Tag 17

Tag 17

Espinama – Poncebos 29.5km (445.4km)

Wurden heut vom Hausherrn mit viel zu viel Frühstück verwöhnt, danach begleitete er uns bis zum Start. Bereits gestern hat er uns die Route bis Sotres ganz genau aufgezeichnet, so lieb. Ab jetzt müssen wir genau auf den Weg achten, Pfeile gibt es keine mehr.
Immer höher und höher bis zu einem Felsendurchbruch, der Beginn der Route der Reconquista. Übersetzt heißt es Wiedereroberung des christlichen Spaniens, das seit 711 von den Mauren (Westaraber) beherrscht wurde.
Eine sehr schöne Wanderung im Hochtal von Aliva begann. Statt den Gemsen grasen Kühe zwischen den Felsen. Wir sind fast eingekreist von den mächtigen Kalksteinriesen, herrlich.
Da oben war es ziemlich huschi und windig. Bei einer sehr hübschen kleinen Kirche, mitten im Nirgendwo, schnallten wir unsere Hosenbeine an und packten die Ohren und Hände ein.
Die Picos de Europa sind bei uns nicht so bekannt, ich hab auch erst vor 3 Jahren das erste mal davon gehört. Seit Anfang des 20.Jh. sind sie zum Nationalpark erklärt worden. Bei den Spaniern ein beliebtes Wander und Klettergebiet. Besonders den Picu Urriellu lieben sie. Er ist angeblich einer der berühmtesten Kletterberge der Welt? Für uns sieht er aus wie ein Gugelhupf 🙄.
Der höchste Berg ist 2.648m hoch, man ist nie höher als 1.500m, ein Panorama von den mächtigen Bergen, dass es einem den Atem verschlägt.
Bis vor Sotres begleitete uns ein Bach, außer den Kühen gab es noch Schaf und Ziegenherden. Alte, nicht bewohnte Bergdörfer am Weg, irgendwo wechselten wir von Kantabrien zu Asturien und schnell waren wir vor Sotres. Eigentlich wäre es unser heutiges Ziel gewesen aber die Sonne schien und die Füße waren noch nicht müde.
8km nach Bulnes das geht doch noch locker dachten wir aber es kam ganz anders 😥.
Die Straße hinauf, dann begann ein schöner Wiesenweg Richtung Bulnes. Es ist das letzte Bergdorf in Spanien zu dem keine Straße führt. Seit 2001 gibt es allerdings eine Standseilbahn, die gänzlich durch den Berg bis Boncebos führt. Die Einheimischen dürfen diese gratis nützen.
Das erste mal sahen wir den Picu Urriellu und gleich darauf verfehlten wir den richtigen Weg. Irgendwann kamen wir auf die Idee, einen Blick aufs GPS zu werfen uuund alles wieder zurück gelaufen😭.
Der richtige Weg oder auch nicht (?), war zermürbend. Ein Steig zuerst, dann steil hinab ein steinig, rutschiger Weg bis Bulnes. Ein nicht sehr schöner Ort, eine offene Bar und zum Schlafen gab es auch nix, erst in Poncebos :-). Die Versuchung mit der Seilbahn die 4 Minuten hinunter zu fahren war groß.
Café con Leche mit Aquarius verleiht Flügel und so machten wir uns halbwegs beschwingt wieder auf den Weg.
Arg, echt arg schön war er dann. Selbst der Otto war von dieser mächtigen Bergpracht hin und weg. Die Eindrücke kann man mit Bildern nicht wiedergeben.
Vor Poncebos ins erste Hotel gefallen, ein echtes Geschenk mitsamt den Preis, fanden wir.
Wir sind hundemüde und werden sicher gut schlafen:-).
Gute Nacht, O + R

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am Weg Richtung Sotres

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Picu Urriellu
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hinunter nach Poncebos

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10 Gedanken zu „Tag 17

  1. howdy schwagarin,
    happy böasdeii … und so weida.
    schreib weida so guat und du kriagst in nobööbreis fia deine reisevauöffendlichungan. Es is aa Draam wia guat Du den Blog schupfst – Daungschee dafia
    Noamoi ollas liabe C+P

  2. oh, vervlixt,
    vor lauter warten bin ich jetzt hinten dran,
    mit den gratulationen….
    renate,
    alles liebe, alle liebe,
    alles gute für dich, für deinen weg
    im kleinen,
    über die picos,
    im grossen,
    für’s neue jahr und viel, viel weiter.
    fühl dich umarmt,
    herz lich
    ralph

    ….und, hat das gps gepasst?

