2019

2019


WAB Tag 13

Bad Fischau-Brunn - Katzelsdorf 13.4km (281.9km) Lang geschlafen, noch mit den Besitzern und Gästen getratscht bevor es losging. Sonne zum Abschluss, völlig eben der Weg, quasi zum „Auslaufen“ 😜 ein schöner Sonntagsspaziergang. Zuerst auf einem Radweg, wo heute viele unterwegs waren, auch Läufer. Irgendwie waren wir a bissl exotisch mit unseren großen Rucksäcken. Noch ein Blick zurück zur Rax, zum Schneeberg und zur Hohen Wand. Entlang der Fischa, vorbei am Einkaufszentrum Fischapark, über einen Teich, durch nette Siedlungen, erreicht man Wr. Neustadt. Vor der ehemaligen Klosterkirche St. Peter, in einem netten Cafe geschlemmt und das Treiben beobachtet. Durch ein Tor gelangt man in die Fußgeherzone und zum Hauptplatz mit dem Rathaus, wo mein Opa einmal arbeitete. In der Neunkirchner Straße steht noch immer die Uhr, wo sich zu jeder Stunde das Türl darunter öffnet und der Kuckuck herausschreit 😍 . Als Kind stand ich da oft mit meiner Mama und wartete mit anderen Kindern auf den Kuckuck. Noch durch den Akademiepark, danach waren wir bald beim Schloss Katzelsdorf, der Start und das Ende vom Wiener Alpenbogen/kreis. Anstrengend aber schön war der Weg. Tag sieben fehlt ja noch, vom Semmering bis Prein und noch ein Stück die Rax hinauf. Das wird am Samstag nachgeholt und zwar mit unserer Tochter, da freu ich mich drauf 😍 . Juhu, unser Auto steht auch noch da, also ab mit uns nach Wien. Einen schönen Sonntagabend wünschen O + R Unterkunft: zu Hause 😊

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WAB Tag 12

Schutzhaus Waxeneck - Bad Fischau-Brunn 28.4km (268.5km) Gut gefrühstückt, Verabschiedung von Susi, auch dieses Haus ist empfehlenswert. Gestern hab ich ein Seideninlet um €37.- erstanden (Naturfreundepreis👍), such eh schon lang eins. Der letzte Wandertag auf der Hochschaubahn des Wiener Alpenbogens 🤪 führt fast ausschließlich durch den Wald. Zuerst wars noch ein angenehmes Wegerl, dann wurde es steil hinauf zur Mandlinghütte und noch steiler hinauf zum Gipfel der Hohen Mandling, wo wir uns im Gipfelbuch verewigten. Weiter gings entlang des Piestingtaler Rundwanderweges, hinunter nach Markt Piesting. Der letzte Abschnitt, „der Weg des Harzes“, ein Lehrpfad über die Pecherei, wie Harz aus den Föhren gewonnen wurde und wie die Pecher lebten. Endlich gabs dann einen Kaffee für uns, bevor es wieder aufwärts ging. In einem Föhrenwald nochmals eine Infotafel über die entrindeten, eingeritzten Schwarzföhren. Hier wurde scheinbar auf seltenere Art, Harz gewonnen. Auf einer Fichte hängt ein Viersitzer Fahrrad, das vor vielen Jahren von fünf Freunde selbst erbaut wurde. Danach wurde der Weg etwas verwirrend. Gut gemeinte kleine Waldwege enden total zugewachsen, da sie nicht mehr genützt werden? Naja, irgendwie erreichten wir die Fidlerwiese und von dort war es nicht mehr weit nach Bad Fischau. Noch durch den netten Ort spaziert und müde am letzten Zipfel unsere Unterkunft erreicht. Essen suchen müssen O + R Unterkunft: Frühstückspension Csenar (mitFrühstück) Bad Fischau-Brunn Wiener-Neustädterstr. 31 Tel.: 02639 2252

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WAB Tag 11

Pernitz - Schutzhaus Waxeneck 17.1km (240.1km) Wow, wir sind bereits im Piestingtal, es geht dem Ende zu. Heut war ein richtig schöner Wanderweg, auch wenns auf und ab ging. Der Weg führt bald durch den Wald, vorbei bei einem Skulpturengarten und über einen „Waldhügel“. Entlang der Straße gehts nach Muggendorf und weiter zu den Myrafällen, wo der WAB durchführt. Hinauf über Holztreppen und Holzstege, immer wieder vorbei an dem rauschenden Wasserfall, eine wirklich nette Abwechslung. Danach ein schöner Wanderweg hinunter zu einem Stausee. Auf der Anhöhe beim Gasthof Jagasitz gabs wieder eine schöne Aussicht zum Schneeberg und noch immer sieht man deutlich das Elisabethkirchlein. Auf einer Passhöhe war heute ein reger Verkehr, scheinbar eine Motorradstrecke. Ein Wald und Wiesenweg bringt uns hinauf zum Schutzhaus Waxeneck. Viele Tageswanderer und Radfahrer zieht es dorthin. Ist auch wirklich schön bei diesem Wetter auf der dortigen Terrasse zu sitzen, den Höchsten von NÖ zu bestaunen, einen Topfenstrudel mit Vanillesoße genießen und die Seele baumeln lassen 😎 . Unterkunft: Schutzhaus Waxeneck (Frühstück wer will) Naturfreunde Waxeneck 17 Tel.: 02632 73300

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WAB Tag 10

Edelweisshütte - Pernitz 22.3km (223km) Von unserem Fenster konnten wir wieder einmal den Sonnenaufgang bewundern. Nach dem Frühstück, Verabschiedung von Mike und Roman. Die Edelweisshütte ist sicher nicht die modernste Hütte aber an Gemütlichkeit und Herzlichkeit ist sie nicht zu übertreffen 😍 Mit leichten Auf und Ab gehts über einen Schneebergrücken zur Maumauwiese. Hinter uns der Riese in seiner vollen Pracht. Sogar die Elisabethkirche sieht man noch. Ein Wanderer kam von einem Abzweig und meinte, dass er den schönen Stock vom Otto von gestern kennt 😊 . Mit seiner netten Begleitung erreichten wir über einen Waldweg, das auf 1027m gelegene Öhlerschutzhaus. Der von Roman erwähnte Zwetschken-Mohnstrudel musste unbedingt getestet werden, schmeckte hervorragend 😋 . Auf dem Kammweg gehts entlang der Dürren Wand, zwischendurch sieht man immer wieder zur Hohen Wand. Bei der Gauermannhütte dann ein herrlicher Blick auf die Berge vis-a-vis, wie z.B. aufs Kieneck und den Unterberg. Steil hinunter durch den Wald, ein Stück einer Straße entlang und noch über zwei Wiesenhänge aufwärts. Der Weg begann sich zu ziehen wie Kaugummi. Noch durch Waidmannsfeld und in Neusiedl ins Gasthaus gefallen, ein Kaffee war nötig. Dort wurde der schöne Stock von Otto nochmals erkannt. Von jemanden der heute ebenfalls im Öhlerschutzhaus eine Pause hielt 😂 . In der Pension in Pernitz wurde unsere Wäsche gewaschen und getrocknet, so eine Freude. Auch unsere Haut hatte nach drei Tagen Duschabstinenz Wasser nötig 🙄 . Aufs Essen und aufs Schlafen freuen sich O + R Unterkunft: Pension Zwinz in Pernitz (mit Frühstück) Bahnzeile 23 Tel.: 02632 73455

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WAB Tag 9

Knofeleben - Edelweisshütte 15.8km (200.7km) Gut gestärkt, mit einem tollen Frühstücksbuffet, ging los. Die ersten Stunden nur einmal steil bergab, sonst ständig steil bergauf. Eh klar, heute gings aufi zum Höchsten von Niederösterreich, dem Schneeberg. Er hat uns bis jetzt am Alpenbogen irgendwie ständig begleitet. Hinauf durch den Wald, es wurde felsig, ganz in unserer Nähe rasten Gämse talwärts. Sogar die Rax präsentierte sich heute, bis jetzt versteckte sie sich meist im Nebel. Mit Hilfe der Hände erreichten wir das Gipfelkreuz des Krummbachsteins, dort mussten wir uns natürlich im Gipfelbuch verewigen. Eine kurze Verschnaufpause über eine Wiese wird einem vergönnt, bevor es steil abwärts zum Krummbachsattel geht. Weiter hinauf durch den Wald, zur Haltestelle der Schneebergbahn, auf steinigen Wegen durch Latschengassen erreicht man die Bergstation und das Elisabethkirchlein am Hochschneeberg. Wir staunten nicht schlecht über die riesige Menschenansammlung da oben. Wie eine Völkerwanderung, Richtung Damböckhaus. Die Tapferen marschierten so wie wir, weiter zum Klosterwappen mit dem Gipfelkreuz auf 2076m. Zumindest konnten wir jemanden bitten ein Siegerfoto von uns zu machen 👍 . Geschafft, ehrfürchtig bestaunten wir die Bergriesen, die auf allen Seiten zu sehen sind. In der Fischerhütte, die gerammelt voll war, gab es die verdiente Pause. Von nun an gings bergab und zwar über den Fadenweg. Anfangs ein Wiesenhang, weich wie ein Teppich, dann wurde es wieder steinig und sehr steil, endlos lang kam uns der Abstieg vor, bevor ein „Zauberwald“ für etwas Erholung sorgte. Unser Ziel war die Edelweisshütte am Fadensattel. Sofort wenn man hineinkommt fühlt man sich wohl. Dafür verantwortlich ist Mike der Pächter. Er kommt aus Sri Lanka, ist urgemütlich und ein toller Koch. Noch ein Weitwanderer ist gekommen, er geht den Nordalpenweg 01, also muss jetzt getratscht werden. Schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: Edelweisshütte am Fuße des Schneebergs (Frühstück wer will) ÖAV Losenheimerstr. 111 Tel. 0263 63616

 

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WAB Ergänzung zu Tag 8

Edlach - Jakobskogel - Aussicht Höllental - Hirschwang 16km (324.3km) Noch den Törlweg auf die Rax (am Tag 8 sind wir ja, anstatt den Törlweg hinunterzugehen, mit der Seilbahn hinuntergefahren), damit ich für mich sagen kann, der WAB ist nun beendet 👍 . Nach der Nationalratswahl brachte uns Otto nach Edlach. Unsere Tochter war wieder meine Begleitung 👍 , obwohl, ganz ungefährlich ist es mit ihr nicht. „Kettenreaktion“: Sie steigt auf meinen Stecken, stolpert, wollte wohl wissen wie es klingt wenn zwei Hohlköpfe aufeinanderkrachen. Ich hab nix gehört, hab nur Sternderl gesehen 🤪 Bald ging es durch den Wald hinauf zum Knappenhof, ein schöner Blick zum Schneeberg begleitet einem. Vorbei am denkmalgeschützen Huthaus der Bergknappen, bald beginnt der Aufstieg vom Törlweg. Der ist zu Beginn noch recht gemütlich, man kommt vorbei am Lammelbründl, das scheinbar nur mehr wenig Wasser spendet. Der herrlich weiche Waldboden wird bald steiniger und steiler, je höher man kommt, bis er endgültig aus dem Wald hinaus führt. Wunderschöne Ausblicke, hinunter ins Tal und in die Ferne hat man. Tiefblauer Himmel und Sonnenschein, einige Wanderer genossen mit uns den perfekten Tag. Keuch, keuch das felsige „Halbtörl“ war in Sicht und bald auch das „Törl“ durch den Felsen. Der Kaffee roch schon vom Ottohaus runter aber davor mussten natürlich noch einige Fotos gemacht werden. Am Weg zum Ottohaus gäbe es einen schöner Alpengarten, der ist aber zur Zeit gesperrt, wahrscheinlich ist das im Frühjahr eine Pracht. Eine Völkerwanderung von der Raxbahn zum Ottohaus 😳 , wir ergatterten aber trotzdem ein nettes Platzerl und konnten unseren verdienten Kaffee mit „Beilage“ 😋 genießen. Danach kraxelten wir gestärkt zum Gipfelkreuz vom Jakobskogel. Die meisten Besucher gehen den gleichen Weg zurück zum Ottohaus, es gibt aber noch einen anderen Weg hinunter, den wählten wir. Der führt zum Abschluss eng und sehr steil durch Latschen. Die halfen uns dann heil hinunterzukommen, denn die Steine waren unglaublich rutschig, als hätte jemand Schmierseife verteilt 🤔 . Zur Überraschung für Karin, wählte ich noch den fast ebenen Schneeschuh-Wanderweg zur Höllental-Aussicht. Die lohnt sich auf jeden Fall. Direkt bedrohlich aber sensationell sind die Bergriesen und der Blick in die „Hölle“. Die Schlucht teilt die Rax und den Schneeberg. Ich konnte sogar die Sendeanlage vom Gipfel des Höchsten von NÖ erkennen, wo wir vor kurzem stolz vorm Gipfelkreuz posierten 😎 . Auch der Weg zur Seilbahn ist angenehm aber die Menschenmenge dort ließ erahnen, dass die Talfahrt noch eine Weile dauern wird. Zwei zusätzliche Stunden musste der arme Otto auf uns warten, wo wir in der Zwischenzeit, gemütlich im Liegestuhl und mit einem Kaffeetscherl, die Sonne genießen konnten. Otto ging inzwischen den ersten Wiener Wasserweg hin und retour und wirkte eigentlich auch recht zufrieden, zum Glück 😍 . Über einen gelungenen, wunderschönen Wandertag freuen sich K + R Nachtrag zur WAB Wanderung 1.Wiener Wasserleitungsweg von Reichenau nach Kaiserbrunn und retour Der Weg ist ein schöner Sonntagsspaziergang, wir wollten in nochmals gehen da wir ihn am WAB so "zerteilten" und wenig darüber berichteten. Vorbei an der Kirche und dem Schloß von Reichenau, führt der Weg zwischen dem Fluss Schwarza und der Gleise der Höllentalbahn nach Hirschwang. Dort beginnt bei der Wehr ein schön angelegter Wanderweg nach Kaiserbrunn.  Im ständigen Auf und Ab, immer durch den Wald, entlang der glasklaren aber eiskalten Schwarza, vorbei an Felswänden, manchmal über Metallgitter, Stufen und über Holzbrücken erreicht man das Ziel. Überraschung dann in Kaiserbrunn beim 1.Wiener Wasserleitungsmuseum. Zum Wochenende kümmern sich Mitarbeiter um die Besucher. Zuerst sahen wir einen Lehrfilm vom Ursprung der Quelle im Höllental, danach gabs eine Führung ins Quellhaus mit dem Quellbecken der 1. Wiener Wasserleitung und zum Abschluss noch einen Museumsrundgang. Zufrieden über den gelungenen Tag marschierten wir zurück nach Reichenau. Dort gabs vor der Heimreise die Belohnung im Parkcafé 🙂 . P.S.: Die Fotos findest du am Ende der WAB Bilder Unsere Berg und Talbahn ist zu Ende. Schön war er der WAB aber auch anstrengend, immerhin 11 800 Höhenmeter aufi und 11 870 owi. Selten trafen wir Wanderer, in den Unterkünften waren wir fast immer alleine. Kleine Änderungen wegen dem Wetter haben sich letztendlich als notwendig erwiesen, denn man sollte die Etappen vom Semmering bis über den Schneeberg zur Edelweißhütte, nicht so wie ich unterschätzen. Die Beschilderung ist zum Teil recht gut und zum Teil nicht vorhanden. Wenn man das Buch hat ist dies aber großteils kein Problem, es sagt einem dann eine andere  Markierungen an. Allerdings sind kleinere Wege manchmal total zugewachsen, da hat uns das GPS sehr geholfen. Die Unterkünfte waren alle nett. Immer wird uns die Edelweißhütte mit Mike in Erinnerung bleibenden, er macht die Hütte besonders. Wegen der manchmal fehlenden  Infrastruktur sollte man nicht vergessen eine Jause einzupacken, besonders Wasser ist wichtig, denn Brunnen sind selten. Wir freuen uns auf den Camino Frances im Jänner und hoffen diesmal auf Schnee 🙂  

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WAB Tag 8

Habsburghaus - Knofeleben 18.9km (184.9km) Wir denken, unser Aufstieg gestern war von der schwierigeren Seite aber leicht wäre ja eh fad geworden 🙄 . Hatten fast 2000 Höhenmeter erreicht. Beim Aufstehn wars noch recht nebelig, um 7:00 beleuchtete die Sonne bereits die Berge, herrlich aber es war noch recht kalt. Wir marschierten los und durften den Sonnenaufgang erleben, wow. Auf einer Wiese ließen sich einige Gämse fotografieren. Auf und ab aber hauptsächlich gings hinunter, mit Ausblicken die man auf einem Foto gar nicht festhalten kann. Sonne den ganzen Tag, mit blauem Himmel. Vorbei an der neuen Seehütte mit Blick auf das Preinerwandkreuz. Hinunter zum Ottohaus gibt es zwei Wege. Wir wählten den schöneren, leichteren, dafür etwas längeren Weg und waren damit sehr zufriede. Zahlreiche Wanderer kamen uns entgegen. Schön langsam schälten wir uns aus den Klamotten, herrlich warm wurde es. Ich hab die Bergwelt ganz schön unterschätzt. Hab heute zwei Etappen zusammengelegt, mit fast 28km. Zu heftig ist das und nicht empfehlenswert. Beim Ottohaus beschlossen wir mit der Gondel hinunterzufahren, gute Entscheidung. Den Weg von Reichenau, entlang der Schwarza bis Hirschwang gingen wir bereits gestern. Also konnten wir gleich im Höllental unsere Tour beim 1. Wiener Wasserleitungsweg fortsetzen. Das Gasthaus in Kaiserbrunn hat geschlossen, also Pause beim Wasserleitungsmuseum und die Sonne genossen. Danach der Aufstieg ins Schneebergmassiv und der war heftig. 700m steil bergauf durch dichte Bergwälder, auf einem schmalen Steig. Weit unten rauscht die Schwarza, steile Bergfelsen begleiten und über ein Geröll gabs wieder einmal Steiganlagen 😳 . Immer wieder bieten sich herrliche Aussichten auf den Schneeberg. Uff, endlich erreichten wir einen breiten Wanderweg, die Freude war allerdings zu früh. Nach ein paar Kurven dann die Fortsetzung über den steilen Steig, wo ist das Ende? 🤪 Noch ein kurzes Stück Forstweg und das beeindruckende Naturfreundehaus Knofeleben war erreicht. Seit Tagen hören wir immer wieder Lob über dieses Haus, tja wir sind auch begeistert 👍 . Zwei Köche aus Nepal verwöhnen die Gäste, also aßen wir etwas aus dieser Region, vorzüglich wars. Trotz der „wenigen“ Kilometer war es ein anstrengender Tag, meinen O + R Unterkunft: Knofeleben-Schneeberggebiet (mit Frühstück) Naturfreunde Knofeleben 1 Tel.: 0664 4450932

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WAB Tag 7 nachgeholt 😉

Semmering - Prein an der Rax 16.4km (308.3km) Heute war es soweit, Tag 7 wurde nachgeholt. Otto hatte darauf gar keine Lust aber dafür unsere Tochter 👍 , danke Karin. Schatzi führte uns allerdings zum Semmering und abgeholt wurden wir auch 😊 . Um 8:00 schien zwar, oh wie schön, die Sonne aber es war huschikalt, also alles angezogen was im Rucki verstaut war. Vorbei beim Hotel Panhans, beim Bahnhof Semmering, beim alten Kurhaus, das nur mehr zu Kurveranstaltungen genutzt wird. Bei einigen Ecken falsch abgebogen 🙄 aber trotzdem standen wir bald beim 20-Schilling-Blick und genossen die wunderschöne Aussicht auf die „Kalte Rinne“, ein Viadukt, das auf der 20-Schilling Banknote zu sehen war, mit der Semmeringbahn. Man sieht außerdem die Polleroswand, zur Rax und zum Schneeberg. Der erste Teil vom WAB verläuft gleich mit dem Bahnwanderweg entlang des Weltkulturerbes Semmeringeisenbahn, ein angenehmer Pfad, Wege durch den Wald, mit leichtem Auf und Ab. In der Labestation Hinterholz 9, gabs für uns einen Kaffee, einen geschenkten Kuchen und ein nettes Tratscherl mit dem Besitzer. Wir kamen zum Viadukt Kalte Rinne und zum Ghega-Museum, leider geschlossen, obwohl es eigentlich am Samstag geöffnet sein sollte? Die Adlitzer-Kletterwände wurden bei dem schöne Wetter fleißig genutzt, nix für mich 😜 . Steil gings den Wald hinauf, den Weg verloren wir zwischendurch wieder einmal, nicht so tragisch, wir waren gut drauf und erreichten über einen steilen Pfad die Luckerte Wand, ein Loch im Berg zum Durchkraxeln. Oberhalb, auf 1128m, ein Blickplatz mit einer schönen Aussicht zur Rax und zum Schneeberg. Ein idealer Platz für unsere Jausenpause und ins Gipfelbuch mussen wir uns natürlich auch noch eintragen 😎 . Danach folgte ein wirklich steiler Abstieg nach Prein. Teilweise war der Steig recht zugewachsen und auch rutschig. Die gute Laune konnte er uns allerdings nicht vertreiben. Unten wartete bereits Otto. Nach wohlverdienten Kaffee und Kuchen gings zufrieden heimwärts. Nächsten Samstag holen wir den Törlweg nach, darauf freuen sich K + R Unterkunft: zu Hause

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Ein etwas anderer Tag oder Pause vom WAB 😉

