2018

2018


Herbst Camino Tag 37

Santiago de Compostela - Madrid - Wien Flug Die Nacht haben wir gut überstanden, verbrachten sie am Flughafen nicht alleine. Niemand störte uns und ab 5:00 gibt es Frühstück. So schnell ist die Zeit vergangen. Wir haben den Camino Frances ganz anders erlebt wie beim langen Weg 2013, viel intensiver. Außerdem ist es um diese Zeit sehr ruhig, leider auch viel weniger Infrastruktur. Die Herbstfarben der Natur sind so wunderschön und was sie Essbares für mich hergab war auch nicht zu verachten 😋 . Mein Wunsch, Schnee am O Cebreiro ist nicht in Erfüllung gegangen aber alles kann man nicht haben. Das Wetter war eigentlich die Belohnung vom regengeplagtem Durchhalten auf der Via Tolosana im Frühjahr. Bei nur zwei richtig wüsten Regentagen können wir uns eigentlich nicht beschweren. Oft war es tagsüber sommerlich warm. An die Kälte am Abend konnte ich mich allerdings nicht gewöhnen, vor allem wenn es eine ungeheizte Herberge gab. Das war das einzige Manko in dieser Zeit, denn da haben nasse Klamotten keine Chance trocken zu werden. Wir waren körperlich richtig fit, nur hin und wieder beschwerte sich mein Knie, meiner Hüfte ging es immer gut und erst zum Schluss zickte Ottos Rücken. Wie immer trafen wir liebe Menschen, die uns zum Teil den ganzen Weg begleiteten. Die Herzlichkeit einer anderen Kultur war unschlagbar und eine unglaubliche Bereicherung für uns. Lobend muss man die gute Markierung erwähnen, die Herzlichkeit der Hospitaleros und die der Einheimischen 😊 . Wir sagen danke fürs „Begleiten“ und für die Kommentare. Falls nix dazwischen kommt, geht im Frühjahr endlich Ottos Wunsch, den Camino Levante zu gehen, in Erfüllung 👍 . Noch eine ruhige Adventzeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen O + R

über den Wolken, Richtung Madrid und anschließend nach Wien
die "himmlische" Tarte de Santiago 🙂
Unterkunft: zu Hause 😍

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Herbst Camino Tag 36

Muxía - Santiago de Compostela mit dem Taxi 🙂 Ja, noble Pilger machen das so, die fahren mit dem Taxi zurück nach Santiago ;-). Zu viert €50- das Angebot muss man doch annehmen. So konnten wir bis 8:30 schlafen das war fein, niemand hatte es heute eilig. Otto der Frühaufsteher verwöhnte uns mit Frühstück, Kaffee mit frischen Napolitanern und Croissants, mmmhhh 😋 . In Santiago suchten sich Sue und Som ein Hostel in der Nähe der Bahn, sie fahren morgen nach Madrid und machen jede für sich eine kleine Europatour, vielleicht ein Treffen in Wien? 😍 . Wir schlenderten noch ein wenig in der Stadt herum, Regen seit in der Früh. War Santiago vor vier Tagen fast menschenleer, überraschte uns heute genau das Gegenteil. Sehr viele Touristen, vielleicht wegen dem morgigen Feiertag oder weil der Botafumeiro angeblich geschwungen wird? Beim Einlass zur Pilgermesse eine endlos lange Warteschlange, keine Ahnung warum Touristen zur Pilgermesse wollen? Ständig hungrig, trotz Faulenzertag. Kebab, Kuchen und Kaffee, Chocolate con Churros, alles bereits intus und später noch ein Treffen fürs Abendessen 😳 . Am Abend ein Gewurl in den Gassen, na klar Essenszeit der Spanier, besonders die Tapasbars waren gut besetzt. Wir hatten Glück mit einem Tisch für uns. Tja, ein letztes gemeinsames Essen, der Abschied danach war besonders traurig 😢 . Fast den ganzen Weg waren wir gemeinsam mit Som und Sue unterwegs ein großes Danke ( 감사합니다 gamsahamnida ) dafür. Von Som bekamen wir unser Lieblingsgetränk Aquarius und ihre Lieblingskekse Chocolat con Leche, damit wir am Flughafen nicht verhungern, so lieb 😊 .

Kathedrale in Santiago de Compostela
wer hat denn da seine Füße geopfert 🙂
nein nein, wir werden in diesem Jahr keine Pfeile mehr verfolgen 😉
Kathedrale in Santiago de Compostela
Verbringen die Nacht am Flughafen, ist einfacher bei einem 6:40 Flug. Daran gewöhnen wir uns schön langsam, ist ja nicht das erste mal 🙄 . Ein Schlafplatzerl suchen jetzt O + R Unterkunft: Flughafen Santiago de Compostela
morgen, zeitig in der Früh gehts heimwärts
der Flughafen von Santiago de Compostela

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Herbst Camino Tag 35

Fisterra - Muxía 30km (921.7km) Kein Regen, juhu, ein sonniger warmer Tag, juhu, ein echtes Abschiedsgeschenk. Unglaublich, der letzte Wandertag, wir sind gar nicht traurig darüber 😎 . Heut war alles dabei. Kleine Landstraßen, durch Dörfer, schöne Wanderwege durch Wälder, blauer Himmel und eine herrliche Ruhe 👍 . Einige Pilger waren unterwegs von Muxía nach Finisterre, niemand war so recht gesprächig, jeder geht mit seinen Gedanken hat man das Gefühl. Auf einer Anhöhe sahen wir wieder einmal das Meer, diesmal in voller Schönheit, ab da war Meeresrauschen dabei. In Lires holt sich der der eine Urkunde haben will den notwendigen Stempel im Pilgerpass. Tja und da haben wir den Homzi verloren. Mit dem ewigen Davonrennen und nicht warten können gabs die Strafe. Die Bar hat er nicht gesehen, obwohl sie deutlich angeschrieben war..... Tja, dann eben ohne Schatzi Café con Leche mit Napolitaner 😜 . Den fanden wir später in einem Häuschen mit einem Getränkeautomaten 😉 . Naja, so konnte er in aller Ruhe einen Flug erkunden, auch nicht schlecht. Samstag ist es soweit, wir fliegen heim und ich freu mich wie immer 😍 . Ein Bauer applaudierte uns, drei Kilometer nur mehr, rief er uns zu. Das Meer ist kitschig blau wie der Himmel, wir in kurzen Ärmeln und das im Dezember mit Weihnachtsbeleuchtung. Schlafen in der Herberge Bela Muxia. Der Hospitalero hat für die ankommenden Pilger Linsensuppe mit Gemüse, Nudelsuppe und ein Reisgericht gekocht. Äpfel und Kiwis aus dem Garten stehen auch bereit. Alles frei, erklärte er uns. Echt arg, so etwas hab ich auch noch nie erlebt. Wir hoffen es gibt eine Spendenbox. Noch ein „Zuckerl“ hat er für uns. Morgen fahren wir vier mit einem Taxi nach Santiago? 👍 😎 Wie immer genießen wir das Meer und die Sonne bei der kleinen Wallfahrtskirche, ein wunderschöner Ort um sich vom Jakobsweg zu verabschieden. Ja Karin, genau da hab ich deinen Auftrag erfolgreich erledigt 😊 . Falls euch gestern der Krampus nicht geholt hat, wünschen einen schönen Nikolausabend 0 + R Unterkunft: Albergue Bela Muxía Tel.: 687 79 82 22

Am Weg von Fisterra nach Muxia
die Miezekatze wollte nicht mit uns mitgehen.....
.....obwohl der Weg sonnig war und schön ist 🙂
mit Sue und Son genießen wir den letzen "Wandertag"
juhu, nach 921.7km haben wir unser Ziel erreicht 🙂
auch in Muxia gibt es einen 0.00km-Stein, der ist neu für uns?
wunderschön ist es in Muxia
die Wallfahrtskirche A Virxe da Barca in Muxia.....
.....ein wichtiger Auftrag musste an diesem Ort erfüllt werden 🙂
bei der Wallfahrtskirche in Muxia, es ist der 6. Dezember und die Sonne gratuliert uns 🙂

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Herbst Camino Tag 34

Logoso - Fisterra 28.9km (891.7km) Nach dem Frühstück warteten wir auf Sue und Som, die in Olveiroa übernachteten. Gemeinsam stapften wir los um nach 1.5km nochmals einen Kaffee zu trinken 😜 . Schließlich steht dort ein großes Schild man muss essen und trinken, denn 15km gibt es nix, da hatten wir allerdings davor oftmals längere Durststrecken 😬 . In Hospital de Logoso gabeln sich die Wege. Diesmal gehen wir nach links, Richtung Finisterre während der Weg rechts nach Muxia führt. 15km Natur durch eine Hügellandschaft war echt schön. Durchs Tratschen übersahen wir die dunklen Wolken und waren ganz überrascht vom plötzlichem Regen und dem starken Wind. Auf einem Hügel sieht man bereits das Meer, leider heute sehr düster. In Cee war wieder einmal Weltuntergang. Echt unglaublich das vier Tropfnasse freudig in einer Bar empfangen werden und noch dazu mit Kostproben von Linsen, Tortilla.....und haufenweise Churros beschenkt werden. Bis Finisterre Regen, auf und ab gings durch einen schönen Wald. Über eine Uferpromenade, heute teilweise überschwemmt, erreicht man den Ort. Gut gelaunt kommen wir zur Herberge Sonia, sehr gepflegt und nett. Wir bekommen zu viert ein Zimmer, die Wäsche wird uns gewaschen und getrocknet und von der Mama gibts frische Kiwis aus dem Garten, wie schön 🤗 . Unterkunft: Albergue de Sonia auch "Buen Camino" Tel.: 981 740 771 oder 619 529 343

mit Sue uns Soon am Weg nach Fisterra
links gehts nach Fisterra, rechts nach Muxia
Fisterra in Sicht, das Kap Finisterre ist im Nebel gehüllt
  Fisterra - Kap Finisterre 7km hin und zurück (898.7km) Nach dem Duschen gings im stockfinsteren hinauf zum Leuchtturm. Kein Regen, kein Wind und es war angenehm warm. Gesehen haben wir nix dafür wars umso lustiger. Fotos mit dem Pilger der immer an der selben Stelle stehen muss und beim Kilometerstein 0.00. Das Meer konnte man bei den Felsen nur hören, ich mag wenn es zum Felsen klatscht. Später trafen wir uns mit einem Spanier zum Abendessen. Der Ranzen steht, die Pilgerleins sind zufrieden und sagen zu später Stunde, gute Nacht, träumt schön. O + R
im stockfinsteren, hinauf zum Kap Finisterre mit dem Leuchtturm
am Kap Finisterre der 0.00km-Stein
wir sahen zwar nix, dafür war es umso lustiger 🙂
der Leuchtturm am Kap Finisterre
Kirche Santa María das Area in Fisterra

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Herbst Camino Tag 33

Piaxe (Al Pena) - Logoso 30.4km (862.8km) Bis auf die Schuhe wurde alles trocken. Der kleine, lauwarme Strahler im Zimmer schaffte es grad so mit den Einlagen. Zum warmen Herd in der Gaststube durften wir die Schuhe nicht stellen, das könnte vielleicht den einzigen, biertrinkenden Gast verscheuchen 🤪 . Kein Regen, juhu, da akzeptiert man glatt die nassen Schuhe 😎 . Heut war ein Straßentag, nicht tragisch, das Wetter wurde immer besser, kurz begrüßte uns sogar die Sonne. In einem Ort haben sich die Einwohner scheinbar auf Schäferhunde spezialisiert, bei jedem Haus und an jeder Ecke stand oder lag einer. Bei einem fahrendem Obstgeschäft gabs die guten spanischen Mandarinen für mich. Auch in den Gärten sieht man Mandarinenbäume. Mittlerweile hat sich die Sonne durchgesetzt und da fiel mir auf einmal wieder ein warum wir nach Finisterre und Muxia wollen 😜 . 1. wir gehen gerne, 2. ich liebe das Meer und 3. darf ich in Muxia einen Auftrag für eine ganz Liebe erledigen 😍 Otto hatte heut das Bedürfnis zu arbeiten, mit seinem neuen „Charakter“ befreite er die kleinen Bächlein vom Gras 😉 . Nach der Pause in Olveiroa konnten sich unsere Füße auf einem sehr schönen Höhenweg gut erholen. In Begleitung von Nadelbäumen, Ginster, ein wenig felsig mit einer Heidelandschaft waren wir schnell in Logoso. Sind in einer gemütlichen Herberge bei einer herzlichen Hospitalera, die für uns kocht und zum Glück am Abend einheizt. In der Herberge ist eine Wienerin die bereits seit August von zu Hause aus unterwegs ist, schön wieder einmal zu tratschen 🤗 . Zufrieden mit dem heutigen Tag sind O + R Unterkunft: Private Herberge in Logoso Tel.: 982 727 602

eigentlich sollte der erste Buchstabe ein F sein 😉
nach Regen.....
.....folgte Sonnenschein 🙂 . Am Weg nach Olveira ein Kornspeicher.....
.....und durch ein Dorf wo scheinbar jeder einen Schäferhund besitzt
Gummistiefel wären nicht schlecht
wunderschöner Weg nach Logoso
ein Fleißiger befreit die Bächlein von den Blättern 🙂
 

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Herbst Camino Tag 32

Santiago de Compostela - Piaxe 30.7km (832.4km) Lange geschlafen und lange gefrühstückt. Von Song, Ursula und Keunhee haben wir uns endgültig verabschiedet. So ist das eben in Santiago 😢 . Der Himmel schüttete Kübeln mit Wasser auf uns. Was soll denn das für ein Abschied sein bittesehr 😳 . Der starke Regen blieb uns leider den ganzen Tag erhalten. Schnell ist man aus der Stadt draußen und im Wald drinnen. Der Eukalyptus roch durch den Regen besonders gut. Wassertreten und gatschhüpfen war heute angesagt, was tun wir da? Warum sind wir nicht im kuscheligem Zimmer in Santiago? Bei der ersten Pause dachten wir an Weltuntergang, so stark trommelte der Regen aufs Dach. Sue und Som kamen völlig durchnäßt daher, Soms Schlafsack tropfte nur so 😬 . Warum bitte müssen zwei alte Deppen noch unbedingt nach Finisterre und Muxia, wenn doch Santiago eigentlich auch reicht 🤪 ? Zwischendurch zog sich ein Bergauf ziemlich in die Länge, so hatte man gleich einen Saunagang. Innen und außen nass kamen wir nach Negreira, da macht es dann besonders Spaß wenn die Herberge geschlossen ist. Die Öffentliche wäre offen aber da gibt es nix und wir brauchen heut unbedingt eine Waschmaschine und einen Trockner. Nützt nix, Kaffee getrunken, Wäsche gewechselt und ab in den nächsten nassen Wald, ein auf und ab für den zweiten Saunagang. Mittlerweile verwandelte sich der Weg zu einem Bach, zeitweise versank man fast knöcheltief im Dreck aber wie immer gab es doch noch ein Ende. In einer recht neuen Herberge sind wir zu sechst in verschiedene Zimmer aufgeteilt. Es gibt Abendessen und Frühstück. Ursula, wenn du das liest, ich hab endlich meine galicische Suppe bekommen 😋 . Die Klamotten sind trocken, die Schuhe schaffen es bestimmt nicht bis morgen, darf gar nicht daran denken 😬 . Gute Nacht wünschen O + R Unterkunft: Private Herberge A Pena in Piaxe Tel.: 609 853 486

Rückblick zur Kathedrale von Santiago, bei starkem Regen 🙁
die sind nicht aus Plastik 😉
am Weg nach Negreira.....
.....fast im Dreck versunken
das Auswandererdenkmal, wenn man Negreira verlässt
ein Bach oder doch ein Weg???

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Herbst Camino Tag 31

Pedrouzo - Santiago de Compostela 21.2km (801.7km) Hola Amigos! War doch warm genug, also wieder einmal herrlich geschlafen. Das vierte mal gings von Pedrouzo durch den duftenden Eukalyptuswald, nur diesmal waren wir zwei ganz alleine. Unterwegs trafen wir Superfrau Ursula (77Jahre) die gestern doch noch die 34km gelatscht ist, ein wahres Vorbild. Nieselregen und wie immer die Ponchos zu spät angezogen, wir werden es wohl nie lernen 😬 . Bis kurz vor Monte do Gozo gabs keine offene Bar, der Weg bis dort hin hat sich gezogen wie Kaugummi, keine Ahnung warum er uns gar so lang vorkam. Nach einer guten Bauchfüllung besuchten wir noch die Pilgerstatuen die auf Santiago zeigen. Der Wind da oben am Berg hat uns fast verblasen aber unsere Ruckis sorgten für Bodenhaftung 😜 . Schnell waren wir in der Stadt und schlafen, da die Pilgerzimmer gesperrt sind, direkt im Hotel San Martin Pinario, zum Pilgerpreis von €25.- mit dem tollen Frühstücksbüffet, ned schlecht, eine tolle Belohnung. Ahja und die Glocken der Kathedrale begrüßten uns beim Einmarsch 🤗 . Das Allerschönste? Wir haben Song in der Stadt getroffen und Ursula schläft nebenan 👍 . So, müssen uns endlich säubern und Stadt schaun und Bekannte treffen und........ Einen schönen 1. Advent wünschen O + R PS.: Unglaublich, Sue und Soom sind auch noch angekommen. Sie sind heute 40km „gerannt“ um uns alle noch zu treffen 😍 Unterkunft: San Martin Pinario 😊 Plaza de la Inmaculada 3 Tel.: 981 56 02 82

Morgenstimmung kurz nach Pedrouzo
Papstdenkmal am Monte do Gozo
Pilger die nach Santiago zeigen, am Monte do Gozo
wieder einmal in Santiago 🙂
 
immer wieder werden wir gefragt ob uns der Weg verändert....... 🙂
wie schön, wir haben Song getroffen.....
.....und den Rest der kleinen "Pilgerfamilie". Von links Keunhee, Ursula, wir zwei, Song. Hinten Soon und Sue
die Kathedrale von Santiago präsentiert sich renoviert und ohne Gerüst 🙂

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Herbst Camino Tag 30

Melide - Pedrouzo 34.3km (780.5km) In Melide kommen die Pilger vom Camino Primitivo dazu. Wir waren trotzdem nur zu fünft in der Herberge. Ein Asiat kam daher, beide Beine voller Pusteln, er meinte es sind Wanzenstiche? Seit Leon hat er das und nie hat er es gemeldet aber die Hospitalera in der Herberge zuckte auch nur mit den Schultern? Na dann ist es eben so 😬 . In einer Bar gefrühstückt und losgedüst. Hatten nicht damit gerechnet, dass es erst um 8:30 zu dämmern beginnt, das war neu. So übersahen wir leider die kleine romanische Kirche in Santa Maria. Fortsetzung vom gestrigen schönem Wanderweg, nur ging es deutlich mehr bergauf und bergab 🤪 . Farne kamen dazu und vermehrt duftender Eukalyptus. Den ganzen Tag nebelreißen, soll ja gut für die Haut sein aber es war nicht kalt. Erst in Pedrouzo, da dafür saukalt. In Ribadiso war jede Bar geschlossen, nicht tragisch, bald darauf kommt man in die Stadt Arzúa und da gabs dann mehrere Möglichkeiten für ein Kaffeetscherl. Verabschiedung von der tüchtigen Ursula, sie will heute kürzer treten. In dieser Stadt stoßen die Pilger vom Camino del Norte dazu aber ich denke da waren nicht viele unterwegs. Vereinzelt sieht man jetzt oft die Häuser am Weg, irgendwie alles zerstreut. Wieder einmal hatten wir Hundebegleitung, zwei ganz Süße noch relativ jung. Ich versteh das einfach nicht. Wir locken die nicht, beachten Sie nicht, verscheuchen sie.......Nützt alles nix, es war wieder einmal so, als ob sie zu uns gehören. Wir erzählten es einigen Einheimischen. Einer informierte scheinbar den Besitzer, der dann auch kam. So eine Erleichterung für uns. Mitten im Nirgendwo eine offene Bar, wo es endlich eine Tarte de Santiago für uns gab, mmmhhh 😋 . Die Heizkörper in der Herberge sind zwar alle brennheiß aber die ist so groß und steinig, die kann niemals warm werden. Wir sind wieder nur zu fünft und verstehen nicht wo die anderen geblieben sind? Ein schönes Wochenende wünschen O + R Unterkunft: Öffentliche galicische Herberge Tel.: 660 396 826

echt arg, morgen sind wir in Santiago de Compostela
wir verlassen Arzúa 
und wieder einmal Hundebegleitung, Schatzi muss einen "besonderen" Geruch haben 😉
die erste Tarte de Santiago
mmmhhh, wie das riecht im Eukalyptuswald

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Herbst Camino Tag 29

Gonzar - Melide 33.2km (746.2km) Laut Information gibt es einen Kilometer weiter eine offene Bar fürs Frühstück. Also marschierten wir zu dritt da hin, nein eigentlichen flogen wir, die 77jährige Ursula an der Spitze 😁 Nach dem Frühstück gings ziemlich den Berg hinauf, uff, das passt mit vollem Magen nicht so recht 🤪 . Extra für Pilger so gemacht, meinte Schatzi. Wie recht er hatte, bald waren wir wieder bei der kleinen Landstraße. Die blieb uns dann erhalten bis Palas de Rei. War nicht schlimm, wenig Autos, herrliche Ruhe, wieder durch kleine Dörfer, Landwirtschaft, durch Mischwälder und Eukalyptus. Eukalyptuswälder, die gibt es auch nur in Galicien. Das Wetter, Sonne und Regen wechselten sich ab, damit die Pilger wenigstens An und Auzieharbeit haben 😜 . Pause in Palas de Rei, ab da gabs wieder wunderschöne Hohl und Wanderwege bis Melide. Schlafen nur mehr in Xunta Herbergen, das sind die Gemeindeherbergen in Galizien. Sie haben alle den gleichen Standart, sind sauber, es gibt Fliesbezüge, Waschmaschine und Trockner und vor allem sie sind geheizt 🤗 . Nachteil, in der Küche gibt es kein Geschirr aber alles kann man eben nicht haben. Müssen wir glatt essen gehn, sowas auch 😝 . Ursula ist gleich hinter uns gekommen, die Frau ist der reine Wahnsinn 👍 . Otto war beim Frisör, auch der Schnauzer ist weg, hab ihn gar nicht erkannt 🤭 . Geh jetzt mit dem neuen Mann auf Essenssuche. Tschüss, bis morgen sagen O + R Unterkunft: Öffentliche galicische Herberge Tel.: keines

Aufbruch in Gonzar, erst um 8:30 wird es jetzt hell
Eukalyptusbäume, auch typisch in Galicien
romanische Kirche in Leboreiro
 

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Herbst Camino Tag 28

Sarria - Gonzar 31.2km (713km) Wie die Babies haben wir geschlafen, eigentlich alle, niemand stand vor 7:00 auf 🤗 . Nach Sonne folgt Regen, den gab es bis mittags. Was gibt es sonst zu erzählen? Ganz wichtig, Otto hat in Sarria seinen Charakter Nr.7 (Wanderstab) gefunden, allerdings in einem Geschäft 😜 . Die Natur hat diesmal keinen hergegeben. Den Ort verläßt man über eine kleine Steinbrücke. Wunderschöne Wanderwege gabs heute, auf und ab, durch kleine Dörfer, viel Wald und Wiese, Steine mit Moos überzogen. Die Wiesen so saftig grün und das Ende November. Was natürlich in Galicien nicht fehlen darf! Kuhfladen auf der Straße, Kornspeicher, Kohlstauden und die gute Tarte de Santiago. Letzteres wurde leider noch nicht angeboten. Dafür gabs in Ferreios selbstgebackenen Kuchen zum Kaffee 😋 . Außerdem sind dort recht fesche Rindviecher, mit ganz langen Hörnern beheimatet. Hier irgendwo knackten wir wieder einmal die 100km nach Santiago, juhu. Schnell waren wir in Portomarin, eigentlich unser Ziel aber viel zu früh um „abzuhängen“. Also die vielen Stiegen hinauf, Café con Leche konsumiert und den weiterhin schönen Wanderweg, bis Gonzar verfolgt. Die Hospitalera meinte, die Bar ist geschlossen und sonst gibt es da auch nix. Egal, es ist warm in der Herberge, wir haben noch Suppe, bissi Brot, Schinken und Käse, das reicht doch. Ahja und die gefundenen Maroni wollen auch gegessen werden 😀 . Sind zu dritt in der Herberge, mit Ursula aus Deutschland. Sie ist 77 Jahre, das glaubt ihr niemand, ein echtes Vorbild. Auch so fit bleiben wollen O + R PS.: Danke Sabine, die 3 Minuten Maroni in der Mikrowelle schmeckten hervorragend 😋 Unterkunft: Öffentliche, galicische Herberge in Gonzar Tel.: 982 157 840

hier verlässt man Sarria
nur mehr 100km nach Santiago de Compostela
ein Fescher von Ferreios
in Portomarin
Kornspeicher (Hórreo)
Kohlstauden, typisch in Galicien

