2013

2013


Olavsweg Tag 31

Gumdal - Skaun menighetshus 22.4km (675.5) Eine nette saubere Herberge, mit Bettwäsche und Handtücher 👍 . Nieselregen. Heute war Natur pur mit einigen Höhenmetern 🤪 . Auf einer Wiese starteten gerade zwei Kraniche, boah die können schreien. Nach einer Sandstraße kommt man bald zu einem schönen Waldweg mit vielen Heidelbeeren und zu einem unglaublich tollen Gapahuk. Mit Sofas, Stühlen, sogar eine Wärmelampe gab es. Micha und Frank, die zwei Freunde aus Deutschland haben dort übernachtet. Pause und Getratsche, Kim kam dazu. Richtig gemütlich ist es dort. Ein Stück entlang vom See Solsjøen. Vorbei bei einem Kvilsten, das ist ein großer Ruhestein, wo Pilger seit dem 19.Jh. ihre Namen hinein ritzen. Hurra, gerade rechtzeitig durchs Moor begann es zu regnen 🥺 . Die Schuhe wurden allerdings eher vom hohen, nassen Gras nass. Bretter halfen durch den Sumpf. Heute hatten wir den Höhepunkt von nassen Schuhen erreicht. Quasi Fussbad im Schuh 🥴 . Bei sumpfigen Stellen wars dann auch nicht mehr tragisch, als das Wasser oben in den Schuh hineinrann. Zwischendurch Schuhe ausleeren und Socken auswinden war gut. Schmale Pfade, Nadelbäume, Unmengen an Heidelbeeren, Wurzeln, Trampelpfad, eine Olavsweg-Toilette, Rastplätze, ein schöner Weg. Schlafen heute im Gemeindehaus, alle in einem Saal. Alles da was man benötigt, vor allem ein Schutrockner, wie schön. Am Abend gabs eine Kirchenführung. Die Skaun Kirche ist aus dem 11.Jh. Malereien aus der Zeit von Luther. Heut wars ein schöner Wandertag finden O + R Unterkunft: Skaun Gemeindehaus, neben der Kirche Tel.: +47 92260242

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Olavsweg Tag 29

Meslo gård - Meldal, Ner-Grefstad Gard   29.6km (633.km)

Gestern wurde es ein gemütlicher Abend. Karsten mit seiner Tochter Anna aus Deutschland sind noch dazugekommen.
Verabschiedung von Christin und Edi, sie fahren heute Richtung Heimat. So ist es eben auf Pilgerwegen. Verabschiedung und neues Kennenlernen 🤷‍♀️ .
Herbergen bedingt, entweder heute oder morgen lang. Die Entscheidung viel auf heute, dann sind die letzten Tage entspannt 👍 . Am Sonntag, wenn wir in Trondheim ankommen, sind die Feierlichkeiten vom Olavsfest hoffentlich vorbei. Haben nach der langen, ruhigen Zeit keine Lust auf Menschenauflauf 😳 . Das will kein Pilger nach dem langen Weg.
Regen und huschikalt.  Wir starteten wieder früh und wählten bis Voll die Straße. Dort sollten wir laut Buch nach 3km ankommen. Fast das Doppelte war es dann. Ab jetzt bestätigt sich unsere Vermutung, auf die Kilometer im Buch kann man sich nicht verlassen 🥺 . 34km wollen wir heute nicht hatschen, also hatten wir stückweise unseren eigenen Weg.
Bissl unstimmig marschierten wir den Berg hinauf, überholten Karsten und Anna. Oben angekommen überraschte uns ein Schild „Orangerie und Cafe“, offen. Wow, nach so langer Zeit eine Einkehrmöglichkeit, wie schön.
Kaffee, frische Waffeln mit Sauerrahm und Marmelade gab es für uns 🥰 . Auch eine Herberge ist dabei. Ein wunderschöner Ort, mit einer tollen Aussicht.
Marie, so heißt die Betreiberin liebt Wien. Mit der Plauderei erwähnte ich mein Bedauern, dass ich im Pilgercenter in Trondheim seit Tagen niemanden erreiche. Da würden wir, wie im letzten Jahr, gerne schlafen. Marie will das übernehmen. Sie wird uns über den Ausgang informieren. Unglaublich hilfsbereit und lieb ❤️ und statt Regen kam inzwischen die Sonne.
Wir waren nur ein Stück weiter, da düste Marie mit dem Auto hinterher. Doppelzimmer für Sonntag ist für uns reserviert. Wie hat sie das angestellt? Tusen takk sagen wir.
Vor Freude gings beschwingt weiter. Noch 20km, pfff, die schaffen wir doch locker.
Der Okla Fluss begleitet. Wir beobachteten die Fliegenfischer, so ein elegantes Fischen. Zwar war heute hauptsächlich Straße aber es war viel Abwechslung dabei und es waren schöne Ausblicke.
Wir erlebten wie die Bäuerin die Schafe lockt, die kamen mit lauten blöken angerannt 😊 .
Bei einem Bauern noch eine gemütliche Rast. Er hat eine Versorgungsstation gerichtet. Geld schmeißt man in eine Box. Ein Eis zwischendurch, ein Genuss. Mit Karsten und Anna trafen wir uns immer wieder. Schwül ist es geworden. 30 Grad zeigte ein Thermometer an 😳 .
In Meldal besuchten wir die Kirche. Sie wurde 1988 getreu neu aufgebaut, nachdem sie 1981 komplett abgebrannt war.
Unsere Herberge ist ein Traum, wir sind ganz alleine in einem Häuschen. Ein netter Empfang von Nils und Laila. Nils spricht perfekt deutsch. Beide betätigen sich künstlerisch. Nils mit Holz und Laila malt. Ein ehemaliger Bauernhof wurde neu gestaltet. Der einstige Schweinestall ist jetzt ein wunderschönes Wohnzimmer für Pilger. Mit Springbrunnen, Fussbodenheizung, Küche und allerhand lieblichen Dingen 🥰 . Uns geht es hervorragend, keiner hat Wehwehchen. Otto liebt seinen neuen Rucki.
Noch immer alleine in dieser gemütlichen Herberge sind O + R
Unterkunft: Ner-Grefstad Gard
Kvamsveien 1  Tel.: +47 91376671 od. 99573503