Semmering - Habsburghaus 45km, haha mit Bus, Zug und der Seilbahnfahrt 😂 nur 10km auf dem WAB (166km) Nach einem tollen Frühstück stapften wir unmotiviert hinauf zum Hotel Panhans. Düsteres Wetter, allerdings noch kein Regen. Eigentlich hätten wir heute eine nette Begleitung aber bei dem Wetter will niemand eine Tageswanderung, ist verständlich. Beim Panhans begann es zu regnen. Da stand ein Bus, der nach Gloggnitz fährt. Nach einem Gespräch mit dem Fahrer entstand die Idee, wie wir heute ev. trocken bleiben könnten. Für den Nachmittag hat der Wetterbericht nämlich Besserung angesagt. Der Fahrer nahm uns einfach so, mit nach Gloggnitz, so lieb. Von dort fuhren wir mit dem Wiesel (ÖBB) nach Payerbach-Reichenau, wo wir mit Sonnenschein begrüßt wurden. Von Payerbach gings nach Reichenau durch den Kurpark. Im dortigem Parkcafe mussten wir uns nach der anstrengenden Fahrt mit Kaffee und Apfelstrudel stärken 😜 . Auf den Promenadenweg zwischen der Schwarza und der stillgelegten Höllentalbahn erreicht man Hirschwang, wo uns die Rax-Seilbahn auf 1550 Höhenmeter brachte. Noch hüllt sich die Bergspitze im Nebel. „Hot der Berg an Huat, wirds Weda guat“, na hoffentlich 😎 . Vorbei beim Ottohaus, wir folgten der blauen Markierung zum Habsburghaus, denn da schlafen wir heute. Zu Beginn ein gemütliches Wandern bis zur Höllentalaussicht mit Blick auf den gegenüberliegenden Schneeberg, zum Glück hat sich der Nebel verzogen. Faszinierend, diese Riesen so knapp vor der Nase, morgen werden wir von da drüben hinunterschaun 😎 . Es folgte ein steiniger, steiler Abstieg, eh klar was danach kam. Steil und steinig hinauf natürlich, einmal sogar mit einer Stahlseil-Sicherung. Juhu, genau das Richtige für mich, mit meiner Höhenangst 😬 . Fast oben angelangt war der Nebel plötzlich wieder da. Über ein Plateau kommt man zum Habsburghaus, ganz schön windig da oben auf 1785m. Ein Student aus Brünn, den wir unterwegs trafen, schläft bereits die dritte Nacht da, sonst niemand. Ein freundlicher Empfang und ein warmer Raum, wie schön. Da sitzen wir jetzt zufrieden, die Bäuche sind gefüllt mit Linsen bzw. Eierschwammerl mit Knödel, der Wind pfeift und wir blieben heute tatsächlich trocken. Ja, der versäumte WAB vom Semmering bis zum Ottohaus, wird bei schönerem Wetter nachgeholt. Unterkunft: Habsburghaus auf der Rax Graben 97 Tel.: 0266 5219

 

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WAB Tag 6

Wetterkoglerhaus - Semmering 24.4km (156km) Gestern trafen wir erstmalig Wanderer und wir schliefen nicht alleine in der Unterkunft wie bisher. In der Nacht pritschelte es ordentlich aber in der Früh war alles vorbei 👍 , nur der starke Nebel blieb. Nach ein paar Nebelfotos vom Gipfelkreuz und der Hochwechsel-Kapelle gings los über die Almwiesen. Zur Begrüßung brüllten uns die Kühe an, sie begleiteten uns sogar ein Stück 😬 . Herrliches Wanderwetter, schnell waren wir unten bei der Hütte Kranichberger Schwaig. Dort wurde bereits fleißig für eine Messe vorbereitet. Der Nebel war plötzlich weg, vor uns zeigte sich prächtig der Schneeberg. Ein schöner Sonntagsspaziergang bis zum Feistitzsattel und Richtung Sonnwendstein. Mitten am Weg gabs immer wieder Eierschwammerl und Heidelbeersträucher wohin man schaut, mit vielen Heidelbeeren. Der arme Otto, kein weiterkommen war da mit mir 😋 . Nach einem steilen Aufstieg gabs keine Belohnung, denn plötzlich war der Nebel wieder da und vermieste uns die Aussicht. Weiter ging es aufwärts zur Pollereshütte am Sonnwendstein. Den Blickplatz konnten wir uns wieder einmal sparen, man sah eh nix. Nach der Pause gings hinunter zum Zauberberg, wo ich in der Enzianhütte hervorragende Bratwürstl und Otto einen Kaiserschmarren verdrückten. Vom Schmarrn fantasiert er bereits seit Tagen 😋 . Die Hütte gehört Didi, ein Freund meiner Familie, auf diese Pause freute ich mich besonders. Jetzt knotzen wir im Bett von unserem netten Quartier herum und genießen das nix tun. Schönen Sonntag Abend wünschen O + R Unterkunft: Landhaus Semmering Hochstraße 17 Tel.: 0699 1507666

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WAB Tag 5

Gschaidt - Wetterkoglerhaus 31.2km (131.6km) Boa, gestern gabs ein Eierschwammerl-Omlett, so gut, danach haben wir wie bewußtlos geschlafen. In der Früh kein Regen aber sehr nebelig. Deshalb verzichteten wir auf den Rundgang zum Blickplatz Luckerbauerriegel. Dort treffen sich Niederösterreich, Steiermark und Burgenland. Zwar schade aber ohne Sicht sinnlos. Wiederum ein schöner Wanderweg und eine gute Luft war durch den Wald. Vorbei beim Schloss Ziegersberg bei der Ortschaft Schlag und entlang eines Bergrückens gings bis Mönichkirchen. Bei der Überquerung der Autobahn A2 begann es wieder zu regnen, also rein in die Regenklamotten. Bei einem Nebelloch ein letzter Blick zur Buckligen Welt. Mit sanften Hügeln verabschiedete sie sich von uns und das Wechselgebiet empfing uns regenlos. Heut ging der Weg kurz mit dem Grenzlandweg und immer mit den Zentralalpenweg und dem Alpannonia. Pause in Mönichkirchen und entschieden, wir gehen weiter als geplant, nämlich noch hinauf zum Wetterkoglerhaus. Also aufi mit uns in die Schwaigenlandschaft. Vorbei an einem Teich, romantisch im Nebel gelegen. Bei der Skischaukel auf der Mönichkirchner Schwaig, gehts entlang der Skipiste, ober uns fährt der Sessellift, wie gemein. Der Nebel war mittlerweile so stark, dass wir total überrascht waren als plötzlich das Hallerhaus vor unserer Nase stand. Nach einer weiteren Pause begann ein steiniger Aufstieg, der nach der Stoa Alm auch noch recht steil wurde, die Steinerne Stiege. Oben angelangt geht es hügelig weiter über Almwiesen. Es begann zu schütten dazu ein argen Wind. Aussicht gabs keine aber der Zentralalpenweg ist sehr gut markiert, so konnten wir gut zum Wetterkoglerhaus finden, es liegt auf 1743m. Kalt wars inzwischen und klatschnass waren wir, die Schuhe konnten wir „ausleeren“. Schön ist das Haus vom Alpenverein, gut und viel haben wir gegessen. Es war ein anstrengender Tag, wir sind hundemüde und werden sicher gut schlafen. Gute Nacht sagen O + R Unterkunft: Wetterkoglerhaus am Wechsel (ÖAV) Tel.: 03336 4224

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WAB Tag 4

Kirchschlag i.d. Buckligen Welt - Gschaidt 23.2km (100.4km) Man könnte auch im Gästehaus ein Frühstück bekommen aber das müsste der Franz extra herbringen. Blödsinn, die Bäckerei sperrt um 6:00 auf und bietet Frühstück an, passt. Danach starteten wir hinauf zur mächtigen Burgruine. Weiter dann entlang eines Lehrpfades, wo wir einen riesigen Mammutbaum bewundern konnten. Bewölkt aber weiterhin herrliche Aussichten und ein gutes Wanderwetter war am Vormittag. Heute wussten wir, es gibt viele „Tankstellen“ für uns 😍 . Über zwei Buckel, führt ein schöner Wanderweg, ständig auf und ab, nach Bad Schönau. Wenn man vom ersten Buckel runterkommt steht man nach 1.5 Stunden plötzlich wieder vor dem Ortsschild Kirchschlag i.d. Buckligen Welt, hahaha 🤪 . In Maierhöfen erzählte uns eine Frau, dass morgen ungefähr 100 Wanderer vorbeikommen 😳 . Es sei eine jährliche Wallfaht-Tradition von Draßmarkt nach Pinggau und es hat etwas mit der Schweinepest vor 200 Jahren zu tun? Im Buch ist das Etappenziel in Bad Schönau, für uns nicht. Trotzdem gingen wir hinunter denn der Kaffee roch bereits bis zu uns hinauf, außerdem zahlt sich dann der Aufstieg zum Hutwisch besser aus 🤪 . In der Kurkonditorei schlemmten wir ganz alleine, die Kurgäste kommen sicher erst am Nachmittag. Den Weg zum Hutwisch sind wir einmal mit einer Freundin, die da kurte, gegangen. Mit 896 Meter ist er laut Buch, gemeinsam mit Kühriegel, der höchste Punkt der Buckligen Welt. Auf die Kernstockwarte mit den 102 Treppen, das musste auch noch sein. Einen sagenhaften Rundblick hat man von da oben 👍. In Hochneunkirchen schafften wir es grad noch in die Bäckerei, bevor der Regen kam. Der blieb leider, also hinein in die Regenklamotten und weiter. Eh klar, ausgerechnet jetzt gab es durch den Wald hohes Gras, damit die Schuhe so richtig nass wurden. Ansonsten war es wieder ein erfreulicher Wandertag, selbst die Aussichten mit den Nebelschwaden sind schön. Dass der Wetterbericht nicht stimmt, hoffen weiterhin O + R Unterkunft: Landgasthaus Höller (mit Frühstück) Gschaidt 20 Tel.: 02648 290

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WAB Tag 3

Stickelberg - Kirchschlag i.d. Buckligen Welt 26.4km (77.2km) Ich bin kein Frühaufsteher aber um 7:00 bei Sonnenschein losmarschieren, das hat was👍. Nach dem Frühstück, das keinen Wunsch offen lässt, ging es zum Glück abwärts. So konnte der gut gefüllte Bauch nicht gleich „übergehen“. Danach war das erste Stück Richtung Wiesmath nämlich ganz schön steil. Dort gibt es eine nette Präsentation aller Betriebe vom Ort. Gemütlich gings anschließend über Wiesen und Felder, umzingelt von den „Buckeln der Welt“. Einige waren natürlich wieder für uns bestimmt, meist führt der Weg durch den Wald. Auf einem Buckel kam ich drauf, dass meine Kappe nicht mehr da war. Also nochmals hinunter. Die kann ich nicht dem Schicksal überlassen, schließlich ist sie seit 2013 mein treuer Wanderbegleiter. Heut gabs mehr Land und Forstwitschaft, einige kleine Dörfer, vorbei an bemooste Felsformationen, die uns an den Johannesweg erinnerten. Nahe waren wir an der Landesgrenze zum Burgenland und der Mariazellerweg war auch wieder dabei. In Gleichenbach, als wir gerade dachten dass ein Brunnen nicht schlecht wäre, bot uns jemand Wasser an. Dieser jemand war Helmut Gager. Durch seine Erzählung vom Jakobsweg und der Kapelle die er mit Freunden in Deutsch-Kreuz gebaut hat, kam ich drauf, wir sind uns nicht ganz fremd. Ich war bei seinem Vortrag im Quo vadis, mit selbiger Geschichte 😊 . Zufälle gibts, die sind manchmal direkt unheimlich. Auf jeden Fall eine schöne Begegnung und nochmals danke für das erfrischende Mineralwasser 😊 . In Lembach hat jetzt der Gasthof Stocker, statt nur zum Wochenende, von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Im wunderschönen Gastgarten, überdacht mit Unmengen von Kiwis, konnten wir Kaffee und Kuchen genießen. Gestärkt schafften wir locker den letzten Mugel. Auf der Anhöhe wiederum ein herrlicher Blick auf die bevorstehende Bergwelt und auf Kirchschlag. Hoch oben thront die dazugehörige Burgruine, zu der wir morgen hinaufstapfen. Ein netter, unkomplizierter Empfang von Franz, der Hausmeister rund um die Kirche. Das Geld sollen wir einfach hinlegen und morgen können wir gehen wann immer wir wollen. Juhu, es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner👍. Gut im Bräuhaus gegessen, die liebe Stadt begutachtet, sie hat nur 3000 Einwohner erzählte uns Franz. Über einen perfekten Tag freuen sich O + R Unterkunft: Gästehaus der Pfarre Passionsspielstraße 3 Tel.: 02646 22430

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WAB Tag 2

Brunn a.d. Pitten - Stickelberg 25.5km (50.8km) Gestern bekamen wir eine Mitteilung, dass wegen eines Schicksalsschlages in der Familie, das Gasthaus zum Stickelberg geschlossen ist. Wir können aber dort schlafen und ein Frühstück bekommen wir auch. Darüber sind wir sehr dankbar, denn die weitere Möglichkeit zu übernachten ist in Kaltenberg und die haben grad Urlaub. Sonne den ganzen Tag 😎 . Nach dem Frühstück waren wir schnell in Pitten, wo wir Jause und Abendessen einkauften. Keine Infrastruktur gibt es am Weg, die zwei Gasthäuser haben laut Buch am Mittwoch, also heute, Ruhetag. Wir stapften über die Stufen des Franziskusweges, hinauf zur barocken Bergkirche Pitten. Von dort gibt es wieder einmal einen prächtigen Blick auf den Hochwechsel, den Schneeberg und die Hohen Wand, nur die Rax versteckt sich ein wenig. Am Weg hinauf zur Burg Pitten stehen viele „Bienenhotels“, ein Imker ist bereits fleißig bei der Arbeit. Bis Thernberg ist es ein gemütlicher Wanderweg mit viel Wald, Wiese, einigen Maisfeldern und herrliche Aussichten auf die Bucklige Welt. Dort dann die Überraschung, im Gasthaus Huber gabs Kaffee und Cola für uns. Eigentlich öffnen sie erst um 16:00 aber wenn die Tür offen steht bekommt man zumindest einen Kaffee und Getränke, also Glück gehabt 😍 . Von dort gehts, zwar nicht besonders steil aber stetig, zuerst der Straße entlang, dann auf einen Waldweg, hinauf nach Kaltenberg und zur Wallfahrtskirche Maria Schnee. Irgendwie begann uns der Weg dann zu ärgern. Man wird im Halbkreis durch Dörfer geleitet, durch einen Wald gehts auf und ab, bis man auf einer Anhöhe ziemlich nah die Wallfahrtskirche von Kaltenberg wieder sieht. Über eine kleine Straße hätte man schnell diese Anhöhe erreicht. Naja, wir sahen dafür drei alte Wehrkirchen und hatten ein nettes Tratscherl mit Heinrich 😊 . Noch abwärts nach Stickelberg und Ziel erreicht. Wir waren nicht traurig darüber, der Weg hat sich ab Thernberg gezogen wie ein Strudelteig. Wenn wir spät starten haben wir oft dieses Gefühl. Morgen können wir zeitig frühstücken, das ist gut. Eine geruhsame Nacht wünschen O + R Unterkunft: Wirtshaus zum Stickelberg (mit Frühstück) Stickelberg 19 Tel.: 02645 2213

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WAB Tag 1

Katzelsdorf - Brunn a.d. Pitten 25.3km Letzte Nacht regnete es noch ordentlich, zum Glück war heute morgen alles vorbei. Um 7:00 begrüßte uns bereits die Sonne in Katzelsdorf, juhu. Über einen Holzsteg überquert man den Fluss Leitha, der aber zur Zeit vollkommen trocken ist, kein bisschen Wasser. Ein kurzes Stück geht es durch einen verwilderten Wald entlang der „Leitha“, bald führt ein Wiesenweg durch die Weingärten mit einem herrlichen Blick zur Hohen Wand und zum Schneeberg. Ab da geht es hauptsächlich durch den Wald. Vorbei beim Schloss Eichbüchl, laut Info-Tafel aus dem 14.Jh. Den Blickplatz davor übersahen wir aber die Rax mit dem Schneeberg, die werden sich sicher noch öfter zeigen. Eigentlich dachten wir an eine sanfte Bucklige Welt aber das Rosaliengebirge hat doch ein paar saftige Aufstiege parat 🙄 . Manche Abschnitte sind ziemlich „naturbelassen“, nach dem nächtlichen Regen gabs für uns eine Erfrischung bis zum Bauch (vom hohen, nassen Gestrüpp 😝 ) Im Buch wird ein kleiner Umweg, hinauf zur Rosalienkapelle empfohlen. Ja das sollte man machen, nicht nur wegen der lieben Kapelle, sondern auch wegen der wunderschönen Aussicht zu den Bergen, die zum Teil auf uns warten. Ganz nah ist die Burg Forchtenstein, ja sogar bis zum Neusiedlersee sieht man. Wie geschaffen ist der Platz für eine Pause, die einzige Tankstelle am Weg hat heut eh Ruhetag. Ab da geht es gemeinsam mit dem Burgenländischen Mariazellerweg meist abwärts. Von Walpersdorf fällt man direkt in die nächste Ortschaft Bad Erlach, unser heutiges Ziel dachten wir und freuten uns. Falsch gedacht. Noch durch Lindsberg gehatscht und erst in Brunn a.d. Pitten fanden wir unsere Unterkunft. Diese Orte gehören nämlich auch zur Gemeinde Bad Erlach, das sollte man wissen? Wir gehen morgen nicht mehr zurück zum WAB-Weg, wir gehen gleich von da weiter nach Pitten, dort treffen wir wieder den WAB, auch gut. Schön war er der Weg und gut haben wir gegessen, einen entspannten Abend wünschen O + R Unterkunft: Gasthof zur Therme Fink (mit Frühstück) Brunn a.d. Pitten (Gemeinde Bad Erlach) Hauptstr. 6 Tel.: 02627 82269

               

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Wiener Alpenbogen

Österreich hat wunderschöne Wanderwege die zum Teil unter unsere Füße wollen. Morgen ist es soweit. Der Wiener Alpenbogen, kurz WAB wartet auf uns. Vom Bergverlag Rother, Autor ist Martin Moser (von ihm stammt auch, mit Erlaubnis, das Bild für unseren Blog), gibt es seit dem Vorjahr einen Wanderführer, na dann "aufi und owi" mit uns. Aus dem Bogen wurde ein praktischer Rundwanderweg, so könnte man überall einsteigen. Wir richten uns allerdings nach dem Buch und beginnen und enden in Katzelsdorf. Der Weg ist ca. 300km lang, führt durch das Rosaliengebirge, die Bucklige Welt und das Wechselgebiet. Geht über die Hausberge Semmering, Rax und auf den 2076m hohen Schneeberg, dem höchsten Berg Niederösterreichs. Noch durch die Gutensteineralpen mit der Dürren Wand, bis er schließlich im Piestingtal endet. Auf das der Wetterbericht nicht stimmt, hoffen O + R

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Tag 47

Madrid - Wien (Flug) Haben die Nacht am Flughafen, man darf dort schlafen, halbwegs überstanden und sind gut zu Hause angekommen 🙂 . Wie immer müssen wir die vielen, unterschiedlichen Eindrücke "sortieren" und aufarbeiten. Ein großes Lob an den Outdoor-Autor Hermann Hass, der die Spuren dieses Jakobsweges "ausgegraben" hat und uns Pilgern es ermöglicht, diesen wunderschönen Weg zu gehen. Er führt durch grandiose Landschaften, durch kleine, sehr gepflegte Dörfer und sehenswerten Städten. Auf Naturwegen, Feldwegen, Teerstraßen, natürlich ist auch Asphalt dabei aber den kann man gut akzeptieren. Die Durchquerung von Furten und entlang von verwilderten Pfaden machen den Weg oftmals zu einem Abenteuer. Ja, dann kommt noch die ansteckende Begeisterung für die Via Lusitana von Hermann Hass dazu 🙂 . Die Unterkünfte, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen am Weg, das alles ist unglaublich schön. Wir hatten auf unserem Navi die GPS-Tracks, eine große Hilfe. Wegmarkierungen gibt es nur selten. Wer mit Einsamkeit nicht zurecht kommt, der sollte einen Partner mitnehmen, ist auch günstiger bei den Unterkünften. Pilgerherbergen gibt es auch nicht wirklich, man schläft in Pensionen, Hotels und Jugendherbergen. Die Kosten fürs DZ liegen im Schnitt zwischen €3O-€4O. In Ourense ist die Via Lusitana beendet, ab da empfanden wir es etwas mühsam. Es kam auch kein Kontakt mit Mitpilgern zustande, da die Gruppe um 5:OO losmarschierte, damit sie bald in die Herberge kamen um zu schlafen 🙁 ??? Vom Wetter war alles dabei, nur das Schneestapfen blieb uns erspart 😉 . Die letzten sommerlichen Tage waren eine echte Belohnung. Die Bilder werden wie immer nachträglich eingestellt. Im September könnt ihr uns am Wiener Alpenbogen "verfolgen", darauf freu ich mich schon sehr. Einmal im Jahr MUSS ein österreichischer Weg dran sein 🙂 . Wir sagen danke fürs "Begleiten" und für die Kommentare die uns immer wieder sehr erfreuen 🙂 . Eine schöne Zeit wünschen euch O + R Unterkunft: zu Hause 🙂 PS.: Die Bilder in die Galerie werden wie immer nachträglich eingestellt.