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Herbst Camino Tag 27

Alto do Poio - Sarria 32.5km (681.8km) Die letzte Nacht war die Katastrophe pur. Nicht nur weil es so kalt war, da sind wir wohl selber Schuld, bei Übernachtung auf einem Pass 😬 . Ich war um 4:00 noch immer nicht müde und alles war mir lästig. Meine heißgeliebten, extra für mich angefertigten Ohrstöpsel, hab ich in Ponferrado vergessen. Der Polster hat nicht gepasst, die Matratzen haben durch ein dickes Plastik geraschelt, ich fesselte mich ständig in meinem Schlafsack.... Du meine Güte war ich froh als ich endlich aufstehen konnte. Im Dunkeln zu starten und in den Tag hineinlaufen war echt schön und die Kälte verging durchs Gehen recht schnell. In Fonfria hätten wir gestern gerne in der schönen Herberge geschlafen, leider zu. Dort würde der Hospitalero eine Queimada machen. Bissl wie bei uns die Feuerzangenbowle, nur kommen noch Kräuter, Kaffeebohnen und Orangenschalen dazu. Durch einige Kuhdörfer, vis-a-vis in den Bergen gabs bereits Sonne. Eigentlich war bis jetzt die Landschaft überraschend grün aber Galicien kann noch eins draufsetzen. Immer gings abwärts, bis Triacastela, der heftige Rückenwind trieb uns ordentlich voran. Im Dörfchen Ramil steht ein uralter, dicker Kastanienbaum. Vor lauter Ehrfurcht warf sich Otto in den Gatsch 🤪 . Nach der Pause in Triacastela mussten wir uns wieder einmal zwischen zwei Möglichkeiten nach Sarria entscheiden. Wir wählten den Weg über San Xil, den fanden wir vor sechs Jahren auch recht schön. Durch A Balsa, vorbei an Gertrudis Haus (ich hoffe ich hab das richtige fotografiert? 😉 ) . Ein Laubwald bringt einem zum Pass Ríocabo. Wandern wie bei uns in der Steiermark :-). Irgendwo in der „Prärie“ stand früher ein Getränkeautomat, den haben sie leider weggeräumt, schade, war eine nette Pause. Irgendwo am Weg bot ein Aussteiger aus Brasilien Kaffee, Obst, Nüsse....auf Spendenbasis an, war eben dort unsere Pause. Hinunter gings wieder durch einen Laubwald, sonnig und warm ist es in Sarria und ich denke heut sind wir müde ;-). Fußbodenheizung in der öffentlichen, galicischen Herberge  🙂 , wie immer in der Küche kein Geschirr. Die Koreaner haben sich bei der Hospitalera eins ausgeborgt? Bei uns gibt es Empanadas, da brauchen wir kein Geschirr. Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: Öffentliche, galicische Herberge Tel.: 660 396 813

in der Dunkelheit starteten wir vom Alto do Poio.....
.....Richtung Triacastela
Kornspeicher (Hórreo)
uralter Kastanienbaum im Dörfchen Ramil
Gertrudis Haus in A Balsa

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Herbst Camino Tag 26

Ambasmestas - Alto do Poio 23.4km (649.3km) Selbstgebackenes, frisches, dunkles Brot mit allem Möglichen gabs zum Frühstück. Leider müssen wir weiter, also Verabschiedung 😕 . Die Dörfer die sich aneinander reihen sind jetzt scheinbar belebter, sieht nach Landwirtschaft aus. Kein Weiterkommen war heute mit mir, zuviele wunderschöne Fotomotive und Maroni am Weg 😜 . Steil bergauf war deshalb kein Problem. In Laguna de Castilla Pause, kurz darauf kommt der Grenzstein zu Galicien bald darauf erreichten wir den Pass mit dem ersten galicischen Dorf O Cebreiro, das auf 1300m Höhe liegt. Die liebe Kirche Santa Maria aus dem 9.Jh. besucht, angeblich das älteste Bauwerk auf dem Jakobsweg. Diesmal liegt der Ort nicht im Nebel, also sahen wir endlich die runden Häuser mit dem Strohdach, echt lieb, wie Schlumpfhäuser. Angeblich vor mehr als 2500 Jahren, eine keltische Bautradition. Eigentlich wollte ich Schnee am O Cebreiro, na gut, angezuckert wars eh. Ein schöner Waldweg bringt uns zur nächsten Pause nach Liñares. Hochschaubahnmäßig geht’s nach Hospital da Condesa und steil hinauf zum nächstem Pass Alto do Poio, der höchste Punkt des Weges in Galicien und unser heutiges Ziel. Nette Herberge mit angrenzender Bar. Noch ist sie saukalt, es wird geheizt wurde versprochen, also sitze ich in der Bar beim Kamin mit der Oma des Hauses 😀 . Heute müssen wir uns von Felix verabschieden 😢 , er geht ab morgen kürzere Etappen da sein Papa erst am 08.12. nach Santiago kommt. Gemeinsam gehen sie dann nach Finisterre, sicher schön für die zwei 👍 . Auf eine wärmere Herberge hoffen O + R Unterkunft: Bar Puerto Tel.: 982 367 172

wunderbarer aber steiler Aufstieg.....
.....auf den Pass Cebreiro.....
.....mit herrlichen Aussichten
der Grenzstein zu Galicien vor dem Dorf O Cebreiro
vor mehr als 2500 Jahren, eine keltische Bautradition des Dorfes
Kirche Santa Maria aus dem 9.Jh. in O Cebreiro
Herberge in O Cebreiro, mit unglaublichem Weitblick
"zwei Pilger im Wind"
 

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Herbst Camino Tag 25

Villafranca del Bierzo - Ambasmestas 15.4km (625.9km) Heut haben alle bis 7:30 geschlafen, auch die Hospitaleros 😃 . Das passte hervorragend mit unserem heutigen, kurzen Weg zusammen. Bei jedem Jakobsweg hab ich eine Wunschherberge und die ist diesmal in Ambasmestas bei Sabine und Ulrich, darauf freu ich mich. Bereits in der Nacht Regen, also ließen wir uns mit dem Verwöhn-Frühstück Zeit und tatsächlich hatten wir beim Start nur mehr leichten Nieselregen. Tagsüber dann einmal mehr und einmal weniger. Eigentlich wollte ich statt der Straße einen Alternativweg ("camino duro") über eine Höhe gehen aber der Hospitalero meinte, bei dem Wetter lieber nicht, der Weg ist dann sehr rutschig. Der Hauptweg war dann aber auch recht schön. Durch ein Tal kommt man durch zwei Ortschaften, wo wir in Trabadelo eigentlich Song treffen sollten, der gestern noch ein Stück weiter ging aber wir kamen viel zu spät in dieses Dorf, leider. Ich denke diesmal werden wir ihn nicht mehr einholen 😢 . Für mich gabs heut wieder frische Feigen und Walnüsse am Weg, daran kann ich einfach nicht vorbeigehen. Seit Tagen auch Esskastanien, die schmecken auch roh gut hab ich heute gelernt. Die Herberge von den zweien ist so richtig zum Wohlfühlen. Ein schöner „Pausentag“ für die Seele, Körper und Wäschepflege. Auch die Schlafsäcke wurden gewaschen und alles duftet so herrlich. Heut gibts unter anderem Linsen mit Spätzle und in der Früh ein deutsches Frühstück mit selbstgebackenem Brot, mmmhhh 😋 . Tja und dann sind die zwei auch noch lieb 👍 . Auf das Essen und einen schönen Abend freuen sich O + R Unterkunft: Herberge „das ánimas“ bei Sabine und Ulrich Tel.: 618 568 845

Villafranca del Bierzo
Stiftskirche Santa María in Villafranca del Bierzo
Schloss de los Marqueses de Villafranca
ein Kormoran auf Fischfang
Wohlfühl-Herberge bei Sabine und Ulrich in Ambasmestas  🙂
 

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Herbst Camino Tag 24

Ponferrada - Villafranca del Bierzo 25.2km (610.5km) Herrlich geschlafen im Vierbettzimmer. Mit „Morning has broken“ wurden wir um 7:00 geweckt. Der Hospitalero ging den Gang auf und ab und sang dieses Lied. So wird man gerne munter 😀 . Der Tag verspricht schön zu werden. Es ging vorbei an der gigantischen Templer-Burg. Die Templer-Ritter waren zu früheren Zeiten angeblich für den Schutz der Pilger zuständig. Durch mehrere Dörfer führte uns heute der Camino, zwischendurch gabs schöne Wanderwege mit herrlichen Aussichten auf die Bergwelt. Auch Weinanbau war wieder dabei. Extra für Pilger blieben einige Trauben hängen 😋 . Wie immer am Sonntag waren die Jäger unterwegs, diesmal mussten die Hasen dran glauben 🤪 . In Cacabelos aßen wir die grauslichsten Empanadas ever. Die „spricht“ jetzt noch mit uns 😬 . Danach wurde es so warm, dass wir kurzärmelig ans Ziel kamen. Die heutige Herberge ist so alternativ dass wir gerne aufs Duschen verzichten, zu kalt mittlerweile. Essen bekommen wir auch, sind schon gespannt. Auf Wärme hoffen O + R PS.: Essen war supsi, besonders die Gemüse-Kichererbsensuppe 😋 Unterkunft: Traditionsherberge „Ave Fenix“ Tel.: 987 540 229

Templer-Burg in Ponferrado
die Templer-Ritter waren zu früheren Zeiten angeblich für den Schutz der Pilger zuständig
Glockenturm in Camponaraya
.
wieder einmal durch Weingärten.....
.....mit saftigen, süßen Trauben 🙂
Stiftskirche Santa María in Villafranca del Bierzo

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Herbst Camino Tag 23

Foncebadón - Ponferrada 26.5km (585.3km) Eine herrliche Nacht und ein gutes Frühstück, zur Abwechslung sogar ein Müsli 😋 . Zu viert starteten wir durch das halb verfallene Dorf, schon schlimm die offensichtliche Armut. Wir denken nur die Herbergenbesitzer wohnen dort. Gestern am Abend hat es a bissi geschneit also war heute die Landschaft etwas angezuckert. Traumhafte Ausblicke die man am Foto gar nicht festhalten kann. Die Sonne ging gerade auf und sorgte für ein schönes Lichtspiel. Am 1.517m hohen Pass mit dem Cruz de Ferro, legten wir symbolisch die mitgebrachten Steine ab und hoffen dass wir jetzt von sämtlichen Lasten befreit sind 😬 . In Manjarín besuchten wir Tomás in seiner recht alternativen Unterkunft mit Herberge. Er lebt seit 25 Jahren in der Einöde erzählte er uns und kümmert sich um die Pilger am Weg. Es gibt Kaffee, Tee und Kekse für eine Spende und allen möglichen Krimskrams 🤗 . Weiterhin ein sehr schöner Wanderpfad durch die Natur. Ein steiniger, steiler Abstieg zum netten Ort El Acebo wo es zu unserer Droge guten Schokokuchen gab. Durch Ginster, Heidekraut, teilweise felsigen Wegen ging es weiter bergab nach Molinaseca, zu einer weiteren Pause. Entlang der Straße, vorbei an einer Herberge wo die Betten überdacht draußen stehen 😳 erreichten wir unser Ziel, zum Glück trocken. Bald danach begann es heftig zu regnen und es will nicht aufhören. Echt blöd, wir müssen noch einkaufen. Einen schönen Samstagabend wünschen O + R Unterkunft: Kirchliche Herberge San Nicolás de Flue (Spende) Tel.: 987 413 381

halb verfallenes Dorf Foncebadón 🙁
etwas Schnee am Weg zum  1.517m hohen Pass mit dem Cruz de Ferro.....
.....wo jeder seinen mitgebrachten Stein ablegt
1.517m hohen Pass mit dem Cruz de Ferro
in Manjarín bei Tomás, dem letzten "Tempelritter" :-).....
.....und da ist er bereit für ein Foto mit mir, im Hintergrund Felix aus der Schweiz
Otto, Felix und Song vor dem steilen Abstieg zum Ort El Acebo
sauerstoffreiche Herberge in Molinaseca 😉

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Herbst Camino Tag 22

Astorga - Foncebadón 26.6km (558.8km) Gestern trafen wir Song in der Herberge, Freude 😊 . Ein junger Holländer duschte heute und ich lüge nicht, von 5:30-7:30, dabei sang er 😬 , echt der Hammer. Heute war ausnahmsweise Otto ausgefroren, also war nach dem Frühstück in einer Bar ein weiterer Kaffee notwendig. Danach andächtig das „Dornröschenschlößchen“ von Gaudi und die wunderschöne Kathedrale bewundert 😊 . In Santa Catalania de Somoza Pilgertreffen in der Bar. Sind einige neu, von der Via de la Plata kommend oder einfach in Astorga begonnen. Ein Traumtag war heute, Sonne, hügelig, grün bis hin zu den Bergen von León, wo teilweise bereits Schnee liegt. Tja und ich hab wieder meine heißgeliebten Weitsichten 🤗 . Und wieder so ein unglaublicher Zufall, wir trafen am Weg Simone der wir im Vorjahr auf der Via Lemovicensis begegneten, so schön 😁 . Sie geht von Santiago retour. In Rabanal del Camino gab es während unserer Pause plötzlich einen Hagel, danach wieder Sonne. Mit Song und Felix aus der Schweiz gings hinauf auf 1.517m zum Örtchen Foncebadón. Das ist arg zerfallen, hat fast keine Einwohner aber fünf Herbergen. Unsere Herberge ist warm 😍 , wir bekommen Abendessen und Frühstück, das passt uns heute. Die Pilgerleins sitzen nun vor dem offenen Kamin, genießen die Wärme und warten hungrig aufs Essen. Liebe Grüße von O + R Unterkunft: Private Herberge Monte Irago Tel.: 695 452 950

Gaudi-Palast in Astorga
Wächter der Kathedrale in Astorga???
Kathedrale von Astorga
Song, immer gut gelaunt 🙂
am weg nach Foncebadón

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Herbst Camino Tag 21

Villar de Mazarife - Astorga 31.1km (532.2km) Hola Amigos! Die letzte Nacht war eine Katastrophe, ein kleiner, zarter Spanier sägte die letzten Bäume der Meseta ab und redete ganz laut im Schlaf 😩 . Der Weg heute war wie gestern, nur einige Maisfelder und Kühe kamen dazu. Eine unglaubliche Gerade. Wenn man zu unserem Dorf zurückblickte, hatte man das Gefühl es mitzuziehen. Im nächsten Dorf sahen wir zum ersten mal eine der besonderen Kirchen mit den durchbrochenen Glockentürmen. Die find ich so schön. In Hospital de Órbigo teilt eine ganz lange Römerbrücke den Ort. Nach einer Pause wählten wir nicht mehr den empfehlenswerten Weg. Der führt durch Orte und ist angeblich schöner aber wir brauchen weder eine Unterkunft noch eine Pause. Wir wollen nach Astorga. Durch ein Maisfeld erreicht man einen Nebenweg der Nationalstraße. Fanden wir heut überhaupt nicht ungut. Die Umgebung wurde etwas hügeliger, endlich wieder eine Abwechslung. Die Sonne kämpfte mit dem Regen und konnte sich zum Glück durchsetzen. Auf einen Hügel hatten wir plötzlich eine schöne Aussicht auf San Justo de la Vega, dahinter Astorga und nochmals dahinter die Montes de León, juhu die Berge kommen. In der Herberge empfängt uns ein Däne in deutsch, wie das gut tut. Nach der Stadterklärung bringt er uns in ein ZWEIBETTZIMMER, was für eine Belohnung 🤗 . Beim Stadtrundgang ergatterte Otto eine neue dünne Jacke, seine ist mittlerweile total zerfledert. Außerdem muss man in der „Schokoladenstadt“ Churros (gedrehtes knuspriges Gebäck) mit dicker Schokosoße testen. Mmmhhh aber sehr sättigend, eine Portion für uns zwei reichte. So, müssen unsere Bauchis nach dem Süßen mit Empanadas neutralisieren 😋 . Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: Städtische Herberge, Sievas de Maria, ein ehemaliges Kloster Tel.: 987 616 034

typisch durchbrochener Glockenturm in dieser Region
in Hospital de Órbigo teilt eine ganz lange Römerbrücke den Ort
ein durstiger Pilger und eine Fotografin vor San Justo de la Vega
Astorga in Sicht
Rathaus von Astorga
Figuren in der typischen Tracht der Maragatos am Rathaus von Astorga

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Herbst Camino Tag 20

León - Villar de Mazarife 21.7km (501.1km) Gestern kam Song in die Herberge um sich zu verabschieden 😢 . Er will es flotter angehn, damit er zu seinem Geburtstag in Santiago einmarschiert. Wir haben einen schönen Abend mit Ralph verbracht. In der Früh, vis-a-vis der Kathedrale gabs noch ein Abschiedsfrühstück und futsch war er 😭. Knieprobleme hindern ihn mit uns nach Santiago zu gehen, also fliegt er heute nach Hause. Ich bin traurig 😳 aber die ganze Via de la Plata ist er gepilgert und das reicht eigentlich eh. Wir sagen BRAVO, gut gemacht lieber Ralph 👍 . Um 9:00 beginnt die Stadt zu leben. Kinder eilen in die Schule, während die Erwachsenen scheinbar gemütlich zur Arbeit gehen. Vorbei beim ehemaligen Kloster San Marcos, das eine 100m lange beeindruckende Fassade zeigt. Heute ist es ein Luxushotel. Am Platz davor sitzt wahrscheinlich schon sehr lange ein müder Pilger, andächtig schaut er zum Himmel. Ein sich in die Länge ziehender Hatscher zur Stadt hinaus, gleich anschließend kommt man ins Dorf La Virgin del Camino wo es wieder einmal zwei Wegvarianten gibt. Wir wählten die vorgeschlagene Alternative von Harry denn der andere Weg führt 25km neben der Nationalstraße, nicht verlockend 🤪 . Unser Weg war sehr ruhig, im Dorf Oncina de la Valdoncia eine Pause mit hervorragenden Apfel-Marillenkuchen gehalten. Der Besitzer zeigte uns sein Hundebaby, ein Monat alt. Mei so süß, den hätt ich am liebsten mitgenommen. Einen Hügel hinauf und wieder einmal veränderte sich die Natur. Auf 900 Höhenmeter auf einem breiten Wanderweg durch Wiesen Felder, mit einigen Büschen und Bäumen bewachsen. Schwarze Wolken durch die sich manchmal die Sonne bemühte, kein Regen aber dafür windig. In Chozas de Abajo überwintert ein Storch, der Arme ist ganz alleine. Ab da wurde der Weg bis zum Ziel sehr mühsam. Es gab einen wirklich stürmischen Gegenwind. Kaum waren wir in der Herberge begann es kurz aber heftig zu schütten, Glück gehabt. Danach war ein schöner Regenbogen 🤗 . Heut wird uns wieder einmal die Wäsche gewaschen, war bereits notwendig 😜 . Sind in einer saukalten Herberge. Angeblich funktioniert die Heizung erst, wenn alle geduscht sind. Das kann dauern, wir sind sieben. Auf Futtersuche gehen O + R PS.: Es sind alle geduscht und die Heizung funktioniert tatsächlich wieder, gleich gemütlicher 😍 Unterkunft: private Albergue de Jesús, Ortsbeginn links Tel.: 987 390 697 od. 686 053 390

Kathedrale von León
ein müder Pilger vor dem ehemaligen Kloster San Marcos
ehemaliges Kloster San Marcos, heute ein Hotel
Zeit zum Aufbruch 😉
ein Monat altes Hundebaby, in der Bar vom Dorf Oncina de la Valdoncia
in Chozas de Abajo überwintert ein Storch
vom Fenster der Herberge in Villar de Mazarife

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Herbst Camino Tag 19

Reliegos - León 25.2km (479.4km) Die Nacht war dann kältemäßig ganz OK, haben gut geschlafen. Ich war heut schon ganz vorfreudig, wir treffen Ralph in León, juhu 😍 . Regen bereits in der Früh, bis Mansilla de las Mulas war die Straße unsere Freundin, beim Wanderweg hätten wir Schwimmflügerl gebraucht. Dort war Markttag, supsi Mandarinen gekauft und die allergrößten Karfiols und Zwiebel meines Lebens gesehen 😳 . Ich kann wieder nur berichten, eben und nicht nur der Weg, alles rundum. In der Bar Song (Kori) getroffen, der Regen wurde stärker und wieder einmal war die Entscheidung eine Regenhose anzuziehen zu spät. Die waschelnasse Hose in der nächsten Bar gewechselt, ja heut war Bartag 👍 . In Puente Villarente gibt es eine Bar die heißt „Viel Glück Bar“. Ein Herr wollte mich davor unbedingt fotografieren, na klar, spricht nix dagegen. Vor Leon waren ganz überraschend Hügel in Sicht, bald hatten wir die Stadt vor der Nase. Ein rutschiger Wanderweg führt uns zur Stadt hinunter. Man kann es gar nicht glauben, solche Zufälle passieren nur am Camino. Wir kamen fast gleichzeitig mit Ralph zur Kathedrale 🤗  das war sooo schön. Gemeinsam Siegerbier/Kaffee/Tee getrunken und uns in die freundliche Herberge der Benediktinerinnen einquartiert. Auf einen schönen Abend freuen sich O + R Unterkunft: Öffentliche Herberge des Benediktinerinnenklosters (Carbajalas) Plaza del Grano Tel.: 987 252 866

Markttag in Mansilla de las Mulas
nach ungefähr dem 10ten Foto fängt man an blöd zu schaun 😉
hinunter nach León
fast gleichzeitig mit Ralph beim Platz vor der Kathedrale in León angekommen 🙂 🙂
Verabschiedung von Song, er will längere Etappen gehen (später wissen wir, es gelingt ihm zum Glück nicht wirklich 🙂 )

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Herbst Camino Tag 18

Sahagún - Reliegos 30.7km (454.2km) Gestern war der Rundgang nicht allzu lang. Fast am Ende der Stadt befinden sind alle Sehenswürdigkeiten. Ein sehr schönes Stadttor, die sehenswerte Kirche San Tirso aus Ziegelstein und ein Teil von einem zerstörtem Kloster. Menschenleer waren die Straßen, nur in den Bars sieht man zahlreiche Männer beim Kartenspiel. Kalt war es und zu schütten begann es auch, brrrr. In der Früh kein Regen und es war wieder deutlich wärmer. Zwei Wege gibt es nach Reliegos. Eine angeblich schönere Alternative, wir aber wählten den Real Camino. Ein angelegter Weg für Pilger mit Bäumen und Rastplätzen. Daneben eine Landstraße wo Otto ein Moped, zwei Traktoren, drei mal den Bäcker und drei Autos zählte 😜 . Flach nicht nur der Weg sondern auch so weit man sieht, unglaublich. Zuckerrüben waren einmal angeschrieben, was sonst auf den Feldern wächst, Getreide und??? In Bercianos del Real Camino waren gleich drei Bars geschlossen. Ein Mann erklärte uns den Weg zur Santa Clara. Eine kleine schnuckelige Herberge mit einer kleinen schnuckeligen Bar mit einem Kaminfeuer 🤗 . Für uns gabs Café con Leche in Riesentassen und knusprige Schnecken mit Rosinen, frisch aus dem Ofen. Die kirchliche Herberge im Ort weckte ganz viele lustige und schöne Erinnerungen von unserem Weg 2013. Auch in El Burgo Renero mussten wir erst die Bar erfragen. Dort trafen wir einen Priester von dem wir ein Pilgergedicht in deutsch geschrieben bekamen und außerdem einen Pilgersegen. So ein nettes Erlebnis 😊 . Unverändert ging der Weg weiter, eine wunderbare Ruhe, durch die vielen Bäume war viel Laub am Weg. Sonne gab es auch keine, so wurde es ein schöner Herbstsparziergang. Netter Empfang in der Herberge, eine große Küche wo wir endlich wieder einmal kochen können aber ich glaube die Nacht wird kalt 😬 . Angefuttert nach einer guten Pasta sind O + R Unterkunft: Öffentliche Herberge, nicht zu verfehlen Tel.: 686 527 505