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Tag 128

Santiago - Madrid - Wien Nach einem tollen Frühstücksbuffet kommen wir drauf, wir haben nix anderes gegessen als unser Pilgerfrühstück. Käsebrote, Marmeladebrote, Kaffee und Joghurt. Ja, und was wir jetzt wissen, man kommt mit sehr wenig, sehr gut zurecht. In unserem Rucksack hatte alles Platz, was fürs Leben benötigt wird. Heute ist unsere Heimreise und die Vorfreude kribbelt im Bauch aber auch Erinnerungen schleichen sich ein und machen das Herzerl a bissi schwer. Unsere Reise ist beendet, unser Ziel erreicht aber unser Weg hoffentlich noch lange nicht. Der Jakobsweg war der Beginn unserer Pension und es war eine unserer besten Entscheidungen. Unglaublich nette Begegnungen, nie schlechte Erfahrungen, herrliche Natur, wunderschöne Städte und Dörfer. Die Herbergen waren durch die Bank in Ordnung bis sehr schön, wir machten zum Glück keine Bekanntschaft mit Wanzen oder Flöhen. Wir hatten viel Regen, Schnee über den Arlbergpass , Kälte, extreme Hitze, Sturm, einige Blasen und manchmal Schmerzen in den Schultern. Eigentlich fast immer, mehr oder weniger, Schmerzen in den Füßen, besonders die Zehen waren betroffen. Otto hatte zwischendurch die Grippe, Renate hat sich eine ziemliche Ecke Vorderzahn, in einer Nacht vor Le Puy, "weggeknirscht" aber nie war uns der Gedanke gekommen abzubrechen. Die Haare von uns Beiden und der Bart vom Otto, wie ein Schafsfell, sind ca. 7cm gewachsen. Die Hosen sind weiter geworden, einige Kilos haben wir wohl auf dem Camino verloren. Renate hat ihr zweites Paar Schuhe und Otto das dritte Paar. Hoffentlich kann Ottos Charakter (Pilgerstab) mit in den Flieger, er hat ihm seit Frankreich treu gedient. Wir danken euch ganz besonders für die Kommentare, sie haben uns ein Stück Heimat oder Erinnerung geschenkt. Mit großer Freude haben wir sie gelesen :-). Nun heißt es Abschied nehmen, wir wünschen euch allen eine schöne Zeit. Auf Wiedersehen O + R PS.: Auf dem Weg zum Bus trafen wir Chris bei der Kathedrale. Der "Große" aus New Mexiko, hat sich halbiert, wir hätten in bald nicht erkannt. Einen schöneren Abschied vom Jakobsweg könnte es nicht geben :-).

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bissl Touristenkram braucht man 😉
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unser Erlebnis Jakobsweg ist beendet, wir warten auf den Heimflug 🙁 🙂

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Tag 127

Santiago de Compostela Viel gibt es nicht zu berichten. Sind ins Kloster übersiedelt, haben alleine ein Zimmer mit Bad, frische, weiße Bettwäsche und Handtücher, welch ein Luxus. Mittlerweile kennen wir uns in der Stadt schon richtig gut aus, eigentlich ist uns schon fad, wir wollen nach Hause. Treffen immer wieder alte Bekannte, die ebenfalls nur mehr auf ihre Heimreise warten. Manche haben wir bereits einige Wochen nicht mehr gesehen. Eine Paella musste noch unbedingt sein und danach noch einmal gratulieren und mit einem Gläschen Rotwein ordentlich anstoßen. Also dann Prost. O + R

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unsere Unterkunft im Seminario Mayor
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Weihrauchfass (Botafumeiro) wird in der Kathedrale von Santiago d. C. geschwungen

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Tag 126

Muxia - Santiago de Compostela mit dem Bus Haben um 7:30 Muxia mit dem Bus verlassen. Die ganze Nacht wurde im Dorf durchgefeiert. Auf den Wiesen und Gassen, überall Zelte. Wie Donauinselfest, Nova Rock und Kirtag zusammen. Um Mitternacht war ein gewaltiges Feuerwerk, das konnten wir von der Terrasse aus mitansehen. Um 10:00 werden die Herbergen geschlossen, es geht nur mehr hinaus. Ausnahme in Santiago und in Finisterre, da gibt's Hintertürchen, falls man das Ende feiern möchte. Mit dem Bus ging's durch Ortschaften, wo wir gegangen sind oder geschlafen haben. Schon komisch, wenn man die Pilger marschieren sieht. Da bekommt man auch gleich wieder Lust dabei zu sein. Neeiin, unseren Füßen reicht es, wir freuen uns schon so auf Daheim. Haben im Zentrum von Santiago eine Herberge gefunden, waren die Ersten und haben eine nette Zweibettnische mit Schiebetür bekommen, nicht schlecht. Wollten eigentlich die letzten zwei Nächte im Kloster San Martin Pinario übernachten. Ein ehemaliges Benediktinerkloster dient jetzt als Hotel und Pilger können günstig übernachten. Heute waren sie leider schon ausgebucht, morgen wär noch was frei. Klar, dann übersiedeln wir morgen. Zweimal im selben Bett schlafen sind wir eh nicht mehr gewohnt. Haben heute Santiago ohne den Pilgerpflichten genießen können und sind jetzt so unglaublich müde? Liegen grad faul im Bett umadum, wollen uns aber noch fürs Nachtleben aufraffen. Schönen Sonntag wünschen O + R Ahja, die Jungs mit dem Hund haben wir heute auch noch getroffen. Sie hatten von Finisterre bis Santiago eine Mitfahrgelegenheit. Wir drücken beide Daumen, dass für die Drei, die Heimreise ebenso klappt.