 

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Tag 46

Muxía - Santiago de Compostela  mit dem Bus Die Besitzer der Herberge Bela Muxia sind ausgesprochen herzlich. Im Dezember dachte ich, nur zufällig gibt es ein Essen aber die Pilger werden scheinbar täglich bekocht, echt arg. Das Essen steht in der Küche und jeder kann sich etwas nehmen. Gestern reizte uns allerdings Pulpo und Fisch, schmeckte ausgezeichnet. Nach 6:00 begann das Treffen in der Bar bei der Bushaltestelle. Ein Teil ging nach Finisterre und der Rest düste um 6:45 mit dem Bus Richtung Santiago. Dort war wieder Genießer-Frühstück-Buffet in San Martin Pinario angesagt. Auch wenn man da nicht schläft geht das, kostet €6.- konnten wir heute lange genießen 😊 . In der Kathedrale erfüllten wir noch einige Wünsche und am Weg zum Pilgerbüro trafen wir Johann aus Wien. Diese Zufälle am Jakobsweg liebe ich. Er will heute noch nach Nigreira und ich will einen Stempel vom Pilgerbüro. Etwas wehmütig sitzt man nach einem einsamen Weg vor der Kathedrale und beobachtet die freudigen Treffen der „Pilgerfamilien“. Ja alles kann man eben nicht haben 🙄 Noch durch die Gassen von Santiago „geschlichen“ und nach Madrid geflogen. Unterkunft: Flughafen Madrid

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Tag 45

Dumbria - Muxia 20.7km (1122.2km) Der letzte Wandertag. Schön war er, eine Fortsetzung der letzten Tage und doch irgendwie anders, mehr Eukalyptus, Wanderwege gesäumt von Steinmauern, vorbei an einem altem Kloster, wo davor der längste Kornspeicher steht. Normal ist es jetzt ein Refugio für Aussteiger aber zur Zeit schaut es sehr verlassen aus. Wir sind dankbar dass unsere Fussis so tüchtig durchhielten, kaum hatten wir Wehwehchen. Die letzten Tage war das Wetter ein Geschenk vom Petrus oder vielleicht eine Belohnung? Zwei Pausen waren natürlich auch dabei, müssen ja noch den Café con Leche mit den kleinen Geschenken nützen 😋 . Heute wählten wir einen kürzeren Weg, zwar gings entlang der Straße aber wir wollten ankommen. Bald sahen wir das Meer, es ist immer wieder ein Erlebnis. Der letzte Abschnitt führt wunderschön durch den Wald, hinunter zum Meer. Noch über einen Holzsteg und Muxia hat uns wieder einmal 😊 . Noch sind nicht viele Pilger da, also schnell duschen und hinauf zur Wallfahtskirche Santuario de Nosa Señora da Barca. Es ist so schön da oben, die kleine Kirche, die Küste mit den riesigen Steinen, wo sich die Wellen schlagen. Dieser Ort strahlt für mich eine wunderbare Ruhe aus, stundenlang könnt ich da sitzen 🤗 . Tja und ein Glücksstein wollte auch wieder in die Fluten 😎 . Heut gibts Pulpo zum Abendessen oder doch lieber Fisch? Die letzte Nacht in der Herberge, nicht traurig darüber sind O + R Unterkunft: Albergue Bella Muxía (mit einer Küche) Rúa Encarnacion 30 Tel.: 981 742 041 oder 687 798 222 PS.: Haha, jemand hat ein gelungenes Foto von uns hinbekommen. Dafür hat sich der Fotograf  sogar auf den Boden „geschmissen“ 😂

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Tag 44

Santa Mariña - Dumria 21.9km (1101.5km) Das Pilger-Baby hat gut und lange geschlafen, wir auch 😴 , war das schön. Heute waren wenige mit uns unterwegs, das Wetter hat zur Zeit sommerliche 30Grad. Die ersten, ungefähr 12km, gings entlang einer Straße aber der Großteil auf gut zu gehenden Teerstraßen, kaum Verkehr. Durch Wald, kleine Dörfer, eigentlich wie gestern nur Landwirtschaft und Viehzucht. Vorbei an einem Stausee, über einen Berg eine schöne Heidelandschaft. In einem Garten, so zuckersüß, eine Hundefamilie mit sechs Welpen. Keine Ahnung welche Rasse aber sie waren alle weiß 😍 . Pause in Olveiroa, danach ein schöner Wanderweg auf dem nächsten Berg, im Tal rauscht ein Fluss, fantastische Ausblicke auf die Berge die mit gelb-grünen „Teppichen“ überzogen sind. Nächste Pause im Hospital, wo erschöpfte Pilger nach und nach eintrudelten. Da teilen sich die Wege. Links nach Finisterre, rechts nach Muxia. Abwärts, hauptsächlich durch den Wald erreicht man die großzügige Herberge in Dumbria. Immer mehr Pilger wählen diese Route, es füllte sich schön langsam. So gemütlich und ruhig ist es da, sitzen auf einer schattigen Terrasse bei Kaffee und Keksis. Schönen Wochenbeginn wünschen O + R Unterkunft: Albergue O Conco in Dumria, großes blau/rotes Gebäude (mit einer Küche + Geschirr) keine Tel.Nr.

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Tag 43

Negreira - Santa Mariña 22.1km (1079.6km) Haben einen Flug für Mittwoch am Abend bekommen. Zwischenlandung in Madrid wo wir am Flughafen übernachten, da sind wir mittlerweile „Profis“. Wir testen halt alle einmal durch 😜 . 5:00 aufstehen ist jetzt modern am Jakobsweg, ab 6:00 beginnt der ganz normale Wahnsinn. Sind aus der Herberge geflüchtet und haben gemütlich in einer Bar gefrühstückt. Sonne, blauer Himmel und die ersten 10km durchgehend ein Wanderweg der alles verzeiht. Pause in A Peña, da schliefen wir in Dezember, der Wirt hat uns sogar noch erkannt. Danach wechselten sich Wanderwege und Straße wieder einmal ab. In Vilaserio die nächste Pause, wir haben Zeit, gehen heut nur bis Santa Mariña, der Großteil geht 10km weiter nach Olveiroa. Eine nette Herberge, es gibt Abendessen und Frühstück 👍 . Eine Asiatin ist noch da und eine Mama mit ihrer 9 Monate alten Tochter, so lieb und so zufrieden 🥰 . Ganz schön anstrengend für die Mama. Hinten der Rucksack, vorne hängt das Baby. Sitzen auf der Terasse der dazugehörigen Bar und winken den vorbeiziehenden Pilgern. Den Tag genießen O + R Unterkunft: Albergue Santa Mariña (Besitzer spricht deutsch) in Santa Mariña, am Ortsausgang Tel.: 655 806 800

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Tag 42

Santiago de Compostela - Negreira 22km (1057.5km) Die Herberge kann man empfehlen. Sehr sauber, ständig putzt jemand und es ist alles da was ein Pilger braucht. Wir hatten ein „Zweibettzimmer“, Schiebetüren dienen der Privatsphäre. Etwas hellhörig vielleicht. Ottos Wunsch, nach Muxia zu gehen, wird natürlich erfüllt. Im San Martin Pinario konnten wir das Frühstücksbuffet genießen und bei Sonnenschein gings los, so herrlich 🤗 . Im Dezember hatten wir ja Extremregen und haben nix gesehen. Den Weg kennen wir bereits recht gut, er macht aber immer wieder Freude. Zur Stadt hinaus kommt man bald in einen nach Eukalyptus duftenden Wald, wirklich ein sehr schöner Wanderweg. Auf einer Anhöhe noch das mittlerweile obligatorische Bild von der Silhouette der Kathedrale, diesmal mit Sonne. Pilgertreffen in der ersten Bar, wir kennen niemanden, eh klar. Straße und Wanderwege im Wechsel, einen steilen Aufstieg gabs und natürlich noch eine Pause. Sind wieder einmal die Sieger in der Herberge Alecrin und belegen „unsere“ Betten, ich weiß a bissi kindisch. Wir fühlen uns sehr wohl in dieser Herberge. Heute gibt es Ham and Eggs, darauf freuen sich O + R Unterkunft: Albergue Alecrin ( mit einer gut ausgestatteten Küche 👍 ) Avda. De Santiago 52 Tel.: 981 818 286 od. 616 628 768

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Tag 41

Outeiro - Santiago de Compostela 18.9km (1035.5km) Neben mir lag der Schnarcher, brauch ich nicht mehr erzählen oder? Ich weiß aufwecken nützt nix aber es stimmte mich etwas zufriedener 😜 . Wir waren das Schlusslicht aus der Herberge. Die 5Uhr Austeher sind wahrscheinlich bereits in Santiago und schlafen dort eine Runde, wie immer 🙄 , mei bin i bös. Der Weg war eigentlich eine Fortsetzung von gestern. Gleich zu Beginn gings in den Wald hinein. Nebelreissen, soll ja gut für die Haut sein aber eine gute, reine Luft war. Später kam er doch wieder, der Regen. Ab morgen soll’s besser werden. In Santiago Nähe wurden die Ortschaften dichter und 4km vorher gabs eine Bar für uns. Dort trafen wir einen Portugiesen, er kommt vom Camino Interior und traf auch nur 3 Pilger. Ein nettes Gespräch, er interessierte sich sehr für die Städte die wir durchquerten. Von der Via Lusitana hat er noch nie gehört. Bald sahen wir auf einer Anhöhe die Kathedrale, ja und dann ist man schnell am Ziel. Sehr viele Menschen sind in der Stadt, Pilger und Touristen. Im San Martin Pinario gabs keinen Platz für uns, also stapften wir hinauf zu Herberge „Last Stamp“. Ja, die wollten uns und wir sie auch. Da waren wir schon einmal, recht nett. Check in erst um 14 Uhr, Rucksäcke konnten wir einstellen. Dann begann das Übliche, zur Kathedrale die zur Zeit innen renoviert wird. Die Außenrenovierung ist hervorragend gelungen, jedes kleinste Detail kommt wunderschön zur Geltung. Wie immer ein Ankunftsfoto, diesmal mit Poncho. Zur Zeit sitzen wir im Café „alt Wien“ (heißt natürlich nicht so) und essen unsere erste Tarte de Santiago 😋 . Ich schreibe den Blog und Otto sucht einen Heimflug. Bis später sagen O + R Unterkunft: Hostel/Albergue „THE LAST STAMP“ Rúa Preguntoiro 10 Tel.: 981 563 525

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Tag 40

A Laxe - Outeiro 33.9km (1016.6km) Haben gestern bei einer Tankstelle Abendessen bekommen. Das war recht lustig. Der Besitzer gab uns lauter Kostproben, eigentlich waren wir danach bereits satt 🤭 . Ziemlich voll wurde die Herberge, in der Nacht schliefen wahrscheinlich genau fünf, nämlich die Extremschnarcher, das waren echt die unmöglichsten Geräusche und so laut 😳 . Komisch, dass man am nächsten Tag trotzdem ausgeschlafen ist. Straßen und Wanderwege wechselten sich wieder ab. Wie gestern gings hauptsächlich durch Eichenwälder und Bauerndörfer. Später kam Eukalyptus, dazwischen Nadelwald und Farn dazu. Pause in Silleda, wieder mit kleinen süßen Geschenken zum Kaffee und danach wieder einmal Regen, gemein. In Domelas gibt es noch immer die nette, kleine Herberge Leiras, da sind wir beim Tratschen hängen geblieben, später kamen noch zwei Belgier dazu...... Ab da geht es fast nur mehr bergab, das letzte Stück bis Ponte Ulla recht steil. Der Asphalt war sehr rutschig, Otto musste zwei mal testen ob’s mit dem Hinterteil schneller geht, leider nein 🙄 . Zum Glück ist nix passiert. In der Bar Rios in Ponte Ulla, stellte uns die Wirtin die gut deutsch spricht, einen großen Teller Kuchen zum Kaffee dazu. Sie meinte das brauchen wir für den kommenden Aufstieg 😍 . Weil es in der Herberge und in der Umgebung nix zu essen gibt, nahmen wir uns von der Bar Empanadas mit und im Supermarkt besorgten wir uns etwas fürs Frühstück. Den Aufstieg hatten wir ganz anders in Erinnerung. Als wir uns gerade dachten wann endlich das Steile kommt, waren wir schon oben? Aber dafür begann es aus Kübeln zu schütten, danke, durch und durch nass das macht Freude. Die 5Uhr Aufsteher schlafen wie immer am Nachmittag wenn wir eintrudeln, ständig muss man leise sein, das ist ätzend. Auf die Empanadas freuen sich O + R Unterkunft: Albergue de Peregrinos de Outeiro

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Tag 39

Cea - A Laxe 32.7km (982.7km) In der Nacht hat es geregnet und es ist ziemlich kühl geworden. Unglaublich am Jakobsweg läuten die Wecker, das bereits ab 5:00 aber es sind nur mehr ein paar Tage, dass halten wir aus 😜 . Heut gab es wieder zwei Wege. Vor 4 Jahren machten wir den Umweg zum Kloster Oseira also wählten wir diesmal den kürzeren Weg und gehen gleich durch bis A Laxe. Zu Beginn gings entlang der Straße, die Dörfer sind so eng beisammen, dass man meint es wäre nur eines. Immer wieder kürzt der Weg durch einen Wald ab und kommt dann wieder zur Straße. Es riecht nach Landwirtschaft und irgendwann bleibt man auf einem schönen Wanderweg bis Castro Dozón. Regen immer wieder und ein starker, kalter Wind. Nach der Pause das selbe Spiel, Straße, dann ein schöner Wanderweg. Sogar noch eine Bar gab es für uns. Gestärkt und mit etwas Rückenwind waren wir schnell am Ziel. Immer mehr Pilger sammeln sich, nach der Einsamkeit ist alles so laut 😬 . In A Laxe gibt es scheinbar nix in der Nähe, was unsere Bäuche erfreuen könnte, wir werden hoffentlich etwas finden. Dafür riechen wir morgen gut, es gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner 👍 . Hunger haben O + R Unterkunft: Albergue de Peregrinos de A Laxe

 

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Tag 38

Ourense - Cea 22.5km (950km) Hola, ab heute sind wir am Camino Sanabrés unterwegs, ich dachte die Pilgeranzahl sei größer. Ungefähr 15 sind wir. Gestern war um 20:00 Schlafzeit 😳 und heute um 5:00 Tagwache 😬 . Aber ich muss sagen, alle waren leise aber es ist so ungewohnt. Schwül war es in der Früh und dunkle Wolken am Himmel. Es hat aber nur hin und wieder getröpfelt, das war alles. Ein langer Hatscher zur Stadt hinaus und ein genauso langer den Berg hinauf 🤪 . Danach aber die Belohnung mit einem schönen Wanderweg durch den Wald. Der weiße Ginster ist da fast verblüht. Ab heute heißt es (GPS) gelbe Pfeile suchen, wir haben kein Buch von der Via de la Plata, also verlassen wir uns drauf. Es gibt zwei Wege nach Cea, wir wählten den linken Weg. Wir wollten unbedingt den Pilgerfreund César in seiner urigen Gaststätte besuchen. Er holte das Buch von 2015 hervor und suchte meinen Eintrag von damals, er hat ihn tatsächlich gefunden. Wir bekamen einen guten Café con Leche und dazu seine berühmten, süßen Eierbrote 😋 . Die Herberge in Cea ist ein alter Granitbau, auch sehr urig mitsamt dem Hospitalero. Der schnarcht sich grad eins weg, ist von den ankommenden Pilgern nicht weckbar, haha 😂 . Tja und die werden doch immer mehr. Die Dorfrunde ist erledigt, jetzt ist Futtersuche angesagt. Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: Albergue de Peregrinos de Cea

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Via Lusitana Tag 37

A Merca - Ourense 17.8km (927.5km) Wahnsinn, der letzte Tag auf der Via Lusitana. Wir haben herrlich und lang geschlafen. Ruhig war es noch. Eine kleine Straße führt zu einem Wanderweg, wo sich die Vögel von uns verabschiedeten, haha gute Fantasie. In San Pedro de A Mezquita besuchten wir die vom Buch empfohlene Kirche San Pedro aus dem 13.Jh. Sie ist sehr schmal und hoch, wie aufgestockt. Eine Frau im Nebenhaus hätte den Schlüssel für die Kirche, wir wollten sie aber nicht stören. Am Dorfausgang sind wir in eine ziemlich neu aussehende Bar gefallen. Eine junge, nette Wirtin, ein hervorragender Café con Leche mit geschenkten süßen Teilchen 😋 . Von da kommt man eigentlich von einem Dorf ins andere, ungewohnt belebt, überall wurden wir freundlich gegrüßt und man wünschte uns einen guten Weg. Auf einer Anhöhe sieht man bereits Ourense. Wir hatten Zeit, in die Herberge kann man erst ab 13Uhr und in San Cibrao das Viñas gabs noch einen Kaffee mit geschenkten Schnitten für uns 😊 . Uns viel auf, nur wir haben das bekommen? Von da ist es nicht mehr weit bis zur Stadtgrenze. Die weitere Wegführung vom Buch geht entlang eines Flussufers. Genau da hat uns der Herr Jakob einen deutschsprechenden Spanier geschickt. Er holte uns vom Ufer zurück und teilte uns mit, dass es seit 2 Monaten eine neue Herberge gibt, die alte ist geschlossen. Er führte uns direkt hin und erzählte noch einiges über die Stadt. Vor der Herberge war er auf einmal weg, nicht einmal ordentlich bedanken konnten wir uns. Unglaublich sind solche Begegnungen am Jakobsweg, immer wieder erlebt man ähnliches 🤗 . Es warteten bereits Pilger von der Via de la Plata vor der Herberge. Alle kennen sich, irgendwie komisch und ungewohnt ist alles. Die Herberge ist recht schön, neue eben. Schlafsäcke und Oropax sind ab heute im Einsatz, wir gehen natürlich weiter nach Santiago. 2015 kamen wir auch von der Via de la Plata nach Ourense. Müssen schaun ob wir uns noch auskennen 😜 . Adeus wunderschöne Via Lusitana sagen O + R Achtung: seit 2 Monaten gibt es eine neue Pilgerherberge in Ourense, die alte Herberge gibt es nicht mehr. Unterkunft: Albergue de Peregrinos de Ourense (mit einer Küche ohne Geschirr 🙂 ) Rúa Barreira 12

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Via Lusitana Tag 36

Bande - A Merca 29.9km (909.7km) Heut Früh wars echt kalt, die Zeitumstellung merkt man. Da hat uns der Aufstieg nix ausgemacht, war gut zum Aufwärmen 😜 . Oben angekommen begrüßte uns die Sonne, wie schön. Fortsetzung vom Camino Natural bis Celanova. Nicht so spektakulär wie gestern, ein sehr netter Sonntagsspaziergang, immer war Wald dabei, viel Ginster und natürlich die kleinen, alten Kirchen. Entlang einer Hochebene, Teerstraßen, Sandwege und Waldwege wechselten sich ab. Ein überfluteter Weg sorgte für eine Erfrischung unserer Füße 🙄 .Bis auf einem Hund haben wir niemanden getroffen, auch nicht durch die Dörfer. Ein herrlicher Blick von einer Anhöhe auf die grüne Hügellandschaft von Galicien. In Celanova dominiert die Kirche San Salvador mit dem dazugehörigem Benediktinerkloster. In der Kirche reitet laut Buch, über dem Hauptaltar ganz oben, Santiago auf einem feurigem Ross. Den wollte ich sehen 😎 . Zur Feier der Erstkommunion waren viele Menschen in der Kirche und am Praza Maior, zu viele, wir wollten weiter. Nach der Kaffeepause ging es hauptsächlich der Straße entlang, wobei uns die letzten 6km wieder einmal ein Hund begleitete. Ich kann es nicht verstehen, dass sich die so anhängen. Wahrscheinlich ist es heute der letzte einsame Tag. Bin schon neugierig wie uns morgen der Trubel in Ourense gefällt? 😬 . Die Unterkunft ist wieder einmal sehr nett, aus dem Zimmerfenster schauen wir in den Wald und auf sehr viele Kornspeicher (Maistrockenanlagen). Es sind angeblich 35, die größte Ansammlung von ganz Spanien. Am Sonntag ist hier „tote Hose“, alles hat am Abend zu. Deshalb hat uns der Wirt zwei riesige Bocadillos gerichtet. Auf die freuen sich jetzt O + R Unterkunft: Casa Conde Ctra. Urros 10 Tel.: 988 260 010