Stadttor von Sahagún
ein schöner Herbstspaziergang

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Herbst Camino Tag 17

Calzadilla de la Cueza - Sahagún 23.7km (423.5km) Das war der beste Schlaf bis jetzt 👍 . Schatzi behauptet ich hätte geschnarcht, ha, das müsste er beweisen. Die Bar wo wir gestern Gulasch wie von Mama aßen (liebe Mamschi, natürlich niemals so gut wie deines 😋 ), war am Morgen noch geschlossen. Also düsten wir erstmals ohne Frühstück los. Homzi ohne Kaffee in der Früh, sehr gefährlich, Abstand ist empfohlen 🤪 . Es ging zwar wieder neben der Straße entlang aber das war heute ganz OK. Keine Autos, die Umgebung wurde wieder hügeliger mit den wunderschönen Herbstfarben. Ginster säumte den Weg, sogar noch mit einigen Blüten. In Ledigos eine nette Bar gefunden und gleich doppelt Café con Leche konsumiert. Weiter dann ein schöner Wanderweg durch Felder, man fällt direkt von einem Dorf ins andere. Die Bauern sind auch Sonntags fleißig bei der Arbeit, es duftete so gut nach frischer Erde. Vorbei an Weinkellern, die wie Häuser der Schlümpfe aussehen. Beim mobilen Bäcker Brot gekauft und nochmals eine Pause in San Nikolás gehalten. Bald sahen wir Sahagún, eine recht große Stadt. Ein kleiner Umweg, damit man nicht auf der Staße gehen muss, bringt einem zu einer lieben Kapelle und einem Rastplatz. Die Sonne kam hervor und ich bzw. Otto musste meine Ferse begutachten. Tja, eine riesige Blase hab ich mir durch die neuen Einlagen eingefangen. Die sind für die Wanderschuhe etwas zu klein und beachtet hab ich’s auch nicht sofort. Sind in einer beachtlichen städtischen Herberge untergebracht. Im Dach einer Kirche. Die Stadt verdient eine Besichtigung meinen O + R Unterkunft: Öffentliche Herberge Cluny, im Dach der Iglesia de la Trinidad Tel.: 987 781 015

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schöner Sonntagsspaziergang nach Sahagún
beim mobilen Bäcker eingekauft
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Pilgerherberge in Sahagún, unterm Dach einer Kirche
 

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Herbst Camino Tag 16

Frómista - Calzadilla de la Cueza 37.7km (399.8km) Hola Amigos! Letzte Nacht wäre ich bald erfroren. Na ned ganz so arg. Der Weg heute ist schnell erzählt. Zu Beginn ein Wanderweg neben einer Straße, wir dachten heut ist Samstag, da wird nicht viel los sein. War auch so. Über 19km eine Gerade und flach. In Villarmentero wurden wir von zwei Schafen begrüßt ansonsten bis Carrión de los Condes keine Menschen, kein Geschäft und erst recht keine offene Bar. Boa war das monoton und so fad. Wir sind ja selber Schuld, die Alternativroute klingt recht nett. Es war zwar sonnig aber ein kühler Wind, deshalb war die Pause bei einem Rastplatz nur kurz. Eine lange gabs dann in Carrión de los Condes. Da beginnt mit 18km, das längste, flache Stück der Meseta. Zuerst war ewig langes asphalttreten angesagt. Danach folgte ein breiter Schotter/Kiesweg, schnurgerade, stundenlang absolut die gleiche Sicht, egal ob nach vorne oder nach hinten schauend, immer alles gleich. Mit unserem jungen Koreaner Yoonseop Song schleppten wir uns genauso monoton, wie aufgezogen ans Ziel. Dort stehen nebeneinander zwei Herbergen. Die bessere Werbung machte der Hospitalero von der Öffentlichen, also hinein mit uns. Sehr schön, sehr sauber, die Wäsche wird uns gewaschen, wir bekommen zu dritt ein Zimmer und das ist warm, juhu 😃 . Bauchis sind gefüllt, zufrieden sind O + R Unterkunft: Öffentliche Herberge, am Ortseingang Tel.: 670 558 954

von Carrión de los Condes 18km eine Gerade, eigentlich nicht viel anders ab Frómista
unsere Unterkunft in der Albergue municipal, in Calzadilla de la Cueza

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Herbst Camino Tag 15

Hontanas - Frómista 36km (362.1km) Nach dem Frühstück mit frisch gepressten Orangensaft konnte der Tag beginnen. Das Wetter, fein wie gestern 🤗 . Die Landschaft wurde hügeliger, es gab wieder Bäume und mehr Grünflächen. Nach einer Stunde auf schönen Wanderwegen, erreichten wir San Antón, ein Kloster aus dem 12.Jh. wo eine Straße mitten durch die Ruine führt. Im Sommer können dort Pilger schlafen. Castrojeriz, unser Ort der Hoffnung (Café con Leche) wurde bereits herrlich von der Sonne gewärmt und scheint so nah zu sein. Die schnurgerade Straße dorthin meint allerdings, es dauert noch 😳. Über Castrojeriz thront die Ruine einer Burg, die aber heute noch in Wolken gehüllt war. Auch der Ort zieht sich in die Länge, am Ende eine Bar, ohje noch geschlossen aber die Besitzerin kam gerade 😀 . Leider mit einem total angefressenen Gesicht, hat irgendetwas in den Bart gemurmelt. Wahrscheinlich „noch immer rennen die bescheuerten Pilger durch die Gegend“? Nein danke, da will man keine Pause. Vor uns schlängelte sich ein Weg den Berg hinauf. Ja, der gehört den Pilgern und uff wir sind an bergauf gehen nicht mehr gewöhnt 🤪 . Oben dann ein schöner Rastplatz in der Sonne, da macht die Pause gleich doppelt so viel Spaß. Einen Apfel hat jemand für mich hingelegt? Ich sage danke und lass ihn mir schmecken. Ein kurzes Stück entlang eines Plateaus, danach vollste Bewunderung. Die Meseta präsentiert sich hier in ihrer vollsten Schönheit, einfach unbeschreiblich 😍 Vorbei an der kleinen Kirche San Nicolás, auch da werden im Sommer Pilger beherbergt, noch über eine alte Brücke und endlich gabs den verdienten Kaffee, in Itergo de la Verga. Ein breiter Wanderweg durch Felder führt nach Boadilla del Camino. Tja, der Weg war bis jetzt wunderschön, das Wetter passte, also schafften wir, nach einer weiteren Tankstelle, noch locker die letzten 6km nach Fromista. Man erreicht die Stadt entlang eines Kanals. Kurz vorm Ziel überraschte uns ein Wolkenbruch, der nachdem wir ordentlich nass waren bald vorbei war. Netter Empfang in der öffentlichen Herberge und so schön, in dem großen Aufenthaltsraum spendet ein Kamin herrliche Wärme 😁 Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: öffentliche Herberge, neben der Kirche San Martin Tel.: 979 811 089

San Antón, ein Kloster aus dem 12.Jh. wo eine Straße mitten durch die Ruine führt
Weg nach Castrojeriz, geheimnisvoll sieht man die Burgruine
über Castrojeriz thront die Ruine einer Burg, heute in Wolken gehüllt
zwei dunkle Gestalten am Weg, zum Berg Alto de Mostelares auf 911 m
herrliche Aussicht auf die Meseta vom Alto de Mostelares 
Kirche in Frómista
 

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Herbst Camino Tag 14

Burgos - Hontanas 33.1km (326.1km) Gestern sind noch viele Pilger gekommen, hätten wir nicht erwartet. Zeitig in der Früh ging scheinbar ein Verückter durch die Herberge, leuchtete mit der Taschenlampe herum und öffnete die fremden Spints? Unsere zwei jungen koreanischen „Kichererbsen“ Som und Keunhee bleiben auch noch eine weitere Nacht, so stapften wir heute alleine los. Die Stadt schlief noch und war in Nebel gehüllt. Nur eine Ratte kreuzte unseren Weg. Ein Rad/Fußgeherweg führt zur Stadt hinaus. Viele Straßen kreuz und quer. Wir trafen den Koreaner Song, er erzählte dass sein gesamtes Geld, €500 gestohlen wurde. Auch andere Pilger wurden beklaut. Traurig, zornig, fassungslos macht einem das. Schweigend und nachdenklich kamen wir nach Tardajos zu unserer ersten Pause. In Rabé de las Calcadas beginnt die Meseta, die Hochebene vom Camino Frances. Kaum Bäume, dafür viel Getreide das natürlich längst geerntet wurde. Die Landschaft zeigte sich noch leicht hügelig in hellen Braun/und Grüntönen. Von einer Anhöhe ein schöner Blick zu Hornillos del Camino. Eigentlich wäre das unser heutiges Ziel aber es war erst nach 12 Uhr, also nur eine Pause. Da hatten wir Glück, der Wirt sperrte extra seine Bar auf und verwöhnte uns mit einer Eierspeise. Noch ein letzter Hügel, danach eben, eben und nochmals eben so weit man sieht. So schön da zu wandern in dieser herrlichen Weite, jetzt nur mehr in allen möglichen Brauntönen. Vor 6 Jahren als wir da unterwegs waren, war es Mitte August kühl und stark windig. Heute Mitte November, sonnig, warm und windstill 🤗 . In einer Senke steht die liebe, kleine Herberge San Bol. Schuhe ausziehen, sonnen lassen, Schokolade essen und genießen, fein ist so ein Pilgerleben. Hontanas liegt wieder in einer Senke, man ist ganz überrascht als das Dorf plötzlich vor der Nase liegt. In die erste Herberge gefallen, scheint wieder nett zu sein. Der Koreaner Song kam dazu, er erzählte, laut Polizei wurden 32 Pilger letzte Nacht in der Herberge von Burgos bestohlen, echt arg. Wir hatten scheinbar richtiges Glück, die Bestohlenen tun mir so leid 🙁 Traurig sind heute O + R Unterkunft: Santa Brígida, priv Herberge, Ortsbeginn links Tel.: 628 927 317

bei Nebel starten wir in Burgos
die gefürchtete Meseta (Spaniens Hochebene), für uns wunderschön, heute bei herrlichem Wetter
die kleine Herberge in der Meseta ist nur in der Hauptsaison geöffnet
Hontanas, unser heutiges Ziel

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Herbst Camino Tag 13

Cardeñuela Ríopico - Burgos 14.4km (293km) Haben heute laaange geschlafen, der Weg nach Burgos war kurz. Feuchtes Herbstwetter in der Früh und eine herrliche Ruhe. Es gab eine Wegalternative ab Orbaneja Ríopico, angeblich soll sie recht schön sein aber die haben wir versäumt. Also latschten wir im weiten Bogen am Flughafen vorbei um anschließend in das Intustriegebiebt und in die Vorstädte von Burgus zu kommen. Kein Problem, es war eine Abwechslung und so waren wir schnell in Burgos bei herrlichem Sonnenschein. Ein Herr machte uns auf eine Kirche aufmerksam. Da müssen Pilger unbedingt hinein und sie war zufällig offen. Scheinbar eine Jakobskirche, denn der Hr. Jakob war da drinnen stark vertreten. Sogar einen Stempel gabs für uns. Nach einer Pause zog sich der Weg zur Kathedrale. Die ist mächtig, es dauert bis man sie umrundet. Noch ein paar Abschiedsfotos mit Sue 😢 , sie bleibt wahrscheinlich zwei Nächte. Der Freund mit dem sie startete liegt im Hospital, er hat Probleme mit der Achillesehne. Ev. kommt sie mit dem Bus nach, wir hoffen es. Die öffentliche Herberge ist riesig, wir haben noch nie in so einer großen Herberge geschlafen. Dafür gibt es außer einigen Tellern nix, ahja doch, eine unnötige Mikrowelle. Irgendwie können wir es verstehen, bei so vielen Pilgern ist eine Küche schnell versaut, so wie in Puente la Reina. Unser Schlafnachbar ist Leopold aus Brasilien 😂 echt der Hammer, ich möcht ihn andauernd rufen. Seine Eltern stammen aus dem Burgenland und Ungarn. Ute kam in die Herberge um sich zu verabschieden aber ich war wieder einmal irgendwo. Für sie ist der Camino zu Ende, wie auch für Richard aus der USA. Alle sind fort 😳 aber wir werden hoffentlich bald Ralph treffen. Ein Rundgang in Burgos und wir hatten wieder einmal genug von der Stadt. Um den Hunger kümmern müssen sich O + R Unterkunft: öffentliche Herberge, Fernán Gotáles Nr.28 Tel.: 947 460 922

Wandmalerei in Cardeñuela Ríopico
Villafria, Vorstadt von Burgos
in der Jakobskirche von Burgos
Jakobskirche in Burgos
riesige Kathedrale von Burgos
Rundgang der riesigen Kathedrale in Burgos
Pilgerstatue und "echte Pilger" 🙂  vor der Kathedrale in Burgos
noch immer die Kathedrale von Burgos

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Herbst Camino Tag 12

Villambistia - Cardeñuela Ríopico 30.7km (278.6km) Finster war es und dichter Nebel als wir die Wohlfühl-Herberge verließen. So konnte man wunderbar seinen Gedanken nachgehen. Der Weg war wieder recht schön, die Umgebung, keine Ahnung, nix gesehn 😎 . Deutschland und USA haben wir gestern verloren, wir hoffen sie in Burgos zu treffen. Schnell waren wir mit Sue in Villafranca de Oca, wo der Aufstieg auf die Ocaberge beginnt. Es gab wieder einmal viel Wald. Oben in der Ebene Heidekraut und Farne. Abwärts gings nach San Juan de Ortega, wo man bereits in der Ferne das riesige Kloster aus dem 12.Jh. sieht. Die Bar war geschlossen aber es öffnet bald eine neue Herberge, wow ist die schön. Ja, dort gabs dann für uns den verdienten Kaffee und dazu Bocadillos. Da wir die Infrastruktur erhalten wollen, musste in Atapuerca eine weitere Pause sein. Der Ort ist berühmt, als Heimat der ersten Europäer. Der Nebel verzog sich und die Sonne zwängte sich sogar durch die Wolken. Ein recht steiniger Aufstieg zu einem „Gipfelkreuz“, wo das mittlerweile herrliche Wetter für meine geliebten Weitblicke sorgte. Burgos ist bereits in Sicht, hola, morgen kommen wir. Beim ebenfalls steinigen Abstieg treffen wir auf hunderten von Schafen. Die werden dann immer wie wild fotografiert, als hätte man noch nie ein Schaf gesehen, echt verrückt 🤪 . Sind wieder in einer netten Herberge und werden mit Essen verwöhnt. Schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: priv. Herberge Santa Fe in der Dorfbar Tel.: 626 352 269

noch nebelig am Weg nach Villafranca de Oca.....
.....wo der Aufstieg auf die Ocaberge beginnt
Kloster in San Juan de Ortega aus dem 12.Jh.
Atapuerca, berühmt als Heimat der ersten Europäer
steiniger Aufstieg zu einem.......
......"Gipfelkreuz", vom Plateau kann man bereits Burgos sehen
hunderte von Schafen, hinunter nach Cardeñuela Ríopico

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Herbst Camino Tag 11

Grañón - Villambistia 23.2km (247.9km) Holla! Gestern wurde noch der Kamin aktiviert und ins Zimmer kam ein kleiner Heizstrahler. Nützte nix, ich konnte mich einfach nicht erwärmen und deshalb auch nicht schlafen. Die andern hatten kein Kälteproblem? In der Früh bereits Regen aber zum Glück war es nicht kalt. Die Natur passte sich dem trüben Wetter an, war irgendwie mystisch. Eben ging es dahin, hauptsächlich neben einer Straße. Zwischendurch ein Umweg zu den Dörfern und wieder zurück zur Straße. Voll gemein, denn die Bars dort waren alle zu. Naja, zumindest gab es in Villamayor einen Brunnen, wo wir unsere Wasserflaschen füllen konnten. Die ersehnte Pause gabs erst in Belorado, danach waren es nur mehr ca. 5km bis zum Ziel, dachten wir. Allerdings war die angeblich geöffnete Herberge in Tosantos geschlossen 🙁 . Letztendlich war das ein Glück für uns, denn 2km weiter gabs eine öffentliche Herberge die uns sofort begeisterte. Eine lustige, nette Hospitalera in der Bar, es gibt frische Leintücher und Polsterüberzüge und es ist warm. Wir bekommen Abendessen und Frühstück, das alles für €15.- 🤗 . Ahja, die Wäsche wird uns auch gewaschen und getrocknet. Der Regen hat sich verabschiedet, das kann ruhig so bleiben meinen O + R Unterkunft: Öffentliche Herberge in der Dorfbar 🙂 Tel.: 656 930 220

Grañón vor der Herberge  la Casa de las Sonrisas (Ernesto)
Ermita de Santa María del Campo in Castildelgado
in einer Bar in Belerado

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Herbst Camino Tag 10

Nájera - Grañón 29.6km (224.7km) Die Wochenend-Fiesta in der Stadt bereitete vielen eine schlaflose Nacht, ich hab eigentlich ganz gut geschlafen. Scheinbar bin ich krank, ich steh bereits das zweite mal freiwillig um 6:15 auf 😳 . Mit Sue aus Korea gings heut los. Den Aufstieg nach Azofra vertratschten wir, schnell waren wir oben. In der dortigen Bar drudelten nach und nach die Pilger ein. Zu sechst gings weiter, bei herrlichem Sonnenschein und der wunderschönen Natur mit den Weingärten. Oft liegen die Trauben abgeschnitten auf der Erde. Ute erfuhr gestern, es darf nur eine gewisse Menge an Wein verkauft werden, sonst fällt der Preis. Also dienen die abgeschnittenes Trauben als Dünger, eigentlich Schade finden wir. Viele Jäger mit ihren Hunden waren unterwegs. Einer zeigte uns ganz stolz seine getroffene Wachtel 😬 . Nächste Pause in Cirueña. Der Ort hat zwar einen Golfplatz aber viele Häuser stehen zum Verkauf. Ab da wurde es wunderbar warm, die Landschaft veränderte sich. Ackerbau mit dunkelbrauner Erde, Gelb-und Grüntöne verzaubern die Natur. Singend erreichten wir Santo Domingo de la Calzada, alle waren bestens gelaunt. Eine Frau führte ihr wirklich fettes Schwein gassi 🤪 , leider gelang uns kein Foto. Eigentlich wäre das unser heutiges Ziel aber die Füße wollten weiter. Noch ein paar Gruppenfotos, denn Christina aus Madrid verläßt uns leider 😢 die Arbeit ruft. Vor lauter küssen versäumten wir wieder einmal die Hühner in der Kathedrale zu besuchen (Hühnerlegende) Die letzen Kilometer zogen sich dann wie ein Strudelteig, schnurgerade neben der Straße. Wir werden heute mit Abendessen und morgen mit Frühstück verwöhnt. Das ist gut an einem Sonntag. Noch ist es eisig in der Herberge, auf Wärme hoffen O + R Unterkunft: La Casa de las Sonrisas, bei Pilgerfreund Ernesto Abendessen und Frühstück, alles Donativo Tel.: 687 877 891

unterwegs mit Sue aus Korea
zum Wochenende trifft man immer Jäger am Weg
gut gelaunt bei dem schönen Wetter
Einzug und Pause in Cirueña.
lustig gings mit Richard(USA), Sue(Kor), Ute(D) und Christina(E) nach Santo Domingo

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Herbst Camino Tag 9

Logroño - Nájera 29.7km (195.1km) Gestern war noch was ordentliches los in der Altstadt. War interessant zu beobachten 🙂 . Heute starteten wir bereits um 7:30, totale Ruhe in der Stadt. Lang gings durch ein Erholungsgebiet, ein riesiger Park mit einem Stausee. Hasen und zahme Eichhörnchen begegneten uns. Viele Sportler , wie immer in einer größeren Stadt, nützten bereits die Natur. Ruinen eines Pilgerhospitals aus dem 12.Jh., Olivenbäume aber hauptsächlich Weingärten gabs heute. Seltsam, bei manchen wurden die Trauben bereits geerntet, andere hängen noch völlig eingetrocknet und wieder andere sind noch gar nicht reif. Navarette präsentiert sich recht hübsch auf einer Anhöhe, noch einige Treppen hinauf und in die einzig offene Bar gefallen. Es gab heute eine Abkürzung entlang einer Straße aber uns war lieber der Jakobsweg durch die Reben, dafür gabs zur Belohnung in Ventosa einen weiteren Cafe con Leche und süße Teilchen für uns 😋 . Der Weg durch die Stadt Nájera zieht sich und sie gefällt uns nicht sonderlich. Die Herberge ist zwar hübsch aber es ist eiskalt, angeblich ist die Heizung in Arbeit, hoffentlich 😳 . So, müssen strawanzen, vielleicht gibt es ja doch einen schöneren Stadtteil, außerdem brummt der hungrige Bauch. Einen schönen Samstag wünschen O + R PS.: Richtigstellung: Bacherlwarm ist es mittlerweile und so gemütlich lümmle ich auf einer Couch in einer schummrigen Ecke, bei Musik aus den 60gern 😎 Unterkunft: Albergue Puerta de Nájera, nach der Brücke im 2.Haus rechts. Tel.: 941 362 317 od. 683 616 894

die Eichhörnchen sind Menschen gewohnt und sie betteln um Futter
Stausee im Erholungsgebiet von Logroño
jede Menge Weingärten
Ruinen eines Pilgerhospitals aus dem 12.Jh.

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Herbst Camino Tag 8

Torres del Río - Logroño 21km (165km) Hallo zusammen! Gestern wars noch urgemütlich und lustig. Nur neun waren in der Herberge. Gemeinsam abendgegessen haben Deutschland, Korea, Holland, Spanien, Italien und Österreich 😁. Die Aufstiege heute meinten, zuviel ist im Bauch. Da hatten die wohl recht aber was soll man machen wenn es so gut schmeckt. Ich muss schon wieder schwärmen von der traumhaften Weite mit den schönen Herbstfarben, im Hintergrund die Berge, ich kann mich gar nicht sattsehen. Auf einer Anhöhe sieht man bereits Logroño, ganz nah hat man das Gefühl aber es sind sicher noch mehr als 15km bis dort hin. Olivenbäume, Mandelbäume, Nadelbäume und natürlich Wein und Wein und Wein......Na klar, wir befinden uns im bekannten Weingebiet La Rioja. In Viana gabs sogar einen Cafe con Leche für uns und am Markt endlich einmal gute Mandarinen, bei uns schmecken die einfach nicht mehr. Danach war der Himmel fast wolkenlos und die Sonne begleitete uns bis Logroño, wo uns die Kirchenglocken einläuteten 🤗 . Unsere Herberge ist voller Luxus. Frisch überzogenes Bettzeug, Handtücher, Haarshampoo, Seife, Heizung, einfach nur schön. Ich sitze in einem Erker und schreibe meinen Bericht. Das klingt doch alles Spitze meinen O + R Unterkunft: Albergue Logroño, Calle Capitán Gallarza 10 Tel.: 941 254 226

Weg von Torres de Río nach Logroño
eine kleine "Stadt" wurde  von Wandersleut geschaffen 🙂
Unterstand, Naturstein-Schäferhütte
Die Fassade der gotischen Kirche Santa María in Viana

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Herbst Camino Tag 7

Estella - Torres del Río 28.6km (144.4km) Was gibt es Neues? Unsere „Koris“ pfeifen auf 5:00 aufstehen 🤗 und Otto leistete sich Crocs, die er sofort ins Herz geschlossen hat. Zu Hause war er noch der Meinung, dass er solche Treter niemals anziehen würde. Zu dritt machten wir uns auf den Weg zum Weinbrunnen beim Kloster Irache, wo wir uns für den Aufstieg stärkten 🤪 . Der war dann aber recht gemütlich, ging durch und neben Eichenwälder mit wiederum traumhaften Weitsichten zur herrlichen Natur und der Burgruine von Monjardin. Das die Bars in den Dörfern geschlossen sind haben wir mittlerweile geschnallt. Machte aber nix, die Natur verwöhnte uns mit Walnüssen, Mandeln, Feigen und Hagebutte. Spargelfelder, Artischocken, Weinfelder und Olivenbäume gabs am Weg. Die letzten Kilometer nach Los Arcos zogen sich etwas, dafür war da eine offene Bar, wo wir Energie tanken konnten. Es war viel zu früh für die Herberge Casa Austria, noch 8km weiter war gerade recht. Die Sonne zeigte sich und mit Rückenwind waren wir flott in Torres del Río, wo wir am Ortseingang von einen Herrn in die Unterkunft eingewiesen wurden 😀 . In einem Hotel ist die Herberge, es gibt keine Küche, so MÜSSEN wir uns LEIDER mit Abendessen und Frühstück verwöhnen lassen 👍 Wollen noch den Ort anschaun, also bis morgen sagen 0 + R Unterkunf: Hotel/Albergue San Andres Tel.: 948 648 251

Sonnenaufgang am Weg zum Weinbrunnen beim Kloster Irache
der Weinbrunnen beim Kloster Irache.....
.....der Inhalt muss natürlich verkostet werden 🙂
Burgruine von Monjardín
Weg nach Sansol/Torres del Rio
Sansol, kurz vor Torres del Río