  3. Hola mis queridos Padres!
    Na das nenn ich mal einen gelungenen Geburtstag! Schöner könnte es ja gar nicht sein☺️ Angefangen vom herrlichen Frühstück bis hin zu der mächtigen Bergbracht+den Sonnenstrahlen.
    Deine Berichte klingen wie aus einem kitschigen Roman,so wunderschön-man merkt das es euch gut geht:)
    Bin ja ganz begeistert von euren traumhaften Fotos,aber das wisst ihr 2Pilger ja eh 😉
    Kann es kaum erwarten auf den Bericht+ den Fotos von der Cares-SchluchtUnd ich drück euch ganz,ganz fest die Daumen,für den nicht gesperrten Weg✊!!
    Dicken Schmatzer,eure Karin

  4. Hey R +O. Zuerst mal buen camino.Purer Neid wenn ich die Beschreibung durch den Nationalpark der Picos de Europa lese.Möchte mit euch unterwegs sein.Bin gestern abend vom Camino primitivo nach hause gekommen. Da ich schon am 19.in Santiago war, blieb Zeit wieder einmal nach Muxia/Finisterra weiterzulaufen.Übrigens oberhalb von Markina-Xemein am Kloster Cenarruza fand unsere erste Begegnung mit euch statt. Jean-Marie hatte euch Österreicher angesprochen…Den Rest kennt ihr ja.Lach ! Einen ganz dicken Drücker euch beiden .
    Eduard

    1. Hallo Eduard
      Na klar wissen wir das noch:-). Was glaubst du wie oft wir an euch gedacht haben, ganz oft. Die Picos sind wirklich zum Niederknien schön.
      Jean- Marie hat schon berichtet, von deiner Flitztour durch den Primitivo. Bist für uns vorgeglüht:-).
      Wir wünschen dir einen guten Einstieg ins Altagsleben und einen dicken Drücker retour
      Otto und Renate

  5. Liebe Karin, leider kann ich erst heute (Montag der 30.5.) euren Weg durch die Picos lesen, ich hatte die lezten Tage kaum Internet wo ich war! Schade dass ihr nicht in Sotres geblieben seid – das Hilton unter den Herbergen der Berge! Und der Abstieg nach Bulnes hat es in sich! Damals stand in meinem Bergführer “und hinter der letzten verfallenen Hütte beginnt ein unregelmäßig gepflasterter alter Bergpfad” … Und ich dachte, hier bin ich falsch, das ist ein ausgetrocknetes Bachbett! Aber es WAR der Weg. Sicher seid Ihr Richtung der Berghütte am Uriellu gelaufen vorher. Allerdings war der Weg bei Kasper sehr gut beschrieben. Und das ein Mist, dass in Bulnes alles geschlossen war!! Beiden? die Herberge UND die Pension? Ich glaub einfach, Mai ist zu früh …
    Bin gespannt wie es weitergeht – ich glaub, da muss ich erst weiterlesen … Nix Bett …

    1. Hallo Birgit
      Von der schönen Herberge in Sotros wurde uns berichtet aber wir waren bereits zu Mittag dort und unsere Beine wollten weiter :-).
      Der Abstieg in Bulnes hat mich auch geschafft und genau zu dieser Berhütte, Richtung Uriellu sind wir gelaufen, den Weg fanden wir schön :-). Hat gedauert bis wir draufkamen, dass wir falsch laufen.
      Liebe Grüße von uns

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