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Via Lusitana Tag 35

Tourém (Portugal) - Bande (Spanien) 26.3km (879.8km) Im Buch steht, wenn man die Herberge in Bande nützen möchte, muss man sich anmelden. Montag - Freitag bis 14:30. Alle vier sahen das gestern (Freitag) zu spät und somit haben wir die Anmeldung verpasst 😬 . Der Holländer entdeckte, man kann auch über booking.com buchen, hat geklappt, juhu. Die Casa war echt ein schöner Portugal-Abschluss 😍 . Gestern beim Abendessen gabs sogar Feuer im Kamin, so angenehm. Der Frühstückstisch war liebevoll gedeckt und wir mussten alle vier unbedingt eine Jause einpacken. Durch die kleinen Gassen wichen wir geschickt den Kuhfladen aus. Beim Überqueren des Sees, der uns bereits gestern von oben entgegenleuchtete, musste ich bei der Brücke den „Glücksstein“ unserer Tochter hineinwerfen. Ich denke das ist dafür ein schöner Ort 🤗 . Bald waren wir bei der Grenze zu Spanien und in Calvos de Randín, dem erstem Ort. Dort musste natürlich getestet werden ob uns das Getränk Aquarius noch schmeckt, ja tut es und ob der Milchkaffee auch so gut ist wie in Portugal, ja ist er 😋 . Entlang der Straße erreicht man das nächste Dorf und wechselt zu einer Teerstraße. Vor unserer Nase leuchtete wieder einmal ein Stausee zu dem es abwärts geht. Kein einziges Auto am Samstag. Wunderschön blüht allerlei in der Umgebung, auch dem Ginster gefällt das mildere Klima. Bevor wir nach A Pousa kamen, besuchten wir die kleine Jakobskirche. Im Ort kam gerade die Frauenrunde vom Spaziergang mit den Wuffis zurück, alle waren brav angeleint. Ein sehr schöner Wald-Wiesenabschnitt führte uns weiter hinab zum See und zur Straße an der es wieder aufwärts ging. Die Berge rundum sind mit einem gelb-lila „Heide-Teppich“ belegt, herrlich. Man kann bis Bande weiter die Straße nützen, wir wollten aber den „Camino Natural“ gehen. Ein sehr unterschiedlicher Naturweg, auf und ab, durch kleine Dörfer, Hohlwege, durch die Heidelandschaft, jetzt ganz nah 😊 , durch nasse Waldwege. In den Dörfern stehen Bankerl zum Rasten, es gibt Wasser und noch eine kleine Jakobskirche mit dem Jakobus an der Front. Das letzte Stück wird auf der Straße empfohlen, das haben wir auch so gemacht. Die Herberge liegt hoch oben und war noch geschlossen. Man ruft an und es kommt jemand innerhalb einer Stunde (wie es von Montag bis Freitag ist weiß ich leider nicht). War nicht schlimm, eine Kaffeepause war eh nötig. Sehr nett ist es da, mit einer großen Küche. Otto fand einen offenen Supermarkt, perfekt, denn zum Abendessen wieder in den Ort hinunter, das freute mich echt nicht mehr und frühstücken können wir auch wann wir wollen. Zeit zum Essen meinen O + R PS.: Wir haben ein DZ gebucht, ist unsinnig, weil die Mehrbettzimmer sind eh leer. Da gibt es auch Bettwäsche, Seife und Haarshampoo. Vielleicht rechtzeitig vorher anrufen (WE) und sich eine Zeit für den Einlass ausmachen. Tel.: 693 831 639 od. 696 760 910 Unterkunft: Albergue Municipal de Bande (mit einer großen Küche) Rúa Xoaquin Lorenzo Tel.: 988 443 001 Mo-Fr 9:00-14:30

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Via Lusitana Tag 34

Paradela do Rio - Tourém 22km (853.5km) Gestern sind noch zwei Pilger eingetrudelt. Ein Holländer und eine Französin. Sie pilgern bereits seit 15Jahren gemeinsam, das ist echt schön 😊 . In der Früh wars huschikalt, eigentlich eh bis zum Abstieg nach Tourém 😬 . Sogar die Handschuhe musste ich auspacken. Laut der Wirtin muss die Staumauer repariert werden, deshalb wird der See ausgelassen. Der wurde halb umrundet bevor es auf die Passhöhe ging. Hauptsächlich Straße aber auch ein paar Naturwege, vorbei bei den Dörfern Outeiro und Patedes de Rio. Entlang eines Hochplateaus, mit Heidekraut, Wiesen und Ginster der aber bei dieser Höhe noch nicht blüht, schade. Die Natur wurde karger und die Ausblicke auf die Berge immer schöner. Rast auf der Passhöhe in einem Buswartehäuschen. Woher und wohin gehen die Menschen die dort ein oder aussteigen? Von da gibt es zwei Wege. Wir wählten den alten, direkten Weg nach Tourém. Es ging weiterhin aufwärts, ein arger Wind war und bevor der Weg fad wurde sahen wir Wildpferde die friedlich mit Kühen grasten. Wir sind bereits ganz nah an der spanischen Grenze, abwärts nach Tourém kann man bereits die Höhen von Galicien bewundern. Das Dorf ist laut Buch recht alt, die Zeit ist da scheinbar stehen geblieben. Unsere Unterkunft ist ein wunderschönes, renoviertes Gehöft mit einem Innenhof der zum Entspannen einlädt und die Besitzerin ist von Herzen lieb. Wir konnten uns ein Zimmer aussuchen, eines ist schöner als das andere. Tja, gekocht wird auch für uns. Ein wirklich angemessener Abschied von Portugal. Dorfschaun ist angebracht meinen O + R Unterkunft: Casa dos Braganças (mit Frühstück) Rua dos Braganças Tel.: 276 579 138

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Via Lusitana Tag 33

Salto - Paradela do Rio 27.5km (831.5km) Die Unterkunft in Salto ist empfehlenswert und das Abendessen, Barrosão Rind, war sensationell 😋 . Gleich wenn man das erste Hügerl erreicht, hat man einen traumhaften Blick auf die Bergkette der Serra do Gerés und bald auch auf einen Stausee. Schnell waren wir in Venda Nova. Zwar war noch kein Kaffee nötig aber schaden kann er ja auch nicht 😜 . Lang gings anschließend entlang der Straße und dem Stausee, der echt sehr groß und verzweigt ist. Ein Pfad führt zum Dorf São Fins, wo ein Autofahrer extra anhielt und immer wieder Strada Romana erwähnte. Erst als wir si, si sagten fuhr er beruhigt weiter 🤣 . Hinauf nach Currais hatten wir Gegenverkehr mit einer Schafherde, außerdem war gatschhüpfen angesagt. Der Ort hat sehr viele Kornspeicher, ob die noch genützt werden? Bald kamen wir zur besagten Römerstraße. Angeblich war sie früher die Verbindung zwischen Braga und Astorga. Sehr viel Wiese, abgeteilt mit Steinmauern. Das sieht nicht nur hübsch sondern auch sehr ordentlich aus. Ein kurzes Stück durch einen Eichenwald aufwärts, ins Dorf Sacuzelo. Dort gibt es seit 14.10.1918 einen Pilgerrastplatz mit Wasser und der Jakobusstatue. Das musste natürlich genützt werden 🤗 . Ein langgezogener Aufstieg, entlang der Straße auf fast 1000m, immer die prächtigen Berge sehend. Der 1.Mai ist vorbei, also mussten die Windräder wieder fleißig arbeiten. Eigentlich wollten wir den angeblich schöneren Alternativweg durch riesige Felsen-Ungetümer wählen aber da gings wieder ziemlich hinunter.......😎 . Von oben sah man diese Riesen eigentlich auch ganz gut. Wir übersahen den Abzweig zum Ort Ponteira, also zurück, was macht man nicht alles für einen Kaffee. Das Dorf liegt unter einem „Felshaufen“, Otto meinte es sieht aus wie bei einer Modell-Eisenbahn 😊 . Erreicht wird er ganz gemein durch eine Senke. Paradela do Rio erreicht man wenn man wieder hinuntergeht, damit sich das Hinauf besser auszahlt 🤪 . Das Residencial „Sol Rio“ ist geschlossen. Dona Aurora vermietet aber weiterhin Zimmer an Pilger. Sie kommt heute erst um 18:00, also warten wir in einem Café auf die Überraschung. Einstweilen schreib ich den Blog mit Blick auf die Bergwelt und einem weiteren Stausee, der aber ziemlich abgelassen ausschaut. Man sieht an den Wasserrändern, er hatte einmal besseren Zeiten 😬 . Auf die Dusche freuen sich O + R Unterkunft: Residencial „Sol Rio“ (mit Frühstück) Rua do Cofrado Tel.: 933 267 964 direkt mit der Wirtin Dona Aurora Fortunas. Mit ihr den Einlass ausmachen, den das „Sol Rio“ ist eigentlich geschlossen.

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Via Lusitana Tag 32

Cabeceiras de Basto - Salto 24.8km (804km) Nachdem in unserer Unterkunft das Café um 6:00 öffnet, war ab da bereits Hochbetrieb. Also waren wir fürs Frühstück auch um 7:00 bereit. In den letzten Tagen staunten wir über die Weinreben, die werden wie Hopfen gezogen, sogar über die Straßen werden die Drähte gespannt. Die ersten fast 300 Höhenmeter gings wieder steil aufwärts zum ersten Ort Abadim, dort nützten wir gleich die Kaffeepause. Die restlichen 400m aufwärts waren eigentlich recht gemütlich. Nur kurz gabs Wanderwege, hauptsächlich aber waren es Teerstraßen, was nicht unangenehm war. Wald, Wiesen, Heidelandschaft, herrliche Ausblicke zu den Bergen, vorbei an einer großen Freizeitanlage mit einem kleinen Stausee, in dem man auch schwimmen darf. Einen Wasserlauf gabs wieder, die Windräder wollten heute von der Arbeit nix wissen. Schnell waren wir auf über 1000 Höhenmeter. Über einen recht gatschigen Pfad, mit einer sehr alten Steinmauer (laut Buch) kamen wir ins Dorf Torrinheiras. Wenn im Buch nicht der Eintrag vom Restaurant stehen würde, wären wir vorbei gegangen. Ein paar sehr alte Steinhäuser und mitten drin das wunderschöne, renovierte Restaurant 👍 . Eine Köchin war gerade dabei Bolo de Bolacha (Kekskuchen?) herzustellen, wow das sah köstlich aus. Für die Pilger gabs allerdings nur eingesackelte Croissants 🤪 . Entspannt kann man nach der Pause abwärts die Natur genießen. Im Dorf Bagulhão gibt es eine Mühle, ob die noch genützt wird? Körner und Mehl sind drinnen. Heute trafen wir am gesamten Weg immer wieder Radfahrer. In unserer Unterkunft war die Hölle los, Moto-Cross Fahrer, Geburtstagsfeier, Familientreffen.... Wir haben ein ganz nettes Zimmer, mit Blick in den Wald, die Feierlichkeiten sind vorüber und wir sitzen in der Sonne und lassen es uns gutgehn 😍 . In der Gegend gibt es besondere Rinder, mit sehr langen Hörnern. Scheinbar sind sie recht bekannt und die Steaks bei den Einheimischen beliebt. Wir werden es am Abend testen. Einen schönen 1.Mai Ausklang wünschen O + R Unterkunft: Café-Restaurante Borda d‘Água (mit Frühstück) Rua Central 46 Tel.: 253 659 216

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Via Lusitana Tag 31

Bilhó - Cabeceiras de Basto 33.1km (779.2km) Abendessen bei Fam. Lopez, da sollte man viel Hunger mitbringen 😋 . Den deutschen Pilger werden wir wahrscheinlich nicht mehr treffen, er geht heute bis Mondim de Basto. Von da könnte man einen Tagesausflug zur Wiege Portugals, nach Guimarães machen. Wir bleiben allerdings auf der Via Lusitana. Wir haben herrlich geschlafen und gut gefrühstückt. „Von nun an ging’s bergab“. Über einen Steinweg, durch ein Dorf, durch einen wunderschönen Wald. Wie daham in der Steiermark. Tief unten rauscht ein Wildbach, den wir im Tal über große Steine überquerten. Ab da geht man auf einen Pfad, zwischen dem rauschenden Wildbach und einem Bewässerungskanal (Levada) bis Mondim de Basto. Der Bewässerungskanal existiert laut Buch seit über 300 Jahren 😳 . Keine Ahnung wie und wo er dort endet? Wald wohin man schaut, vorbei an einem Wasserfall. Der Pfad ist stellenweise sehr schmal, ich platschte einmal bei einer Furt voll ins Wasser. Heut sieht man, hoch oben am Berg, die Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Graça von der anderen Seite. Pause in Mondim de Basto und in der Touri-Info gebeten, für uns die letzten Nächte in Portugal zu buchen. Bei sommerlichen Temperaturen, 19km entlang der Straße bis zum Ziel. Wir dachten, warum auch immer, leicht hügelig geht’s weiter. Falsch gedacht. Ganz schön saftig gings oftmals steil auf und ab 🤪 . Bis Atei fällt man von einem Dorf ins andere. Gestärkt mit Eis, Cola und Kaffee konnten wir gut die nächsten 6km bis Arco de Baúlhe durchhalten 😜 . Dort gabs nach langem wieder einmal hervorragende Puddingteilchen für uns. Wie aufgezogen, wir können heute bergauf nicht mehr ertragen, erreichten wir doch noch Cabeceiras de Basto. Nett empfing uns ein junger Mann in unserer Unterkunft und erzählte auch gleich was es für Spezialitäten im dazugehörigem Restaurant gibt. Der Papa räuchert selber Speck, das gabs zur Verkostung und die Spezialität ist Leitões, Spanferkel. Hab ich zuvor noch nie gegessen, hat sehr gut geschmeckt 😋 . Der Tag heute war länger als lang finden O + R Unterkunft: Residencial S.Miguel Links am Beginn der Rua General Humberto Delgado Tel.: 253 661 034

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Via Lusitana Tag 30

Vila Real - Bilhó 22km (746.1km) In der Nacht war was ordentliches los in der Stadt, deshalb hat der Schlaf ziemlich gelitten. Gestern hat man die 400 Höhenmeter, am Weg verteilt, irgendwie gar nicht mitbekommen. Das können wir bei den Heutigen fast 800 nicht behaupten 😜 . Bereits in Borbela, die letzte Ortschaft vor dem Berg, gings steil hinauf. Ein fürsorglicher Herr fragte nach ob wir eh genug Wasser hätten, denn 10km gäbe es nix. Na klar haben wir das 😊 . Ein steiniger, anstrengender Aufstieg. Auch da gibt es schwarze Bäume. Herrliche Aussichten zurück auf die Städte und die mächtige Autobahnbrücke. Durch einen schattigen Wald ging es angenehmer weiter, da konnten wir uns gut erholen bevor der letzte Abschnitt durch die Bergwelt begann, für mich wunderschön. Oben erwartet einem eine prächtige Heidelandschaft. Bei einer Pause konnte ich diese genießen und Otto stellte sich die Frage, "wo schlafen die Ameisen"? 🤣 . Am Weg zur Straße kommt man zu einem Stausee, der direkt unnatürlich blau ist. Bald waren wir in Lamas de Olo, wo wir nach langer Zeit wieder einmal Kühe treffen, auf ziemlich fesche sogar 😎 und eine Bar gabs auch für uns. Fortsetzung auf einer Landstraße, mit meinen heißgeliebten Fernsichten in die Bergwelt. Hoch oben auf einem Berg thront die Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Graça. Bald zweigte der Weg ab zu einem Wanderweg, die Natur wurde schlagartig anders. Ländlich, viel grün, durch kleine Dörfer mit uralten Steinhäusern. Teilweise verfallen, teilweise hübsch renoviert. Es erinnerte uns ein wenig an Galicien. Kuhfladen auf den Straßen, Kornspeicher und sogar die Kohlstauden gibt es da. Nur die Tarte de Santiago fehlt noch 😋 . Ein Wald, mit einem alten steinige Weg führt steil hinunter nach Bilhó. Unglaublich viele Eindrücke gabs heute, ein sehr schöner Weg. Die Unterkunft passt gut dazu. Da kann man sich gut erholen auf der gemütlichen Café-Terasse. Die Wäsche wird uns gewaschen und wir werden mit Abendessen verwöhnt 👍 . Ein Pilger aus Deutschland ist mit uns angekommen, wir waren vielleicht überrascht. Ein Hund ging mit ihm 5km mit. Drei mal darf man raten bei wem er jetzt knotzt 🙄 . Die Aussicht genießen müssen O + R Unterkunft: Café Lopes (mit Frühstück) Tel.: 255 382 243

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Via Lusitana Tag 29

Peso da Régua - Vila Real 25.5km (724.1km) Selbstversorger-Frühstück, also konnten wir zeitiger losdüsen. Herrliches Wanderwetter. Nach einem kurzen Straßenmarsch biegt man bald in eine ehemaligen Bahntrasse ab, die erst in Vila Real endet. Unten oben auf jeder Seite Weinberge, wohin man schaut, ein Wahnsinn und so schön sind die Terassen angelegt. Zwischendurch einige Olivenbäume. Angeblich ist die Weinbauregion Alto Douro ein Weltkulturerbe. ICH Schisser traute mich über eine ehemalige Eisenbahnbrücke den Rio Tanha überqueren, ui da gings in die Tiefe und ui da war nicht viel Platz zu gehen 🤪 , aber laut Pfeifen hilft. Vorbei an ehemaligen Bahnhöfen, wir kauften uns keine Fahrkarte, wir waren heut "Schwarzfahrer". Das Service dieser Bahn schwächelt ziemlich, es gibt keinen Kaffee und nix zu trinken, also versorgten wir uns bei der Station Carrazedo selbst mit Kaffee und Doppelkeksen 😊 . Gegen Ende gabs mehr Wald und die Weinberge wurden weniger. Berge kamen immer näher und eine gewaltige Autobahnbrücke sorgte für eine Abwechslung. Ohne Verspätung kamen wir beim alten Bahnhof in Vila Real an. Obwohl der Weg sehr schön war wurde er irgendwann doch a bissl fad und durch den Gleisschotter die Füsse müde. Heut ist Kirtag in Vila Real, auf auf zur Gaude. Einen schönen Sonntagabend wünschen O + R PS.: OmG, kein Kirtag, ein Studentenfestival, so ähnlich wie Loveparade, lauter Lastautos mit Musik 😬 Unterkunft: Residencial Real (mit Frühstück) Rua Combatentes da Grande Guerra 5 Tel.: 259 325 879

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Via Lusitana Tag 28

Lamego - Peso da Régua 18.6km (698.6km) Lange geschlafen, Sonne pur und blauer Himmel und das den ganzen Tag 😎 . Übers Internet haben wir für heute ein Zimmer bekommen, also konnten wir beruhigt unsere Sightseeing-Tour starten. Nach Besichtigung der Kathedrale sind wir den Hügel hinauf, über die wunderschöne barocke Freitreppe mit den 640 Stufen (lt. Touri-Info), zur Wallfahrtskirche. Wir wunderten uns, dass so viele Menschen bereits herunterkamen. Oben wussten wir warum. Unzählige Busse bringen die Touris aus verschiedensten Länder hinauf und die dürfen dann, wenn sie das wollen, runtergehen 🤪 . In der Touristen-Info hat uns wieder einmal eine ganz Liebe, für die nächsten zwei Nächte Zimmer gebucht. Die Via Lusitana würde zur alten Kirche und zum Stausee zurückführen. Zurück klingt nicht gut für uns, also verfolgten wir bis Valdigem den Camino Torres. Den können wir wirklich empfehlen. Hinauf zur Casa de São José das jetzt ein Altersheim ist, führt anschließend ein Sträßchen abwärts. Durch Obstplantagen aber hauptsächlich durch Weinberge. Durch zwei kleine Ortschaften, in der ersten gibt es eine nette Bar wo wir einkehrten. Wunderschöne Aussichten konnten wir genießen und auch den gestrigen Weg konnten wir sehen. Das kurze Stück, entlang eines schmalen Pfades kann man allerdings auslassen. Der erste Teil ist recht zugemüllt und der Rest ist eng und steinig, da ist es besser die kleine Straße weiterzugehen. Alte Pflastersteine führen zu einer Schlucht und der sehr alten Ponte do Diabo (Teufelsbrücke), eine zauberhafte Felslandschaft bis Valdigem, wo sich die Wege treffen. Nach einer Kaffeepause führt uns eine Fußgängerbrücke zu einem Feldweg. Hoch oben geht man mitten durch die Weinberge, so herrlich und erst die Weitsicht mit dem schönem Muster der angelegten Weinreben. Vor uns sieht man bereits unser Ziel Peso da Régua mit dem Fluss Douro. Ein bekanntes und geschütztes Weinanbaugebiet. Noch über eine imposante Fußgängerbrücke, eine umgebaute ehemalige Eisenbahnbrücke und die Sucherei unserer Unterkunft begann 🙄 . Google-Map brachte uns zwar hin aber keine Casa do Rio war in Sicht. Alle befragten Barbesitzer in der Umgebung schüttelten den Kopf. Ich hatte bereits die Befürchtung in einem falschen Ort gebucht zu haben, zum Glück war das nicht der Fall. Wer suchet der findet 😜 . Sehr nett ist die Unterkunft, ein Haus mit Zimmer und für alle gibt es eine schöne Wohnküche, alles mit Blick auf den Fluss. Sehr viele Touristen sind in der Stadt, auch weil da die Touri-Schiffe eine Pause einlegen. Ein sehr schöner Tag endet mit Nudeln und Tomatensoße, darauf hatten wir heute Appetit 😋 . Ein schönes Wochenende wünschen O + R Unterkunft: Hostal „Casa do Rio“ (mit einer Küche) Avenida João Franco. Nach der Brücke links hinein, ca. 10-15’ Oberhalb vom Restaurante Bogani Desperta Rio Douro. Dahinter, in einem schmalen Gasserl ist der Eingang (DZ €45.- o.F) Bei Ankunft anrufen, sind dann bald da Tel.: 917 066 263 Achtung: Die nette Dame in der Touri-Info von Lamego wollte uns in Vila Real Zimmer in der Pilgerherberge reservieren. Sie bekam die Auskunft, dass die in diesem Jahr geschlossen ist?