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Herbst Camino Tag 6

Puente la Reina - Estella 22.2km (115.8km) Hola Amigos! Einige humpelten gestern noch ganz arm daher. Der Abstieg von der Passhöhe ist nicht ohne. Herrlich hab ich geschlafen, das gemeine Schatzi hat mich dann um 7:00 geweckt 😬 . Vor der Herberge trafen wir Ute aus Deutschland. Zusammen stapften wir durch die Stadt und über die historische Brücke von Puente la Reina. Schön wieder einmal zu tratschen. Die ersten Ortschaften liegen auf einer Anhöhe, allerdings wurde das Hinaufkeuchen nicht belohnt. Zu wenig Pilger, die Bars sind geschlossen, versteht man auch. In Lorca steht in einer Garage ein Getränkeautomat, es gibt Tische und Sesseln, das reicht total. Die Landschaft hat sich verändert, es gibt Weingärten, eine Weite mit so schönen Herbstfarben, viel grün ist auch noch dabei. In einem Garten wachsen sogar noch Tomaten und Paprika. 2013 waren wir schon einmal am Frances unterwegs aber wir können uns nur mehr an gewisse Abschnitte erinnern. Viel mehr eigentlich an gewisse Situationen. Auf jeden Fall haben sich die Ortschaften verändert, die Häuser sind jetzt renoviert und die Umgebung sehr gepflegt. In Villatuerta gabs dann doch einen Kaffee für uns, danach ist es nicht mehr weit nach Estella, das uns mit Sonne begrüßte. Bis dahin gabs fast die ganze Zeit Nieselregen. Die Herberge ist freundlich, hell und sauber, so richtig zum Wohlfühlen. Uns geht es echt gut, bis jetzt keine Wehwehchen, darüber freuen sich O + R Unterkunft: Städtische Herberge 🙂 Tel.: 948 550 200

Puente la Reina
am Weg nach Estella gibt es einige Dörfer auf einer Anhöhe. Dieses ist Cirauqui
diese Herbstfarben und diese Weite, einfach nur herrlich
unterwegs mit Ute aus Deutschland, Richtung Estella
Tomaten und Paprika kann man in November ernten
Estella
Kirche von San Miguel in Estella

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Herbst Camino Tag 5

Pamplona - Puente la Reina 24.6km (93.6km) Regen bereits in der Früh, also diesmal gleich die Ponchos angezogen und die metallenen Muscheln im Boden, die uns zur Stadt hinaus weisen, verfolgt. Überhaupt muss man die hervorragende Wegmarkierung bisher loben. Bis Cizur Menor geht der Weg neben der Straße, dort beginnt dann der Aufstieg zum Pass Puerto del Perdón. Ein unangenehmer Gegenwind wollte uns den Weg erschweren. Nix da unsere Fussis waren heut recht flott. Von weitem sieht man bereits die vielen (angeblich 40) Windräder auf dem Bergrücken. Die mussten heut fleißig arbeiten, wir allerdings auch, Ponchos an, Ponchos aus.....😜 . Da im kleinen Dorf Zariquiegui „tote Hose“ war, stapften wir gleich durchgehend zum Pass hinauf. Zur Belohnung hörte der Regen endgültig auf, sogar die Sonne versuchte sich durch die Wolken zu schwindeln, das gelang ihr allerdings nicht so richtig 🙁 . Auf der Passhöhe steht die bekannte Pilgerkaravane, außerdem hat man rundum eine wunderschöne Aussicht. Der Wind da oben war eisig, noch schnell ein paar Fotos bevor es weiterging. Der Abstieg nach Uterga ist steil und steinig, bei starkem Regen wäre der echt blöd. Im Ort gab es eine geöffnete Bar, juhu eine Pause war grad recht. Zum zweiten mal in diesem Jahr, trudelten wir im Ort f ein. Dort trifft sich nämlich der Camino Aragónes (wo wir im Mai unterwegs waren) mit dem Camino Francés. Auch schlafen wir in Puente la Reina in der gleichen Herberge. In Mai waren da so unglaublich viele Pilger, eine Stimmung wie bei einem Volksfest und so viel Dreck überall. Ist jetzt im November besser aber unsere Lieblingsherberge wird sie dennoch nicht. Müssen noch einen Rundgang starten, schaun ob sich seit Mai etwas verändert hat 🤪 . Bis morgen sagen O + R Unterkunft: Kirchliche Herberge (Padres Reparadores) Tel.: 948 340 050

nach Pamplona, der Ort Cizur Menor 
hinauf zum Pass Puerto del Perdón, mit den angeblich 40 Windrädern
auf der Passhöhe steht die bekannte Pilgerkaravane. Da hat sich eine Figur dazugeschwindelt.....
.....und da auch  🙂
Richtung Puente la Reina
Santiago-Kirche in Puente la Reina

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Herbst Camino Tag 4

Zubiri - Pamplona 21.3km (69km) Gestern sind noch viele Pilger eingetroffen (davon weitere 10 Koreaner, haha) aber alle haben einen Platz gefunden. Das Frühstück wurde vom Hospitalero für jeden einzelnen so nett vorbereitet, der Tag kann beginnen. Warm war es, dunkle Wolken, so ein Wetter mag ich eigentlich wenn kein Regen dazukommt. Gleich zu Beginn verläuft der Weg durch bzw. neben einer riesigen Magna-Fabrik, was wir aber nicht als unangenehm empfanden. Schmale Wanderwege, gesäumt von Sträuchern, Nadelwälder, Kuh und Pferdeweiden erfreuten uns heute. Durchgehend begleitet der Fluss Arga. Die Dörfer dieser Etappe liegen meist abseits, in Irotz erhofften wir uns einen Cafe con Leche aber da stand bei einem Gartenzaun „sorry, this is not a Bar“ 😂 . Irgendwie schafften wir es uns zu verlieren, so ging jeder für sich den schönen Pfad, entlang eines Hanges. Jeder dachte der andere sei voran. Kurz vor Villava trafen wir uns wieder zufällig, echt lustig. Es begann zu regnen und wie immer waren wir viel zu spät bereit unsere Regenklamotten auszupacken. Dafür gab es dort gleich mehrere Bars. Von der einen Stadt hinaus geht es übergangslos zur andern Stadt hinein. Wir waren ganz überrascht, plötzlich die mächtige Kathetrale von Pamplona vor unserer Nase zu haben. Noch über die Magdalena-Brücke, durch das historische Stadttor und wir waren in der Altstadt von Pamplona, wo sich auch unsere Herberge befindet. Sind heute nur zu viert 😊 . Wäsche waschen, Stadt schaun, Bäuche füllen und faulenzen ist ein guter Plan denken O + R Unterkunft: Albergue Pamplona (Frühstück) C. Carmen 18, Tel. 948 044 637 od. 678 813 741  

Industriegebiet (Magna) nach Zubiri
mittelalterliche Brücke nach Larrasoaña
schöner Wanderweg nach Villava
diese Katze hat blaue Augen 🙂
die alte Stadtmauer in Pamplona
Skulptur, Stierrennen in Pamplona
 
Begehbare Stadtmauern von Pamplona

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Herbst Camino Tag 3

Roncesvalles - Zubiri 22.7km (47.7km) Gestern sind noch ganz viele eingetrudelt, es waren dann ungefähr 50 in der Herberge. Der Hospitalero meinte das sei um diese Zeit sehr ungewöhnlich, vielleicht durch den Feiertag? Zwei Koreaner schliefen mit uns in der abgetrennten Kabine. Ich bin eh schon ganz entspannt, ich erzähls ja nur 😜 . Heut in der Früh hat mich jemand gerüttelt, ich dachte Otto hat einen Knall und weckt mich bereits um 5:15. Der lag allerdings friedlich eingerollt in seinem Bettchen. Naja, vielleicht wollte mein Nachbar testen ob ich noch lebe? Eine Stunde braucht man zum Rucksack schlichten, hä? (😬 fast entspanntes Lächeln). Wir ließen uns mit dem gebuchten Frühstück im Hotel nebenan verwöhnen, danach ab mit uns. Roncesvalles verläßt man durch einen schönen Laubwald mit herrlich weichem Boden. Raureif und kleine Schneefelder verzauberten die Umgebung. Die Sonne verwöhnte bereits die Berge und erfreute uns später den ganzen Tag. Nur vor und nach den Dörfern war Asphalt, sonst gabs heut ausschließlich Naturwege, viel Wald und grün. Einige Aufstiege sorgten für wunderschöne Weitsichten, die ich so liebe. In Espinal bewunderten wir den netten Ort und übersahen fast den Abzweig in die Natur. Kaffeepause in Viscarret, von da sind es nur mehr ca. 10km bis Zubiri. Ein Spanier meinte wir müssen gut aufpassen denn die letzten Kilometer gehen steil hinunter. Also verdrückte ich noch schnell meine Jause um meinen Rucksack zu erleichtern. Nein, es war einfach nur schön in der Sonne zu sitzen und genießen. Um 13Uhr waren wir in Zubiri, eigentlich zu früh aber bis Pamplona hat angeblich keine Herberge geöffnet und über 40km waren uns dann doch zu viel. So sitzen wir auf der sonnigen Terrasse der schönen Herberge und lassen den herrlichen Tag ausklingen. Elf Koreaner sind grad gekommen, sie haben eine Freude uns zu sehen, lieb sind sie ja. Heut gibt es selbst gebasteltes Pilgeressen, Nudeln mit Thunfisch und Tomatensoße, der Magen knurrt schon. Einen schönen Sonntagabend wünschen O + R Unterkunft: Herberge Rio Arga Ibaia (Frühstück) Tel.: 680 104 471

Aufbruch vom Kloster in Roncesvalles
na sowas, die trennen da die Körper nur wegen der Blumen  🙂
ob die tiefgekühlte Wiese schmeckt?
Kirche im schönen Ort Espinal
traumhafte Ausblicke am Weg nach Zubiri
im November blühen die noch oder bereits wieder?
mittelalterliche Brücke (Puente de la Rabia) über den Fluß Arga nach Zubiri

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Herbst Camino Tag 2

Saint-Jean-Pied-de-Port - Roncesvalles 25km Hola (in der Früh noch Bonjour 😊 ) Es haben immerhin 18 Pilger in der öffentlichen Herberge übernachtet. Davon waren mehr als die Hälfte Asiaten, die heute alle um 5:00 aufstanden, um 6:00 sich wie zu Hause fühlten, um 7:00 noch immer alle Frühstückstische belagerten und um 7:30 zum Teil erst starteten ☹️ . Ich seh schon, wir müssen gelassener werden. Wir sind noch verwöhnt von der herrliche Ruhe der letzten zwei Wegen in Frankreich. Beim Fotoapparat ist das Display hinüber??? Jetzt muss Otto durch den Sucher fotografieren, ich hoffe es kommt nicht noch etwas dazu. Um 7:30 bei Nebel losgestapft. Die Route über Valcarlos ist bis dorthin recht unspektakulär. Fast immer durch den Wald, meist auf kleinen Landstraßen, durch Dörfer und Weiler. In Ventas, noch in Frankreich, gabs die erste Pause. In Arneguy befindet man sich kurz in Spanien, nach der Brückenüberquerung allerdings wieder in Frankreich. Keine Ahnung wo wir dann die Grenze überschritten, auf alle Fälle ist man ab Valcarlos fix in Spanien. Ab da erreicht man teils über die Straße, teils über schöne Waldpfade den Pass Ibañeta mit 1057m der höchste Punkt dieser Etappe. Ständig bergauf, zum Teil recht steil, die letzen 4km waren für mich sehr anstrengend. Auf der Passhöhe entspannten sich einige Pilger, wir wollten aber schnell hinunter zum Kloster Roncesvalles, wo sich die riesige Pilgerherberge befindet. Zwischen jeweils zwei Stockbetten gibt es eine Raumtrennung, wegen der Privatsphäre, nicht schlecht finden wir 👍. Ha und bei uns haben sich zwei Asiaten einquartiert, wehe die stehen um 5:00 auf, achso wir müssen ja gelassener werden 😜 . Es ist wirklich schön da und warm, wieder juhu. Einen schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: Kloster Roncesvalles, Frühstück und Abendessen extra Tel.: 948 760 000

Start in Saint Jean Pied de Port im Nebel
noch ist es dämmrig, Brücke in S-J-P-d-P
Route über Valcarlos nach Roncesvalles
die Pyrenäen im Nebel
anstrengende aber schöne Wanderung über die Pyrenäen nach Roncesvalles
Gedenkstein für Roland am Pass Ibañeta..
zum Kloster Roncesvalles mit der Pilgerherberge

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Herbst Camino Tag 1

Wien - Bilbao - San-Sebastian - Bayonne - Saint-Jean-Pied-de-Port (Flug-2xBus-Bahn) Uff endlich angekommen. Nein, eigentlich war es gar nicht so schlimm und auch recht problemlos. In drei Länder Kaffee getrunken, relativ bald jedes mal einen Anschluss bekommen, so ist der Tag recht schnell vergangen. Der Wettergott verspricht zwar für die nächsten zwei Tage Sonnenschein aber die Route de Napoleon über den Pass der Pyrenäen ist seit 01.11. gesperrt. Bei Missachtung blühen einem auf der spanischen Seite saftige Geldstrafen. Seit heuer ist es so streng, da im Vorjahr ein Pilger bei Nebel abstürzte und erfror, nicht schön. Wir werden uns selbstverständlich an die Vorschriften halten und den Alternativweg gehen. Der soll angeblich auch recht nett sein, nicht nur Straße wie es im Buch steht und außerdem kommen wir durch zwei Ortschaften wo vielleicht ein Kaffeetscherl auf uns wartet 🙂 . Als wir ankamen war es bereits stockfinster in S-J-P-d-P und wie ausgestorben. Sämtliche Herbergen sind geschlossen aber in der Öffentlichen gabs noch genug Betten und kalt ist es da auch nicht, juhu. Schnabulieren gerade die mitgegebene Jause von unserer Tochter, danke Karin 😋. Es reicht für heute sagen O + R Öffentliche Herberge, ganzjährig (Frühstück) 39 Rue de la Citadelle Tel. 0033 617 103 189

Bayonne, Frankreich
Eingang, Saint Esprit Brücke in Bayonne, Frankreich
Saint Esprit Brücke in Bayonne, Frankreich
warten auf den Zug nach Saint Jean Pied de Port

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Herbst Camino (C.F.)

Morgen ist es wieder einmal so weit. Wir fliegen nach Spanien um danach, ein wenig langwierig mit Bus und Zug, Frankreich zu erreichen, wo wir in Saint-Jean-Pied-de-Port den Camino Frances starten. Ralph ein Freund, der gerade die Via de la Plata unsicher macht, hat uns mit seinem Winter-Camino im Vorjahr inspiriert. Wenn "alles gut geht", treffen wir uns irgendwo in Spanien und gehen dann gemeinsam nach Santiago, vielleicht sogar noch ein Stück weiter. Unglaublich, ich freue mich bereits seit Wochen auf diesen Weg, obwohl ich eigentlich Kälte so gar nicht leiden kann, ganz schön verrückt oder? Zwei "Könner" von der Praxisgemeinschaft Lerchenfeld verhalfen uns zu "stählernen Muskeln" und zu einem ordentlichen Gangbild. Wir hoffen, dass diesmal die Wehwehchen ausbleiben. Sind schon etwas aufgeregt und wie immer gibt es noch Verschiedenes zu erledigen :-). Unsere Rucksäcke sind gepackt. Die traditionellen Schutzengerln unserer Tochter, diesmal in Winterklamotten gehüllt, sind der Meinung, es kann losgehen :-). Also dann bis morgen sagen O + R  

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Johannesweg Tag 4

Königswiesen - Pierbach  19km (84km) Das nächtliche Plätschern war nicht der Regen, sondern der nahe gelegene Springbrunnen. Heiß und schwül bereits in der Früh. Obwohl das Frühstück sich beim Bergauf im Magen umdrehte, kamen meine Schwester und ich nicht ohne Verkostung bei den Brombeeren vorbei. Heute war etwas mehr Asphalt, dafür gabs herrliche Weitblicke übers Land. Pause in Mötlas, wo Johannesweg-Geher zum Kaffee ein Linzer-Gebäck in Form einer Lilie dazubekommen :-). Die Wirtsleute haben dafür extra eine Ausstechform anfertigen lassen. Dass es heute nur mehr ein leichtes Auf und Ab bis Pierbach sein soll, können wir nicht bestätigen. Schweißtreibend war der Aufstieg zur Schutzhütte Ruttenstein und erst hinauf zur Ruine. Es war aber auch verdammt heiß aber wir wollten nix auslassen. Noch die Stiegen zum Turm hinauf und die Belohnung mit der Aussicht war perfekt :-). Die mittelalterliche Ruine Ruttenstein gilt als größte Wehranlage Österreichs. Intensiv sorgt  sich ein "Erhaltungsverein", dass Besucher sie weiterhin bewundern können. In der Schutzhütte päppelten wir uns wieder auf und konnten den letzten Abschnitt nach Pierbach genießen. Der Weg, der im Vorjahr noch auf der Straße zum Ziel führte, verläuft jetzt angenehm neben einem Bach und durch den Wald. In Pierbach beim Gasthof Populorum Kaffee und einen hervorragenden Polenta-Nusskuchen gejausnet. Von der lieben, jungen Wirtin hab ich das Kuchenrezept bekommen :-). Noch die verdiente Lilie-Wandernadel abgeholt und ein wunderschöner Weg war beendet, LEIDER. Kurz vor der Heimreise trafen wir überraschend Renate, Christian und Pia, unsere drei Mit-Wanderer seit Beginn. Das war ein freudiger Abschluss. Schön wars und mit der Familie recht harmonisch. Den Johannesweg können wir sehr empfehlen. Er hat zwar Höhenmeter mit ständigem hinauf und hinunter, bietet aber einige Sehenswürdigkeiten und eine sehr abwechslungsreiche, wunderschöne Natur. Fünf weitere Pilger waren zu unserer Zeit unterwegs, das haben wir gar nicht erwartet. Die Menschen am Weg sind herzlich, hilfsbereit und freundlich. "Griaß eich" kommt von jeder Ecke, für ein kleines Plauscherl allzeit bereit :-). Unsere Unterkünfte und die Einkehrmöglichkeiten waren supsi wir haben uns immer wohl gefühlt. Vielleicht konnten wir einige inspirieren, für uns heißt es "pfiat eich", bis zum nächsten mal. Einen schönen Sommer wünschen O + R  

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Johannesweg Tag 3

Weitersfelden - Königswiesen  27km (65km) Griaß eich! Nach dem guten Frühstück gabs nebenan, in der Bäckerei Honeder, einen gratis Lebkuchen für unterwegs 😋. Wieder einmal gings aufwärts. Zur Hitze gesellte sich eine ungute Schwüle. Vorbei beim Bio-Bauer Thauerböck, der einen Schnapsrast-Pavillon mit Edelbrände und Liköre gerichtet hat. Zur Verkostung mit einer freiwilligen Spende. Naja, war noch zu früh. „SEI HILFSBEREIT UND EIN GUTER GASTGEBER - ES LOHNT SICH FÜR BEIDE SEITEN“ Der nächste Bauer hat kalte Getränke gerichtet, auch auf Spendenbasis, das haben wir sehr gerne angenommen. Der Kammererberg mit dem Kammererkreuz, eigentlich eine „Stoabloßkapelle“, ist mit 980m der höchste Punkt vom Johannesweg. Da aber Weitersfelden bereits recht hoch liegt, war das für uns gar nicht schlimm. „HALTE MASS IN ALLEN DINGEN, BESONDERS AUCH BEIM ESSEN UND TRINKEN“ Die Sonne versteckte sich und schwarze Wolken verfolgten uns. Nach dem mittlerweile gewohnten auf und ab, erreichten wir Kaltenberg. Bevor wir uns im netten Kaltenbergerhof, mit hervorragendem Kuchen stärkten, verwöhnten wir unsere Augen mit dem Wasser vom Augenbründl, wenn’s hilft? 😜. „EGAL WIE ALT DU BIST, JAMMERE NICHT UND SEI ZUFRIEDEN MIT DEINEM LOS“ Nicht nur die schwarzen Wolken holten uns ein, sondern der Himmel schickte gleich den Regen und ein Gewitter mit. Durch einen Wald mit Kreuzgang, stapften wir hinunter nach Unterweißenbach. Nach dem Ort kam ein sehr steiler, kräfteraubender Waldaufstieg zu einer Aussichtswarte, war das anstrengend. Waschelnass kamen wir oben an, Regen oder Schweiß? Wahrscheinlich beides 🤪. „PFEGE DEINEN KÖRPER, ABER IDENTIFIZIERE DICH NICHT MIT IHM, SONDERN HALTE IHN IN BALANCE MIT DEINEM INNEREN“ Endlich ein gemütlicher „Spaziergang“ zur Hirschalm, mit einem Jagdmärchenpark. Ein Paradies für Kinder. Der Weg dorthin verwöhnte uns mit köstlichen Brombeeren und Himbeeren 😋. „DER ERNST DES LEBENS BRAUCHT FREUDE ALS TREIBSTOFF DER LEBENDIGKEIT“ Noch ein kleiner Umweg zur Einsiedlerklause, ein Ort der Kraft und Energie spenden soll. Danach sprinteten wir direkt zum letzten Aufstieg des Tages, dem Harlingseder Gipfelkreuz, mit einer schönen Aussicht über die Landschaft der Mühlviertler Alm. „DER SCHLÜSSEL ZUM GESUNDEN ALTERN LIEGT IN DEINEM ALLTAG“ Nur noch hinunter nach Königswiesen aber nicht ohne Rast bei der wunderbaren Johanneshütte. Hütte ist maßlos untertrieben, ein Haus aus duftenden Zirbenholz. Wanderer werden mit kalten Getränken, Kaffee und Süßigkeiten verwöhnt, wiederum alles auf Spendenbasis. Man kann dort sogar schlafen. Alles ist sehr sauber. Wir haben allerdings auch eine nette Unterkunft beim Gasthaus Karlinger, wo ich mir am Abend den Bauch mit gefüllte Paprika vollgestopft hab, mmmhhh. Gute Nacht sagen O + R + B + Ch Unterkunft: Gasthaus Karlinger Markt 24, Königswiesen Tel. 07955/6221 oder 0664 1239815  

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Johannesweg Tag 2

Taverne zu Prandegg (Schönau) - Weitersfelden  24km (38km) Nach einem guten Frühstück gings ca. eine halbe Stunde durch einen schönen Mischwald, steil bergab. Eh klar, damit es wieder einen Grund für steil bergauf gibt 😬. Im Ort Stiftung ein schöner Blick zurück zur Burg Prandegg. Wow, so hoch liegt die und so weit sind wir bereits gegangen. Nach der Ortschaft Reith, kommt ein Umweg zum Herzogreitherfelsen, wo ich unbedingt hin wollte. Ui, der Blick von Otto.....schnell davonlaufen. Letztendlich war es aber für jeden eine tolle Abwechslung. Angeblich ist es der größte Granitfelsen der Region. Das Gipfelkreuz erreicht man nur über Eisenstangen, oben wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt. „BLEIBE MUTIG, ES BEFREIT DICH VON LÄHMENDER ANGST, DER BASIS VIELER KRANKHEITEN“ Am Rückweg machte mein Wanderstecken einen Ausflug, durch ein sehr kleines Loch, in eine Höhle. Echt unglaublich, plötzlich war er weg 😳. Christian (Schwager), mein Held, fand eine größere Öffnung und konnte ihn mit viel Geschick herausfischen, war ich froh. Pause und auftanken in St. Leonhard. Dort lernten wir von der Wirten das Wort Stoabloßhaus. Bauernhäuser und Kapellen wurden früher mit unverputzten Granitfeldsteinen gebaut. Dadurch ist die Fasade hell und dunkel, typisch für die Region Mühlviertel. Beim Weitergehen schenkte uns eine Frau frische Äpfel von ihrem Garten, köstlich. „WERDE GROSSZÜGIG UND STREBE NICHT GIERIG NACH NOCH MEHR“ Immer wieder trafen wir Pia, Renate und Christian, die drei die wir in Prandegg kennen lernten und die auch am Johannesweg unterwegs sind. Immer wieder ein nettes Geplauder 😊. Heut gabs noch einen zweiten Umweg, nämlich hinauf auf den Haidenberg mit dem Gipfelkreuz. Große Gitterkörbe sind dort gerichtet, damit ein Sorgenstein abgelegt werden kann, also schnell einen Stein finden und sich eine Sorge überlegen, da wird man eh immer fündig 🤔. Wieder begeisterte uns die wunderschöne Aussicht. „SEI TOLERANT GEGENÜBER DEINEM GESPRÄCHSPARTNER UND AKZEPTIERE AUCH SEINE VORSTELLUNGEN“ Langfirling erreichen wir durch einen Wald mit herrlich weichem Boden. Im dortigen Wirtshaus gönnten wir uns nochmals eine Stärkung, schließlich muss ja die Infrastruktur erhalten bleiben 🙄. Im nächsten Wald kommt man, ziemlich makaber, bei einem Galgen vorbei (Galgenbühel). Er diente 1510 zur Abschreckung aber angeblich wurde er niemals benutzt. „ERHÖHE DICH NICHT SELBST UND SPRICH NICHT ABFÄLLIG ÜBER DIE ANDEREN - FRÜHER ODER SPÄTER FÄLLT ES AUF DICH ZURÜCK. Diese Weisheit steht bei der Zwischenstromwiese, wo sich die Weiße Aist mit der Schwarze Aist vereint und zur Waldaist wird. Dort könnte man ein erfrischendes Bad nehmen aber bei unseren erhitzen Körpern würde vielleicht die Aist verdunsten 🙄. Bald waren wir im Gasthaus zur Post, sehr empfehlenswert, heimelig, mit dazupassenden Wirtsleuten. Sie informierten uns genauestens über den morgigen Tag, echt lieb :-). Wir waren wieder zu siebent und so wurde es ein richtig gemütlicher, lustiger Abend. Bis morgen sagen O + R + B + Ch Unterkunft: Gasthaus zur Post, Fam. Greindl Weitersfelden 1 Tel. 07952/6237 oder 0664 5315282