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zu dritt hinauf zum Kap Finisterre
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Kilometerstein am Kap Finisterre

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Tag 125

Fisterra - Muxia 27,8km (3325,9km) Heute Früh eine Überraschung, die Herberge war um 7:30 noch verschlossen und die Küche auch. Huhu, da drinnen war unser Frühstück und unsere Jause. Haben einen Hinterausgang gefunden und eine Café-Bar hatte auch schon geöffnet. Zwar gibt es bis Muxia keine Einkaufsmöglichkeit aber in Lires eine Jausenstation. Wieder einmal durch Eukalyptuswälder, grüne Weiden, Maisfelder, auf und ab, Ausblicke auf Buchten mit weißen Sandstränden. Bei den grünen Stauden (vom Foto einmal) haben wir beschlossen, es ist ein "Zupfkohl". Ein Bauer hatte heute einen Haufen von diesem Blättern, auf seinem Kopf heimgeschleppt. Wir durften ihn fotografieren. Hatten uns tierisch auf zwei Nächte im ruhigen, besinnlichen Muxia gefreut. Die Vorstellung den Jakobsweg dort ausklingen zu lassen war sehr schön. Naja, nix draus geworden, schon 6km davor hörten wir Trommeln. Ein entgegenkommender Pilger erzählte uns, es gäbe dort eine 3 Tages-Fiesta. Als wir ankamen gab es absolut keinen Zauber, vom sonst so ruhigen Dorf. Wie ein Kirtag, nur 5x so laut. Sogar die jungen Pilger hatten für so etwas, null Bock. Düsen morgen in der Früh nach Santiago, natürlich mit dem Bus, lassen dort alles ausklingen, wird sicher auch schön. Wir hören schon wieder ein Schnarchkonzert, also rein mit den Ohrstoppeln und ab in die Falle. Bis morgen O + R WIR HABEN TATSÄCHLICH UNSER ZIEL ERREICHT 🙂  

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Kohlblätter werden da geschleppt

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Weg von Fisterra nach Muxia
geschafft, nach 3325,9km 😉
 

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Tag 124

Olveiroa - Fisterra - Kap Finisterre - Fisterra 37,9km (3298,1km) Schöner Wanderweg in der Hochebene, durch Wald und Heide. Durch kleine Dörfer, wo rudelweise aggressive Hunde angekettet gehalten werden, grausam. Auch von entfernten Höfen hört man lautstark Hunde. Auf einer Anhöhe sollten wir das Meer sehen, nix gesehen :-(. Bei uns strahlend, blauer Himmel und da drüben alles schwarz, komisch. Ein Mann der Obst am Weg verkaufte, erzählte uns, der schwarze Himmel wäre keine Schlechtwetterfront, sondern gestern hätte, ein scheinbar Verrückter, den Nationalpark angezündet, über Nacht wurde dieser total vernichtet. Deshalb war gestern die große Löschaktion, echt arg. Je näher wir zum Meer kamen, umso deutlicher waren die Rauchwolken zu erkennen. Die Löschflugzeuge waren wieder voll im Einsatz aber das Feuer konnte nicht ganz gelöscht werden. Bevor es steil und steinig abwärts, Richtung Cée ging, sahen wir endlich das Meer :-). Ein junger Spanier flippte vor Freude total aus und rannte bis zum Hafen hinunter. Durch die Hafenstadt Corcubión, vorbei an malerisch, kleinen Buchten mit weißen Sandstrand. Die letzen 2km dann über die Strandpromenade nach Fisterra zu unserer "Kuschelherberge". Zum Glück haben wir abgenommen, sonst hätten wir zwischen den Stockbetten nicht hineingepasst :-). Am Abend mussten wir alle zum Leuchtturm um gemeinsam den Sonnenuntergang zu bewundern, das gehört natürlich zu Finisterre. Laut Tradition badet man vorher im Meer, das war uns zu kalt. Danach verbrennt man die getragene Kleidung oder zumindest einen Teil davon, das wäre wegen dem Waldbrand gegenüber nicht passend gewesen. Er konnte noch immer nicht gelöscht werden. Zwei Dörfer befinden sich gefährlich nahe am Feuer. Zum Schluss treffen wir auf einmal Österreicher, gleich vier. Sie erzählten uns, dass zwei Wiener, bereits in Wien gestartet sind, haha, wie lustig, die kennen wir sogar :-). Es ist spät geworden, ab in die Heia. Gute Nacht. O+ R

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steinig und steil geht es hinunter nach Cée, erstmals sehen wir das Meer 🙂
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Sonnenuntergang am Kap Finisterre

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Tag 123

Negreira - Olveiroa 33,4km (3260,2km) Nochmals herzlichen Dank für die Gratulationen. Heut waren wir einmal die Ersten beim Aufstehen, das wurde sofort mit einem "Vergeher" bestraft. Gibt nicht so viel zu erzählen. Hügelig, Wald, viel Straße, Maisfelder, weit verstreut kleine Siedlungen und Weiler, keine Infrastruktur aber in Vilaseria, eine Café-Bar für uns. Von einem kleinen Pass, einen schönen Blick auf den Fervenza-Stausee, wo heute ohne Ende, mit Hubschraubern und Löschflugzeugen, Wasser für die Waldbrände die scheinbar öfter sind, geholt wurde. Wir trafen, zu unserer Freude, die zwei deutschen Jungs mit dem Schäferhund. Sie haben ein großes Problem mit dem nach Hause fahren. Hunde dürfen in Spanien weder mit dem Zug, noch mit dem Bus mitfahren. Sie hoffen, in Santiago auf eine Mitfahrgelegenheit, wir drücken die Daumen. In der Herberge haben wir zwei Brüder aus dem Ennstal kennengelernt, sie sind den Camino Primitivo gegangen, der laut Auskunft sehr einsam, bergig und schön war. Zwei Tage noch, dann ist Schluss mit der Wanderei. Jetzt kommt schön langsam die Vorfreude :-). Müssen noch Rucksack schlichten, bis morgen. O+ R