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Via Lusitana Tag 27

Moimenta da Beira - Lamego 34.7km (680km) In der Früh hat’s noch a bissl geregnet, nach dem Frühstück Sonne, juhu, endlich wieder 😎 . Die ersten 12km geht der Weg mit dem Camino Torres, also gelbe Pfeile verfolgen. Heute war fast alles dabei. Feldwege und Teerstraßen wechselten sich ab. Kieferwald mit Ginster, bemooste Steinmauern, durch Dörfer und Streusiedlungen, Eukalyptus, Mischwälder zum Teil mit Flechten überzogen, blühende Obstplantagen, Weinberge, Olivenhaine und Hunde. Auf einer Anhöhe kamen ungefähr 10 auf uns zugerannt. Alle blieben am Waldrand stehen, um die Ecke sahen wir, sie gehörten zu einer Schäferin mit ihrer Herde 😬 . Aufwärts ging es zu unserer ersten Pause in Granja Nova. Ein paar Kilometer weiter, wieder abwärts, bewunderten wir das riesige Zisterzienserkloster in Salzedas, mit den zwei Kreuzgängen. Hinauf nach Queimadela konnten wir wieder einmal bei herrlichem Wetter die Aussicht ins Tal genießen. Unglaublich zersiedelt ist die Gegend auf der anderen Seite. Für die Herberge in Queimadela hab ich uns gestern angekündigt. Am anderen Telefonende hörte ich: dois peregrinos, sim, sim. Für mich wars klar, wir schlafen dort. Im dortigen Café Mina, das auch für die Herberge zuständig ist, ließen wir uns Zeit und erkundigten uns erst nach der Pause wie man zur Herberge kommt. Die Besitzerin schaute uns mit großen Augen an, gab mir zu verstehen, wir können da auf keinen Fall schlafen und die Küsterin sei gar nicht da. Wie bitte? Wem hab ich gestern angerufen? Warum kann man dort nicht schlafen? Der Tag hat uns gut gefallen und es soll auch so bleiben, also haben wir uns zusammengepackt und sind weitergezogen, die 10km schaffen wir auch noch. Es ging lange steil bergab, man konnte die Geschwindigkeit gar nicht bremsen 😬 . Im vorbeirennen, schnell ein Foto vom lieben Brunnen in Figueira und weiter gings zu einem Stausee, den wir mit Hilfe einer Brücke überquerten und dann gemütlich am Seeufer entlang, Balsemão erreichten. Die Kirche São Pedro de Balsemão ist angeblich die älteste in Portugal? Sie war offen und wir konnten sie besichtigen. Noch ein Tratscherl mit einer Dame vom Haus gegenüber. Wir verstanden zwar kein Wort aber es war trotzdem recht unterhaltsam 😊 . Noch einmal keuchten wir einen Berg hinauf, in die recht große Stadt hinein und geschafft, diesmal wurden wir nicht abgewiesen, ein Bettchen wartete auf uns 👍 . Keine Lust ein Restaurant zu suchen, also schnell vom Supermarkt etwas besorgt. Vom Buch, die morgigen Unterkünfte in Peso da Régua, sind alle ausgebucht, Wochenende. Wir werden schon was finden, hoffen O + R Unterkunft: Hotel São Paulo (mit Frühstück) Avenida 5 de Outubro 22 Tel.: 254 613 114

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Via Lusitana Tag 26

1.6km nach Ponte do Abade - Moimenta da Beira 24.2km (645.3km) Gut gegessen haben wir gestern im dazugehörigem Restaurant. Otto eine Pizza und ich einen Stockfisch (Bacalhau), noch nie zuvor gegessen 😋 . Unsere Wäsche hat jemand zusammengelegt an die Tür gehängt, Geld wollten sie dafür nicht. Regen, Wind und Kälte hielten tapfer durch und wollten auch heute dabei sein 😬 . Gleich ums Eck beginnt der Wanderweg, wie gestern durch einen Kieferwald. Die trockenen Schuhe blieben das nicht lange. Hinunter zum Dorf Gradiz und bald gings stetig, auf der Straße bergauf nach Lapa, einem Wallfahrtsort. Uns war so kalt, also suchten wir zuerst eine Bar. In der einzig geöffneten war es zwar auch saukalt aber nach einem halben Liter heißen Milchkaffee wars gleich leichter. Wir dachten zu spinnen, ein plötzlicher Schneeschauer, der bald zu einem Eisregen überging. Tag der Freiheit, ein Feiertag ist heute in Portugal. Eigentlich ist Lapa ein Touristenort, bei diesem Wetter gabs nur zwei Bescheuerte die zur Kirche stiefelten um diese zu besichtigen. Die ist einer Legende zufolge, mit einem angeblich passierendem Wunder das dort geschah, rund um einen Felsen errichtet worden. Verehrt wird die Madonna mit Kind, „Santuário Nossa Senhora da Lopa“, von der Legende. Nach verlassen von Lapa geht es fast nur mehr bergab und es kommt bald ein Naturweg. Als wir die riesigen Wasserpfützen sahen, blieb die Straße unsere Freundin, unsere Schuhe waren bereits „gefüllt“ 🤪 . Mit Wind hab ich mich ganz falsch ausgedrückt, Sturm passt besser. Er war so stark, dass er es schaffte uns wie Fahnen herumzuschwenken. Die Wege trafen sich wieder, das erhoffte Café nach 10km war geschlossen, also Pause in einem Buswartehäuschen. Unsere Eiszehen wurden vom Alsphalttreten schön warm, deshalb die Entscheidung den Wanderweg weiter zu verfolgen. Der letzte Teil dieses Weges war entlang einer Römerstraße. Hauptsächlich Wiese, nur vereinzelt die alten Pflaster, darüber war ich heute echt froh. Noch durch einige Dörfer und Moimenta de Beira begrüßte uns mit Regen und Sonnenschein, dieser April 🙄 . Tja und wieder sind wir in einer netten, warmen Unterkunft wo es Abendessen und Frühstück gibt. Unterkunft: Restaurante Residencial „Pico do Meio Dia“ (Frühstück nur wenn man möchte, ab 7:00) Av. 25 de Abril 95 Tel.: 254 582 153

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Via Lusitana Tag 25

Trancoso - 1.6km nach Ponte do Abade 23.9km (621.1km) Die Stadt war gestern am Abend wie ausgestorben. Beim Stadttor kann man zur Stadtmauer hinauf und dort ein Stück entlang gehen. Ein gutes Frühstücksbuffet gabs und eine herzliche Verabschiedung, die Unterkunft ist echt empfehlenswert. Regen, Nebel, starker Wind und Kälte 😬 . Ein Wanderweg durch eine Ginsterlandschaft mit Kieferwald, heute mit einer gratis Kneippkur. Natürlich wieder mit den riesigen Steinen, wo mich die Formationen so faszinieren. Eine gute, gelbe Markierung durchgehend, identisch mit dem Camino Torres. Nach ca. 6km empfiehlt das Update vom Buch, wegen einem Waldbrand sollte man den Alternativweg wählen. So wie bei den bisherigen Warnungen konnte man auch diesen Weg problemlos gehen. Die Bäume sind zwar schwarz aber die Natur erholt sich sichtlich. Alles ist grün, der Ginster beginnt wieder zu wachsen, es gibt Blümchen und der Weg ist da mit gelben Bändern gekennzeichnet. Es ging wieder einmal aufwärts, oben angelangt wollte uns der Wind verblasen aber unsere Ruckis verhalfen uns zur Bodenhaftung 😜 . In Perofferreiro akzeptierten wir gerne den Kilometer Umweg zu einer Bar für eine notwendigen Pause. Herrlich warm war es neben einem Kamin, die Wirtin öffnete noch zusätzlich das Kamintürl 👍 . Es schüttete in Kübeln, der ständige Wind dazu stimmte uns nicht fröhlich, der Weg wurde so recht anstrengend. Durch einen weiteren Wald erreicht man Ponte do Abade. Wir besuchten allerdings nicht die Stadt sondern gingen noch ein Stück weiter zu unserer Unterkunft die etwas außerhalb der Stadt liegt. Wir träumten von Wärme, einer Heizung und dass das dazugehörige Restaurant geöffnet hat. Alles ist eingetroffen, sogar noch viel besser. Unsere Wäsche wird gewaschen und getrocknet, danke, danke, danke 😍 . Alles ist und alle sind da sehr nett 👍 . Wieder zufrieden sind O + R (Pilger kann man ja so leicht zufriedenstellen 🤗 ) Unterkunft: „Restaurante Residencial Santo Estevão“ (mit Frühstück) 1.6km nach Ponte do Abade, direkt am Weg Tel.: 232 680 089

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Via Lusitana Tag 24

Celorico da Beira - Trancoso 20km (597.2km) In der Nacht hat es ordentlich geschüttet. Ganz schön huschi wars in der Früh aber eine gute Luft. Durch die Altstadt und hinunter über eine gepflasterte Römerstraße verlässt man den Ort. Unglaublich wie ausgefahren und abgetreten die Steine sind. Nach einer restaurierten Römerbrücke gings aufwärts, ein kaum erkennbarer Abzweig führt uns durch Monolithe zu einer interessanten Stelle. Auf einem Gelände sind verstreut Gräber aus dem 1.bis 14.Jh., unglaublich. Es begann ein sehr schöner Wanderweg, der uns bis zum Ziel begeisterte. Durch einen Kieferwald, zwischen Steinmauern erreicht man Forno Telheiro. Dort gab es wieder einen guten Milchkaffee für uns und dazu geschenkte, hausgemachte Plätzchen 😋 . Noch immer gibt es in den Bars nix gegen den Hunger, daher schlepp ich immer eine Kleinigkeit mit. Danach kam der Aufstieg, der uns ganz schön zum Keuchen brachte, es begann zu regnen und der Nebel war auch gleich dabei. Entlang vom Bergrücken stand da auf einmal ein Backrohr, wie das wohl dort hinkommt? Immer weiter hinauf, eine herrliche Felsenlandschaft und der Wind verblies den Nebel, sodass wir doch noch etwas die Aussicht genießen konnten. In Fiães läuteten und die Glocken der lieben Kirche ein, ein Mann bot uns Bier an, eine Frau gab uns zu verstehen, wir könnten bei ihr schlafen und essen. Es wird Zeit zu erwähnen dass die Menschen am Weg sehr herzlich sind, die Dörfer alle sauber und nett. Tja und die zahlreichen Hunde. Den Großteil sieht (vor allem hört) man in den Gärten oder sie sind angekettet aber es gibt auch freilaufende Hunde die recht aggressiv sind. Bis jetzt hatten alle Respekt vor den Wanderstöcken aber trotzdem stellen sich bei mir jedesmal die Nackenhaare auf 🤪 . Nochmals durch einen Kieferwald, bald waren wir beim Ortsschild Trancoso und die Sonne begrüßte uns 🤗 . Mindestens 2km geht man aber noch in die Stadt hinein. Sehr praktisch, der Weg führt durch die schöne Altstadt und durch zwei von den vier Stadttoren. Sie ist fast ganz von der Stadtmauer umschlossen. Kaum waren wir in unserer Unterkunft begann ein starker Regen mit Hagel. Ein eiskalter Wind kam daher und eigentlich will man sich nur noch im Bett verkriechen. Trotz alldem fanden wir den Weg heute einfach nur wunderschön und doch noch einmal in die Altstadt, wollen O + R Unterkunft: Residencial „Dom Dinis“ (mit Frühstück) Av. da Republica 10 Tel.: 271 811 525

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Via Lusitana Tag 23

Guarda - Celorico da Beira 22.9km (577.2km) Die Decken in Portugal sind eine tägliche „Qual“ 🤪 .  Drei Decken und eine Steppdecke in ein Leintuch geschlagen. Das ganze wird kunstvoll auf allen drei Seiten unter die Matratze gesteckt.  Das Zeug ist so schwer dass ich meine Füße nicht bewegen kann 😳 . Also die erste Arbeit ist dann, das Kunstwerk zerstören und einige Decken entfernen und ev. frieren. Kein Ostermontag-Feiertag in Portugal, wir sind nicht traurig darüber. Eigentlich haben wir von den Osterfeierlichkeiten nichts mitbekommen, außer die vielen Touristen. Wenn wir auch grad zu Ostern durch Touri-Städte latschen müssen 😜 . Nach dem Frühstück bestaunten wir die mächtige Kathedrale und lassen unsere Fußspuren auf dem Pflaster einer Römerstraße. Die Caminho de Santiago Markierung konnte man heute bis ans Ziel verfolgen. Hinauf zu Windrädern, Sonne pur, kein Wind und bereits in der Früh wars warm. Lang ging es danach abwärts, herrlich entspannt konnten wir die Bergwelt genießen. Ein See glitzerte in der Ferne, die Dörfer sind lieblich in die Berge gebettet, einfach nur schön. Bald kam ein Abzweig zu einer weiteren Römerstraße, wo es besser ist auf den Weg zu achten wenn man nicht auf dem Hintern landen möchte 😬 . In einem Weiler ging wieder einmal ein Hund mit uns mit, der aber im Dorf Aldeia Viçosa einen Hundefreund fand 👍 . In der dortigen Bar wurden wir mit Schokodragees verwöhnt. Ein Stück weiter bestätigte sich Ottos Vermutung. Auf den alten Waschplätzen wird noch immer die Wäsche gewaschen. Ich durfte das freundliche Wäschermädel fotografieren 😎 . Über einen Berg erreicht man Rapa, wo wir nach dem Verlassen des Ortes eine weitere Caminho Markierung zu einem Wanderweg entdeckten. Um die Kurve gibt es laut dem Buch einen kleinen Laden mit einer Bar. Den Laden gibt es nicht mehr, dafür in der Bar einen herrlichen, großen Milchkaffee und die Wirtin schenkte uns selbstgebackene Plätzchen 😋 . Dafür verwöhnte Otto den Haushund mit Streicheleinheiten bis der förmlich einschlief. Der gepflasterte Anstieg des Hauptweges motivierte uns nicht sonderlich, also zurück zu der Caminho Markierung. Den Wanderweg fanden wir dann echt gemütlich und sehr schön. Ginster fast schon Bäume, Olivenbäume und auch da gibt es tolle Aussichten. Der Weg ist hervorragend markiert, führt durch ein nettes Dorf, geht zum Schluss doch noch hinauf und trifft auf der Straße den Hauptweg. Tja und dann geht’s hinunter damit sich das Hinauf nach Celorico da Beira besser auszahlt 🤪 . Ein netter Empfang, das Restaurant daneben ist leider heute geschlossen, also essen wir einfach was Kaltes. Auf Supermarkt-Suche gehen O + R Unterkunft: „Residencial Parque“ (mit Frühstück) Tel.: 271 742 197

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Via Lusitana Tag 22

Belmonte - Guarda 29.3km (554.3km) Unser heutiges Ziel Guarda liegt auf über 1000 Höhenmeter. Was für ein Glück, es wurde wieder ein sonniger Tag. Hinaus zur Stadt auf die N18, die man kurz verlässt um bei einer Sehenswürdigkeit vorbeizukommen. In der Stadt wird sie auf Plakaten angepriesen. Der Torre Romana, laut Angabe weiß niemand wozu der Turm eigentlich diente. Hinunter wieder zur N18 und bald kommt man zu einem Wanderweg unweit der Straße. Eine Art Heidelandschaft, später kamen Obstplantagen dazu. Bei einem Wasserlauf hieß es wieder einmal Schuhe ausziehen. Gemeine Steine waren da drinnen, das Wasser war so kalt dass unsere Füße gleich zwei Schuhgrößen schrumpften 😳 . Der Weg wurde hügeliger, gesäumt mit Sträucher und Blumen, bald waren wir in Vela wo wir uns einen Sandwich erhofften. Leider nein aber im kleinen, anschließenden Laden gabs zumindest so weiche Waffeln zum Kaffee. Nach Vale beginnt der Aufstieg in die Bergwelt, wir hatten heftigen Gegenwind. Vorbei an kleinen Bergdörfern, laut Buch wohnen da nur mehr alte Menschen, wir fragen uns wie werden sie versorgt? Traumhaft schöne Ausblicke auf die Bergwelt der Serra de Estrela. Bald hätten wir den Abzweig zu den Windrädern übersehen. Man denkt man hat sie bald erreicht aber das dauert mit einigen Kurven noch ganz schön lange. Es wurde felsiger und es gab wieder einmal schwarze Bäume. Unvorstellbar dass bald ein Ort für eine Kaffeepause kommen sollte aber bald sahen wir ihn und es gab einen großen, guten Kaffee aber wieder nix zu essen 😢 . Noch ein paar mal auf und ab, vorbei am höchsten Punkt mit 1054m. I mog den Wind nimma, er erschwerte den Weg heute sehr. Guarda ist eine überraschend große Stadt, im Moment gefällt sie uns aber gar nicht. Unsere Restaurant-Pension war verriegelt. Zum Glück hatten wir die private Tel.Nr. Der Besitzer war schnell da, er rechnete gar nicht mehr mit uns, wie bitte, es war 15:00 😳 . Das Restaurant ist heute leider geschlossen, so wie auch andere am Ostersonntag. Hunger. Sitzen grad mit gefüllten Bauchis in einer Telepizza, da ist es schön warm, ich kann den Blog schreiben, die Leute sind nett und wir wieder zufrieden 🤗 . Noch einen schönen Ostersonntag-Abend wünschen O + R Unterkunft: Restaurante Residencial „Beira Serra“ (mit Frühstück) Rua Infante Dom Henrique 35 Tel.: 271 212 392

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Via Lusitana Tag 21

Covilhã - Belmonte 20.8km (525km) Klamotten und Schuhe wurden trocken und die Sonne war bereits in der Früh da ☀️ . Gut geschlafen, gutes Frühstücksbuffet, Herz was willst du mehr. Es ging abwärts und abwärts.....,zwei mal mit dem Aufzug, über Stiegen und entlang der Straße, bis zum Ende von Canhoso. Zurückblickend ein herrlicher Blick auf die Berge, die Ortschaften wie hineingeklebt 😊 . Bis zu einer „Bar“ im Nirgendwo gings entlang einer Teerstraße, gut zu gehen, keine Autos. In der Umgebung Weingärten und Obstbäume, durch kleine Dörfer, echt gemütlich. Die „Bar“, mitten im Nirgendwo hätten wir fast übersehen, wenn nicht der Besitzer herausgeschaut hätte. Erwähnenswert, zwei Rastplätze, eine Seltenheit bis jetzt. Auf dem Wanderweg GR33 gings weiter durch die schöne Natur mit viel Wiese, ein Fluss begleitet ein Stück. Gegen Ende riesige Pfirsichplantagen, gerade in voller Blüte, sehr begehrt von den Bienen. Belmonte mit der Burg sahen wir bereits in der Ferne, uff wieder einmal steil bergauf wartete auf uns. Ein sehr netter Fremdenverkehrsort, mit kleinen Gassen, alten Steinhäusern und Holzbeschriftungen zu den Sehenswürdigkeiten. Die nahmen wir gleich in Angriff. Bei der Burg ist eigentlich eh alles versammelt. In der Jakobskirche gabs einen besonderen Stempel für unseren Pilgerpass. An der Rückwand der Kirche findet man ein Fresko aus dem 14.Jh. mit einem Apostel als Pilger. Auch an der Kirchenfront steht eine kleine Jakobusstatue. Die nette Info-Dame aus Castelo Blanco hat uns für heute eine Schlafmöglichkeit bei den Bombeiros organisiert. Wir wurden so lieb von einem 18jährigen „Frischling“ eingewiesen. Die Betten waren bereits frisch bezogen, alles ist sauber und sie wollten keine Spende von uns. Einfach hinlegen, so macht man das dann 😜 . Ein sehr schöner Spaziergang war das heute, finden O + R WIR WÜNSCHEN ALLEN EIN FROHES OSTERFEST Unterkunft: bei den netten Bombeiros von Belmonte fürs Frühstück gibt es dort Automaten Tel.: 00351 968 483 050

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via Lusitana Tag 20

Fundão - Covilhã 22.8km (504.2km) Wir haben für unsere Unterkunft, 2x Halbpension, unglaubliche €35 bezahlt, wie kann da der Besitzer etwas verdienen fragen wir uns? 😳 . Zur Stadt hinaus kommt man bei einem großen Supermarkt vorbei, da haben wir Instantkaffee nachgekauft und für Otto haben wir kleine Marmeladenpackerl gefunden. Manchmal wird zum Frühstück nur Käse oder Schinken angeboten, das geht bei ihm gar nicht. Noch durch eine Vorstadtsiedlung und bald begann ein Wanderweg mit einer Wald-, Wein- und Wiesenlandschaft. Wir kamen zu Eisenbahngleisen und Otto hatte die Idee, entlang vom Eisenbahndamm zu gehen. Im Buch steht nämlich, bei starkem Regen kann man die Furt beim Fluss Meimoa wegen Hochwasser nicht durchqueren. Vor der Eisenbahnbrücke gibt es dann ein Wegerl zum Hauptweg, Problem gelöst. Eine Pause in Alcaría, wo uns die Dorfbewohner mitleidig ansahen. Achso, ich erwähnte noch gar nicht, Regen seit in der Früh 😢 . Es gibt eine neue Wegführung ab Dominguizo, durch den GR33, nach Tortosendo. Wir hielten uns nach der Buchführung, auch da kommt später ein schöner Wanderweg. Es ging wieder leicht aber stetig bergauf. ACHTUNG WEGÄNDERUNG: Die Buchführung weist an, rechts neben einem Bauernhof vorbeizugehen. Nicht nur dass ein Rudel Hunde, nicht angekettet das Haus bewachen, sondern dieser Weg ist nicht mehr begehbar. Nachdem wir uns bei den Hunden vorbeigekämpft hatten und bereits auf einer Anhöhe waren, kam der Bauer und wies uns darauf hin. ALSO DEN LINKEN WEG WÄHLEN!!! Vor Tortosendo schreibt der Autor, bei einem Haus links der Straße entlang aber rechts geht ein kürzerer Weg direkt zum Kreisverkehr. Gleich im ersten Café den grauslichsten Kaffee bis jetzt getrunken. Vorbei bei einer lieben Kirche aber nicht vorbei bei einer Pandaria-Pastelaria. Dort gab es nicht nur hervorragenden Kaffee, sondern auch guuute süße Teilchen für uns. Die haben wir in den letzten Tagen in den Bars sehr vermisst, da gabs nämlich nix. Sonne statt Regen, endlich. Ein sehr steiler Weg führt zur Belohnung 😎 . Durch einen Kieferwald geht es hügelig weiter, zwischendurch große bemooste Steine und herrliche Ausblicke zu den kommenden Dörfern und dahinter die Berge der Serra de Estrela. Irgendwann zweigt der Weg ab zu einem Pfad, ohne Navi wäre er uns nicht aufgefallen. Durch haufenweise weißblühenden Ginster wurschtelt man sich durch aber Achtung auch Dornen sind dabei. Schön und abenteuerlich. Bei Santo António hatte uns die Straße wieder, dort steht ein schreckliches, verlassenes Hochhaus. Von da ist es nicht mehr weit nach Covilhã. Wir staunten, die Stadt ist in den Berhang der Serra Estrela hineingebaut. Es geht aufwärts und aufwärts, zwischendurch fahren wir sogar mit einem Aufzug. Viele Touristen nützen da die Osterferien. Unser Hotel ist gemütlich und hat eine Heizung, endlich können wir die Wäsche waschen. Danach war stadtschaun und Futtersuche angesagt. Besonders die Graffitis, in der Stadt verteilt, mag ich sehn. Genug erzählt meinen O + R Unterkunft: Hotel „Covilhã Jardim“ (mit Frühstück) Jardim Público 40 Tel.: 275 322 140