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Johannesweg Tag 1

Pierbach - Taverne zu Prandegg (Schönau) 14km Griaß eich Um 7:45 von Wien losgedüst, nach der Autobahn eigentlich eine schöne Fahrt neben der Donau, dann durch nette Ortschaften bis zum Ziel. In Pierbach gemütlich gefrühstückt, gleich der erste Wegweiser vor unserer Nase erinnert an den Aufbruch, schnell noch beim Häferlmuseum vorbei. Bald gings bergauf, war aber gut auszuhalten. Fotoshooting beim Johannesbrunnen mit der Engelskapelle. „HUMOR SOLL DEIN LEBEN BEGlEITEN, DENN ER BEFLÜGELT DEINEN GEIST UND ERFREUT DIE GESELLSCHAFT“ Durch die Ortschaften Staining und Schönau. In Schönau übersahen wir leider die Jakobskirche, wo ich mir eigentlich einen Stempel für meinen Stempelpass holen sollte. Naja, müssen wir glatt noch einmal den Weg gehen 😜. Schnell waren wir auf der Stoaninger Alm, wo es rasant hinauf und hinunter geht aber leider nur mit der Speed-Gleitbahn. Für uns hieß es, steil hinaufkeuchen. Durch einen wunderschönen Nadelwald mit großen, mit Moos überzogenen Steinen, erreicht man den Herrgottsitz, angeblich eine frühchristliche Kult-und Opferstätte. Ein Miniberg, zusammengesetzt aus Riesensteinen. Heute hilft ein Seil aufs „Gipfelkreuz“, mit einem herrlichen Panoramablick. Nur Christian (Schwager) handelte sich da hinauf, der Angeber 🤪. „BEWAHRE DIE GEDULD, DANN KANNST DU DEN TAG OHNE HAST ERLEBEN“ Auf gemütlichen Wanderwegen, mit wunderschönen Weitblicken erreichten wir unsere Unterkunft in der Taverne Prandegg. Recht urig schlafen wir in Zwei-Personen-Pilgerkojen, mit drei weiteren Wandersleut. Gleich hinter der Tarverne liegt die Burgruine Prandegg, sie zählt zu den größten Burgen des Landes. Das Land Oberösterreich hat mit viel Mühe einen Rundweg über Holzstiegen-und Stegen gestaltet, echt gut gelungen. Muss Schluss machen, jemand macht grad ein gemütliches Lagerfeuer. Schönen Abend wünschen O + R + B + CH Unterkunft: Tarverne zu Prandegg, Franz Leitner Prandegg 3, Schönau im Mühlkreis Tel. 0664 5736973

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4 Tage am Johannesweg

Ab morgen sind wir am Johannesweg in Oberösterreich unterwegs. Ein ca. 84km langer Rund-Wanderweg in der Region Mühlviertler Alm. Er führt in Form einer Lilie, die man auch auf den Wegweisern findet. Angeblich ein altes Symbol des Lichtes und jetzt auch vom Johannesweg. Unterwegs trifft man auf 12 Stempel-Stationen und auch auf 12 Lebensweisheiten, vielleicht hilfts 🙄. Begleitet werden wir diesmal von meiner Schwester und unserem Schwager 😍. Darauf freuen sich ganz besonders O + R

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Tag 42

Bilbao - Wien (Flug) Sechs Pilgerleins machten es sich im Flughafen von Bilbao gemütlich und schliefen bereits tief und fest, bis jemand sie sanft weckte und ihnen klar machte, dass der Flughafen bereits gesperrt war und es verboten ist da zu schlafen 😬. Das war aber ein ganz Lieber, er brachte uns ins Untergeschoß zur Garage, da wars schön warm und es gab auch Bänke. Er meinte, pst 🤫 und buenas noches. Wir haben gut durchgehalten bis zum Flug. Bei Nieselwetter gestartet und bei Sonnenschein und WÄRME in Wien gelandet. Wurden von unserer Tochter abgeholt, tja eigentlich gefällt es uns grad zu Hause recht gut 😊. Die Via Tolosana ist wirklich empfehlenswert, besonders zwischen Montpellier und Toulouse. Sie verläuft hauptsächlich auf Wanderwegen, wir hatten leider das Pech mit ungewohnten Regen, dadurch musste oftmals die Straße genützt werden. Ja und es war saukalt, auch in den Herbergen. Wir haben unglaublich liebe Menschen kennengelernt, alles verlief harmonisch, die gegenseitige Hilfsbereitschaft war ganz selbstverständlich 🤗. Auch der Camino Aragónes bietet ein herrliches Naturerlebnis, da gabs zwar keine „Pilgerfamilie“ aber wir trafen Irmi aus Bayern, na klar, das passte 😍. Am ganzen Weg liebe Einheimische und Hospitaleros und nette Herbergen. Nur in Puente la Reina, das war nach der langen Ruhe und der gegenseitiger Rücksichtsnahme einfach nur schrecklich. Das Wetter war diesmal nicht auf unserer Seite. Nach einigen Sommertagen kam der Regen, der Hagel, die Kälte und vor allen der Dreck. Noch nie latschten wir in so unglaublich viel Matsch herum. La Gadoue, La Gadoue, unser Camino-Matschlied 😜. Wir danken euch für das Interesse mit den lieben Kommentaren, die uns wie immer sehr gefreut haben 😘. Jetzt heißt es einmal meine Hüfte auszukurieren, denn Anfang August wartet der Johannesweg auf uns. Also bis dann, eine schöne Zeit wünschen O + R

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Tag 41

Mit dem Bus nach Bilbao Verabschiedung von Irmi aus Bayern, das war echt traurig, so eine Liebe und endlich konnte ich mit jemanden im Dialekt reden 😘. Schon wieder Regen, wir werden fest die Daumen drücken, dass sich das Wetter für die Pilgerleins ändert. Den Camino Frances wären wir auf gar keinen Fall weitergegangen. Wenn wir täglich in so einer Herberge schlafen würden, bräuchten wir am Ende einen Erholungsurlaub. Ich kann nur jedem empfehlen „versetzt“ zu gehen, also nicht in den Städten mit den riesigen Pilgerherbergen 😳. In der Früh war alles dermaßen verdreckt und eben wieder schrecklich laut. 2013 haben wir das eigentlich nie so empfunden. Wir hatten sowieso vor, im November in Saint-Jean-Pied-de-Port den Camino Frances zu starten. Um den Camino San Salvador tut es mir schon leid. Ich hoffe den können wir irgendwann nachholen. Also zuerst mit dem Bus nach Pamplona gefahren, umgestiegen und weiter gings nach Bilbao. Otto hat einen Flug für morgen 6:45 geordert. Werden die Nacht wieder im Flughafen verbringen, ist am einfachsten. Ja und alle guten Dinge sind drei. Zum ersten Mal ist der Hund vor dem Guggenheim-Museum auch für uns mit Blumen geschmückt. Zwei mal hatten wir bereits das Pech dass er eingerüstet war. Liebe Grüße von O + R

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Tag 40

Monreal - Puente la Reina 30.7km (856.1km) Der letzte ruhige Tag 😜 Die Hospitalera meinte, wir sollen nicht den matschigen und deshalb wiederum gefährlichen Jakobsweg wählen, man müsse sich zeitweise am Seil irgendwo hinüber handeln. Haha, genau das Richtige für mich Feigling 😳. Bis zum ersten Ort, entlang eines Kanals wäre besser, diese Empfehlung fanden  alle prima 😎. Es gibt nicht so viel zu erzählen, von der farbenfrohen Natur hab ich eh schon geschwärmt. Ah ja, Windräder sind dazugekommen und in der Ferne sahen wir Pamplona. In Tiebas Pause und Verabschiedung von einigen Pilgern 😢. Mit Irmi stapften wir weiter, auf schmalen Pfaden, mitten durch die Natur und den Weinanbaugebieten von Navarra. Ein schöner Hohlweg brachte uns zum romanischen, achteckigem Kirchlein Eunate. Eintritt frei steht im Buch, auf allen Seiten war bereits der Garteneingang mit Ketten verriegelt. Man sollte drei mal barfuß über das Pflaster um die Kirche gehen, das gibt einem Kraft. Wie soll den das bitteschön gehen, wenn alles verriegelt ist? 🙄. Also keuchten wir „kraftlos“ zum Dorf Obanos hinauf. Wir sahen bereits die Dächer und standen plötzlich vor einer Senke, oh wie gemein 🤪, hinunter und noch steiler hinauf als vorher. Da oben gabs zumindest einen Cafe con Leche für uns und Puente la Reina sahen wir auch bereits. In diesem Dorf treffen sich eigentlich der navarrische und der aragónische Weg. Den Ruhm, laut Buch, Treffpunkt der bedeutendsten Jakobswegen zu sein, hat jedoch die Stadt Puente la Reina geerntet? Mit Irmi noch a bissi Stadt gschaut, Siegerfotos zum Abschluss des Camino Aragónes erledigt, eingekauft und uns unters Herbergengedränge gemischt. Nein, das sind wir nicht gewohnt. Sooo viele Pilger, die meisten schreien wie die Irren, wie bei einem Volksfest. Die paar die vom Aragónes kamen verkrochen sich in irgendeine Ecke. Otto hat mir heute noch ordentlich die „Rübe gewaschen“. Keine Ahnung warum die Einsicht für mich so schwer ist, dass es völlig verrückt ist, einen Weg mit Schmerzen zu bewältigen. Also seh ich es halt mit Hilfe meiner zweiten Hälfte ein: ICH kann nicht mehr (fällt mir sehr schwer so etwas zu schreiben 😩). Unterkunft: Albergue Padres Reparadores, Calle Crucifijo 1 Tel.: 948 340 050 (100 Betten) AUF WIEDERSEHEN CAMINO ARAGÓNES, schade, dass es so nass war und auf Wiedersehen Jakobsweg 👋.

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Tag 39

Sangüesa - Monreal 28.3km (825.4km) Ein verrückter Tag war heute, ein ganz verrückter Tag 😩. Natürlich Regen und gleich zu Beginn gings durch fast hüfthohes Gras und durch den Matsch. Unsere Schuhe sind bereits ziemlich hinüber, sie saugen das Wasser auf wie ein Schwamm. Auch wenn der Regen bald zu Ende war, die Schuhe waren bereits nass und der Weg blieb matschig aber wie. Eine unglaubliche Rutschpartie den Berg hinauf. Meine Hüfte jubelte. Oben angekommen gings über eine Straße, danach steil weiter durch den Matsch. Da trennten wir uns, Otto verfolgte den Camino und ich wollte die Straße nützen und eventuell per Autostop weiterkommen. Aber alles kam anders. Auto fahren da keine, irgendwie hatte ich keine Ahnung ob die Richtung passt. Es ging ständig bergab um danach wieder lang bergauf zu müssen. Zumindest gabs da unten eine Richtungsangabe. Außerdem tauchte plötzlich Ungarn, Spanien und Polen auf, sie hatten Probleme mit dem Jakobsweg. Ich war erleichtert bekannte Gesichter zu sehen. Mit Ungarn ging ich weiter und hinauf nach Izco. Dort gibt es angeblich eine Bar und eine Busstation. Die Bar war geschlossen, der Bus kommt vielleicht oder auch nicht 😬. Also hatschte ich wieder zur Straße hinunter und hoffte weiter auf ein Auto. Keine Chance, daneben ist die Autobahn, also weiterhatschen, noch dazu für mich ein Umweg von +4km. Weiter vorne sah ich auf einmal einen blauen Rucksack blitzen, es war Irmi. Niemand kann sich meine Freude vorstellen. Sie hat die gelben Pfeile nicht mehr gefunden und landete auf der Straße. Mit ihr schaffte ich es bis zum Ziel, sie war quasi mein Windschatten 😍. Bei einem Bushäuschen hielten wir eine Pause und mit den „Resteln“ von Irmis Rucksack stärkten wir uns. Von weitem sahen wir bereits Monreal, endlich 😊. Otto kam uns bereits entgegen und brachte uns zur Herberge. Er erzählte vom Camino der durch den rutschigen Weg alles andere als schön war. Ein verrückter Tag eben, auch für die restlichen Pilger. Alle haben das Ziel erreicht, die Bäuche sind gefüllt, in der Herberge ist es warm, morgen kann’s nur besser werden 😎. Buenas Tardes sagen O + R Unterkunft: Albergue Peregrinos Municipal, Calle Santa Cruz, neben der Kirche Tel.: 948 362 057 od. 636 412 952

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Tag 38

Ruesta - Sangüesa 25.4km (797.1km) Gestern gabs noch ein Gewitter und einen Platzregen nach dem anderen. Internet und Fernseher sind ausgefallen, blöd für die Spanier die sich die Fussball WM anschaun wollten. Heute Früh war zum Glück alles vorbei. Der Besitzer meinte den Camino können wir bis zum nächsten Dorf nicht gehen, zu matschig und auch zu gefährlich. Also nützen wir alle die Straße und keuchten auf 800 Höhenmeter hinauf. Aussicht gabs zeitweise in die verwüstete Tiefe und auf die zahlreichen Baumkronen. Beim Bergab allerdings in das farbenprächtige Tal 😊. Die Sonne kam zu Mittag, einen Cafe con Leche gabs in Undués de Lerda. Dort lachten uns Totillas fürs Abendessen an, die unbedingt in den Rucki wollten 😋, das Pilgerherz lacht. Auf einen schönen Wanderweg ging’s mit Irmi weiter, wieder mit dem prächtigen Ausblick ins Tal, diesmal im Hintergrund die Berge. Den ganzen Tag hat es nicht geregnet, die Herberge ist nett. Nur an die vielen Pilger müssen wir uns erst gewöhnen. So laut empfinden wir es nach der langen Ruhe. Ein Teil schnarcht bereits am Nachmittag und wie laut auch noch 😩. Noch a bissi Stadt schaun müssen O + R Unterkunft: Albergue municipal de Peregrinos, Calle Labrit Tel.: 679 432 348

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Tag 37

Arrés - Ruesta  28.5km (771.7) Heftiger Regen, Otto schimpfte wie ein Rohrspatz und wollte sofort nach Hause. Ganz plötzlich war er wieder vorbei, also Verabschiedung und den Berg wiederum über einen Pfad verlassen. Unten dann ein sehr schöner, breiter Wanderweg, meist eben. Ein unglaubliches Naturschauspiel, der Himmel schwarz, irgendwo kämpfte sich aber doch die Sonne durch, die vor uns die Felder in Gold verwandelte und in der Ferne ein Dorf das einem Gugelhupf ähnelte hell erleuchten ließ. Hinter uns das Dörfchen Arrés in Dunkelheit, ein sehr schönes Erlebnis. Der wunderbare Weg, begleitet von vielen Blumen blieb uns bis vor Artienda erhalten. Dann kam die Straße, ein starker Wind und ein Gewitter mit starkem Regen und Hagel und natürlich gab es nichts zum unterstellen. Bis wir etwas fanden konnten wir unsere Schuhe ausleeren und die Socken auswinden 😬. Unser heuriges Camino-Lied lernten wir von unseren französischen Freunden und es begleitet uns bereits den ganzen Weg: La Gadoue, la Gadoue (der Matsch). Täglich in der Früh singen wir es, vielleicht sollte wir ein anderes Lied wählen 🤪. Mit schweren Schuhen quatschten wir weiter, kamen in eine „Mondlandschaft“ und zu einem Stausee und zum Abzweig nach Ruesta. Wieder ein schmaler Weg, diesmal durch Wald und Sträucher, die uns die restliche Nässe spendeten. Der Ort Ruesta ist sehr speziell, im Mittelalter eine wichtige Festung an der Grenze zu Navarra und eine Jakobsweg-Station. Heute ist der Ort verlassen, es gibt die Burgruine aus dem 11.Jh., eine alte Kirche und eine Bar mit einer Herberge. Wir sitzen alle rund um einen Kamin, schreiben Berichte oder erzählen uns Camino-Geschichten. Draußen regnet es in Strömen, hört sich schrecklich an. Infrastruktur gab/gibt es heute keine aber die Herberge bietet Halbpensionen 😋. Tschüss sagen O + R PS.: Haben Marie und Jacque "verloren", keine Ahnung wo sie geblieben sind? Unterkunft: Albergue CGT und Bar/Restaurant, keine Adresse, ist auch nicht nötig Tel.: 948 398 082  

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Tag 36

Jaca - Arrés  25.7km (743.2km) Ja, da ist er wieder der Regen, diesmal blieb er uns länger erhalten. Geht doch nicht, dass wir einmal halbwegs sauber eine Herberge erreichen 😜. Eine Hunde-Gack-Zone führt zur Stadt hinaus. Na do gibts no ka Sackerl fürs Gackerl 🤪. Aber weit gehen die zum Glück eh nicht gassi. Die Fortsetzung des Weges wäre eigentlich recht schön gewesen aber der Gatsch wollte uns wieder einmal festhalten, so lehmig 😩. Das Wetter nervt schön langsam, vor allem der Dreck. Aber die Aussicht auf das Tal des Aragón und dem dazugehörigem Fluss war wunderschön mit den Bergen im Hintergrund. In Santa Cilia de Jaca haben sie für Pilger einen netten Rastplatz gerichtet. In der dortigen Bar war großes Pilgertreffen. Zur Zeit unterwegs: Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, Ungarn und Österreich. Irmi aus München vertritt Deutschland, so schön ein Tratscherl in der heimischen Sprache 👍. Lange gings dann der Straße entlang, bis zum Aufstieg zu Arrés. Der war dann das Schönste vom Tag. Ein schmaler Steg durch Heidelandschaft, mit einem sensationellen Fernblick ins Tal das verschiedene Grün und Brauntöne bietet, die Berge ringsum, im Hintergrund die schneebedeckten Pyrenäen 🤗. Der Berg wird fast umrundet und plötzlich steht man vor dem malerischem Dörfchen Arrés. Die Herberge ist in einem rustikalem Häuschen, wird von Hospitaleros betreut die die Pilger mit Abendessen und Frühstück verwöhnen. Am Abend machen wir einen gemeinsamen Dorfrundgang? Ich werde danach berichten denn länger wie 10 Minuten kann der Rundgang ja nicht dauern 🙄. Schönen Abend wünschen O + R Fortsetzung: war eigentlich kein Rundgang, sondern wir hatten die Ehre einer Führung der sehr alten Kirche und einer Wehrturmruine, von der man einen sensationellen Blick hat. Die mächtigen Schornsteine im Dorf dienten früher zum Räuchern vom Speck 😋. Nach dem Abendessen beobachteten wir gemeinsam den Sonnenuntergang 🌅 Unterkunft: Albergue de Peregrino, von ehrenamtlichen Hospitaleros betreut, keine Adresse, kann aber nicht verfehlt werden. Donativo Tel.: 974 366 666   Bilder von der Besichtigung der Kirche, dem Wehrturm mit wunderschöner Aussicht und mit dem Sonnenuntergang 😊  

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Tag 35

Canfranc-Estatión - Jaca 25.4km (717.5km) Hola Es schüttete wie aus Schaffeln, also in der Herberge den gestrigen Blog fertiggeschrieben und in der Bar gemütlich gefrühstückt, danach war der Regen vorbei 😍. Die schöne Etappe begann entlang eines Stausees, durch einen Tunnel, danach mutig hinein in den Camino-Matsch. Schuhe sind eh noch nass und dreckig sowieso. War dann gar nicht schlimm, hier ist die Erde scheinbar noch bereit Wasser aufzunehmen. Schnell waren wir in Villanúa, wo wir in einem Sportgeschäft neue T-Shirt um -50% erstanden, unsere sind schon recht löchrig. Otto wird bereits gepflanzt, er habe einen Ventilator eingebaut, nicht dass ihn sowas jemals stören würde 🙄. Was hat sich am Weg geändert? Er ist auf alle Fälle trockener, steinig, sehr gemütlich bis jetzt, auch sehr grün, die kleinen Dörfer sind wie in Franreich großteils nette Steinhäuschen. Nur stehen da ganz viele leer und zum Verkauf. Den ganzen Tag wird man vom Rio Aragon begleitet, viele Kraftwerke gibt es am Weg, die erste Pilgerbrücke haben wir überquert, es ging durch eine Heidelandschaft, einfach nur schön. Steil ging es bergab ins zauberhafte Dörfchen Castillo de Jaca, mit wunderschönen, gepflegten, blumengeschmückten Steinhäusern. Bald sahen wir die ersten Hochhäuser der Stadt, vorbei an der Zitadelle und der sehr alten Kathedrale aus dem 11.Jh. sie ist die erste romanische Kathedrale Spaniens. Schlafen heute in einer sehr speziellen Gemeindeherberge, immer zwei Betten in einer Abteilung, angenehm ist das. Noch ein bißchen im Garten faulenzen werden O + R Unterkunft: Albergue del Peregrino, Calle Conde Aznar 9 Tel.: 974 360 848

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Tag 34

Borce - Col du Samport - Canfrance-Estatión  25.4km (692.1km) Gestern hat Otto wieder einmal eine Großfamilie Zecken aufgenommen, die wir erfolgreich verabschieden konnten, mich mögen sie nicht, da bin ich nicht traurig drüber 🙄. Im kleinen Laden konnte ich dann doch noch einen herrlichen Schafkäse fürs Frühstück ergattern. Der Weg bis Urdos ging entlang der Straße, es ist das letzte Bergdorf vor dem Samportpass. Dort noch Kaffee getankt und los ging’s mit dem Bergauf. Zuerst einmal ganz fies, durch eine sumpfige Wiese, wo das Wasser gleich oben in die Schuhe hineinlief. Wahrscheinlich extra damit die Füße bei den anschließend steilen Aufstieg schön gekühlt sind. Danach ging es eigentlich recht gemütlich durch einen dschungelähnlichen Wald, einen bemoosten Zauberwald und durch Blumenwiesen. Unzählige Gebirgsbäche mussten über Steine oder auch durchs Wasser überquert werden. Bei einem Bauernhof ist ganz lieb ein Pausenplatzerl mit Kaffee und Zuckerl für Pilger gerichtet 😍 Weiter über ein Hochplateu und dann die Überraschung, ein steiler, steiniger, rutschiger Abstieg. Was soll denn das, wir wollen doch hinauf 😬. Das kam dann bald darauf und zwar ständig, durch Wald und Wasser. Der letzte Abschnitt wurde felsig und almig und wollte einfach nicht enden. Schnee gibt es nur mehr ganz oben, die Schneeschmelze haben wir zum Teil wieder mithinauf geschleppt, unsere Schuhe waren schwer wie Betonklötze. Viele fahren mit dem Bus zum Samportpass, ich finde die versäumen einen schönen Weg. Otto meint zwar, hauptsächlich versäumen die Schweißausbrüche, nasse Schuhe und Socken und schrumpelige Füße. Naja, der Weg war schon recht anstrengend und nass. Am Pass angekommen, begann es wieder einmal zu regnen. Was ist denn das für eine Begrüßung oder weint die Via Tolosana zum Abschied? Ein Siegerfoto auf 1.632 Höhenmeter musste noch sein und wir sagen: AUF WIEDERSEHEN ZUR WUNDERSCHÖNEN VIA TOLOSANA 🤗

Etsaut, liegt visavis von Borce. 4.5 km weiter kommt Urdos, das letzte Dorf vor dem Samportpass
Weg nach Urdos
juhu, es geht aufwärts zum Samportpass.....
.....mit herrlichen Fernblicken 🙂
"Marrassaa", ein Bauernhof hat für Pilger Kaffee und Zuckerl gerichtet, so lieb 🙂
 
Die Via Tolosana erfolgreich beendet, schön wars :-), nur leider sehr viel Regen und "La Gadoue" 😉
WIR FREUEN UNS AUF DEN CAMINO ARAGONÉS 😍 Der Col de Samport ist ein Schigebiet, zur übrigen Zeit gibt es einige Pilger, sonst wird der Passübergang seltener genützt. Eigentlich wollten wir in der schönen Herberge Aysa, direkt am Samportpass auf spanischer Seite, übernachten. Es war aber noch zu zeitig und wir scheinbar noch nicht ausgelastet 😜 also gabs nur eine Stärkung bei herrlichem Panorama und weiter gings. Nass hatten wir bereits, zu viert entschieden wir, die letzten 7km auf der Straße zu gehen. Ständig bergab wurden unsere Füße auf dem Asphalt direkt warm. Jetzt konnten wir die Berge von der anderen Seite bewundern, da gibt es noch wesentlich mehr Schnee. Den ersten gelben Pfeil haben wir auch bereits gesichtet, juhu, wir sind in Spanien. Schnell waren wir in Canfrance-Estatión, wo ein gigantisch großer, nicht genützter Bahnhof steht. Angeblich, im vorigem Jh. der zweitgrößte Bahnhof Europas. Eine Verbindung durch den Samport-Pass-Tunnel zu Spanien. 1970 wurde der Bahnverkehr nach einem Unfall auf französischer Seite, komplett eingestellt. Spanien begrüßte uns mit einer lieben Hospitalera, einer schönen Herberge und einem guten Pilgermenü 👍 und natürlich mit Regen. Buenas noches sagen O + R Unterkunft: Albergue Río Aragón, Avenida de Arañones 26 Tel.: 974 373 150 od. 974 486 213 od. 608 229 576 PS.: ab jetzt ist es nicht mehr notwendig Herbergen zu reservieren
am Samportpass, Spanien wir kommen :-). Im Hintergrund die Herberge Aysa
die Pyrenäen von der spanischen Seite, am Camino Aragónes
ehemaliger Militärstützpunkt am Weg nach Canfrance-Estatión
der Samport-Pass-Tunnel war bis 1970 die Verbindung zwischen Spanien und Frankreich.....
.....nach einem Unfall auf französischer Seite wurde der Bahnverkehr komplett eingestellt
in Canfrance-Estatión, ehemaliger Grenzbahnhof zwischen Spanien und Frankreich, heute ein historischer Touristenmagnet

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Tag 33

Sarrance - Borce  22.7km (666.7km) Hallo zusammen! Gestern am Abend gabs noch ein heftiges Gewitter mit viel Regen. In der Früh wieder Sonnenschein 🌞. Nach einem gutem Frühstück, mit selbstgebackenem Brot und zur Nachspeise eine Apfel-Tarte, weil uns die gestern so gut schmeckte 😋. Weiter schlängelte sich der Pfad, so wie auch gestern, weitere 300 Höhenmeter aufwärts, entlang der Schlucht. Auch stapften wir durch eine hüfthohe Wiese, die uns waschelnass machte. Naja, wenigstens sind die Schuhe etwas vom Dreck befreit. Das Tal wurde enger, die dichtbegrünten hohen Berge waren ganz nah, einfach nur schön 🤗. Wir hatten das unglaubliche Glück eine Geierfamilie aufs Foto zu bekommen. Marie meinte es wäre eine seltene Art aber wir verstanden leider nicht welche? Pause im hübschen Bergdorf Bedous, wo mich verschiedene Köstlichkeiten von Käse anlachten aber wer schleppt den? Den Fluss entlang, einen unnötigen, steilen Berg hinauf und wieder runter, der Weg auf der Straße wäre ungefähr 5oom lang gewesen, dieser Jakob 🙄. Ein sehr schöner Camino heute aber zeitweise rutschig und deshalb nicht ungefährlich. Am Eingang von Borce steht eine kleine Kapelle aus dem 14.Jh. Sie diente im 18Jh. als Krankenstation und auch für Napoleons Soldaten als Unterkunft. Graffitis sind von dieser Zeit noch in die Wände geritzt. Angebaut ist eine liebe, kleine Herberge. Wir haben aber die zweite Gîte gebucht, da der Besitzer am Abend seine Bar mit einem kleinen Laden öffnet. Es gibt nämlich in diesem wunderschönen, renovierten Bergdorf sonst nix fürs Baucherl. Heut gibts Homza-Pilgeressen, Nudeln mit Thunfisch und Tomatensoße 😋. Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: Gîte-Bar-Epicerie Le Communal, Centre Bourg Tel.: 05 59 34 86 40 od. 06 28 35 17 10

herrliches Pyrenäen-Vorland
Papa Geier?.....
.....passt auf seine Geier-Familie auf? 🙂
die Pyrenäen rücken immer näher
Die Kapelle am Ortseingang des lieblichen, mittelalterlichen Ortes Borce...
...diente im 18.Jh. als Krankenstation und auch als Unterkunft für Napoleons Soldaten....
...die im inneren der Wände Graffitis ritzten. Heute ist es ein kleines Museum.
       