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Fervenza-Stausee
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Tag 122

Santiago de Compostela - Negreira 22,1 km (3226,8km) Wir danken euch für die vielen Glückwünsche und fürs Winken ;-). Die Menge an Touristen und die Hektik der letzen 100km, die viele junge Spanier hauptsächlich wegen der Urkunde gehen, haben wir in Santiago gelassen. Nur wenige sind unterwegs nach Finisterre, Ruhe und Gelassenheit ist wieder eingekehrt. Ein paar steile Stücke waren noch zu bewältigen, eigentlich müssten wir da schon perfekt sein aber wir keuchen noch immer wir eine alte Dampflokomotive. Dafür sind wir schnell, wollen wir gar nicht aber es geht nicht mehr langsam. Auch diese Strecke ist gut mit den gelben Pfeilen markiert. Durch Eukalyptus und Eichenwälder. In den Dörfern sieht man jetzt sehr schöne, große Häuser mit gepflegten Gärten oder auch Siedlungen mit Reihenhäuser. Oft hängen am Tor Stoffsäcke mit einem Wunschzettel für den Bäcker? Pause in Alto do Vento, mit frischen Pilgerkuchen, vielleicht der Letzte? Die Herbergen sind nicht mehr so dicht gesät, so hatten wir heute nur eine kurze Strecke, was uns sehr angenehm war, da unsere Wäsche und Schlafsäcke dringend eine Waschmaschine benötigen. Sind wieder einmal in einer ganz neuen, schönen, sauberen und gemütlichen Herberge. Die wachsen da scheinbar wie die Schwammerl? So, müssen Gegend schaun. Einen schönen Nachmittag O+R 20130911-155154.jpg

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Ponte Maceira, Richtung Negreira

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Guten Morgen

Sonnenaufgang in Santiago O + R

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Tag 121

Pedrouzo - Santiago de Compostela 21 km (3204,7km) Um 5:00 war heut schon Tagwache. Sehr schwül, erst um 8:00 wurde es hell. Haben uns durch den Eukalyptuswald gerochen. Viel los heute auf der Piste, noch ein paar Hügel und wir waren beim Flughafen, den wir umgingen. Auch da war bereits einiges los, schließlich wollen die Pilger wieder nach Hause. Nächsten Dienstag sind wir an der Reihe 🙂 :-(. Am Monte do Gozo begann es zu regnen, Frechheit, wo man von da doch das erste mal den Blick auf Santiago hat. Der Regen hielt zum Glück nicht lange an, klaro, so ein Empfang kann ja doch nicht sein. Einmarsch in die Stadt um 11:30, gleich eine Albergue gefunden, weiter zur Kathedrale uuund wir hatten kein Wau-Erlebnis. Vielleicht weil wir noch nicht unser Ziel erreicht haben? Sind rechtzeitig zur 12Uhr Pilgermesse gekommen und das versilberte Weihrauchfass (gefüllt 100kg), das sonst nur zu besonderen Anlässen zum Einsatz kommt, wurde extra, zu unserer Begrüßung, am 35m langen Seil durch das Querschiff geschwenkt :-). Nein, eine amerikanische Gruppe hat es bezahlt und wir hatten das Glück es miterleben zu dürfen. War sehr beeindruckend und es schlich sich dann doch noch ein ganz besonderes Gefühl ein. Danach noch der Rundgang zum Apostel Jakobus, erst dann ist eine Pilgerreise beendet. Unsere noch nicht, denn wir wollen noch "bis ans Ende der Welt". Pilgerurkunde abgeholt, Ticket für den Heimflug organisiert, Stadt angeschaut, vor der Kathedrale herum gelümmelt, einige Bekannte getroffen und der Tag war futsch. Wir sind geschlaucht und hundemüde, tschüss bis morgen O+ R 20130910-214446.jpg 20130910-214456.jpg

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Tag 120

Mélide - Pedrouzo 33,2km (3183,7) Also, die Fiestas die wir bis jetzt kennenlernen durften, waren nix, außer extrem viel Lärm mit Sauforgien, leider. Junge Menschen sind sternhagelblau, grölen und kotzen durch die Gegend, naja, wie wir einmal, nur ohne Fiesta :-). Angeblich gibt es auch besonders nette Feierlichkeiten, die haben wir leider nie erlebt. Alle in unserem Zimmer haben bis 7:00 geschlafen, wau war das angenehm. Hatten heute jugendliche Begleitung mit viel Quatscherei, die Zeit verging unglaublich schnell. Schöne Wanderwege, fast wie "daheim", nur bei uns ist alles "aufgeräumter", sagt das Schatzi immer? Das Klima wurde milder, den ganzen Tag gabs Sonnenschein, viele Blumen, einige Kakteen und Palmen. Das letze Stück durch einen herrlich duftenden Eukalyptuswald. Erste Pause in Ribadiso, die Nächste dann irgendwo, in einem privaten Garten, mit Hängematten im Schatten. Für die Pilger gabs Kaffee, Tee, selbst gebackenen Kuchen und Obst gegen eine Spende. So eine herrliche Idee, da haben alle etwas davon. Waaahhhhnsinn, unser letztes Ziel vor Santiago und ein großes Glück. Wir und zwei junge Mädchen haben in der letzten Herberge, die letzen Betten bekommen. Die zwei Mädchen haben fast geweint so froh waren sie darüber. Es hätte nur mehr 11km weiter ein Hotel gegeben, das wäre echt blöd gewesen. Wir haben uns nur extrem gewundert und auch geärgert, wo plötzlich die vielen Amerikaner, Japaner und die mit den weißen Haxen herkamen, wir haben sie nie getroffen :-(. Die letzen 21km werden wir morgen ganz langsam genießen :-). Wer weiß, vielleicht flüchten wir bald von Santiago? Werden uns noch einen Umtrunk suchen, tschüss bis Santiago. O + R 20130909-213619.jpg