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Via Lusitana Tag 19

Póvoa de Rio de Moinhos - Fundão 34.8km (481.4km) Es regnete, also ab in die Regenklamotten, zum Glück wurden die Schuhe neben dem Kamin trocken. Der ganze Ort duftete durch den Regen nach Orangenblüten. Vitamin C Mangel am Weg ist nicht möglich, in jedem noch so kleinem Dorf gibt es nach wie vor Orangen und Zitronen. Ich denke man darf sich was nehmen, der Großteil verrottet sowieso. Gleich nach dem Dorf beginnt der Wanderweg, wie immer mit der gewohnten Schönheit der Natur 🤗 . Alte Schöpfbrunnen sehen wir immer wieder. Von einem im Kreis laufenden Esel wurde ein Rad bewegt und mit Schöpfkellen Wasser aus dem Brunnen geholt. Die bemoosten Steinmauern erinnerten uns an Galicien. Stetig, kaum merkbar ging es bergauf. Die gelben Pfeile brachten uns sicher nach Soalheira. Ab da gibt es wieder einmal zwei Wege. Den Caminho de Santiago, er ist kürzer und flacher oder einen Weg durchs Gebirge. Kein Regen mehr nach der Kaffeepause, also ab in die Welt der Serra da Gardunha mit uns. Ein breiter Weg schlängelt sich den Berg hinauf, herrliche Weitsichten ins Tal, die Berge versteckten sich allerdings im Nebel. Auch hier hat es scheinbar gebrannt, es gibt jede Menge schwarze Bäume. Kurz bevor wir die 909 Höhenmeter erreichten wurde der Himmel schwarz und es begann zu schütten, aber wie. Binnen kurzer Zeit die „Sintflut“, unsere Schuhe wurden immer schwerer und wir kämpften uns den Berg hinauf und „schwammen“ auf der anderen Seite Richtung Castel Nova hinunter 😳 . Im Ort begrüßte uns die Burgruine und juhu, die Sonne 😍 . Angeblich ist der gesamte Ort aus Granit erbaut. In der Bar war es schön warm und so konnten meine gefrorenen Knie wieder auftauen. Vis-a-vis der nächste Berg und Otto meinte im Spaß, da noch drüber, dann sind wir sicher schnell in Fundão. Tja, man sollte sich besser einlesen denn der „Mugel“ mit knapp 1000 Höhenmeter gehörte tatsächlich noch uns. Das Gute, wir waren bereits auf ca. 600m und die Sonne schien noch immer. So schön war der Weg, diesmal hatten wir einen großartigen Rundblick auf Dörfer und einem Stausee. Eine faszinierende Hochgebirgslandschaft mit bizarren Felsformationen, „Hinkelsteine“, die auf den Obelix warten 😜 . Wir wählten den Weg hinunter, den der Pilger mit einem schweren Rucksack NICHT gehen soll (wieder nix gelesen 😬) und fanden den eigentlich ganz OK. Vorbei an komischen Ferienbungalows und nochmals einen Weg durch ein total verwachsenes Gestrüpp gewählt, da sollte man doch besser die Mountainbike-Route nehmen. Kurz vor Alcongosta Donner, Wolkenbruch, Hagel, wieder waren wir klatschnass. Alcongosta ist die Kirschenhaupstadt des Landes, sogar im Kopfsteinpflaster sind Kirschen integriert. Am Weg nach Fundão Kirschenplantagen wohin man schaut. Noch durch das Santiagotor, das hätten wir bald übersehen und Ziel erreicht. Zwei Bergtouren, fast 35km, nicht schlecht finden O + R Unterkunft: „Pensão Tarouca“ (mit Frühstück) Rua 25 de Abril 37 Tel.: 275 752 877

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Via Lusitana Tag 18

Castelo Branco - Póvoa de Rio de Moinhos 19.2km (446.6km) Ich hab geträumt, dass es über Ostern keine Unterkünfte für uns gibt 🥺 . Beim heutigen Etappenziel ist es so, da gibt es von vornherein nix. Es wird empfohlen mit dem Zug oder Bus nach Castelo Branco zurückzufahren und am nächsten Tag wieder nach Soalheira fahren. Zurück ist nicht unser Ding. Zwei Etappen, fast 40km, das gefällt uns für heute auch nicht. Zwei neue Unterkünfte gibt es nach ungefähr 14km, da haben wir eine Möglichkeit ergattert. Ist zwar kurz und wir können erst ab 16:30 hinein aber es wird uns schon ein Zeitvertreib einfallen 🤪 . Lang haben wir geschlafen, es gab erst um 8:30 Frühstück. Der erste Weg war zur Info, ich wollte unbedingt über Ostern die Quartiere sichern. Mein Traum ging leider fast in Erfüllung aber letztendlich hat die unglaublich liebe, hilfsbereite Info-Dame das Wochenende für uns geregelt. Vor Freude sind mir gleich die Tränen gekommen. In der Karwoche und speziell zum Wochenende kommen sehr viele Spanier in diese Region, Spanien ist ja ganz nah. Wochen vorher ist dann alles ausgebucht. Der Camino führt bei der Kathedrale vorbei, die war aber leider geschlossen. Wir hatten ja Zeit, also besuchten wir den Garten der Bischhöfe (Jardim do Paço), das sollte man sich nicht entgehen lassen, echt originell. Ein wunderschöner Barockgarten mit all den Bischhöfen, portugals Königen, Sternzeichen und vieles mehr. Vom Weg selber gibt es keine Besonderheiten. Die gelben Pfeile verfolgt, Landstraße aber fast keine Autos, bissl Wein. Die Berge kommen immer näher aber ich kann niemanden fragen welche es sind. Dunkle Wolken seit der Früh, nach einem heftigen Wind begann es zu schütten. Grad rechtzeitig sind wir in unsere Regenklamotten „gesprungen“. Durch das Dorf Caféde gibt es leider kein Café 🤪 . Ziel erreicht, hinein in die Bar, die als solche nicht zu erkennen ist. Da drinnen sitzt einsam die betagte Besitzerin, die keinen Milchkaffee kennt. In die kleinen „Stamperl“ Kaffee, hat sie dann etwas Milch dazugegeben 😬 . Wir wohnen wieder in einem AL-Haus (Alojamento Local), das ist eine private Vermietung von Wohnungen? In der Küche steht ein offenen Kamin, den wir anheizen dürfen, Holz ist da. Im gemütlichem Wohnzimmer gibt es zum Glück einen Gaskonvektor, mir ist nämlich seit der Bar nur mehr kalt, ich kann mich nicht erwärmen, brrrr. Es gibt ein Restaurant aber auch einen kleinen Laden wo Otto Abendessen besorgte. Es schüttet noch immer und wir wollen die warme Wohnung nicht mehr verlassen. Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: Casa Da Rosa (mit Küche) Rua do Vale 27, AL-private Vermietung Tel.: 967 101 050

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Via Lusitana Tag 17

Vila Velha de Ródão - Castelo Branco 33.8km (427.4km) Gefrühstückt haben wir in der Unterkunft, so konnten wir bereits vor 7:00 losstapfen. Nebelig und kühl wars. Nach der N18 zweigt der Weg ab in eine Teerstraße. Oliven, Steineichen, Ackerbau begleiten. Von einer Schafherde wurden wir lautstark begrüßt. Wir grüßten zurück denn Menschen treffen wir nur selten und Pilger schon gar nicht. Pause in Vale de Pousadas, der Nebel verschwand und die Sonne kam. Gleich nach dem Dorf beginnt ein Wanderweg mit einer herrlichen Umgebung, so viele Blumen 🤗 . Ein saftiger Aufstieg wartete auf uns, uff. Da oben dann die Belohnung mit einem sagenhaften Ausblick ins Land hinein. Durch Kiefergruppen aber hauptsächlich wieder Eukalyptus geht’s plateaumäßig weiter. Ein nettes Geplauder mit einem Schäfer. Schon lustig dass man sich unterhalten kann, obwohl man die Sprache nicht kennt 😊 . Er zeigte auf sein Haus, wo er mit seiner Frau, den Schafen und den Ziegen wohnt. Ein paar Schritte weiter stehen wir vor dem überraschend großen Ort Cebolais de Cima. Zwei Welten nebeneinander, wobei der Schäfer sehr zufrieden wirkte. In der Bar sahen wir im Fernsehn den Wahnsinn, die Notre-Dame brennt, echt arg 😳 . Der weiterführende Weg entlang der Straße, in weiter Ferne eine Bergkette, zum Teil schneebedeckt. Ob das die Grenze zu Spanien ist? Castelo Branco erreicht man über eine alte Straße, zwischen Bahngleise und der N3. Es war heiß und der Weg zog sich wie ein Strudelteig. Noch ein langer Hatscher zur Stadt hinein und geschafft, heut bin ich echt froh darüber. Die JH ist sehr empfehlenswert. Sie ist heute tatsächlich mit Jugend gefüllt, bisher waren es meist ältere Semester, wie wir 🤪 . Auf Futtersuche gehen O + R Unterkunft: Pousada de Juventude (mit Frühstück) Rua Dr. Francisco José Palmeira Tel.: 272 321 363

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Via Lusitana Tag 16

Nisa - Vila Velha de Rodão 24.8km (393.6) Dunkle Wolken und Sonne wechselten sich heute ab, zum Glück gabs nur einen kurzen Regenschauer. Zur Stadt hinaus wird uns ein guter Weg gewunschen, seit einigen Tagen wissen die Einwohner wohin wir gehen 😊 , das war zu Beginn nicht so. Bis zu den Resten einer Santiago-Kapelle (nur mehr einige Steine mit Kreuz) geht es der Straße entlang. Wohin man schaut Ginster und Zistrosen. Ab da gibt es angeblich eine attraktivere Variante. Die kann aber unmöglich schöner sein als der Wanderweg GR40, den wir weiter verfolgten. Eine Hügellandschaft durch Zistrosen, Ginster, Eukalyptus, Oliven und sogar einigen Nadelbäumen. Herrliche Aussichten, bald sah man den am Hang liegenden Ort Pé da Serra. Wieder musste eine Entscheidung getroffen werden. Den GR40 weiter oder eine Alternative über Salavessa und dann entlang des Flusses Tejo. Unterschiedliche Meinungen von uns beiden, einer muss gewinnen 😎 . Es ging den Ort hinauf, Richtung Salavessa (hihi). Hochschaubahnmäßig erreicht man den Ort entlang einer Landstraße. Zum Glück las ich erst in der dortigen Bar, dass der Wanderweg offiziell gesperrt ist. Sonst hätten wir einen der schönsten Abschnitte versäumt. 2017 gab es dort einen verheerenden Waldbrand und der Weg war wohl 2018 total zugewuchert. Juhu, alles ist wieder in Ordnung 👍 . Ein wunderschöner Wiesen-Blumenweg führt hinunter zum Fluss. Eine gute gelb-rote Markierung leitet den Weg. Die Bäume sind total verbrannt, Otto konnte das sogar riechen. Zu den bereits wieder saftig grünen Wiesen, war das direkt ein schöner Kontrast. Entlang des Tejo-Hochufers über einen Wiesenpfad, kommt man zu einem Felsdurchlass. Danach Verabschiedung der Markierung. Unser Weg bleibt bis zum Ziel am Hochufer des Tejos, faszinierend schön. Noch über die Tejo-Brücke, eine Kaffeepause am Ufer und zur Unterkunft gestapft. Die ist wieder einmal sehr nett, mitsamt dem Besitzer. Ein riesiges Zimmer, eine Küche wo wir uns heute selbst versorgen, ein Privathaus? Keine Ahnung. Die Sonne im Blumengarten genießen O + R PS.: Otto hat heute endlich einen Wanderstab gefunden, bissl mickrig, aus Bambus. Er weiß noch nicht ob es der Charakter Nr.8 wird 🙄 Unterkunft: Francisco Matos AL (Alojamento Local) (mit Küche) Rua 1° do Maio 89, der Vermieter wohnt in Nr.95 Tel.: 913 075 447

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Via Lusitana Tag 15

Crato - Nisa 32.8km (368.8km) Das Frühstücksbüffet war eine Wucht. Zum was es sonst so alles gibt kam, selbstgemachte Marmelade, frisch gepresster Orangensaft, Spiegeleier, frischer Obstsalat, Joghurt, Natas (Puddingtörtchen) und.....Immer wieder eine Nachfrage ob eh alles passt 🤗 . Nach der herzlichen Verabschiedung waren wir schnell im nächsten Ort, Flôr da Rosa mit der mächtigen Klosteranlage, einst des Maltesaordens, jetzt ein Hotel. Ein netter Spaziergang bis Vale do Peso. Störche bauen dort ihre Nester in Bäumen, das haben wir auch noch nie gesehen. Sechs Nester hat Otto in einem gezählt. Keine Pause, wir hatten ja genügend gefrühstückt. Bald kam ein schöner Wiesenweg, in dieser Region ist der Ginster gerade in voller Blüte 😊 . Bei einer Gabelung etwas verwirrend, nach links der gelbe Pfeil. Wir folgten den im Buch beschriebenen Weg nach rechts und auch da gab es bald gelbe Pfeile? Wieder gab es Eukalyptuswälder, zum Teil werden große Flächen bereits wieder gerodet. Im spanischem Wanderführer heißt es, die Bäume wachsen schnell, verdrängen aber die heimische Tier und Pflanzenwelt? Die Via Lusitana vereint sich ab da mit dem GR40 Wanderweg. In Alpalhão trennen sich allerdings bald wieder die Wege und man muss sich entscheiden aber davor gabs einen Kaffee für uns und anschließend gings noch eine Weile entlang der N18. Unsere Entscheidung fiel auf die längere Variante des Buches, hinein in den UNESCO Geo-Park. Der Weg ist wirklich schön und bietet eine Abwechslung. Alle Wege sind mit Steinmauern gesäumt, in den Wiesen liegen riesige Buckelfelsen und Steine. Auch Dolmen und Menhire soll es dort geben, die sahen wir allerdings nicht und es gibt auch keinerlei Hinweis 😕 . In Nisa noch eine Pause gehalten, bevor es ins Stammquartier vom Buchautor ging. José ist wirklich ein Schatz, er hat uns für morgen ein Zimmer reserviert das nicht im Buch steht. In Vila Velha de Rodão ist nämlich das eine Hotel ausgebucht und das andere ist geschlossen. Noch einen schönen Sonntagabend wünschen O + R PS.: am Sonntag sind die Restaurants oft geschlossen, verhungern muss man trotzdem nicht, die Supermärkte sind bis am Abend geöffnet 👍 Unterkunft: Residencial São Luis (mit Frühstück) Rua Visconde da Sobreira Tel.: 245 429 007

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Via Lusitana Tag 14

Alter do Chão - Crato  14km (336km) Tja, in Alpalhão wo wir heut hinwollten, sind die Hotels ausgebucht. Die halbe Belegschaft vom Restaurant war bemüht ein Quartier für uns zu finden, so lieb aber leider ohne Erfolg. In Crato hatten wir Erfolg, ist eben der Weg heute kurz, vielleicht auch nicht schlecht? Laut Uptate ist der Hauptweg nicht begehbar? Keine Ahnung ob’s stimmt. Also folgten wir der Santiago-Markierung, im Buch ist dies eine Alternative. Irgendwie machte mich das grantig, auch weil wir dann nicht beim Pferdegestüt von Alter vorbeikommen 😕 . Eigentlich war der Weg dann auch recht nett. Zur Stadt hinaus kommt man bald zu einer Landstraße und später zu einem Wanderweg mit einer schönen Umgebung 😊 . Immer wieder sah man unser Ziel, das diesmal auf einer Anhöhe liegt. Die zwei Wege treffen sich bei einem riesigen Eukalyptuswald. Es geht abwärts und wir hatten einen sehr schönen Blick auf Crato und weit dahinter Berge, ob die zu Spanien gehören? Wieder einmal kommen wir zu einer Furt aber Otto baute mit Steinen einen Übergang 👍 . Noch über zwei uralte, römische Steinbrücken und steil geht es hinauf nach Crato. Bei einem verlassenen Fabriksgelände haben sich auf dem Dach und am Schornstein zahlreich Störche einquartiert, heftig wird da „geklappert“. Die Stadt ist sehr gepflegt, der Malteserorden der früher da seinen Haupsitz hatte, ist mit dem Malteserkreuz überall präsent. Gut dass es in Alpalhāo kein Bett für uns gab, denn wir sind im Pilgerparadies gelandet. In einer Villa, mit einem wunderschön angelegten Garten mit Swimmingpool, wir können die Wäsche in der Waschmaschine waschen, endlich einmal. Die Zimmer so edel und die Besitzer so unglaublich bemüht. Wir werden mit frisch gepressten Orangensaft verwöhnt und sollen uns wie zu Hause fühlen 😍 . Müssen noch überlegen ob wir den schönen Garten fürs Stadtschaun verlassen wollen 🙄 . Ein angenehmes Wochenende wünschen O + R Unterkunft: „Casa do Crato“ (mit Frühstück) Rua D.Efigénia de Sá Nogueira 21 Tel.: 245 990 002 od. 964 809 819

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Via Lusitana Tag 13

Fronteira - Alter do Chão 25.8km (322km) In der Früh verließen wir leise die Bombeiros, einige schliefen noch. In der dazugehörigen Bar gabs Frühstück für uns. Dichter Nebel, ländlich gings weiter, zuerst wars ein Sandweg, danach wieder eine Landstraße. Gesehen haben wir nix, nur das Naheliegende, z.B. einen See idyllisch im Nebel. Der Nebel war auf einmal weg, stattdessen tiefblauer Himmel und vor unserer Nase Cabeço de Vide auf einer Anhöhe. In den Ort muss man nur wenn man einen Kaffee will oder ganz oben die liebe Kirche und die Burgmauer besuchen will. Wir wollten alles. Naja, eigentlich nur den Kaffee, das andere ist irrtümlich passiert 🤓 . Der Ort hat schwefelhaltige Heilquellen und natürlich eine Therme, wo auch der Weg vorbeiführt. Bald kam ein Wanderweg, hinauf zu einem Bauernhof. Die Kühe haben es in Portugal richtig gut. Sie dürfen die Hörner behalten, haben keine schweren Kuhglocken und ganz viel Weidelandschaft. Holzarbeiter machten ein Feuer, ein Turm von Bauchfleisch liegt schon bereit. Heute gings sogar ein Stück auf einem alten Römerweg entlang aber nur hin und wieder sieht man die Steine hervorblitzen. Wald aber hauptsächlich Wiesenwege erfreuten uns, so schön. Wenn der viele Ginster blüht, das muss herrlich sein. Am gesamten Weg heute eine großartige Markierung, gleich mit der Buchwegführung. Wieder auf einem Hügel liegt das Dorf Alter Pedrosa, da dachte ich unser Ziel wäre erreicht. Nein, wir mussten noch den Hügel hinunter nach Alter do Chãa. Unser Hotel-Restaurant wird von ganz lieben Leuten geleitet. Das Zimmer ist zwar wuziklein, grad dass man nicht vom Gang in die Betten springen muss 🤪 aber das macht nix. Es gibt einen sehr gemütlichen Gastgarten, es ist noch immer sonnig und warm, es geht uns richtig gut. Die Stadtbesichtigung war kurz, die Burg und andere Sehenswürdigkeiten liegen gleich ums Eck. Aufs Abendessen freuen sich O + R Unterkunft: Hotel/Restaurant „Patio Real“ Tel.: 245 612 301 od. Am Di. 968 024 538