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Tag 32

Oloron-St-Marie - Sarrance  21.6km (644km) So, ab heute sind wir wieder auf der Via Tolosana. Von Oloron führen zwei Wege zu den Pyrenäen. Einer geht nach Saint-Jean-Pied-de-Port und über den Roland-Pass, die Via Tolosana geht über den Samport-Pass. Jimmy aus Schottland ist  dazugekommen, also sind wir jetzt zu fünft unterwegs. Jacque ist so lieb und reserviert in den Herbergen täglich für alle. Eine ruhige Etappe die uns zeitweise an den Wienerwald erinnert. Durch liebevoll gepflegte Bergdörfer wo sich die Infrastruktur, wie auch in unseren Dörfern, nicht gehalten hat. Die angegebenen Bars sind bereits geschlossen. Nicht tragisch, wir hatten herrliches Wetter und konnten unsere Pause angenehm im Schatten genießen. Natürlich gabs wiederum viel nasse Erde und steinige, rutschige Abstiege aber das kennen wir ja schon. Herrliches grünes Vorland, ständig die Pyrenäen vor der Nase die immer näher rücken. Auf den Weiden sieht man jetzt eher Schafe, da gibt es scheinbar, laut Werbetafeln, einen besonderen Käse in dieser Region. Ein wunderschöner Waldpfad begleitet eine Schlucht mit den unglaublich sauberen, zeitweise smaragdgrünen Bergfluss Gave d‘Aspe. In Sarrance waren wir überrascht, einen kleinen touristischen Ort mit Bars und Restaurants anzutreffen. Schlafen heute im Kloster Notre-Dame wo nur mehr ein Abt lebt, ein paar ehrenamtliche Helfer und ganz viele Hühner die uns gackernd begrüßten 😄. Wir werden mit Abendessen und Frühstück verwöhnt, hoffentlich muss nicht eins der Hühner dran glauben 😬. Einen schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: Accueil Pèlerins im Kloster Notre-Dame, Donativo Tel.: 05 59 34 71 17

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Tag 31

Arudy - Oloron-Ste-Marie  24.6km (622.4km) Heut wurden wir bereits in der Früh mit der lieben Sonne belohnt und die Pyrenäen zeigten sich endlich wunderbar, nur mehr mit wenig Schnee. Vorwiegend ging es heute auf kleinen Feld oder Wanderwegen, durch Wald und Wiesen mit sanften auf und ab. Nur ca. 3km musste man artistisch veranlagt sein, um bei den schmalen, schlierigen Wegüberbleibsel nicht im Sumpf zu versinken 😬. Daneben der reißende Gebirgsfluss Ossan, von den Pyrenäen kommend. Nur nicht hineinfallen, sonst ist man futsch. Pause in Ogeu-les-Bains, wo ein Milchkaffee mit Croissant unglaubliche € 1.60 kostet. Steil bergab geht es nach Oloron-Ste-Marie. Die Stadt liegt am Einstieg zur Bergwelt der Pyrenäen. Außerdem wurde sie, durch die Herstellung der Baskenmützen bekannt. Ab hier geht es durch das Vallée d‘Aspe auf den Samport-Pass. Das Portal der Kirche Sainte-Marie, aus dem 12.Jh. ist ein UNESCO Kulturerbe und recht sehenswert. Am Flussufer stehen einige schmucke, schieferverkleidete Häuser. Unglaublich viele Motorradfahrer sind heut unterwegs. Schlafen in einer Pilgerherberge mit freiwilligen Hospitaleros. Die finden wir immer besonders nett. Sauber, freundlich, ein großer Garten, den wir heute sogar kurzärmelig nützen können, so herrlich und wir haben ein riesiges Zweibettzimmer. Schlürfen gerade Kaffee mit Kuchen und lassen es uns im Garten gutgehen 😎. Tschüss sagen O + R Unterkunft: Gîte Relais du Bastet, 12 Place de la Résistance Tel.: 06 44 80 70 96

bald überqueren wir die Pyrenäen über den Samportpass
Kirche Saint-Just in Ogeu-les-Bains
wild romantisch.....
.....wenn es nicht so sumpfig wäre
malerischer Blick auf den Gave d’Ossau in Oloron-Ste-Marie
Oloron-Ste-Marie, ein UNESCO-Weltkulturerbe ist das Portal der Kirche Sainte-Marie aus dem 12.Jh.
Blick auf Oloron-Ste-Marie

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Tag 30

Asson - Arudy  21.3km (597.8km) Gestern als wir von der Pizzeria „nach Hause“ gingen waren die Wolken weg, die Sonne schien und die Pyrenäen präsentierten sich kitschig schön. Heute Früh war es dunstig und wolkig, da waren sie wieder futsch 😳. In Lourdes war die Herberge eigentlich voll aber fast alle wollten nach Sant-Jean-Pied-de-Port. Sind nur mit einem reizenden, älteren Ehepaar, Marie und Jacque unterwegs. Wenn die Beiden grad nicht pilgern, sind sie irgendwo Hospitaleros, die Tüchtigen 😇. Heute wechselten sich kleine Asphaltstraßen, Wiesen und Waldwege ab. Es gab wieder Landwirtschaft, hauptsächlich Viehzucht durch die Almlandschaft des Pyrenäenvorlandes. Pause in Bruges, wo mir ein Einwohner ganz stolz etwas über das Dorf erzählen wollte???😬. In Mifaget gab es angeblich im 12.Jh. ein Pilgerhospitz, da blieb aber nur die romanische Krypta aus dieser Zeit übrig. Ein schöner Waldabschnitt begann, der dann ziemlich steil und rutschig wurde. Zu regnen begann es auch wieder einmal, also war gatschhupfen angesagt, darin sind wir mittlerweile Meister 🤪. Im Hochland gäbe es einen tollen Blick zu den Pyrenäen, na ja, vielleicht morgen. Steil, steinig und rutschig hinab nach Arudy. Eine Stadt die nicht einmal eine Einkaufsmöglichkeit bietet. Schlafen heute in einer kirchlichen Einrichtung, ganz vornehm im Zweibettzimmer. Eigentlich gäbe es Abendessen aber morgen ist Erstkommunion, da gibt es viel zu tun. Also essen gehen und nicht wissen was man bestellt 🙄, war zufällig gut. Schönes verlängerte Wochenende wünschen O + R Unterkunft: Gîte Presbytére Maison Paroissiale 2 Rue Beaulong, Donativo Tel.: 05 59 05 61 98

Marie und Jacque am Weg nach Mifaget.....
.....wo es in der Kirche eine romanische Krypta aus dem 12.Jh. gibt

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Tag 29

Lourdes - Asson 25.7km (576.5) Wir dachten Jean-Louis wäre der Hospitalero aber er ist der Hausbesitzer und hat den unteren Bereich in eine wunderschöne, großzügige Pilgerherberge umgebaut. Außerdem kocht er für die Pilger und ist sehr bemüht sie zu verwöhnen 🤗. Zuerst mussten wir nochmals in den heiligen Bezirk, um ein paar wichtige Dinge zu erledigen. Den Kreuzgang ersparten wir uns, da ist heut sowieso einer am Weg. Zur Stadt hinaus standen Militärmusiker für uns Spalier, zumindest dachten wir uns das aus, danach begann ein perfekter Tag. Entlang am Flussufer des Gave de Pau, durch einen zauberhaften Wald, mit einem „Teppichboden“, so angenehm nach den langen „harten“ Zeiten (Asphalt). Das Wetter schön und Otto hat endlich seinen Charakter Nr.6 gefunden 👍 (Wanderstab). Eine gemütliche Pause in St-Pé-de-Bigorre, der Dunst löste sich auf und wir waren ganz überrascht von einer grünen Bergwelt umzingelt zu sein 😮. Vorbei bei einem alten Waschhaus und einer Tropfsteinhöhle, bis zum barocken Kloster Nodre-Dame de Bétharran bei Lesterelle-Bètharram. Dort beginnt der steile Aufstieg des Kreuzweges. Oben am Kalvarienberg stehen drei gewaltige Kreuze. Noch ein kleines Stück durch den Wald und eine Rast am Coix des Hauteus war fällig. Bei einem Picknickplatz, der eine herrliche Aussicht auf das Pyrenäenvorland bietet 😎. Noch zwei heftige Aufstiege und Asson war erreicht. Die Herberge heute ist recht einfach aber brauchbar. Nachdem es keine Küche gibt und im Ort nur eine Pizzeria, großes Ratespiel, was es heute zu futtern gibt? 🙄. Bald hängen uns die Pizzen bei den Ohren raus 🤪. Müssen noch die letzten Sonnenstrahlen nützen. Tschüss sagen O + R Unterkunft: Gîte Saint-Jacques, 3 Rue des Pyrénees Tel.: 05 59 71 02 89

wir verlassen Lourdes. Nette Verabschiedung, extra für uns? 😉
Otto findet endlich seinen Charakter Nr.6 (Wanderstab) 🙂
wunderschöner Wanderweg zwischen Lourdes und Lesterelle-Bètharram
die romanische Wehrkirche in Saint Pé de Bigorre
Kapelle St-Louis beim Barockkloster Notre-Dame de Bétharram
so spät scheint im Ort Asson für uns die Sonne, die Pyrenäen zeigen sich in voller Pracht 🙂

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Tag 28

Maubourguet - Lourdes Mit dem Bus nach Lourdes, in Tarbes umgestiegen Wieder einmal Verabschiedung von Jacque und Hans-Bernd und recht unkompliziert mit dem Bus, um €4.- nach Lourdes gekommen. Vorbei am Flughafen, von wo wir hoffentlich nicht heimfliegen müssen 😢. In Lourdes wimmelt es nur so von Touris, wir sind ja jetzt auch welche 😎. Die Kleinstadt am Rande der Pyrenäen, ist angeblich nach Paris, die mit den meisten Hotelübernachtungen. Schnell fanden wir unsere Herberge, vom Garten hat man einen sensationellen Blick zur wunderschönen Basilika. Check in erst um 15:00 aber wir durften unsere Ruckis abstellen. In der Nähe ist ein Hospital, nachdem ich unbedingt weitergehen möchte, nix wie hin. Ganz lieb kümmerte man sich recht bald um mich. Ich dachte an eine Injektion aber es musste ein Röntgen sein, da war eh alles in Ordnung. Jetzt hab ich angeblich recht starke Medikamente, die sollen besser wie eine Injektion wirken? Ich hoffe das war meine persönliche, ganz spezielle Heil-Grotte 😇. Souvenirs und Futterstationen reihen sich in der Altstadt. In der Apotheke hab ich gleich meine Medis vernichtet, danach sind wir ins riesige Pilgerzentrum gegangen, das sich rund um die Grotte befindet. Unglaublich viel Hilfspersonal und Ordensschwester kümmern sich um kranke Menschen, die in einer Art Rikscha geführt werden. Unterirdisch wurde eine neue Basilika (Betonbunker)zur Erweiterung gebaut. Da haben bis zu 25.000 Menschen für die Messe Platz. Tja, sehenswert aber nicht unbedingt schön. Auf einem Fels thront über der Stadt eine Burg aus dem 14.Jh. Otto freut sich, dass er da wegen meinem Wehwechen nicht hinauf marschieren muss 😜. Die heilige Quelle mit der Grotte, vielleicht auch noch den Kreuzweg werden wir morgen besuchen, meine Hüfte möcht ich nicht überfordern. Um 21:00 ist rund um den heiligen Bezirk täglich eine Prozession, die werden wir vom Balkon aus beobachten. In unserer Herberge wird gerade gekocht, möchte helfen. Mahlzeit sagen O + R PS.: Bei der Prozession sind tausende von Menschen mit Kerzen, darunter viele Behinderte unterwegs, es wird gebetet und es werden Lieder gesungen. Militärmusiker aus verschiedenen Ländern spielen auf, auch Österreich ist anwesend. Unterkunft: Accueil des Pèlerins La Ruche, 21 Rue de Pau Tel.: 05 62 97 98 21 od. 06 24 99 01 21    Donativo

hoch über der Altstadt thront auf einem Kalkfelsen die Burg von Lourdes
Sicht von unserer Herberge auf die Rosenkranz-Basilika von Lourdes
meine persönliche "Hoffnungs-Grotte" in Lourdes 😉
Unmengen an Hilfspersonal führen betagte, kranke und behinderte Menschen durch den heiligen Bezirk
heilige Bezirk in Lourdes
die unterirdische Basilika in Lourdes kann 25.000 Gläubige aufnehmen. Sie ist einem umgedrehten Schiffsrumpf nachempfunden.
Rosenkranz-Basilika in Lourdes, viele Militärkapellen waren anwesend

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Tag 27

St-Christaud - Maubourguet bis Marciac mit Johanna, danach per Anhalter Natürlich war das Frühstück selbstgebastelt, von der Butter bis zum Brot......,nur die Milch war von der Nachbarskuh 😀. Mir geht es nur minimal besser, deshalb heute und morgen Gehpause. Johanna brachte uns drei mit dem Auto nach Marciac. Vorher zeigte sie uns noch die hübsche Kirche Saint-Christophe aus dem 13.Jh. In Marsiac bestellte uns die Touri-Info ein Taxi nach Maubourguet, erst um 14Uhr wäre eines frei. Macht nix, konnte ich in Ruhe den gestrigen Blog schreiben und einen kleinen Rundgang in der Jazz-Metropole wagen. Jedes Jahr findet hier eines der berühmtesten, internationalen Jazz-Festivals statt. Tja, nur Taxi kam keines und für den restlichen Tag stand auch nichts zur Verfügung 😬. Gehen war nicht möglich, also per Anhalter. Eine ganz liebe Madame brachte uns, obwohl sie gar nicht da wohnt, in die Stadt 😍, unglaublich lieb. Es ist wärmer geworden, sind wieder in einer super Herberge, muss nur noch mein blöder Schmerz verschwinden. Jacque schläft auch da, drei mal verabschiedeten wir uns bereits aber morgen wird’s endgültig sein. Wir fahren nämlich mit dem Bus nach Lourdes und verlassen somit die Via Tolosana für einige Tage. Bis morgen sagen O +R Unterkunft: Gîte d‘étape L‘eau Vive, Mme Michel Francoise 72 Place de la Libération Tel.: 06 81 08 07 83

in St-Christaud, die Kirche Saint-Christophe aus dem 13.Jh.
haha, ein gelungenes Foto :-). Mit Johanna und Hans-Bernd bei der Kirche in St-Christaud
Fachwerkhaus in der Jazz-Metropole in Marciac
Marciac, Kirche Notre-Dame de l´Assomption, der gotische Kirchturm ist 87m hoch
Portal der Kirche Notre-Dame de l´Assomption in Marciac
die romanische Kirche Notre-Dame de Maubourguet in Maubourguet

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Tag 26

L‘Isle-de-Noé - St-Christaud 15.5km (550.8km) Gestern kam noch ein holländisches Ehepaar an, der Abend wurde so gemütlich, dass wir bald das Schlafengehn übersahen. „Mama“ Edna versorgte uns mit gutem Frühstück, nach einer herzliche Verabschiedung gings hinaus in den Regen 😬. Schön langsam wird’s fad immer entlang der Straße zu latschen. Wäre heut eine schöne Etappe aber leider wegen dem Sumpf wieder einmal nicht möglich. Pause in Montesquin, von wo die Mutter des Helden d‘Artagnan abstammte, danach schaffte ich es nur mehr bis Pouylebon. Seit gestern hab ich ein arges Problem mit meiner rechten Leiste oder Hüfte? Keine Ahnung, plötzlich wars da und ich konnte nicht mehr auf diesem Bein auftreten 😭. Johanna, von unserer nächsten Unterkunft holte uns mit dem Auto ab. Wir schlafen heute sehr speziell auf der Ökofarm einer Schweizer-Aussteigerin. Sie lebt da alleine, macht fast alles selber, angefangen vom Haus, Garten und Waldarbeit, Nahrungsmittel........einfach ein Tausendsassa und immer barfuß😍. Sie grub für mich Beinwellwurzeln aus, die musste ich reiben, in eine Gaze wickeln und über Nacht auf mein Wehwechen auflegen. Wegen der Kälte schliefen wir bei ihr im Haus, ein wildes Durcheinander, passend zu Johanna und für mich so gemütlich. Ein ganz spezieller Ofen (Raketenofen) mit einer Ofenbank wurde eingeheizt, siehe Foto. Auch den hat sie selbst gefertigt. Die Ofenbank wurde sofort von mir beschlagnahmt. Hans-Bernd kam noch dazu. Er liebt Holz und Einheizen also wurde das seine Arbeit. Der Nachbar brachte Unmengen von Rhabarber vorbei, den Otto und ich für Marmelade und den heutigen Kuchen bearbeiteten, so a bissi familiär war das. Johanna hatt ganz viel Interessantes zu erzählen und so wurde es recht spät. Gute Nacht sagen O + R PS.: das alte Fachwerkhaus auf dem vorletzten Foto ist eigentlich die Herberge, wunderschön, auch innen 🙂 Unterkunft: Gîte La Barraque, Johanna Burkhalter, vor St-Christaud, Donativo Tel.: 05 62 09 38 16

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Tag 25

Auch - L‘Isle-de-Noé 22.5km (535.3km) Schliefen sehr gut in den unglaublich hohen Räumen. Im Zickzack führte uns die Beschilderung zur Stadt hinaus. Weiter gings durch die fast schon „bergige“ Landschaft, wieder Landwirtschaft aber mit sehr vielen Wiesen und Waldabschnitten. Großteils auf Asphalt, das ist uns zur Zeit sogar lieber. Ein Abschnitt, der durch den Wald führt, wäre sehr schön gewesen. Der heutige Gatsch war wohl mit Klebstoff kombiniert. Nach jedem Schritt wuchs ich ein Stück, auf den Hosenbeinen haftete er so schwer, dass es mir fast die Hose auszog. Die Erde kann den vielen Regen nicht mehr aufnehmen, zum erstens mal auf diesem Weg wurde ich so richtig grantig. Natürlich regnete es wieder, ständig ist es kalt, die Schuhe werden nicht mehr trocken, der viele Dreck, die Wäsche kann nicht gewaschen werden, da sie nicht trocknet. Na des is ois echt scho nervig 😬. Otto ging schnell voran damit er meine Schimpferei nicht hörte. Auf einer Anhöhe ein schöner Blick zum Städtchen Barran, das man später durch das Stadttor betritt. In der Mitte des Ortes steht eine Kirche mit einem gezwirbelten Schieferturm. Was es allerdings nicht gibt, ist eine Bar 😩. Zumindest konnten wir eine geschützte Pause in einem Arkadengang halten. Auf einem weiteren „schönen Waldweg“ verzichteten wir allerdings, lieber war uns heut die Straße. Tja und dann kamen wir zu Madame Edna, eine englische Lady, so lieb. Es gab gleich einen Kaffee. Wir haben alleine ein WARMES Zimmer, es gibt Frotteehandtücher, Bettwäsche und das Allerbeste, die Wäsche wird uns gewaschen und getrocknet 🤗. Die Welt ist wieder in Ordnung, so einfach kann man Pilgerleins zufriedenstellen und man lernt diese Dinge unglaublich zu schätzen. Essen gibts auch, Jacque und Hans-Bernd sind grad gekommen, muss tratschen. Tschüss sagen O + R Unterkunft: Chambres d‘hôtels, Chez les Moody Blues Mme Edna Moody, 22 Rue du Générale de Gaulle Tel.: 05 62 64 83 04

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Tag 24

Gîte Lamothe - Auch 22.9km (512.8km) Gestern haben wir die beste Gemüselasagne aller Zeiten gegessen, danach war uns direkt wärmer 😋. Regen und Sonne wechselten sich ab, harte Arbeit für Pilger, Poncho anziehn, ausziehn.......saukalt wars, nix Neues erzähl ich da. Auch der Weg ist ähnlich wie gestern, hügelig und ländlich. Von Gimont bis Auch (Osch gesprochen) keine Infrastruktur. Zum Glück bekamen wir in den Herbergen Essen. Bereits von weitem sieht man die Stadt Auch, die mit ihrer gewaltigen Kathedrale auf einer Anhöhe liegt. Schlafen heute in der Altstadt, in einem ehemaligem Kloster und Pilgerhospitz, später einmal ein Nobelhotel und jetzt eine Pilgerherberge. Mit einem traumhaft schönen Ausblick auf die Stadt, vor der Nase die gotische Kathedrale Sainte-Marie. Sogar die Einheimischen würden vor Neid erblassen 😄. Vor der Kathedrale steht der Jakob, auch in einem der schönen Glasfenster ist er verewigt. Gegenüber steht ein typisches Bürgerhaus/Fachwerkhaus aus dem 15.Jh., solche Häuser faszinieren. Hinter der Kathedrale führen 234 Stufen zur Unterstadt. In der Mitte steht die Statue vom mutigen Musketier d‘Artagnan, der ganz in der Nähe von Auch geboren wurde. Am Sonntag hat hier sogar ein Supermarkt geöffnet, also gib’s heut Chili con carne, haben eh alleine einen Raum 🤪. Der „neue“ Alain und Hans-Bernd ein Deutscher, schlafen noch da, da hat auch jeder „seinen“ Raum. Noch einen schönen Sonntagabend wünschen O + R Unterkunft: Gîte Presbytère, 40 Rue Dessoles zwischen 15-17Uhr Einlass, keine Reservierung möglich, Donativo Tel.: 06 30 41 19 38

dunkle Wolken.....
.....am Weg nach Auch
die auf einem Hügel thronende Stadt Auch, mit der imposanten Kathedrale
Auch, die gewaltige Kathedrale Sainte-Marie
in der Kathedrale Sainte-Marie von Auch
Maison Fedel, ein Fachwerkhaus aus dem 15.Jh. am Place de la République in Auch
d’Artagnan, der legendäre Musketier. Er wurde in der Nähe von Auch geboren.
Auch, von der Pilgerherberge ein traumhaft schöner Blick auf die Stadt und übers Land