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Eukalyptuswald, typisch in Galicien,

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Tag 119

Gonzar - Mélide 31,7km (3150,5km) Heute war wieder einmal die Straße an der Reihe aber eine alte Landstraße, wo nur ein Taxi von den Herbergen sämtliche Rucksäcke der Pilger, die nix schleppen wollen, einsammelte. Außerdem war daneben als Alternative ein Trampelpfad. Viel Wald, zur Viehzucht ist Ackerbau dazugekommen, viele kleine Dörfer, viele Herbergen, viele Hügeln, viele galicische Kornspeicher, viele Pausen. Wir müssen ja noch den herrlichen Cafe con Leche genießen, bald gibt's wieder eine Melange 🙂 .In den Gärten stehen überall so komische Stauden, schaut aus wie Kohl. Wer von euch kennt solche Stauden? Von einen Bus wurden Japaner ausgeladen. Alle hatten die gleichen Rucksäcke mit einer Muschel und alle riefen mit Begeisterung, buen camino. Bei jeder Ortschaft wartete der Bus und sammelte die, die nicht mehr konnten wieder ein, echt lustig. Ab Palas de Rei ein schöner Hohlweg, die Sonne kam und ein Rasterl in der Wiese wurde genützt. Das letzte Stück dann durch ein Industriegebiet bis Mélide, das geografische Zentrum von Galicien. Wie so oft sind wir an einen Sonntag in einer großen Stadt. Diese hat heute Fiesta, da werden wir sicher ein paar Leckerli für uns finden. Grüße von O + R die auf Futtersuche gehen

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Kohlstauden
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Kornspeicher (Hórreo)

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Tag 118

Sarria - Gonzar 30,1km (3118,8km) Haben wir doch glatt die 3000 ignoriert. Wissen auch nicht warum es jetzt so flott dahingeht. Der Beginn von Spanien war heiß, sandig und es gab keinen Schatten für eine Rast, jetzt ist es wieder zu kalt, oder ist es vielleicht doch nur die Freude am Gehen? Sarria ist die letzte Startstadt für Pilger. Ab 100 km gibt es in Santiago eine Urkunde und das nehmen viele wahr. Laut Kilometerstein, haben wir heute die 100 bis Santiago geknackt. Der Weg ist nur mehr ein Genuss. Schöne Wanderwege, viel Natur, eine grüne, hügelige Landschaft. Mit schönen alten Schiefersteinzäunen die nur gelegt wurden und das ohne Mörtel. Otto meinte, Galicien sei eine "karge Schönheit" :-)?. Diese Städter, sehen keine Häuser und meinen es sei karg ;-). Die Dörfer und auch die Ställe sahen heute großteils gepflegt aus. Wunderschöne, renovierte Häuser zwischendurch, die sicher keinen Einheimischen gehören, denken wir. In Ferreiros Pause. Der vermeintliche Kuchen war eine Tortilla aber wir sind ja flexibel und haben es uns schmecken lassen. Seit Zwei Tagen wird überall ein Pilgerkuchen angeboten, mit gaaaanz viel geriebenen Mandeln, mmmhhhh, der kam dann danach. Auf die andere Seite von einem Fluss und 58 Stufen muss man bekämpfen, bevor man in den Ort Portomarin kommt. Danach wird er umrundet, es geht wieder abwärts und zurück auf die andere Seite des Flusses. Ein echter Jakobsweg-Reinfall. In der Herberge haben wir uns eine Suppe gekocht, die ist im "Winter" immer angenehm. Visavis von uns grunzt jetzt schon einer wie verrückt, na "gute Nacht". Werden euch morgen berichten, wer ihn erwürgt hat. Liebe Grüße O + R 20130907-181524.jpg 20130907-181538.jpg

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Tag 117

Hospital de Condesa - Sarria 33,6km (3088,7km) Gestern bin ich mit meinen Flip Flops in einem Hühnerdreck picken geblieben. Morgens bei Finsternis und Nebel aufgebrochen und in die Kuhfladen gestiegen, wenn das kein Glück bringt :-). Das Jerusalempickerl der drei Österreicher hat uns heute den richtigen Weg gezeigt, wir hätten bald eine linke Abzweigung übersehen. Die kleinen Bauerndörfer leben hauptsächlich von Viehzucht, das ist auch nicht zu übersehen, fast in jedem Dorf auf den Straßen alles versch.......Da hätte ich meine alten Schuhe gut aufdoppeln können :-). In Tricastela Pause und die Entscheidung getroffen, nicht über Samos zu gehen, sondern den Real-Camino über den Berg zu nehmen. Das war eine gute Entscheidung, die Aussicht von oben war wie immer herrlich und der Weg, viel durch den Wald, war schön. Zu Mittag ließ sich sogar die Sonne wieder blicken. Mitten in der Pampa stand auf einmal ein Cola-Automat, der tatsächlich funktionierte. In San Mamede, vor einer Albergue, alte Bekannte aus Australien getroffen, noch ein kurzes Plauscherl, bevor es in die Stadt Sarria ging. Wir melden uns morgen wieder O + R

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Real Camino (nicht über Samos) über die Berge nach Sarria
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im Nirgendwo ein Cola-Automat 🙂

