Tag 15

Tag 15

Tajo-Stausee – Ríolobos 32,2 km (358,3 km) 39.745

Gestern sind einige nicht untergekommen und mussten noch 10 km anhängen :-(.
Es sind heuer zu viele Pilger und zu wenig Unterkünfte auf der Via de la Plata. Zwei Herbergen haben zugesperrt? Also entsteht schön langsam eine Unruhe, mit der wir nix am Hut haben wollen. Reservierungen in den Herbergen, um 6:00 losmarschieren um ein Bett zu bekommen, ist nicht unser Ding.
Gestern gemeinsames Abendessen, wir zwei, der Rest Franzosen. Mittlerweile sind wir voll integriert und wir brüllen bereits heftig mit ;-).
Heute begleitete uns noch ungefähr eine halbe Stunde, der Stausee. Ganz schön groß ist der, einer der größten von Europa. Er versorgt die Landwirtschaft der Extrematura.           Im Dorf Cañaveral wurden wir wie schon so oft, von den Kirchenglocken begrüßt. Außerdem war gerade der Aufbau von einem Bauernmarkt. Wir kauften zwei Orangen und der nette Herr schenkte jeden eine handvoll Erdbeeren  :-).
Kleines Päuschen in der einzig offenen Bar, zum Café gabs gratis süße Teigstangerl? Ist heut wohl der Tag der Schenkung, wir sagen danke und lassen es uns schmecken.
Statt den gelben Pfeilen werden wir von ältere Herren aus den Ort gewiesen.
In der Ferne war ein heftiger Aufstieg zu sehen. Wir witzelten noch, dass wir da sicher rauf müssen. Der Herr Jakob mag witzeln scheinbar nicht, denn er schickte uns tatsächlich da hinauf. Unsere süßen Teilchen wollten retour, nix da, geschenkt ist geschenkt. Oben angekommen, die Belohnung.
Zuerst mit einer Wanderung durch einen Kieferwald, wie zu Hause. Danach wieder einmal ein Korkeichenwald mit haufenweise Ginster und dem Gebüsch mit den schönen, weißen Blüten. Zwischendurch gabs immer wieder viel Wiese, wo teilweise kugelrunde Steine lagen, sahen aus wie Kanonenkugeln. Plötzlich der Abzweig, hinunter nach Grimaldo zur Herberge, das Ziel von vielen. Geradeaus noch 20 km nach Galisteo.
Es war 11:30, viel zu früh für die Herberge und außerdem hatten wir keine Lust den schönen Weg zu verlassen und unsere Füße gehen heute fast von alleine.
Rast auf einer Blumenwiese, das alte Brot mit Streichkäse aufgegegessen und weiter mit uns. Wir haben gehört, dass es in Riolobos einen Campingplatz geben soll, der seit kurzem Pilger aufnimmt, das klingt doch gut oder?
Dort angekommen, werden wir wie immer herzlich begrüßt, bekommen zu unserem Cola, wie soll es anders sein, eine Kostprobe Eintopf geschenkt, das ist heut wohl unser Glückstag :-).
Mit Campingplatz hat unsere Unterkunft nix zu tun. Wir haben ein Zweibettzimmer, alleine ein Bad, Handtücher und Bettwäsche, wau. Neben uns sind grad drei Pilger eingezogen, Franzosen, was den sonst ;-).
Lassen uns im Innenhof von den letzten Sonnenstrahlen verwöhnen.
Bis morgen, O + R

PS.: Lieber Ralph, die Brücke haben wir doch glatt verpasst ;-). Es ist bald Mai, ab wann können wir dich verfolgen? Ausreden gibt’s keine, sapperlot.

    

Ein Gedanke zu „Tag 15

  1. Hallo Ihr Pilger
    Zwei Fragen:
    1.) … von ältere Herren aus den Ort gewiesen … “war das der Sheriff?
    2.) Habt Ihr beim zweiten Foto die Kamera schräg gehalten?
    LG Kunibert

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