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Tag 23

Gîte Le Grangé - Gîte Lamothe 17.2km (489.9km) Zum Frühstück gabs „richtiges“, selbstgebackenes Brot, mei woa des guat 😋. Danach Abschied von dieser wunderbaren Herberge. Futsch war sie wieder einmal, die Sonne. Statt dessen kalt und nieselig, jetzt reicht es dann bald einmal 😬. Weiter gings durch die bewirtschaftete Hügellandschaft, mit herrlichen Fernblicken. Durch kleine Asphaltstraßen und Feldwege, heute war der Gatsch erträglich, die Schuhe strotzen sowieso voller Dreck. Pause in Gimont und Verabschiedung von Alain. Er trifft heute einen Freund, der ihn am Abend nach Auch führt. Dort sind wir aber erst morgen. Wieder einer weg 😩 aber wir treffen ihn vielleicht in einer Woche, in Oloron. Der erste Moment unserer Unterkunft war zum Davonlaufen. Duschen in einem notdürftig zusammengebautem Holzhaus, so kalt. Da müssen heut Jacque und der „neue“ Alain schlafen 😳. Wir haben im Haus ein Zimmer, auch kalt. Naja, dafür sind die Besitzer recht nett. In der Wohnecke steht ein Kamin, der wurde eingeheizt und wir alle dürfen es uns auf der Couch, mit Kaffee gemütlich machen. Der Hausherr schneidet grad Artischocken, bin gespannt was es zum Abendessen gibt? Auf besseres Wetter hoffen O + R Unterkunft: Gîte Lamothe, außerhalb des Ortes L‘Isle-Arné Tel.: 05 62 65 90 54 od. 06 64 33 51 78  

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Tag 22

Léguevin - Gîte Le Grangé  30.4km (472.7km) Aha, man muss sich nur etwas beschweren, dann schickt der Wettergott Sonne 🌞. Bereits in der Früh war sie da, mit blauen Himmel. Das passt hervorragend, heut schlafen wir in meiner Wunschherberge. Jedes Jahr hab ich so eine am Weg 😊. Wir befinden uns bereits in der Gascogne, der Heimat von d‘Artagnans, der furchtlose Musketier des französchen Königs. Fast zu Beginn war der Jakobsweg durch den Wald gesperrt, zu sumpfig vom vielen Regen im April und Mai. Also wieder auf kleinen Asphaltwegen bis zur Stadt L‘Isle-Jourdain. Nach einem Kaffee gings durch die Stadt, am Ende ein herrlicher Rastplatz bei einem See, der musste natürlich für eine weitere Pause genützt werden 😎. Plötzlich stand Jacque vor uns, das war eine Überraschung, freudige Bergrüßung. Im Quartet gings dann weiter, ab da wird wieder der GR 653 verfolgt. Ein schöner Wald/Wiesenweg ab dem See, der sich aber bald zur Katastrophe entpuppte. Der Kanal war übergegangen, sumpfig, schlieriger Lehmboden, man musste gut aufpassen nicht in den Kanal zu rutschen. Alain machte eine kurze Rast, er testete die Weichheit vom Schlamm im Liegen 🤪. Irgendwann war es absolut unmöglich den Weg weiter zu begehen, Sumpf bis zu den Knien. Eine Straße war ober uns, also kraxelten wir hinauf und standen völlig verdreckt auf der Autobahn, latschten dort entlang und ignorierten das Hupen der Autos 🙄. Zum Glück kamen wir bald zur Autostraße, a ned fein aber nicht änderbar. Dafür präsentierten sich die Pyrenäen wunderschön und schon ziemlich nahe. Irgendwann stießen wir wieder zum Weg und die nächste Gatschgeschichte umhüllte unsere Schuhe, alles haftet wie Beton. Wir waren erstmals sehr froh unser  Ziel erreicht zu haben. Die heutige Gîte entschädigt die Strapazen. Gut durchdacht, ein riesiger Garten wo jeder sein Plätzchen zum Entspannen findet. Ein Zettel an der Tür teilt die Regeln mit und auch, dass sich der Pilger mit Kaffee und kalten Getränken bedienen darf. Tja und Abendessen gibts auch 😋. Heut dürfen wir wirklich zurecht faulenzen meinen O + R Unterkunft: Gîte Le Grange, 32200 Giscaro, bei Lilli und Andreas (Frankreich und Deutschland haben sich vor Jahren am Jakobsweg gefunden, wie romantisch 🤗) Tel.: 05 62 07 84 92 od. 06 61 55 72 12    

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Tag 21

Toulouse - Léguevin 24.4km (442.3km) Seit dem nächtlichen Regen ist es wieder recht kalt, eigentlich ungewöhnlich im Mai in dieser Region. Naja, schön langsam werden wir alle gesund und gewöhnen uns an die Kälte 🙄. Ein langer Hatscher zur Stadt hinaus, um dann gleich in die nächste und nächste zu fallen. Durch den Feiertag war es aber recht ruhig, auch im Airbuswerk tote Hose. In Colomiers Pause, es ist immer unwahrscheinlich welch Energieschub nach einem Kaffee mit süßem Teilchen entsteht. Also „sprinteten“ wir wieder danach los, um gelbe Pfeile zu suchen. Heut trennt sich nämlich zum ersten mal der Jakobsweg vom GR 653 und der war dann später bei einer Kreuzung nicht so fein. Plötzlich war die Markierung weg, das zog sich bis zum Etappenende, einmal ja dann wieder weg. Zum Glück haben wir unser GPS, wo uns Ralph den Weg hinaufgeladen hat, danke dafür 😘. In Pibrac sehr ungewöhnlich, die Kirche Sainte-Germain und gegenüber die Basilika Sainte-Germain, dazwischen ein schöner Park. Der letzte Teil führt teilweise durch eine Au, wo die Gelsen bereits auf „Altfleisch“ warteten, die „fressen“ aber auch alles 🤪. Die Pilgerherberge in Léguevin ist für mich total gemütlich. Juhu sie hat eine Waschmaschine, sogar mit Pulver, alles ist sauber und großzügig ausgestattet. Kaffee, Tee und einige Lebensmittel stehen auch bereit und das für unglaubliche €8.- Unterwegs hat es kurz geregnet, danach kam die Sonne und so können wir den liebevoll gestalteten Garten nützen 🤗. Einen schönen Feiertag-Abend wünschen O + R Unterkunft: Maison de St-Jacques, Gîte communal, Avenue de Gascogne, 7 Rue du Languedoc Tel.: 06 10 58 16 10

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Tag 20

Renneville - Toulouse 3km(bis zum Bus) 6km(Tourist) (417.9km) ca. 40km mit dem Bus gefahren Unser Frühstück war natürlich genauso perfekt wie das gestrige Abendessen. Crêpes süß, Küchlein, Müsli, Hagebuttenmarmelade und und und....... Mit Alain zur naheliegenden Ortschaft Villefranche gegangen und ab da waren wir für den restlichen Tag Touris 😎. Villefranche ist ein nettes Städtchen. Die Kirche hat einen imposanten Glockengiebel aus dem 13.Jh. Rote Ziegelhäuser schmücken ab da die Ortschaften bis Toulouse, weswegen Toulouse auch „Ville rose“ genannt wird. Früher nannte man die Stadt auch „die Stadt der 100 Türme“. Die Türme auf den Häusern waren ein Zeichen des Wohlstandes, man sieht sie heute noch. Toulouse ist die viertgrößte Stadt Frankreichs, wir hatten genügend Zeit für einen Rundgang und die unglaublich großen Kirchen zu besichtigen. Man bekommt sie unmöglich im ganzen auf ein Foto. Die Basilique Saint-Sernin ist die größte romanische Kirche Europas. Sie ist ein Musterbeispiel der mittelalterlichen Pilgerkirchen. Es gibt dort eine Information für Pilger und wer will bekommt zwei besondere Stempeln in sein Credencial. Sehr schön für mich ist die Eglise des Jakobins, südfranzösische Gotik, nicht so pompös. Interessant ist die Cathédrale St-Etienne, ein Zusammenbau von zwei Kirchen im 15.Jh., dadurch unterschiedliche Stilelimente. Gegessen wurde nobel (haha Pizzeria) am Place du Capitole, vorher noch a bissi entlang der Garonne geschlendert. Dann war der Bedarf einer Großstadt für uns wieder einmal gedeckt. Übernachten in einem gemütlichem Hostal in Der Altstadt. Gute Nacht sagen O + R Unterkunft: La Petite Auberge de St-Sernin 17 Rue d‘Embarthe Tel.: 07 60 88 17 17

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Tag 19

St-Paulet - Renneville 20km (408km) Servus In der Nacht gab es ein arges Gewitter, zum Glück in der Früh nur mehr dichte Wolken. Da es im Ort und unterwegs keine Verpflegung gibt wurden uns Sandwiches angeboten. Wau, jeder bekam ein Riesensandwich, gefüllt mit Schinken und Käse, dazu ein Ei, eine Tomate, eine Banane, ein Sackerl Chips und einen Müsliriegel. Na bitte, wer braucht denn da noch Infrastruktur (Patrice, die Jause für dich und 5 Euro 😜). Gemeinsam mit Alain stapften wir los. Zuerst wieder entlang des Zuflusses vom Canal du Midi, dann eine Variante ins Land hinein, eine Abkürzung von 10km 🙄. Heut ist Feiertag in Frankreich. Nur wir drei waren unterwegs, eine herrliche Ruhe, hin und wieder kam ein Auto. Rundum saftiges grün von Wiesen, Getreide, Tabak und riesigen Flachsfeldern. Zwischendurch Blumen und Ackerland. In der Ferne sieht man bereits die Pyrenäen. In Montferrand stießen wir auf den Jakobsweg, der führte uns zum Canal du Midi, wo wir bis zu unserer Unterkunft entlang gingen, die auch direkt am Canal liegt. Da gleich zwei Feiertage in dieser Woche sind und die Franzosen diese zum Wandern nützen, gibt es bis Toulouse Probleme mit den Herbergen. Die Gestrige wurde geschlossen, also eine Privatunterkunft. Die Heutige war voll, deshalb 10km weiter und im morgigen Etappenziel sind alle Unterkünfte voll. Tja und so hat uns Alain überzeugt, morgen mit dem Bus nach Toulouse zu fahren, so haben wir genug Zeit die Stadt zu besichtigen und wir ersparen uns den Unterkunftstress 👍. Sind wieder in einem Holzhäuschen untergebracht, a bissi wie Camping, gemischt mit Bauernhof. Die Heizung funktioniert und Essen bekommen wir auch. Unser Nachbar ist Arthur der Esel. Er wohnt auch in einem Häuschen und hat uns bereits besucht 😄. Ned schlecht finden O + R PS.: Ich muss noch das Essen erwähnen, das hatte so gar nix mit Camping/Bauernhof am Hut. Es gab: Brenesselsuppe mit ganz viel Brenessel, nicht passiert 😋. Salat mit Spargel, Karotten, Avocado, Jungzwiebel und Ei 😋. Crêpes gefüllt mit Lachs und Kräuter, Reis mit Stangensellerie 😋. Eis mit weichem Salbeigelee, Akaziengelee und mit den dazugehörigen Blüten 🤗. Alles hervorragend Unterkunft: Gîte Viola 2000, Pont Canal Tel.: 06 77 71 98 82 od. 06 07 85 94 60

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Tag 18

Revel - St-Paulet 17.6km (388.9km) Juhu, die Sonne scheint und es ist warm. Meine tagelang nicht vorhandene Stimme hat sich gebessert, sie hat wieder den Level „alter Blechhefen“ erreicht, nur der Husten ist noch blöd. Schnell führt der Jakobsweg zur Stadt hinaus. Bald kamen wir zu einem Zufluss des Canal de Midi, wo wir den Fluss entlang, bei herrlichem Schatten, auf einem Fußgänger-Fahrradweg unseren Zielort erreichten. Die Cevennen verabschieden sich in der Ferne von uns, die Umgebung ist noch immer sehr ländlich und leicht hügelig, ein netter Sparziergang heute. Unterwegs, bei einer gemütlichen Rast an einem Teich, trafen sich die übrig gebliebenen Pilgerleins. Wir hatten alle das gleiche Ziel, also los gings im Gänsemarsch 😎. Unsere Unterkunft heute, zwei Häuschen in einem schönen Garten. Essen bekommen wir zum Glück auch, es gab nämlich keine Einkaufsmöglichkeit, auch nicht im Ort. Schluss jetzt, müssen faulenzen O + R Unterkunft: Privat, CdH Villa Caline Tel.: 06 83 36 91 06

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Tag 17

Dourgne - Revel  19.7km (371.3km) Wem der eine Kilometer Umweg zum Männerkloster zuviel ist, der ist selber Schuld 😜. Haben am Weg noch eine Stunde über die Fürsorglichkeit für Pilger geschwärmt. In der Früh stand heißer Kaffee und heiße Milch bereit, selbstgemachte Orangen-und Feigenmarmelade............und alles zusammen, ein Pilgerpreis von €20.-. Da können sich die Klöster in Österreich eine Scheibe abschneiden. Gestern am Abend trafen wir noch Alain, Freude 🤗. Heut gings wieder durch ländliches Gebiet mit sanfter Hügellandschaft. Wiesenwege, kleine Straßen wechselten sich ab, einmal führte der Weg sogar durch ein Getreidefeld. Ein absoluter Wahnsinn waren die blauen Blumenfelder, so schön. Daraus wird Leinen produziert, das haben wir bereits im Vorjahr gelernt. In Sorèze Pause, ein sehr gepflegter Ort, mit einem Kloster aus dem 9.Jh. und einem gewaltigen, achteckigem Kirchturm. Die Kirche selber wurde in den Religionskriegen zerstört. Heute leben viele Künstler im Ort, an jeder Ecke sieht man ein Atelier. Zu Mittag besuchte uns nach langer Zeit wiede einmal die Sonne, das war wie ein Geschenk 🌞. Unser Zielort Revel, hat im Zentrum eine der größten Markthallen Frankreichs. Mit einem hölzernen Dachstuhl, in der Mitte ein Turm, wo sich die Touri-Info einquartiert hat. Sind heute in einer sehr netten Herberge, die zur Zeit von Gérald einem lieben, lustigen Hospitalero betreut wird. Er spricht gut deutsch, außerdem hat er auf seinem Dudelsack ein Ständchen für uns gespielt 😍. Müssen noch ein wenig den Ort erkunden, schönen Sonntagabend wünschen O + R Unterkunft: Gîte communal, 18 Rue Georges Sabo Tel.: 05 34 43 54 16

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Tag 16

3km nach Noailhac - Dourgne  33.1km (351.6km) Mit dem „Schianzug“ und fünf Decken, konnten wir die Nacht in der „Eisgrube“ direkt gut überstehen 🙄. Das Frühstück muss man allerdings loben. Selbstgebackenes Brot, Marmeladen der Hausfrau, gutes Joghurt. Auch gestern ist uns bereits aufgefallen, gesundes Essen ist auf diesem Bauernhof wichtig. Wir dachten, dass wir zu dem gestrigen Ort mit dem Auto zurückgebracht werden. Statt dessen gings mit Hund und Herrl steil einen Berg hinauf, bis zum Jakobsweg. So ersparten wir uns 3km bis Castres, auch nicht schlecht. Die Vegetation ist da wesentlich weiter, der Flieder verblüht fast schon, während er in der Hochebene noch gar nicht blüht. Die Bergwelt verläßt man jetzt endgültig, damit vielleicht auch die schönsten Etappen? Wir lassen uns überraschen. Schnell waren wir in Castres, eine große Stadt, mit vielen Besuchern. Wie so oft in einer Großstadt, waren wir mit unseren Riesenrucksäcken a bissi ungewöhnlich. Pedro verloren wir bereits unterwegs. Mit Christine und Patrice (Monsieur 5 Euro) haben wir zumindest einen kleinen Innenstadt-Rundgang erledigt. Vorbei an der Jakobskirche und von der Brücke aus, direkt am Fluss, die Steinkeller der ehemaligen Gerber-, Weber- und Färberhäuser bewundert. Die zwei fahren heut heim, sieben Tage waren wir gemeinsam unterwegs, sie werden uns besonders abgehen. Wir wurden noch zur Stadt hinausbegleitet aber dann hieß es Abschied nehmen 😢. Alleine stapften wir weiter, durch eine Mischung aus Wiesen, Weiden und Getreidefelder. Hauptsächlich auf kleinen Asphaltstraßen, durch hübsche Dörfer wo man selten Einwohner sah. Pause im historischem Ort Viviers-lès Montagnes, hoch oben thront eine mittelalterlich Kirche mit einer riesigen Marienstatue auf dem Kirchturm. Fast am Ziel, trafen wir Jacque, den wir am ersten Tag begegneten, gemeinsam erreichten wir unsere spezielle Unterkunft. Dourgne besitzt ein Frauen- und ein Männerkloster. Wir schlafen im Männerkloster, wo Frauen auch hinein dürfen. Eine unglaublich schöne, superrenovierte Klosteranlage mit Hotel, wo auch die Pilger einquartiert werden. Luxus pur, eine totale Entschädigung der letzten kalten Tage. Sogar eine Waschmaschine steht den Pilgern zu Verfügung, oh wie herrlich, unsere Klamotten haben sie dringend nötig 🙄. Gemeinsames Abendessen, wenn möglich leises Sprechen. Kein Problem, hab eh keine Stimme 🤪. Die Vesper sollte man besuchen. Wenn man nicht religiös ist, dann einfach aus Höflichkeit. Gute Nacht sagen O + R Unterkunft: Accueil Pèlerins Abbaye d‘Calcat (Männerkloster, auch Frauen dürfen übernachten) Tel.: 05 63 50 84 10

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Tag 15

Anglès - Noailhac  24km (318.5km) Die drei Verkühlten haben mir erfolgreich ihre Leiden angehängt, vielen Dank, ich hab eine Stimme wie ein alter Blechhefen 😬. Mit Christine und Patrice starteten wir in den Nebel, weiterhin führte der Weg durch die dünn besiedelte Bergwelt. Durch Wälder mit riesigen Buchen und Tannen, vorbei an einem Teich, wo sich die Bäume spiegelten. Durch den Nebel sah das ziemlich idyllisch aus. Im weichen Waldboden entdeckten wir plötzlich, der Reihe nach unsere Namen. Jens der immer sehr zeitig startet, dachte an uns, so lieb 🤗. Die Vögel sind heute besonders aktiv, ansonsten gab es von der Tierwelt Schweine, Schafe mit einem Frischling das kaum stehen konnte, Otto entdeckte sogar einige Rehe. Forstwirtschaft spielt da eine große Rolle, unglaublich dicke Bäume wurden gefällt. Zu Mittag verzog sich der Nebel, bei einer Lichtung mit einer wunderschönen Ginsterheide bot sich ein traumhafter Fernblick. Steil abwärts verlässt man die Hochebene und kommt in das Städtchen Boissezon. Gleich zu Beginn wurden wir von Jens begrüßt, der sich in der dortigen Herberge einquartiert hatte. Wieder einmal Verabschiedung und danach auf zur Bar, wo heißer Kaffee und natürlich eine Apfeltarte, diesmal mit Bananen kombiniert auf uns wartete 😋. Durch den Energieschub flogen wir förmlich über das letzte Bergerl. In Noailhac wurden wir von unserem heutigen Unterkunftbesitzer mit dem Auto abgeholt, da sie einige Kilometer vom Jakobsweg entfernt liegt. Ja, leider ist es da wieder saukalt und der kleine Ofen der angeworfen wurde, kann die Kälte nicht vertreiben. Zumindest das Essen war gut und warm. Gute Nacht sagen O + R Unterkunft.: Gîte de la Truie qui File Ferme de Lavergne (außerhalb vom Jakobsweg, Abholung von Noailhac Tel.: 05 63 50 59 82 od. 06 72 48 10 97

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Tag 14

La-Salvetat-sur-Agout - Anglès  18.8km (294.5km) Nach einem gemeinsamen Frühstück, Verabschiedung von Rocco, er will mit dem Rad ein oder zwei Ortschaften weiter fahren 😢. Heut war ein Asphalttag an der Reihe. War aber nicht so tragisch denn zwischendurch gabs schöne Waldpfade mit Tannen- und Mischwald. Eigentlich könnte die Etappe irgendwo bei uns sein, ich kann nix besonderes berichten. Wir wandern noch immer im Hochplateau, +9Grad zeigte ein Thermometer und dazu der Wind, brrrrr. Es ging durch kleine Ortschaften, die recht hübsch und lieblich aber leider auch sehr verlassen aussehen. Die Arbeitsmöglichkeit scheint in dieser Region nicht besonders rosig zu sein. Bereits seit einigen Tagen gibt es keine Infrastruktur am Weg und durch die Kälte war eine Pause in der Natur recht ungemütlich. Ein Refugio schützte uns heute vor dem Wind. Am Zielort stand an der Ecke Christine die uns zur Bar führte. Endlich Kaffee und dazu von der Bäckerei, eine herrliche Apfeltarte, diese Teilchen lieben wir in Frankreich 😋. Unsere heutige Unterkunft ist privat, hat einen gewissen Charm aber es ist saukalt und deshalb für mich recht ungemütlich. Im Zimmer steht ein Hometrainer, vielleicht zum „Warmradeln“? Gleich ums Eck ist die öffentliche Herberge, wo die anderen schlafen (Christine, Patrice, Alain und Pedro). Dort ist es warm, also gemeinsames Kochen und Essen dort. Hoffentlich wird das Wetter bald besser. Drei sind bereits ordentlich verkühlt, Otto gehört leider auch dazu 😬. Bis morgen sagen O + R PS.: Nach dem Abendessen dann die Überraschung. Ein Kamin spendete kuschelige Wärme und Jens der auch da schläft, organisierte für uns einen herrlichen Tee 😇. Unterkunft.: Chambre d‘hotels La Badtide Saint-Paul Francoise Paul, neben der Post Tel.: 06 07 88 56 34 od. 05 63 70 58 43

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Tag 13

Murat-sur-Vèbre - La-Salvetat-sur-Agout 21.4km (275.7km) Jean-Luc, der Hospitalero hat gestern für uns gekocht, olala ein Gaumenschmaus 😋. Die Belohnung der letzten zwei, kräfteraubenden Etappen? Zwar knirschte noch der Raureif unter den Sohlen aber Sonne bereits in der Früh 🌞. Weicher Waldboden mit Steineichen und Esskastanien, durch Mischwälder, Weiden für Schafe und Ackerland gabs heut. Leichtes auf und ab zwischen 800 und fast 1000 Höhenmetern, deshalb war es auch recht kalt. Heut war außerdem der Wassertag. Flüsse und Seen begleiteten uns, einige Furten, die ich oh Wunder, heil überstand. Einmal führte der Weg sogar längs durch den Bach, geht doch nicht dass die Schuhe trocken bleiben 🤪. Sind mit dem französischem Ehepaar, Christine+Patrice und mit Rocco in einer netten Herberge. Waren gemeinsam einkaufen und Rocco kocht für uns Pasta Carbonara. Es riecht bereits herrlich 😋. Aufs Essen freuen sich O + R Unterkunft: Gîte d‘etape communal Anmeldung über das Office de Tourisme, Place des Arches Tel.: 04 11 95 08 07

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Tag 12

St-Gervais-sur-Mare - Murat-sur-Vèbre  22.9km (254.3km) Die Bäckerei war heut früh offen, also noch schnell Brot gekauft und los ging’s. Bis zum hübschen, blumengeschmückten zweitem Bergdorf wars ein schöner erster Mai Spaziergang. Wie durch den Wienerwald, nur Kastanienbäume waren zusätzlich dabei, über die freuen sich offensichtlich die Wildschweine 🤗. Es regnete nicht mehr aber der Wind war eisig kalt. Auf 1024m kraxelten wir heute hinauf. Zeitweise wars alpinmäßig steil, dann wieder auf breiten Forstwegen und durch einen Nadelwald. Auf eine nötige Pause verzichteten wir allerdings, viel zu kalt. Am höchsten Punkt angekommen, eine plötzlich unglaubliche Veränderung der Landschaft. Sanfte landwirtschaftliche Hügeln, saftiges grün, wir wanderten neben einem Bächlein durch den Wald und waren bald am Ziel. Auf einer Straße hielt ein Auto, der Fahrer erkundigte sich ob eh alles OK wäre, er würde mich sonst mit dem Auto mitnehmen. Später stellte sich heraus, es war der Hospitalero, der sich nach dem anstrengenden Weg um „seine Schäfchen“ kümmert, ist das lieb 😇. Zu fünft kamen wir völlig erfroren in die Herberge und dann die Überraschung. Rocco, der kleine Italiener (er ist mit dem Rad unterwegs) wartete bereits mit einem Topf heißer Suppe auf uns. Mei woa de guat, so lieb von ihm 😍. Jetzt sitzen wir alle in einem Raum mit Kamin und warten auf das Abendessen. Nationalitäten: Deutschland, Italien, Portugal, Frankreich und Österreich 😊. Liebe Grüße von O + R Unterkunft: Gîte l‘etape des Menhirs Avenue des Lacs, Isabelle u. Jean-Luc Chazalet Tel.: 05 63 37 51 20 od. 06 41 49 50 08 od. 06 70 72 99 27