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Tag 116

Pereje - Hospital de Condesa 30,6km (3055,1km) Bereits in der Früh sehr schwül und dunkle Wolken. Weiter ging's, entlang der Straße auf Asphalt bis Vega de Valarce, wo wir ein Päuschen hielten. Kurz darauf Blitz, Donner und arger Regen. Der Wettergott wollte uns wohl auf das regenreiche Galicien vorbereiten. Naja, unsere Schuhe hatten eh einen Waschgang nötig. Ab Ruitelán ging es bergauf, endlich wieder einmal durch einen dichten Wald. Im letzten Dorf der Provinz León, in La Faba, hörte der Regen zum Glück auf und den letzten Teil des Aufstieges zum Pass O Cebreiro, konnten wir mit einer tollen Aussicht genießen. Hinter uns die kahlen Berge von León und vor uns die begrünten Berge von Galicien. Vor dem Pass der Grenzstein zu Galicien, die letzte Provinz auf unseren Weg, dessen Hauptstadt Santiago ist, juhu. Kaum hatten wir den Pass O Cebreio erreicht, schlich sich ein Nebel durch das Dorf und ein fürchterlicher Wind ging plötzlich. Nach einer Kaffeepause war alles wieder vorbei. In Liñares noch eingekauft und in Hospital da Condesa Unterschlupf gefunden. Kurz darauf begann es wieder heftig zu regnen und es wurde huschikalt. So, müssen uns in den Schlafsack kuscheln. Schönen Abend wünschen O + R 20130905-203028.jpg

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Grenzstein zu Galicien

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Tag 115

Ponferrada - Pereje 29,1km (3024,5km) Gestern wäre eine Stadtbesichtigung doch nicht so übel gewesen, mussten wir heute früh feststellen. Sind durch eine nette Innenstadt und vorbei an der riesigen Templer-Burg und konnten keine Fotos machen weil es noch zu finster war :-(. Ab da gibt es wieder Industrie, ein paar Kühe, einige Getreidefelder, Edelkastanien aber großteils Weinanbau in einer hügeligen Landschaft. Viel Asphalt oder staubige Wege. Sehr heiß und schwül, Pause in Cacabelos und in einem schönen Park in Villafranca. Die Dörfer sind alle irgendwie in die Länge gezogen, man hat das Gefühl, das es nur eine Straße gibt. Sie schauen auch bewohnter aus und die Häuser sind großteils renoviert. Mittlerweile haben wir auch am Camino einen Fan-Club, werden jetzt hin und wieder angesprochen ob wir die beiden Wiener sind, die vor drei Monaten von Wien aus gestartet sind. Da lacht das stolze Pilgerherz :-). So, mal schauen was der Rucksack an Essen verbirgt. Tschüss O + R 20130904-191747.jpg 20130904-191758.jpg

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Tag 114

Foncebadón - Ponferrada 28,6km (2995,4km) Hallo zusammen! Obwohl der Ort so hoch liegt, war es in der Früh nicht kalt. Herrlich, wenn der Tag beginnt und die Sonne aufgeht. Weiter ging's hinauf auf 1531m, zu unserem zweiten großen Ziel in Spanien, dem Cruz de Ferro, wo wir unsere mitgenommenen Steine, in alter Tradition endlich ablegen konnten. Vom Kreuz waren wir enttäuscht, sieht aus wie eine Müllhalde. Außerdem, gleich neben einer Straße und einem Parkplatz, damit die Touristen gut zufahren können. In der Früh war zum Glück noch nichts los. Ein Stück weiter dann, in Manjarin, ein einziges intaktes Haus dient als urigste Herberge am Weg. Kein Wasser, ein Plumpsklo, das Wasser wird von einem entfernten Brunnen geholt. Der Hospitalero Tomás sieht sich in der Tradition der Tempelritter und versorgt die Pilger mit Kaffe, Tee und Keksen, einfach nur nett. Ab Rio Sil beginnt der ca. 13km lange, sandige, steinig-felsige, zum Teil mühsame Abstieg bis Molinaseca. Was wir aber sehr gerne in Kauf nahmen, den die Natur, die Sicht auf die vielen Berge, war wieder einmal faszinierend. Die wenigen Einwohner, die sehr bemüht sind ihre Dörfer sauber und nett zu erhalten, leben scheinbar nur von den Pilgern, sonst gibt es hier nix. Die letzten 8km mussten wir leider wieder der Straße entlang marschieren aber auch das ist der Jakobsweg. Die Herberge in dieser Stadt hat 270 Betten und trotzdem läuft alles reibungslos ab, sie hat sogar eine eigene Kapelle. Zum Stadt schauen sind wir heute zu faul, außerdem gibt der Fuß vom Schatzi einfach keine Ruhe. So, noch alles für morgen richten und dann ab in die Kiste. Gute Nacht O + R

Cruz de Ferro
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urige Herberge in Manjarin, bei Tomás

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Tag 113

San Justo de la Vega - Foncebadón 29,6km (2966,8km) Vor 6:00 steht zur Zeit tatsächlich keiner auf, das ist angenehm. Die Extremschnarcher haben sie entweder erwürgt oder gesammelt nach Hause geschickt :-), noch angenehmer. Sind zeitig in der Früh nach Astorga gekommen. Zum Glück sind da die Cafés zum Teil schon geöffnet, im Halbdunkel die Stadt besichtigen wäre nicht so toll gewesen. Sind gerade richtig, als die Sonne herauskam, zum Gaudi-Palast gekommen, sie hat für uns besonders schön die Fenster beleuchtet. Auf dieses Gebäude haben wir uns sehr gefreut und wir wurden nicht enttäuscht. Auch die Kathedrale kann sich sehen lassen, nur leider geschlossen. Die Schokoladenspezialität mit den ganzen Mandeln haben wir bereits einige Ortschaften vorher entdeckt. Noch das Rathaus mit den zwei Figuren in lokaler Tracht, die die Rathausuhr schlagen, fotografiert und dann hatten wir wieder genug von der Stadt. Wir befinden uns ab jetzt in der Region Maragateria, es gibt wieder nette Steinhäuser, die leider zum Teil sehr baufällig sind. In manchen Dörfern sind nur mehr wenige Einwohner, da es fast keine Arbeitsmöglichkeiten gibt. Ab heute rudelweise Pilger, scheinbar starten viele in Astorga, man erkennt die Neulinge an den milchfarbigen Haxen. Pause in Murias de Rechivaldo, wo es hausgemachten Vollkorn-Bananen bzw. Melonenkuchen gab, das musste natürlich getestet werden, eine Seltenheit in Spanien. Von da ging's dann fast schnurgerade durch eine steppenartige Landschaft mit Ginster und Heidekraut. Nach der Meseta konnte man wieder einmal den wunderschöne Ausblick auf die Berge genießen. Ab Rabanal del Camino begann der Aufstieg in die Monte de Leon, mit unserem Ziel, auf 1439m Höhe. Das Dorf hat ungefähr 10 Einwohner und 100 Pilger. Eine gute Nacht wünschen O + R