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Via Lusitana Tag 12

Estremoz - Fronteira  28km (296.2km) Heute schlafen wir bei den Bombeiros (Feuerwehr). Da muss man sich einen Tag vorher anmelden. Die Dame am Telefon konnte nur ihre Heimatsprache, ob sie meinen Kauderwelsch verstanden hat??? Eine Weile gings zur Stadt hinaus, dann hat unser Navi plötzlich gesponnen aber wir sahen gelbe Pfeile und freuten uns. Als unser Navi wieder bereit war zu funktionieren, stellten wir fest, leider der falsche Weg. Also wieder ein Stück retour und in eine kleine Landstraße eingebogen. Auch die Landschaft wurde ländlich. Wie gewohnt, Ackerbau und Viehzucht, nur dunkelhäutige Schweine haben sich dazugesellt. Auf einmal war die Santiago-Markierung wieder da, verlief vorerst gleich mit unserem Weg. Der wurde dann für Seele und Füße wieder einmal herrlich, nur wir zwei mit Vogelgezwitscher 🙂 durch die Eichenwälder. Im sehr gepflegtem Dorf Sāo Bento de Cortiço, mit schönen Blumengärten, begrüßte uns vor der Kirche sitzend, die „Old Men Group“. Sie zeigten auf den gelben Pfeil, für uns die falsche Richtung. Unser Navi führt uns in die Ortschaft. Na gut, für eine Kaffepause waren dann die Herren einverstanden 😉 . Ein nettes Gespräch mit der Wirtin, sie erzählte, dass in der Woche drei bis vier Pilger vorbeikommen. Bei der Frage, den weiteren Weg links oder rechts meinte sie, nein den in der Mitte, die anderen Möglichkeiten wären Umwege. Gute Ratschläge von Einheimischen werden gerne angenommen. Also schlichen wir uns hinter der Kirche an den Männern vorbei, zum empfohlenen Weg 🙂 . Eine kleine Landstraße brachte uns schnell ins nächste schöne Dorf, Santo Amaro. Nachdem wir mithelfen wollen die Infrastruktur zu erhalten, gabs auch da eine Kaffeepause 🤓 . Die Mehlspeisen sind seit gestern speziell. Vorhin aßen wir Pudding in Blätterteig, hier eine „Gatschrolle“ mit Mandeln. 😋 . Ich muss es erwähnen, zwei Kaffee, eine Cola und die Mehlspeise €3.50 😳 . Die letzten 12km gingen entlang der Straße, fast schnurgerade, mit einigen Senken, ohne Schatten. Im Sommer vielleicht nicht so fein. Nett wurden wir bei den Bombeiros aufgenommen, eine große, lustige „Familie“, urig schlafen wir in getrennten Räumen. Bis morgen sagen O + R Unterkunft: bei den Bombeiros Voluntários von Fronteira (Ortsbeginn re.) Tel.: 245 604 500 Spende nicht vergessen

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Via Lusitana Tag 11

Evoramonte - Estremoz 23.8km (268.2) Das Ehepaar Vicki und Mitch sind Schotten und haben die Pension erst im Vorjahr übernommen. Die beiden sind so herzlich und bemüht, dass man sich einfach wohlfühlen muss 😍 . Nach einem guten Frühstück stapften wir wieder einmal den Berg hinunter und einige Kilometer der Straße entlang. Danach führt der Weg wieder durch Blumenwiesen und Eichenwälder, hauptsächlich Korkeichen. Vorbei an einigen Häusern, kleinen Gehöften mit Schafherden, einem See mit Enten, Gänsen und Schwänen. Pause auf einen Korkast, schön weich und sonnig ☀️ . Gelbe Holzpfeile, recht neu, ob die uns jetzt den Weg weisen? Etwas später die Bestätigung. Bei jedem Weidetor das Muschelsympol mit der Aufschrift Caminho de Santiago und in mehreren Sprachen „Tor geschlossen halten“ 🤗 , eh klar, machen wir. Fast bis zum Schluss kann man rückblickend die Burg von Evoramonte sehn und vor uns die nächste Burg von Estremoz. Noch schnell wird man mit haufenweise Zistrosen verwöhnt, bevor der Straßenmarsch wiederum beginnt. Mitten im Nirgendwo plötzlich ein Restaurant, da vorbei zu gehen schafften wir natürlich nicht. Zum Glück, denn es gab zum Kaffee selbstgezauberte Köstlichkeiten. Sind wieder in einem netten Hotel mit Frühstück untergekommen. Eigentlich wollten wir nicht die Burg besichtigen aber die Stadt besteht aus der Unterstadt und der mittelalterlichen Oberstadt mit den Sehenswürdigkeiten. Also doch noch zur Burg hinauf 🤪 . Wäre auch wirklich schade die Altstadt, mit der Stadtmauer und den zwei Stadttoren zu versäumen. Die Häuser sind teilweise aus Marmor gebaut, in der Nähe gibt es noch immer Marmorsteinbrüche. Außerdem wollten wir zur Santiagokirche, die ist aber eher unscheinbar. Genug geschaut meinen O + R Unterkunft: Hotel „O Gadanha“ (mit Frühstück) Largo General Graça 56 Tel.: 268 339 110

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Via Lusitana Tag 10

Évora - Evoramonte 15km (244.4km) 19km mit dem Bus Heut ist ja unser Wohlfühltag und da passen 34km gar nicht. Viel besser dagegen ist lange schlafen, gemütlich frühstücken und zum Busbahnhof gehen 🤪 . Die Knochenkapelle ging sich leider nicht mehr aus, das fand ich recht schade. Mehr als 500.000 Knochen und Schädeln sind dort angeblich in Zement kunstvoll zusammengefügt. Statt entlang der N18 bis Azaruja zu gehen fuhren wir mit dem Bus dorthin 👍 . Die Landschaft ist wie die gestrige zweite Hälfte, nur mehr Kühe. Ab Azaruja wanderten wir wieder. Zuerst noch eine Weile entlang der N18, danach zweigt der Weg in die Natur ab. Der Wanderweg ist mit Zaun und Ketten gesperrt, auf der Straße weitergehen passt wiederum gar nicht zu unserem Wohlfühltag. Es gab einen schmalen Spalt, der ist sicher extra für Pilger 😜 . Also durchzwängen und hoffen, dass der Bauer verzeiht. Der Weg ist bis zum Ziel traumhaft schön. Eine leichte Hügellandschaft, zwischen Blumenwiesen und Eichen. Es gab noch mehrere Weidezäune aber die konnte man gut auf und zu machen. Eine riesige Rinderherde war auf einmal vor uns, sie liefen ständig von uns davon. Bis ein Kälbchen bei einem Zaun nicht weiter wußte und nach der Mama weinte. Da waren wir plötzlich von den Rindern umzingelt. Alle starrten uns an und wir zurück. Erst als das Kleine weiter konnte, lief die gesamte Herde zurück und wir konnten weiter. War schon ein ziemlich gemischtes Erlebnis. In Evoramonte Pause und gestärkt gings den Hügel zur Burg hinauf. Unsere Pension mit einigen Wohnhäusern, liegt inmitten der Burgmauer. Ein richtiges Wohlfühlhotel, ja das passt 🤗 . Für mich gabs Rosenhaarshampoo, Rosenduschgel und eine Rosenkörperlotion. Jetzt dufte ich wie eine Rose, die aber bereits a bissl verwelkt ist 🙄 . Um einen Euro kann man auf den Burgturm hinaufsteigen, eine sagenhafte Aussicht hat man von da oben, nur der Wind verbläst einem fast. Fürs Abendessen mussten wir noch einmal in den Ort hinunter, hätten wir vorher dran denken können. Sonnenuntergang war vor kurzem, wir sitzen im warmen Wohnzimmer, ich schreibe den Blog und Otto liest die Zeitung. Zufrieden mit dem Wohlfühltag sind O + R Unterkunft: Pension „The Place at Evoramonte“ (mit Frühstück) Rua de Santa Maria 26, Évora Monte Tel.: 927 603 884

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Via Lusitana Tag 9

Viana do Alentejo - Évora 31.5km (229.4km) Der junge Mann in der Touri-Info ist ein Freund vom Outdoor-Autor, er ist mit ihm den Weg gegangen. Ich denke es ist nicht verkehrt, nach viel Regen nachzufragen, ob die Durchquerung der zwei Flüsse möglich ist. In der Nähe unserer Unterkunft gibt es ein Café das bereits zeitig öffnet, da frühstückten wir mit einem Großteil der Einwohner 😉 . Ein Stückchen Naturweg, dann hatte er uns wieder, der Asphalt. Die Autos preschten zahlreich in die Arbeit, eh logisch. Auf die Straße zu achten ist wichtig, manchmal wurde es ganz schön eng. Die Natur, eigentlich ähnlich wie gestern, weniger Landwirtschaft dafür viele Störche denen der Verkehr nix ausmachte aber sobald wir in die Nähe der Nester kamen flogen sie davon? Ab Agiuar legte sich der Berufsverkehr und wir durften unseren Augen wieder die Natur gönnen. Ab da gabs hauptsächlich Wiese und Bäume, auch duftende Eukalyptusbäume waren dabei. Die Sonne kam und sie blieb und sie wärmte uns 😎 . Die verregneten Tage waren recht kalt, besonders in den Unterkünften war das unangenehm. Mindestens 15km vorher sieht man bereits Évora, es rückt aber gefühlsmäßig nie näher 😳 . Genauso wie die schnurgerade Straße endlos schien. Trotz der faden Strecke oder vielleicht gerade deshalb, waren wir schnell in Évora und endlich gabs einen Kaffee für uns. Am Weg plötzlich ein Decathlon, der kam grad recht, Otto hat alle Socken durchlöchert, wie er das schaffte??? Die Stadt ist groß, es dauerte noch eine 3/4 Stunde bis zur JH, die sehr super mitten im Zentrum steht. Nach dem Duschen war ein Rundgang in der Altstadt angesagt. Sie ist seit 1986 Weltkulturerbe der UNESCO und es gibt viel zu sehen. Eine riesige Kathedrale, leider geschlossen. Reste von einem römischen Tempel. Gleich daneben eine Kirche, im inneren wunderschön mit Azulejos ausgekleidet, alles ist stimmig, wir waren beeindruckt. Das wars für heute. Morgen würd ich mir sehr gerne die Franciscokirche mit der Knochenkapelle anschaun, ich hoffe es geht sich aus. Das war natürlich noch nicht alles aber einen zusätzlichen Tag wollen wir da nicht verbringen. Morgen haben wir einen Wohlfühltag, darauf freuen sich O + R Unterkunft: Pousada de Juventude (mit Frühstück) Rua Miguel Bombarda 40 Tel.: 266 706 050

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Via Lusitana Tag 8

Cuba - Viana do Alentejo  24.6km (197.9km) Gestern sahen wir am gesamten Weg gelbe Pfeile 🤗 , heute zu Beginn und auch die letzten 5km. Keine Ahnung warum sich die Wege trennen? Durch landschaftliches Gebiet, Kühe, Schafe, Wein, einige Korkeichen und vorbei an einer Eremitenklause. Bis zu unserer Pause in Vila Ruiva ging's der N258 entlang und schon wieder Regen 🥺 . Für zwei große Milchkaffee, eine Cola und ein Riesenstück Kuchen bezahlten wir €4.10 😳 . Weiter dann auf einer Landstraße, es wurde hügeliger. Eine Besonderheit ist die mittelalterliche Brücke, die Ponte Romana, sie ist Teil einer alten Römerstraße. Zwei Pferdekarren rasten daher, Zigeuner. Eine Zigeunerin brüllte uns an, zeigte uns den Vogel, der Rest wollte Geld und Zigaretten, ich war froh dass sie weiterzogen. Die Dörfer sind ärmlich aber immer sauber, fast überall findet man öffentliche Toiletten. Kirchen gibt es nur ev. in größeren Dörfern und natürlich in den Städten. Wenigstens einige Kilometer erlebten unsere Füße einen Naturweg, daneben und auch mitten am Weg eine Menge Rindviecher 😬 . Da wir erst um 16:00 in unsere Unterkunft können, besuchten wir noch die Burg mit der Kirche innerhalb der Burgmauern. Auch die Touristeninfo befindet sich in diesem edlen Gebäude. Von da bekamen wir die Auskunft, dass der Hauptweg in dieser Jahreszeit nicht begehbar ist und schon gar nicht bei Regen. Naja, dann heißt es morgen 31km neben der Straße latschen. Fürs nächstem Jahr ist angeblich nach Évora ein neuer Wanderweg in Planug, denn auch der Hauptweg ist kompliziert. Großgrundbesitzer erlauben die schönen Wanderwege nicht und mit den Unterkünften schaut es auch recht schlecht aus. Zumindest haben wir gut gegessen und die Wege werden auch wieder schön, hoffen O + R Unterkunft: Pension „Maria de Jesus“, erst ab 16:00 Rua do Rossio 2 Tel.: 962 382 190

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Via Lusitana Tag 7

Beja - Cuba  22.4km (173.3km) Gestern hab ich auf portugiesisch ein Zimmer für heute reserviert, bin gespannt was daraus wird? 😬 . In der JH sind Arbeiter einquartiert, mit denen durften wir zeitiger frühstücken. Noch einen kleinen Rundgang in der Altstadt, die Kathedrale war leider geschlossen. Drinnen steht angeblich eine Jakobusstatue und einen schönen Stempel würd es auch geben 😕 . Neben der Kathedrale beeindruckt die Anlage vom Torre de Menagem mit den zwei römischen Torbögen. Am Samstag ist Markttag, da musste mich Otto „an die Leine nehmen“, sonst wird mein Rucki doppelt so schwer. Zur Stadt hinaus ist es weniger schön, viel Mist auf der Straße und am Gehsteig, ganz ungewohnt bei der Sauberkeit zuvor. Der Weg heute war eben, oft schnurgerade auf einer Landstraße, zuerst Asphalt, später dann eine Naturstraße. Lang sieht man noch Beja und in der Ferne bereits Cuba. Großflächiger Anbau von Olivenpflanzen, eine Kuhweide wo ein brüllender Bulle seine Herde zusammmentrieb, Hunde die die Schafherde vor uns beschützten 😳. Sonne, Regen, Sonne, Regen...... Pause in São Matias und weiter gings auf der Landstraße, zwischen einer sanften Hügellandschaft, hauptsächlich Ackerbau mit riesigen Bewässerungsanlagen. Bei argem Gegenwind erreichten wir unser Ziel. Wind ist eigentlich, mehr oder weniger, seit Beginn unser ständiger Begleiter. Laut Angabe meinen die Portugiesen, dass Christoph Columbus in Cuba unter einem anderen Namen geboren und getauft wurde. In der Nähe der Kirche steht von ihm eine Statue. Tja, wer kann das schon 100%ig wissen 😎 . Die Kirche ist innen fast ganz mit bunt bemalten, glasierten Keramikfliesen ausgestattet (Azulejos), wunderschön. Das mit dem Zimmer hat tatsächlich geklappt, also hab ich das für morgen auch selber erledigt. Ein schönes Wochenende wünschen O + R Unterkunft: Hospedaria Lula, sehr eng Rua da Esperanca 56 Tel.: 964 688 672

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Via Lusitana Tag 6

Amendoeira da Serra - Beja 36km (150.9km) Bei Dona Maria muss man sich erkundigen ob der Fluss Terges gefahrlos überquerbar ist. Ja hat sie gesagt 👍 . Unsere Betten quietschten ganz arg bei jeder Bewegung. Jetzt weiß ich, wie oft sich Schatzi in der Nacht umdreht 🙄 . So bekam ich zumindest den nächtlichen Dauerregen mit und ich überlegte ob das mit dem Fluss morgen noch immer möglich ist? Die Bar öffnet erst um 7:30, zu spät für uns, der Weg ist wieder lang. Es gibt zwar keine Küche in der Herberge, dafür kommt brennheißes Wasser aus der Leitung. Kaffee gesichert, Weckerl hatten wir auch noch. Noch immer Regen. Gleich beim Dorf beginnt ein schöner, breiter Wanderweg, gut zu gehen. Die Natur wie gestern, nur deutlich hügeliger. Zwischendurch wird der Baumwuchs dichter, mehr Sträucher kommen dazu und haufenweise Zistrosen und das Gelbblühende zieren den Wegrand. Dazu diese Weite, ich mag das so 🤗 . Bei der Furt konnte man gut ausweichen aber beim Ribeira de Terges hieß es Schuhe ausziehen und durchwaten. War aber keine Gefahr. Die erfrischten Fussis waren dann recht flott beim steilen Aufstieg. Der Regen hörte auf und die Sonne besuchte uns sogar kurz. Vor dem ersten Dorf begann es wieder zu schütten. Der Tavernenbesitzer hat uns Tropfnassen wohl gesehen und hat schnell alles verriegelt 🤪 . Na gut dann eben fast 23km durchlatschen, war nicht schlimm. Weiter gings durch einen schön angelegten Föhrenwald, danach sah ich nix mehr, die Kaputze vom Poncho rutschte immer wieder ins Gesicht. Erst als zu Mittag der Regen aufhörte und die Sonne kam, sah ich Kühe aufgereiht auf einer Anhöhe, bereit für ein Foto und weiter weg die Stadt unserer Pause 😊 . In Cabeca Gorda gibt es eine Unterkunft, die ist sauteuer aber wir wollten sowieso weiter. Wow, weiterhin ein Wanderweg, diesmal eben, hauptsächlich Ackerbau mit viel Getreide, Blumenwiesen und Oliven. Für uns gab es Gatsch und das nicht wenig. Der klebte an den Schuhen, wir wurden immer größer und die Schuhe schwerer. Mehr als eine Stunde ging es dann mitten durch Olivenhaine und das war bis jetzt wohl das Anstrengenste. Dicke Patzen auf den Schuhen, zeitweise wie auf Stöckelschuhen, unglaublich rutschig und abklopfen war sinnlos, beim nächstem Schritt war alles wieder oben. Kurz vor der Jugendherberge hat jemand da oben,  ganz gemein, den Wasserhimmel geöffnet. Naja, wenigstens wurden die Schuhe halbwegs sauber. Später schien die Sonne und es regnete, Aprilwetter eben meinen O + R Unterkunft: Pousada de Juventude (mit Frühstück) Rua Prof. Janeiro Acabado WICHTIG: Neue Tel.Nr.: 284 325 239 PS.: Bei Regen ist empfehlenswert von Cabeca Gorda bis Beja den Bus zu nehmen.

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Via Lusitana Tag 5

Mértola - Amendoeira da Serra 20.8km (114.9km) Heut haben wir lange geschlafen und es erwartete uns ein tolles Frühstücksbüffet, da haben wir ordentlich zugeschlagen 😜 . Man könnte sich gut einen Tag für die Stadt gönnen aber wir wollten weiter. Haben nur von unten die Burg und den Uhrturm gesehen, uns durch die kleinen Gassen bemüht und die interessante Pfarrkirche, eine Moschee aus dem 12. und 13. Jh. bewundert. Seit Beginn sehen wir immer wieder gelbe Pfeile. Die führen aber ausschließlich den Straßen entlang und haben mit der Via Lusitana nix zu tun. Für uns gab es heute wiederum keine Markierung. War nicht tragisch, der Weg war einfach in jeder Hinsicht. Zuerst der Hauptstraße entlang. Später eine Landstraße durch die Natur, bis ans Ziel. Blumenwiesen überall, vereinzelt Bäume und Landwirtschaft. Bei den weißen Häusern der Dörfer sind meist die Fenster und Türen mit blauer oder gelber Farbe umrandet, das sieht recht nett aus. Fast in jedem Dorf findet man einen Drehbrunnen, nicht jeder spendet allerdings Trinkwasser. Pause in Corte Gafo de Cima wo es einen Kaffee für uns gab. Bald sahen wir ziemlich nah unseren Zielort. Die Straße schlängelte sich aber noch ganz schön lang dorthin. Nach jeder Kurve war der Ort auf einer anderen Seite als vermutet 🙄 . Schlafen heute erstmalig in einer der seltenen Herbergen am Weg. In der Bar bei Dona Maria bekommt man den Schlüssel. Die Herberge ist blitzsauber. Es gibt zwei Zimmer mit je vier Stockbetten und ein Doppelzimmer, da dürfen wir schlafen 😊 . Wir sind ja auch die einzigen Gäste. Gegessen wird bei Dona Maria und zwar was gerade gekocht wird. Heute gabs: Für jeden zwei Hendlschnitzerl, Spiegelei, Reis, Pommes, Salat, Oliven, Brot, Obst. Wir bezahlten mit den Getränken unglaubliche €14 😳 . Unterkunft: Pilgerherberge. Dona Maria (Bar) erklärt den Weg. Reservierung am Vortag beim ADPM erwünscht (Entwicklungsorg. in Mértola) Tel.: 0351 286610000

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Via Lusitana Tag 4

Alcoutim - Mértola 39.6km (94.1km) Extra wegen uns wurde das Buffet um 6:30 eröffnet, echt lieb. Aber wir hatten Gesellschaft eines italienischen Paares, die auch nach Santiago gehen. Von der Jugengherberge ist man schnell am Wanderweg. Heute verfolgten wir den GR13 der Via Algarviana. Stetig bergauf, Wald wohin man schaut, hauptsächlich Kiefer aber auch Olivenbäume und Steineichen. Auch „unser“ Fluss schlängelte sich noch eine Weile mit uns. Beim ersten Dorf lichtet sich die Natur, hügelig ging es weiter. Im Dorf Alfonso Vicente hört die Markierung auf. Zum Glück hat uns Ralph die App aufs Navi geladen, DANKE dafür. Den Weg mit der Beschreibung vom Buch zu gehen, klingt mühsam. In Santa Marta freuten wir uns auf die Pause aber das Café gibt es nicht mehr 😩 . Da oben wars zu kalt und windig für eine Pause im Freien. Die hielten wir dann unten im Flusstal, bei einem Rastplatz. Nach einem Kaffee "a la Rosa Maria", dazu Doppelkekse, war die Welt  für uns wieder in Ordnung. Entlang der Straße erreicht man das kleine Dorf Vicentes, das uns durch die engen Gassen zu einem Feldweg führte. Es wurde wieder hügelig, die Landschaft änderte sich noch einmal. Wie auf einer Alm mit einer endlosen Weite. Ein paar saftige Aufstiege gab es, bevor man das Dorf Boavista erreicht, wo es zur Belohnung endlich Kaffee und Coca Cola für uns gab. Es erstaunt uns immer wieder, mit welchem Schwung es nach einer Stärkung weitergeht. Kornfelder, Blumenwiesen, Weinstöcke kamen dazu, eine Schlucht mit traumhaft schöner Umgebung, ich kam mit dem Schauen gar nicht nach. Wir kämpften uns durch einen Graben, gingen mitten durch die Weinfelder, auch das ist der Weg. Ohne Navi ein wahres Abenteuer, ob man eines braucht bei fast 40km ist fraglich. Und da war er wieder „unser“ Fluss, er durfte im Tal bleiben, für uns gings weiter auf und ab...... Auf einer Anhöhe zeigt sich wunderschön, weiß leuchtend Mértola, wie eine Krone hoch oben die Burg. Es muss allerdings noch einmal ordentlich hinaufgehen und die Stadt wird fast umrundet bevor man sie betreten darf. Heut waren es viele Höhenmeter, der Weg war traumhaft schön und uns geht’s supergut. Unser Hotel liegt wie gestern sehr nett am Flussufer, leider ist es bereits zu kalt für die Liegestühle auf der Terrasse. Nur mehr Essen suchen das reicht, meinen O + R Unterkunft: Residencial „Beira Rio“ (mit Frühstück) Rua Dr. Alfonso Costa 108, Tel.: 286 611 190