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Tag 11

Lunas - St-Martin-d’Orb 3.5km mit dem Auto St-Martin-d’Orb - St-Gervais-sur-Mare 26.5km (231.4km) In der Früh kein Regen, gutes Wanderwetter und eine herrliche Luft. Die etwas schmudelige Unterkunft wurde durch die Herzlichkeit der Männer wieder total ausgeglichen 😊. Nach einem, für Frankreich großzügigem Frühstück, bestand der Besitzer darauf, uns in den nächsten Ort zu fahren. Bis dorthin wäre nur Straße, kein Gehsteig, viele Autos und deshalb gefährlich. Na gut, wir waren zu viert und ließen uns dort hinkutschieren. Waren eh sehr dankbar, denn der Weg war heut recht anstrengend. Er zeigte noch auf den Bergrücken mit den sieben Hügeln die heut uns gehören, also hinauf mit uns. Ein malerischer, verwilderter Aufstieg mit Ginster, großen, bemoosten Steinen, über Bächlein, durch Lavendel und Eichen und über Granitstufen 🤗. Oben dann ein breiter Weg, auf und ab über Pässe, mit einer atemberaubenden Aussicht, durch Esskastanien, vorbei an Schutzhütten. Laut Buch war der höchste Punkt bei 944m. Bei einem Rastplatz trafen wir das französische Ehepaar von gestern. Da wurde mir zum ersten mal bewusst, dass ich bis jetzt die einzige Frau am Weg war. Fast fertig mit der Jause begann es plötzlich heftig zu regnen, gleich darauf zu hageln, echt arg. Regen und Hagel wechselten sich bis zum Ziel ab, waschelnass waren wir bis dorthin. Sind mit dem Ehepaar in einer Herberge mit nur vier Betten. Wollten heut eigentlich kochen aber weil morgen der 1.Mai ist, hat der Supermarkt gleich einmal für 4 Tage geschlossen? Der Bäcker hat kein Brot mehr aber ein Brioche zum Frühstück tuts auch. Fürs Abendessen bleibt nur mehr eine Pizzeria, so ein Pech 🤪. Schönen Wochenstart wünschen O + R PS.: Trafen in der Pizzeria Rocco den kleinen Italiener und Alain, den wir bereits seit Tagen treffen 😀. Eine nette Runde Unterkunft: Gîte municipal Le Chalet, über die Mairie Tel.: 06 84 82 33 51

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Tag 10

Lodève - Lunas  19.1km (204.9km) Ein kleiner Italiener wollte gestern Anwesende in den Wahnsinn treiben 🤪. Er redete wie ein Wasserfall und erwartete ernsthaft eine Antwort. Später gabs lautstark, in schrecklicher Tonqualität Pilgerlieder in seiner Sprache. Bei der Animation zum Mitsingen ergriffen dann alle die Flucht 😬. Von der Besitzerin der Herberge erhielten wir die Auskunft eines kürzeren Weges, entlang des GR7, anschließend des GRP. Ich verstand dann noch entlang eines Baches und in meiner Fantasie schwebte ein gemütlicher, ebener Sonntagssparziergang? Der Irrtum bestätigte sich sofort, als uns ein Pfad wiederum steil aufwärts führte. Später dann auf einem breiten, unbefestigten Weg stetig bergan. Aussicht gabs keine, die hatten wir eh schon zur Genüge, heute waren dunkle Wolken und dichter Nebel angesagt, mystisch, auch schön 👍. Oben angekommen, wurden wir fast „vom Winde verweht“ und huschikalt wars. Die Wegeempfehlung von Madame war dann ein Traum, überhaupt der gesamte Weg war wesentlich besser als mein Fantasieweg, sodass wir sogar auf eine Pause vergaßen. Der Nebel verzog sich langsam, dafür setzte der versprochene Regen urplötzlich ein. Konnten gerade noch die Ponchos überziehen und ein Ende ist derzeit noch nicht in Sicht. Unsere Unterkunft ist im ersten Moment nicht wirklich ansprechend. Uralt etwas schmudelig aber dafür eine Heizung, die am heutigen Tag sehr angenehm ist. Die dazugehörige Bar wird ausschließlich von Männern betrieben, die allesamt sehr bemüht und unglaublich freundlich sind. In der Bar gibts WIFI und die Pilgerleins  können dort einfach so „herumhängen“. Ahja, Abendessen und Frühstück gibt’s auch 😋, darüber freuen sich O + R „Unterkunft“: Les Gîtes de Rendondel Gegenüber der Mairie, in der Bar Sous les Platanes Tel.: 04 67 97 14 02 od. 06 29 54 01 13 PS.: Wenn man die oben erwähnte Abkürzung nützt, ist es besser 4km weiter bis St-Martin-d‘Orb zu gehen. Denn der nächste Tag ist lang und anstrengend.

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Tag 9

St-Jean-de-la-Blaquière - Lodève 16.2km (185.8km) Für heute alles ausgebucht, stand bereits in der Früh an der Herbergentür. Hinter uns ist eine Gruppe aus Brasilien wurde uns berichtet, na wusch, wenn uns die einholen 😳. Der Beginn war heut echt arg aber das nur kurz. Ein eingebrochener Weg, mit Wasser gefüllt und sumpfig, bald hätten wir ihn übersehen. Bereits seit Tagen sehen wir auf einen Gipfel einen Sender den wir mittlerweile fast umrundet haben. Gestern waren wir ganz nah dran. Ein schmaler steiler Weg führte uns zum kleinen Ort Usclas du Bosc. Im Friedhof stehen Stelen, vermutlich Grabsteine von verstorbenen Pilgern aus 12.und13.Jh. Der gesamte Weg war Natur pur, großteils durch Wälder. Alles war dabei: Kleine steinige Pfade, gepflegte, breite Wege, dann wieder wie auf einer Alm, über ein Felsplateau, durch einen märchenhaften Dschungel mediterraner Pflanzen 😎. Vorbei am Kloster St-Michel-de-Grandmont aus dem 12Jh. wo früher Pilger und Arme verköstigt wurden. Jetzt darf man ohne Eintritt nicht einmal fotografieren. Bald waren wir in Lodève, eine Stadt wie ausgestorben und für uns gar nicht ansprechend. Aber sie besitzt eine mächtige, gotische Kathedrale mit wunderschönen bunten, bleiverglasten, strahlenden Fenstern. Haben heut wieder einmal, in einer wunderbaren Herberge mit Garten, alleine ein Zimmer. Es geht uns gut (drei mal auf Holz geklopft), sogar meine Allergie vertschüsst sich schön langsam 😊. Einen schönen Samstagabend wünschen O + R Unterkunft: Gîte d‘étape Le Huit, M.u.Mme Jean-Luc-Ducaruge 8 Rue Mégisserie Tel.: 06 70 20 33 79

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Tag 8

St-Guilhem-le-Désert - St-Jean-de-la-Blaquière 21km (169.6km) Bald nach dem Ort führt durch einen Kieferwald, ein schmaler Zick-Zack-Wanderweg den Berg hinauf. Immer wieder mussten wir die herrliche Felsenwelt bewundern. Ein Panoramaweg brachte uns zu einem Picknickplatz wo wir die Ruhe und Aussicht genießen konnten. Hinunter wars dann nicht so fein. Steinig, steil und rutschig war der Weg, bis man plötzlich unerwartet vor der mächtige Festungsmauer von Montpeytoux steht. Bald waren wir im dazugehörigem Ort und hoch oben liegt bereits der nächsten Ort, Arboras, wo es eine Bar und einen Trinkbrunnen gibt. Also keuchten wir da hinauf, überquerten vorher eine alte Pilgerbrücke und ließen uns danach den Kaffee schmecken. Neben der Bar steht ein Bücherkasten, solche sahen wir bereits öfter. Da kann sich jeder der möchte Bücher nehmen oder hineinlegen. Nicht schlecht oder? Durch Weinberge, später auf einen Forstweg endlos lange in Serpentinen, dazwischen steile Schotterwege, aufwärts. Ein Fels wird umrundet und abwärts gings. Diesmal ein abenteuerlicher Felsweg aber wiederum mit einer herrlicher Aussicht. Wieder einmal wurden wir als Ehepaar bevorzugt und bekamen ein Zweibettzimmer 🤗. Auf Futtersuche gehen O + R Unterkunft: Gîte St.Jacques Rue du Portalet, zuerst zur Mairie (Place de République) Tel.: 04 67 44 73 67 od. 06 26 44 69 75

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Tag 7

Montarnaud - St-Guilhem-le-Désert 25.4km (148.6km) Bonjour! Gleich zu Beginn ein steiler, steiniger Aufstieg. Der erinnert, an zu viel Frühstück im Bauch, keuch. Bequemer ging es dann, durch Mischwälder, schmale Wanderpfade und Wiesenwegen, bis La Boissière. Dort trafen wir einen Deutschen, der bereits seit 28 Jahren hier lebt. Er erzählte uns von einer Sensation im März, 40cm Schnee. Sonst gibt es ungefähr alle 5 Jahre vielleicht 2cm und das steht dann in der Zeitung auf der ersten Seite😀. Aber 40cm haben viel im Garten und am Balkon ruiniert. Während dem Tratschen wurden unsere Unterschenkel von zwei Hunden „gesäubert“ igitt. Wir dachten sie gehören zu dem Deutschen und waren sehr erstaunt als sie mit uns gingen, na ned scho wieda, diesmal gleich zwei 🤪. Immer passiert uns das in Frankreich, man kann dann machen was man will, sie verlassen einem nicht mehr. Also wanderten wir zu viert auf rostroten Wegen einer ehemaligen Bahntrasse, mit grandiosen Fernblicken. Im Hintergrund die Cevennen, dessen Bekanntschaft wir morgen machen. Wieder einmal wurden wir von Autofahrern böse angeschaut, weil die Hunde nicht angeleint waren. Zum Glück trafen wir in Aniane Polizisten aber die Hunde wollten nicht mit. Otto musste sie in einem Hundezwinger locken. Bereitwillig und voller Vertauen gingen sie mit ihm und schauten dann ganz traurig hinterher 😢. Noch schnell einen Einkauf erledigt, in unserem Zielort gibt es kein Geschäft, Pause gehalten und weiter gings und wie schön auch noch. Durch Olivenhaine und Weinberge, direkt auf die Ausläufer der Cevennen zu. Bei der Pont du Diable (Teufelsbrücke) würde der Fluss zum Baden einladen. Sie ist die älteste romanische Brücke von Frankreich, die noch vollständig erhalten ist. Für uns ging es weiter, vorbei an einer Tropfsteinhöhle und entlang des Flusses, der durch eine Schlucht führt, erreichten wir das mittelalterliche Städtchen St-Guilhem-le-Désert. Alle zwei Herbergen waren durch die Ferien von zahlreichen Touris belegt, wir haben im Club Alpin (Alpenverein) zwei Betten ergattert. Noch die kleine, wunderbare Stadt mit der Abtei de Gellone besichtigt und ein erlebnisreicher Tag geht dem Ende zu. Euch noch einen schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: Gîte du Club Alpin Fracais 5 Rue Cor de Nostra Dona Tel.: 04 67 29 39 98 od. 06 89 77 17 59

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Tag 6

Montpellier - Montarnard 24.6km (123.2km) Gut geschlafen haben wir, in diesen hohen Räumen, waren nur zu viert. Bin gespannt wie einsam es wird. Jacque der Franzose hat bei einem Freund geschlafen, der wohnt eine Etappe weiter, also wird er immer ein Stück vor uns sein. Marco der Italiener, den haben wir nur deshalb in der letzten Herberge getroffen weil er dort pausiert hat, ansonsten rennt der zwischen 40km und 50km am Tag, nix für uns. Haben am Vormittag noch Tourist gespielt, man kann diese wunderbaren Stadt nicht einfach so verlassen. Die Altstadt, ganz anders wie bei uns, nicht so vornehm. Es wurlt nur so in den vielen, engen Gassen. Aus jedem Eck kommt Musik und die Menschen sind gut drauf. Unser Rundgang begann bei unserer Unterkunft, die Kirche Saint Roch ist dem heiligen Sankt Rochus gewidmet, ein Schutzheiliger der Pilger. Die Oper hat uns nicht beeindruckt, dafür die gotische Kathedrale Saint-Pierre und direkt daran angebaut ist die ehrwürdige Faculté de Médecine. Estelle vom Touri-Büro, eine Halbdeutsche (so ein Glück), hat uns gleich die nächsten 5 Unterkünfte gebucht, mit einer unglaublichen Bemühung von einer Stunde. Es ist Ferienzeit und die Unterkünfte sind knapp haben wir gestern erfahren. Am Place de la Comédie beginnt die Etappe, sie führt durch den Triumpfbogen und durch einen Park mit dem „Sonnenkönig“. Man verläßt die Stadt, gut 1.5 Stunden, ausschließlich auf schönen Wanderwegen, wir waren sehr überrascht. Pause in Grabels, ab da eine Wegmarkierung wo auch schlecht sehende Pilger sich nicht verirren können. Kurz geht’s durch ein Erholungsgebiet mit Bademöglichkeit im Fluss, echt schön 😎. Weiter durch eine mediterrane Strauchlandschaft mit aromatischen Kräuterduft, später durch einen Mischwald und Weideflächen. Schon in der Ferne sieht man auf einem Hügel Montarnaud mit dem dazugehörigem Schloß. Sind ganz alleine in einer großzügigen Herberge. Unsere Bauchis platzen bald vom selbstgebastelten Pilgermenü und süßen Teilchen von der Bäckerei 😋. Bis morgen sagen O + R Unterkunft: Gîte d‘etape accueil Pélerin, Mme Marie-Thérèse Gallière 194 Avenue de Montpellier Tel.: 04 67 55 48 10 od. 06 75 18 18 78

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Tag 5

St-Christol - Montpellier. 29km (99km) Letzte Nacht hat es geregnet. Hoffentlich wurden die Pollen abgeschwemmt. Durch meine Allergie schau ich aus wie ein Dauerheuler 😩. Heut in der Früh war die Sonne bereits sehr zeitig aktiv. Madame Nadine begleitete uns noch bis zur ersten Markierung, so lieb 🤗. Wie war der Weg bis zur ersten Pause: leicht hügelig und wunderschön durch Wälder und Wiesen. Was begleitete uns heute: ein Kanal und natürlich Wein, Wein und nochmals Wein. Ganz anders wie bei uns werden die Reben ziemlich niedrig gehalten. Später kamen noch Apfelplantagen und Olivenbäume dazu. In Vendargues dann die Kaffeepause. Davor und auch danach war die Wegmarkierung, durch riesige Baustellen geändert und dadurch wurde der Weg etwas länger als gedacht. Von Vendargues geht es lange entlang eines Radweges, ohne Schatten. Bei der Hitze war das nicht so ohne. Durch Castelnau-le-Lez, ein gepflegter Vorort von Montpellier, weisen eingelassene Bronze-Muscheln uns den Weg. Am Stadtrand stürzten wir uns, zwecks äußerer und innerer Abkühlung, in einem großen Supermarkt, ah das war fein. Montpellier ist eine sehr lebhafte, bunte Stadt mit viel Jugend durch die Universität. Vor der Herberge trafen wir Marco aus Italien, mit dem wir vorgestern ein Stück unterwegs waren. Schlafen heute in einer kirlichen Unterkunft. Wurden von einer entzückenden Madame, dazupassend zur antiken Kirche, ungefähr fünf mal eingewiesen, jetzt kennen wir uns echt gut aus 😍. Heut haben wir uns eine wirklich gute Pizza eingeworfen, sogar Marco der Italiener war begeistert. Das haben wir uns verdient meinen O + R Unterkunft: Pilgerbetten in der Saint-Rochus-Gemeinde 4 Rue de Vallat Tel.: 04 67 52 74 87 Donativo

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Tag 4

Vauvert - St-Christol 28.6km (70km)

Wau, ein fürchterlicher Gestank war in jeder umgebauten Pferdekoppel, vielleicht haben wir deshalb so gut geschlafen? Angeblich ist der Siphon kaputt, naja, reparieren wäre dann nicht schlecht 🤪. Die Stadt verläßt man über einen Kanal, am ganzen Weg immer wieder Weinanbau. Ansonsten war heut „viel Gegend“, wie Otto zu sagen pflegt. Wanderwege und Straße wechselten sich ab. Das erste mal seit Beginn gab es Infrastruktur, gleich durch fünf Städte bzw. Dörfer kamen wir aber dafür war die Markierung erstmalig sehr verwirrend. Pause in Gallargues-le-Montueux, wo wir Jacque den Franzosen trafen, der sich bis jetzt ganz lieb um unsere Unterkünfte kümmerte 👍. In Villetelle pfiffen wir auf die Markierung und gingen eigene Wege. Recht schön durch einen Wald aber ungewiss wo wir gerade waren. Sind trotzdem gut in Vérargules angekommen, ein sehr gepflegter Weinort, der laut einer Infotafel, ganz ohne Chemie für die Reben auskommt. Der kleine Ort St-Christol liegt auf einem Hügel und wird von einer mächtige Kirche dominiert. Es gibt da eine neue Pilgerherberge, die hat aber nur zwei Betten und die waren bereits vergeben. Ein Herr, scheinbar der Betreuer, zeigte uns die Herberge und wir bekamen einen schönen Stempel von St-Christol in unser Credencial. Unsere Unterkunft ist der Wahnsinn, wir gehen von da nicht mehr weiter 🙄. So eine liebe Familie und wir werden total verwöhnt. So, müssen das Verwöhnprogramm genießen. Bis morgen sagen O + R Privat, Mme Nadine Guinand 96 Rüeggisberg des Chardonnerets Tel.: 04 67 86 08 05 od. 06 31 61 21
Gîte in Vauvert, umgebaute Pferdekoppel
Jacque treffen wir bis vor Lourdes immer wieder 🙂
in Gallargues-le-Montueux
Jakobswegweiser
Blick auf St-Christol
nach einem Anstieg ist St-Christol erreicht

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Tag 3

St-Gilles-du-Gard - Vauvert 18.9km (41.4km) Nach einem guten Frühstück, dann die Verabschiedung von Janine der netten Gîte-Besitzerin, starteten wir als letzte aus unserer Unterkunft. Die Stadt ist doch recht groß kamen wir beim Verlaufen drauf, man kann auch sagen „wir hom nur gschaut“ 😜. Eine nette Frau stürmte aus einem Kaffee und zeigte uns den richtigen Weg. Naja, nicht tragisch, machen heut eh nur einen Sonntagsparziergang. Ungefähr 5km ging es, soweit das Auge reichte, durch riesige Obstplantagen und Weingärten, mittendrin gabs eine Schaffarm. Anschließend führte uns ein Wanderweg schnurgerade entlang eines Kanals ohne Schatten aber für unsere Pause haben wir dann doch einen Baum gefunden. Plötzlich rief jemand Otto, haha lustig. Zwei junge Wienerinnen wurden von "unseren" Franzosen auf Landsleute vorgewarnt 🤗. Das war echt eine Überraschung und wurde eine nette Plauderei. Die beiden starteten mit einer Hündin in Toulouse und wollen noch bis Nizza. Der letzte Abschnitt war ein wunderschöner, hügeliger Wanderweg, wieder durch gewaltige Obstplantagen und Weingärten. Schlafen heute in einer umgebauten Pferdekoppel, davor ist ein Garten wo ich grad im Liegestuhl liege und den Bericht schreibe. Bekocht werden wir auch, das Pilgerleben kann schon recht fein sein 😋. Einen schönen Abend wünschen O + R Unterkunft: Gîte Le Relais de Pélerins , M. Eric Nicolas 147 Avenue Jean Jaurès Tel.: 06 23 75 39 93 od. 06 77 17 68 68

Abteikirche, Saint-Gilles-du-Gard
am Weg nach Vauvert

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Tag 2

Arles - St-Gilles-du-Gard  22.5km Hallo zusammen! Heut früh lag zur Selbstbedienung frisches Brot mit allem was dazugehört in der Küche, das alles um €25.- in dieser Touri-Stadt. Gleich ums Eck von unserer Unterkunft gabs die erste Weg-Markierung. Sie führte uns zum Place de la République mit der ehemaligen Kathedrale Église Saint-Trophime, dem barocken Rathaus und einem römischen Obelisk. Die Rhone wurde überquert, entlang vom Fluß gings zur Petit Rhone, ein kleiner Arm der Rhone, die uns dann fast bis zum Ziel begleitete. Total eben war der Weg heute, sommerliche Temperatur mit blauem Himmel. Haben nur einige Jogger getroffen, sonst waren wir zwei alleine am Weg. Allerdings gabs heute leider keine Tankstelle für uns, also musste ein Schüttelkaffee a la Rosa Maria auf einer Wiese sein, a ned schlecht oder? 😎. Rechts die kleine Rhone, links Getreidefelder, vereinzelt Mais und Weinanbau und Obstplantagen. Für uns recht interessant waren die Reisfelder auf denen sich die Möven und Kröten tummelten. Die letzen Kilometer waren recht mühsam, das Wasser ging uns aus und die Hitze wurde fast unerträglich. Über die heutige Ziel-Stadt gibt es nicht viel zu berichten, außer einem Benediktinerkloster aus dem 8.Jh. hat sie nichts vorzuweisen. Sind in einer netten Herberge, umzingelt von lieben Franzosen. Einer hat uns für die nächsten zwei Nächte die Unterkunft reserviert, sind schon gespannt wo wir da landen 🙄. Der Hunger meldet sich, Mahlzeit sagen O + R Unterkunft: Maison des Pèlerins 3 Impasse du Cloître Tel.: 06 10 39 87 07

in Arles, Place de la République, mit dem barocken Radhaus und einem römischen Obelisk.
Rhône in Arles
ups, sind wir da in Wien bei der Schemerlbrücke oder doch in Arles 🙂
die Petit Rhône begleitet uns (fast) bis St-Gilles-du-Gard
Reisfelder, am Weg nach St-Gilles-du-Gard
in St-Gilles-du-Gard

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Via Tolosana Tag 1

Wien - Marseille (Flug)  Marseille - Arles (Bahn) Bonjour Wir sind problemlos in Arles angekommen. Eine sehr alte Stadt zum verlieben und die seit 1981 zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Gelegen auf einem Kalkplateau inmitten von Sümpfen der Camargue. Laut Buch und sehr treffend, fast ein lebendiges Freilichtmuseum. Vincent van Gogh hat hier seine erfolgreichsten Jahre verbracht, dies macht sich in den zahlreichen Souvenirläden bemerkbar. Unser Quartier befindet sich mitten in der Altstadt mit Blick auf das Théâtre Antique und wir haben als Ehepaar ein Zweibettzimmer ergattert, juhu 👍. Zwei Pilger begegneten wir bis jetzt, bin gespannt wie einsam der Weg wird? Kaffee geschlemmt, Sightseeing-Tour erledigt, durch die lieblichen Gassen geschlendert und unsere Bäuche gefüllt. Es ist schon spät also ab in die Ferdern mit uns. Gute Nacht sagen O + R Unterkunft: La Maison du Pélerin et du Routard, Frédéric Jacquemin 26 Place du Docteur Pomme Tel.: 04 90 18 88 66 od. 96 99 71 11 89

Blick von der Bahn zum Flughafen in Marseille, bis zum Mittelmeer
Amphitheater (Les Arènes) in Arles
Arles, Amphitheater
Amphitheater von Arles
Antikes Theater von Arles
in Arles
in Arles, Wegweiser

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Los geht’s...

...und zwar morgen 😎. Kennt ihr das? Man denkt alles ist vorbereitet, also wird den ganzen Tag herumgetrödelt und am Abend kommt man drauf dass dies und das noch zu erledigen ist 🙄. Naja, jetzt ist alles in Ordnung und wir können weiter trödeln. Inspiriert von Werner Kräutlers Blog beginnt unser Weg auf der Via Tolosana, Frankreichs südlichster Jakobsweg. Wenn mein Knie durchhält folgen andere Wege, wir lassen uns überraschen. Am Weg nochmals ein Rad kaufen kommt nicht mehr in Frage, sonst könnt ich vielleicht demnächst ein Rad-Verleih-Geschäft eröffnen 😜. Morgen fliegen wir nach Marseille, anschließend mit dem Zug nach Arles, wo der Weg beginnt. Noch schnell die Schutzengerl, bereits ein alljährlich, traditionelles Geschenk unserer Tochter 😍 auf unsere Ruckis montieren und ab in die Falle. Auf morgen freuen sich O + R

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