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Bischofspalast von Gaudi in Astorga
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Kathedrale von Astorga

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Tag 112

Virgen del Camino - San Justo de la Vega 39,5km (2937,2km) Wie ich meine Schuhe so sauber bekomme, wollen manche wissen. Na Neue kaufen, was sonst? Der gesamte Weg war heute neben der Bundesstraße, oft nicht einmal störend aber auch nicht interessant. Seit Burgos sind noch weniger Pilger unterwegs, erst in den Herbergen treffen wir sie. Immer wieder sehen wir die Jerusalemaufkleber der drei Linzer. In Hospital de Orbigo teilt die längste Brücke am Jakobsweg den Ort, dort haben wir unsere wohlverdiente Pause gehalten. Im nächsten Ort wollten wir eigentlich übernachten aber irgendwie haben sie den Ort verräumt oder den Weg umgeleitet, also Ultrea, bleibt nix anderes über. In San Justo, einem sehr gepflegten Ort, gab es zu unserer Überraschung eine Albergue, da sind wir sofort hineingefallen. Sie ist recht neu, auf freiwillige Spende und wir werden von zwei jungen Männern, den Hausbesitzern, bekocht. Wir haben, oh Freude ein Doppelzimmer, weil wir das einzige Ehepaar sind :-). Manchmal hat's ja doch Vorteile. Hasta mañana O + R

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neue Wanderschuhe waren notwendig
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Brücke in Hospital de Orbigo

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Tag 111

Puente Villarente - Virgin del Camino 20,6km (2897,7km) Na ihr Zwei aus Bayern, wir hätten euch auch gerne dabei :-). Rosa Maria, heut haben wir wieder einen Schnapstag, oder? Eisige +8 Grad hatte es heute Vormittag, brrrr. Haube und Handschuhe bräuchten wir wieder. Der Weg bis León war hügelig, ui, das sind wir ja gar nicht mehr gewohnt. Nix aufregendes am Weg, waren um 9:00 bereits in der Stadt und haben uns total über diese Stille gewundert. Alle Geschäfte, sogar die Bäcker und Cafés, öffnen um 9:30. Naja, haben eben vor dem Kaffeetscherl die Innenstadt begutachtet, vor der schönen Kathedrale die Sonne aufgesaugt und sind bald wieder geflüchtet, da plötzlich die Touristen von allen Seiten daher strömten. Otto hatte noch einen Plausch mit dem Herrn "Gaudi" vor dem Casa de Botines. Habe neue Schuhe bekommen, die Alten, meine zwei Kumpeln die mich 2910km begleiteten, hab ich schweren Herzens zurückgelassen, eigentlich wollte ich sie zum Andenken mitnehmen aber das Schleppen wäre dann doch zu blöd. Die Neuen würden nach einer Kleinzehen-Amputation super passen :-). Noch durch die Vorstadt bis zu unserer heutigen Herberge, die Pilgeraufgaben erledigt und ab ins Bett. Wünschen allen eine angenehme Nacht O + R

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Kathedrale von León
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Casa de Botines, Herr Gaudi lässt sich nicht stören

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Tag 110

Bercianos del Real Camino - Puente Villarente 32,3km (2877,1km) Aahh, die gestrige Albergue war von A-Z zum Wohlfühlen, absolut alles hat gepasst. Ein Linzer ist auch noch eingetrudelt, endlich einmal ein Österreicher. Er ist auch von zu Hause gestartet, nur ist er wie der Blitz, am Tag ca. 50km. Heute wieder alles eben, steinig-sandig, schön, einsam, Weite, kleine mittelalterliche Dörfer, Lehmhäuser, eben die Meseta. Der Weg führt neben einer alten Bundesstraße, wo einem höchstens eine Schafherde oder ein Esel entgegen kommt, bis Reliegos. Ab Mansilla beginnt das Einzugsgebiet von León, vor uns die Bergkette Montes de León, sonst ziemlich uninteressant und viel Verkehr. Wieder eine gemütliche Herberge gefunden, mit einem großen, schönen Garten und komischen Pflanzen, siehe Bild ;-). Ein Garten ist uns besonders wichtig zum Ausrasten, da in den Zimmern viele bis am Abend schlafen. Chris aus New Mexiko, der Große von SJPdP, mit dem Geschirr am Rucksack ist auch in dieser Herberge, große Freude. Er und sein Rucksack haben  ordentlich "abgespeckt". Bissi lästern darf man auch. Wir finden die Spanierinnen, die auf allen Vieren, mit extrem leidenden Blick ankommen, sehr amüsant. Nach dem Duschen der selbe Blick und Gang, da nützen die Stöckellatschen und die langen Röcke leider auch nix :-). Hihi, O + R 20130830-175231.jpg