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Via Lusitana Tag 3

Odeleite - Alcoutim 24.6km (54.5km) Letzte Nacht hatten die Hunde mit ihren "Kollegen" vom Nachbarort eine mega Unterhaltung, dementsprechend war der Schlaf 🥺 . Der Ort liegt in einem Hang, die armen älteren Bewohner. Unsere Unterkunft war ganz oben aber hinunter gings viel flotter wie gestern hinauf 😜 . Bald waren wir am Wanderweg. Links begleitete uns diesmal der Fluss Odeleite, rechts dominierten heute Sträucher mit gelben Blüten soweit das Auge reicht, zwischendrin Zistrosen, so schön. Orangenbäume, Olivenbäume und Weinstöcke kamen später dazu. Ab Foz de Odeleite war bis auf zwei kurze Ausnahmen, asphalttreten angesagt. Ganz selten fahren da Autos, das wußte scheinbar auch eine Kröte die mitten auf der Straße saß. Rundum war trotzdem herrliche Natur, besonders auf Anhöhen hatte man einen herrlichen Blick auf den Fluss Guadiana, der sich durch die Landschaft schlängelt. Otto meinte wie in der Wachau, ich meinte wie am Mosel-Camino 😁 . Nah gut, Spanien ist bei den genannten Orten nicht so nah 😜 . Kaffeepause in Guerreiros direkt am Ufer. Später, auf einer Anhöhe leuchteten uns bereits die weißen Häuser von unserem Ziel Alcoutim entgegen. Wir waren nicht traurig darüber, ganz schön anstrengend auf der Straße zu latschen. Wir schlafen heute in einer Jugendherberge, recht schön, direkt am Ufer. Vis-a-vis liegt der spanische Ort Sanlucar de Guadiana, oberhalb trohnt eine Festung mit zwei Don-Quichotte-Windmühlen davor. So, müssen Stadt schaun und zum Inder 😋 Einen schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: Pousada de Juventude de Alcoutim (mit Frühstück) Tel.: 281 546 004

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Via Lusitana Tag 2

Vila Real de Santo Anrónio - Odeleite  29.9km Herrlich haben wir geschlafen. Ja heut geht’s los, unsere Wanderung durch ganz Portugal, kein Aprilscherz 🤪 . Da die Stadt gestern von uns besichtigt wurde, starteten wir gleich hinunter zum Hafen, wo wir bereits gestern die Markierung vom GR15 sahen. Dieser sollen wir nämlich laut Buch folgen. Entlang einer schön angelegten Allee begleitete uns ein Stück der Rio Guadiana, mit einem schönen Blick auf Spanien. Nach 2km dann die Entscheidung. Ein neuer Weg, angeblich schöner aber ca. 5km länger oder 2.5km entlang der N122. Wir wählten den kürzeren Weg. Castro Marim fast vor der Nase, war zu verlockend und gleich am ersten Tag 35km wieder gar nicht. Salzwiesen am Wasserlauf, noch nie zuvor gesehen, Störche die fleißig am Nestbauen waren und immer die zwei sehr alten Burgen sehend, schnell waren wir im Ort. Eine Menge Straßencafés gibt es da aber wir haben gut gefrühstückt und noch kein Verlangen. Ein wunderschöner Wanderweg begann durch eine hügelige Landschaft, begleitet von Unmengen Zistrosen, Kakteen, Lavendel und anderen Blümchen. Die weißen Häuser der Orte erinnerten uns an die Via de la Plata. Ja und die Golfspieler haben in dieser Gegend auch ihren Spaß. Bei einem Überschwemmungsgebiet kämpften wir uns erfolgreich durchs Gestrüpp, tja, bis es nicht mehr weiter ging. Alles wieder zurück, eine schmale Wasserstelle gesucht, wo man möglichst zum Grund sieht, Schuhe aus und durchwaten. Schatzi musste seine Sportlichkeit beweisen, von Stein zu Stein, wie eine Gämse, beides gut gelungen 🙂 . Durch meterhohes Gras, vorbei an Orangenbäumen kamen wir wieder zur roten Markierung vom GR15. Die Orangen sind grad reif und schmecken hervorragend, so saftig 😋 . Der Weg wurde deutlich hügeliger, dazu kamen riesige Agaven und meine heißgeliebten Weitsichten. Bei einem steilen Aufstieg plötzlich schwarzer Himmel, Blitz und Donner. Auf der Anhöhe dann ein Wolkenbruch, 10 Minuten später erwartete uns in Azinhal die „Sintflut“. So gemein, hätte der Wettergott nicht a bissi warten können? Im Ort in die erste Bar gefallen, die Wirtin war nicht entzückt vom „See“ der sich um uns bildete. Als sie allerdings hörte, dass wir nach Santiago gehen begann sie auf einmal zu strahlen. Ein nettes Gespräch entstand mit einer Einheimischen die etwas deutsch und einem Matrosen der etwas englisch konnte. Nach kurzer Zeit war das Gewitter vorbei, die Sonne kam wieder zurück und gestärkt gings weiter. Von einer Kuppel ein herrlicher Blick auf das Flusstal des Guadiana. In Almada de Ouro dann wie jedes Jahr die Katastrophe. Ein Hund der wieder einmal Otto ganz lieb anschaute und sich nicht mehr abwimmeln ließ. Zu dritt gings weiter, entlang vom Flussufer. Im nächstem Ort war die Hoffnung groß den Hund anzubringen, letztendlich blieb er uns aber bis zum Ziel erhalten und war dann auf einmal verschwunden. Sind in einer netten Unterkunft mit Restaurant, also ums Essen brauchen wir uns heute nicht kümmern. Bäuche sind mit Gemüsesuppe, Fisch und Erdäpfel gut gefüllt, nur das viele Olivenöl ist für uns gewöhnungsbedürftig 😬 . Zufrieden mit dem ersten Tag sind O + R Unterkunft: Restaurante „O Campones“ (mit Frühstück) Rua do Centro de Saúde 12 Tel.: 281 495 826

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Via Lusitana Tag 1

Wien - Faro - Vila Real de Santo António  (Flug und Bus) Uff, aufgestanden um 2:30 für den Flug um 5:30. Wir waren echt erstaunt wie voll der Flughafen Schwechat um diese Zeit war. Viele haben dort geschlafen, haha, das kennen wir ja auch schon. Pünktlich um 8:00 in Faro gelandet. Verwirrend, die Uhren haben wir zu Hause 1Stunde vorgestellt, in Portugal wieder 1 Stunde zurückgestellt 🙄 . Mit dem Bus ging es vom Flughafen in die Stadt, dort hatten wir sofort Anschluss für den nächsten Bus, nach Vila Real de Santo António. Vom Busbahnhof war es nicht weit zu unserem netten Hotel. An einem Sonntag herrscht dort in der Fußgeherzone Hochbetrieb. Alle Geschäfte waren geöffnet, auch ein großer Supermarkt. Da haben wir gleich fürs Abendessen und Frühstück zugeschlagen. Unser Hotel hat eine Dachterasse mit Aufenthaltsraum und eine Küche zur Selbstversorgung, genau das haben wir vor. Kein Restaurant kann diesen sensationellen Blick von der Dachterasse dopen. Über den Dächern der Stadt sieht man zum Hafen mit dem Fluss Guadiana, auf der anderen Seite liegt Spanien 🤗 . Nach einem Kaffee mit süßen Puddingteilchen war eine Stadtbesichtigung angesagt. Viel schöner war dann eigentlich der Spaziergang, entlang der sonnigen Uferpromenade. Noch einen Schwenk zum Leuchtturm den wir von unserer Terrasse aus bereits sahen, der Arme muss völlig im Trockenen stehen? 🙄 . Jetzt knotzen wir „am Dach“ herum und lassen die Seele baumeln. Gut essen und noch besser schlafen werden heut O + R Unterkunft: Hospedaria Villa Marquez (mit Küche) José Barão 61 Tel.: 281 530 420

           

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Via Lusitana

Oft kommt es anders als man denkt 😉 . Eigentlich wollten wir den Camino Levante  in Angriff nehmen aber da kommt in Herbst ein neuer Wanderführer auf den Markt. Deshalb hat für dieses Jahr die Via Lusitana “gewonnen”. Ich kann mich nicht erinnern von wem diese Inspiration kam? Egal, morgen gehts los und wir freuen uns auf einen einsamen Weg, der einige Abenteuer verspricht 🙂 . Die Via Lusitana beginnt im Süden, an der Algarve und führt der Länge nach durch Ostportugal, nahe der Grenze zu Spanien. Er endet im spanischen Ourense aber wenn die Fussis es erlauben wollen wir weiter nach Santiago d.C. und Muxia. Morgen um 5:30 gehts los, Rucksäcke sind gepackt und die neuen Schutzengerl von unserer Tochter montiert. Eigentlich sollten wir ins Bettchen aber wer kann schon um diese Zeit schlafen. Also dann bis morgen sagen O + R

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Wolfsthal-Purkersdorf Tag 4

Stephansplatz - Purkersdof - Sanatorium Purkersdorf ca. 20km (95.5km) Der letzten Tag, dann ist unsere "Lücke" Jakobsweg durch Österreich geschlossen :-). Die Anreise war ja heut recht kurz und der Beginn des Jakobsweges über den Graben, war Kultur pur. Entlang Wiens exklusivster Shoppingmeile erreicht man den Michaelerplatz mit der Michaelerkirche und der Hofburg. Durchs Michaelertor kommt man zum Heldenplatz mit den Denkmälern von Erzherzog Karl und Prinz Eugen. Noch durchs Burgtor über die Wiener Ringstraße wo Maria Theresia auf "ihren Platz" das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum bewacht. Immer wieder macht es Freude den 1. Bezirk zu durchwandern :-). Dann geht’s über die Mariahilfer Straße, die wir bis zum Ende verfolgten. Die ist laaaang, das wußte ich gar nicht, ab dem Westbahnhof war sie für mich "Neuland". Fast am Ende kommt man zum technischen Museum und ab da wird es auffällig grüner. Erst beim Schloss Schönbrunn waren zahlreich die Touristen, aber nicht lange, denn die wollen ja nicht nach Hietzing und in die nicht enden wollende Auhofstraße. Ich war wohl mit den Gedanken bereits in Portugal, bei unserem nächsten Weg. Meine Jacke zu dünn, keine Handschuhe, das bei eisigen Wind. Der Sonne gelang nicht wirklich der Durchbruch also flüchteten wir in ein Café um etwas aufzutauen 😉 . Eigentlich wäre die Lücke Jakobsweg Österreich bei der U Bahn-Station Hütteldorf  geschlossen, von da sind wir nämlich 2013, mit Ziel Santiago, losmarschiert. Da aufhören fühlte sich nicht richtig an, also auf nach Purkersdorf entlang vom Wienfluss, der später in den Mauerbach übergeht. Noch zwei Kerzerl in der Jakobskirche angezündet, den Herrn Jakob guten Tag gesagt und wieder war ein Weg beendet, der uns gut gefallen hat. Ein großes Lob an die Heinzelmännchen, die den Jakobsweg Wien hervorragend markiert haben, vielen Dank dafür :-). Am Sonntag fliegen wir nach Faro und starten die Via Lusitana, darauf freuen sich O + R

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Wolfsthal-Purkersdorf Tag 3

Schwechat - Stephansplatz. ca.18km (75.5km) Da zwischen Mannswörth und Schwechat nur die OMV Raffinerie liegt und man in Schwechat, entlang der Uferpromenade ankommt und die Stadt auf gleichem Wege wieder verlässt, sind wir gleich da ausgestiegen und nicht nach Mannswörth gefahren. Sonnenschein bereits in der Früh. Gutgelaunt gings zur Jakobskirche. Nach der Besichtigung, ja sie war tatsächlich offen, begann unsere gemütliche Wanderung entlang der Schwechat. Die Bäume blühen zur Zeit, schön anzusehen aber hoffentlich schlägt die Allergie nicht zu. Schnell waren wir beim Alberner Hafen. Die alte Markierung vom ehemaligen Rundwanderweg Wien verläuft zu Beginn gleich und ist  immer noch gut zu sehen. Den Friedhof der Namenlosen lässt man rechts liegen, der Jakobsweg geht links zum Donaukraftwerk Freudenau. Kurz begleitet uns der rundumadum-Weg-Wien, vor gar nicht langer Zeit haben wir diesen "unsicher" gemacht, auch sehr empfehlenswert  :-). Nach einer kurzen Sonnenpause gings weiter über die Donauinsel bis zur Donaustadtbrücke, wo man nach Kaisermühlen zur Herz Jesu Kirche abbiegt. Verdient man sich nach nur 13km ein Eis? Klar doch, nix wie rein zum Trento und genießen :-). Naja, doch noch nicht ganz die richtige Zeit dafür spürte ich, nachdem sich die Sonne auch noch verabschiedete. Statt der Schüttaustraße wählten wir die Donauinsel, um über die Reichsbrücke den 2.Bezirk zu erreichen. Dort begrüßt einem meine Lieblingskirche,  Franz-von-Assisi, bekannter unter Mexikokirche. Nun gehts die Lassalestraße hinauf wo am Praterstern das riesige Tegetthoff-Denkmal die Praterstraße "überwacht". Bei der Marienbrücke biegt man ein und gelangt in den 1.Bezirk. Noch entlang der Rotenturmstraße, zur Zeit eine einzige Baustelle und wir waren am Stephansplatz. Wie immer war er mit einer Menge Besuchern belagert. Wir zwängten uns trotzdem in den Dom und staunten nicht schlecht über die rosa Kunst die zur Zeit da drinnen hängt? Obwohl heute nur Asphalt war, fanden wir den Weg wunderschön. Ein großes Lob an Quo vadis und den fleißigen Helferleins. Die Markierung ist durchgehend hervorragend, vielen Dank dafür 🙂 . Nächste Woche gehts nach Purkersdorf, darauf freuen sich O + R

 

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Wolfsthal-Purkersdorf Tag 2

Wildungsmauer - Mannswörth  ca.26.5km (+4km "Umweg") (57.5km) Diesmal gings mit dem Regionalzug nach Wildungsmauer, der bleibt in Wien nicht überall stehen. Dort gelandet ist man schnell, vorbei an Weinstöcken, in Regelsbrunn. Wieder einmal sind wir in der "Meseta" (ohne Hochland 🙂 ). Diesmal fand ich die Gerade recht angenehm, der Kontrast mit dem saftigen Grün der Wiesen und dem Braun der geernteten Felder war echt schön. Das Haslauer Kieswerk wird im Halbkreis, zum Teil neben der Straße, umrundet. Zur Versöhnung beginnt danach ein netter Wanderweg zum Ort Haslau. Der erste Mensch den wir heut treffen empfahl uns bis nach Maria Ellend, entlang der Donauauen zu gehen. Der Weg ist schöner, da geht er immer mit dem Hund. Schöner klingt gut, also hinunter die vielen Stiegen zu den wilden Donau-Auen 🙂 . Der Herr Jakob kann es scheinbar nicht leiden wenn man den Weg verlässt. Vor Maria Ellend war dann Schluss mit lustig, Überschwemmung, keine Ausweichmöglichkeit. Also die ungefähr 2km wieder zurück nach Haslau. Die vielen Stiegen hinauf kamen uns auf einmal viel steiler vor ;-). Nicht raunzen, wir gehen ja gern, so haben wir gleich an einem Tag zwei Wege erledigt 😉 . Ums Eck sahen wir Maria Ellend ganz nah, grrrrrrr. Zumindest gabs dort neben der lieben Wallfahrtskirche eine Imbiss-Stube für unser verdientes Kaffeetscherl. Danach führt der Jakobsweg hinunter zu den Donau-Auen, diesmal ohne "Überraschung" da er höher liegt als die Donau. Ein schöner Spazierweg, später entlang der Fischa bis Fischamend. Bis zum Ortende leitet die Markierung, danach half uns das Navi am Handy weiter. Ein Weg, rechts Vogelgezwitscher im Wald, links oben donnern die Lastler auf der Autobahn vorbei. Wir gelangen wieder in den Auwald, nach einer guten Stunde wieder eine Überraschung "Sperre wegen Waldarbeiten". Nanana, wir wollen auf keinen Fall zurück nach Fischamend, sie hätten bereits vorher warnen können. Keine Arbeiter in Sicht alles war ruhig, also durchschwindeln. Vor Mannswörth erst wieder die Markierung, für uns war das das Ziel. Es begann ein Hatscher, der sich unglaublich in die Länge zog. Vorbei an der OMV, erreichten wir endlich die Schnellbahnstation, wo uns eine Bahn vor der Nase davonfuhr. Die Markierung war heute zum Teil recht schlecht, das Handy hat uns gut geholfen. Der Weg war abschnittweise schön, bot einige Überraschungen aber so ist eben am Jakobsweg, das gehört einfach dazu. Morgen beginnt dann der Wiener-Abschnitt, ganz gespannt darauf sind O + R

 

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Wolfsthal-Purkersdorf Tag 1

Wolfsthal - Wildungsmauer  ca.27km Um 7:15 mit der S7 vom Praterstern, bei Sonnenschein losgefahren. Pünktlich um 8:36 das Ziel erreicht. Wir können heut so weit gehen wie es uns freut, denn die Bahn bleibt wirklich bei fast jeder Ortschaft stehen, in Hainburg gibt es sogar drei Haltestellen. Wolfsthal empfing uns mit Nebel, kaltem Wind und einem buen Camino auf einer riesigen Jakobsmuschel. Vorbei an der Jakobskirche führt bald ein Radweg Richtung  Donau. Gelbe Pfeile mit Muschel oder einfach nur gelbe Streifen oder Punkte ist die Wegmarkierung, die eigentlich bis auf Kleinigkeiten recht gut ist. Fast identisch mit dem Weitwanderweg 07. Auf Wald und Wiesenwegen, manche Abschnitte noch etwas gatschig, ging es weiter entlang der Donau, die zur Zeit viel Wasser führt. Die Donau bildet hier die Grenze zu der Slowakei, ein riesiger Steinbruch wird da drüben bereits von der Sonne verwöhnt. Später dann ein schöner Blick zur Ruine Theben mit dem unterhalb liegendem Ort, ein Stadtteil von Bratislava. Mittlerweile hat sich die Sonne auch bei uns breit gemacht und bald betreten wir den Nationalpark Donau-Auen, wunderschön und wild. So weit das Auge reicht Bärlauch, der fleißig geerntet wurde und Unmengen von Schneeglöckchen gibt es da. Nach dem bis jetzt ebenen Weg, überrascht der Anstieg zur Ruine Röthelstein aus dem 12.Jh. Die Stiegen hinauf zur Ruine mussten natürlich auch noch sein, immerhin wird man da oben mit einer tollen Aussicht auf die Donau belohnt. Bald ist Hainburg in Sicht, heute am Sonntag waren bei diesem herrlichen Wetter doch einige Wanderer unterwegs. Vorbei am achteckigem Wasserturm, über die Blutgasse durch das Fischertor kamen wir zur Jakobskirche und fielen daneben ins Kaffeehaus. Hainburg hat eine der ältesten Stadtbefestigungen Europas. Eine 2.5km lange Stadtmauer mit 15 Türmen und drei Toren. Durch das Wienertor verlässt man die Stadt und es ging wieder hinunter  zum Donau-Radweg. Bald waren wir in Bad Deutsch-Altenburg wo wir bei einer nochmaligen Rast unsere Jause verdrückten. Nach dem Hatscher zur Stadt hinaus, ging es ziemlich eintönig zwischen den Feldern, auf einem Schotterweg und fast schnurgerade nach Petronell-Carnuntum. Dort ist uns der Umweg zum Schloss Petronell nicht ganz klar, da das betreten des Privatbesitzes sowieso verboten ist. Direkt vom Weg sieht man zum archäologischem Park Carnuntum. Ausgrabungen einer antiken Römerstadt. Noch vorbei beim Siegesdenkmal Heidentor und der Schotterweg durch die Felder hat uns wieder, diesmal sorgten Rehe für eine Abwechslung. Die letzten Kilometer ein "Sprint" nach  Wildungsmauer, da wir die S7 um 15:24 erwischen wollten. Am Sonntag fährt die Bahn nur alle zwei Stunden. Zufrieden mit dem Weg, den wir am Dienstag fortsetzen, sind O + R PS.: Wie immer werden nachträglich weitere Fotos in die Galerie gestellt

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Wolfsthal - Purkersdorf

Die angeblich 1999 erstmals veröffentlichten Forschungsergebnisse von Peter Lindenthal, der österreichische Jakobsweg, beginnt in Wolfsthal. Wir sind 2013 in Hütteldorf den Jakobsweg gestartet, zwar einigermaßen richtig, da ja der Jakobsweg vor der Haustüre beginnt aber mir hat das Stückerl bis dorthin immer irgendwie gefehlt. Im Wanderführer wird empfohlen durch die Stadt die öffentlichen Verkehrsmittel zu nützen. Seit dem  Vorjahr gibt es auch durch Wien eine Beschilderung, herzlichen Dank dafür 🙂 . Tja und morgen beginnt unser NACHTRAG vom Weg 2013, wir gehen von Wolfsthal bis nach Purkersdorf, darauf freuen sich O + R

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