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im Garten der Herberge 🙂

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Tag 109

Calcadilla de la Gueza - Bercianos del Real Camino 31,9km (2844,8km) An die Vorarlberger Fan-Gemeinschaft, die "Lowa Renegarde" haben nach 2000km aufgegeben und wurden schweren Herzens zurückgelassen. Das rechte Gebein schmerzt wie Hölle. Die Ohropax halten, endlich eine ruhige Nacht. Dafür die ersten, angeblichen Wanzen in der Herberge. Das Licht wird ab jetzt in den Unterkünften erst um 6 Uhr aufgedreht, super, nur leider gibt's da ja noch die Stirnlampen 🙁 ! Am Morgen ist es zur Zeit sehr frisch und der Wind weht ziemlich stark. Der Schatten wird auch immer länger. Der Camino nicht sehr anspruchsvoll, meist auf Sand bzw. Schotterwegen, parallel neben der 120er Bundesstraße. Heute ging's auch etwas rauf und runter, zur Abwechslung. In Sahagún eine Kaffeepause und einkaufen für unser Abendessen. Leider schleppten wir das Essen umsonst mit, denn in der Herberge gibt's Nachtmahl und Frühstück. Unter Mithilfe der Pilger wird gekocht und das alles auf freiwillige Spende. Liebe Grüße O + R 20130829-214214.jpg 20130829-214222.jpg

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Tag 108

Población - Calcadilla de la Cueza 33,9km (2812,9km) Letzte Nacht gab es eine große Aufregung, jemand hatte Viecher im Bett. Ich war schon für den Auszug bereit, es waren zum Glück "nur" Ameisen. Schon blöd für denjenigen aber immer noch besser wie Wanzen oder Flöhe. Haben uns heute Silikon-Ohropax gekauft, hoffentlich sind die besser. Über den Weg gibt es nicht viel zu berichten, eine unglaubliche Ebene, nicht ein einziger Hügel. Bis Carrió de los Condes ging es entlang einer Bundesstraße jedoch ohne Autos? Otto fand dort glücklicherweise neue Schuhe, der Schmerz in seinen Füßen wird jetzt hoffentlich langsam abzuklingen. Nur eingehen muss er sie noch, das dürfte ja kein Problem sein :-). In meiner Größe war nix mehr da, bis León werden meine treuen "Alten" wohl noch durchhalten müssen. Haben uns in der Stadt noch mit Jause und Wasser eingedeckt, die nächsten 17km keine Aussicht auf irgendwas. Ein paar Bäume gab es zumindest und zwei nette Rastplätze. Die letzten 5km haben sich gezogen wie Strudelteig. Wenn es den Wind nicht gäbe, wäre es grausam. Einen schönen Swimmingpool gibt es im Garten unserer heutigen Albergue, niemand nützt ihn, der Wind ist dafür wohl zu kalt, diese verweichlichten Pilger. Aber Beine hochlagern und den Tag noch einmal in Erinnerung rufen, ist auch nicht schlecht. Ein Oberschnarcher ist grad eingetroffen, er hat sich gefreut uns zu sehen. Naja, wir haben ja unsere neuen Stöpsel und freuen uns halt auch :-). Melden uns morgen wieder, tschüss O + R 20130828-184022.jpg

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Meseta "Himmel und Weg" stoßen zusammen 🙂

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Tag 107

Castrojeriz - Población de Campos 28,8km (2779 km) Durch den längsten Ort am Weg marschiert, über den Berg Alto de Mostelares, danach wieder die herrliche Weite der endlosen Getreidefelder mit gutem Rückenwind. Kurz vor Frómista dann der wasserreiche und grün gesäumte Canal de Castella. Kaffeepause und in der Infostelle nach einem Sportgeschäft gefragt. Gibt es erst morgen, nach 18km. Wir brauchen unbedingt neue Schuhe. Otto hat bereits Probleme mit den Füßen und meine fallen demnächst auseinander (nicht die Füße :-)). Wir haben wieder einen getroffen, der ging von Berlin nach Santiago und jetzt geht er zurück, echt verrückt. Das letzte Stück ging dann parallel zur Landstraße, in der Herberge war erst einer, der wollte wegen Einsamkeit weiterwandern. Das brauchte er nicht, binnen kurzer Zeit war die kleine Herberge lebendig. Heut werden wir ein Pilgermenü verdrücken, haben wir beschlossen. Schönen Abend wünschen O + R PS.: Die Schafe haben natürlich Vorrang 🙂 Hallo Isa! Die Ohropax soft die wir haben, rutschen heraus. Müssen andere Stöpsel besorgen. Neeeiiiin, wir gehen nicht zurück, wir fliegen.

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Kanal de Castella kurz vor Frómista
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Tag 106

Rabé de las Calzadas - Castrojeriz 30,6km (2750,3km) Hallo zusammen! Gestern war es nach dem guten Essen noch urgemütlich. Nur die nächtlichen Schnarcher sind unerträglich, hoffen wir stehen es ohne Straftat durch :-). Heut sind wir bei Tageslicht losmarschiert, da wir das Frühstück erst um 6:30 bekamen, schön, wenn man wieder einmal verwöhnt wird. Die Dörfer gefallen uns seit gestern wieder gut. Sie sind zwar auch alt und eher nicht renoviert aber alles zusammen wirkt "aufgeräumter". Nach Pamplona wirkten sie für uns eher schmuddelig. Wir befinden uns in der zentralspanischen Hochebene, der Meseta. So weit man sieht, gibt es nur den Weg, den Himmel und Getreidefelder in angenehmen Farbtönen. Zwischendurch nette , kleine Dörfer, bemüht den Pilgern mit kleinen Läden und WC weiterzuhelfen. Für uns ein absolut neues Naturerlebnis, die Begeisterung hat uns wieder voll erwischt. Blauer Himmel, Sonne und ein angenehm kühler Wind sorgte dafür, dass uns der schattenlose Weg nicht störte. Im "Nichts" stand plötzlich die kleine, besonders schnukelige Herberge San Bol, die Kaffee und Frühstück anbot. Na da haben wir doch gleich noch einmal zugeschlagen. Ab Hontanas wurde es wieder hügeliger und grüner. Den letzten Abschnitt ging es entlang einer Straße, die mitten durch die Ruine San Antón führt, sehr seltsam. Heut müssen wir uns wieder selber um einen zufriedenen Bauch kümmern. Frühstück ist dabei, es wird uns am Abend bereits hingestellt? So, müssen noch a bissi die Sonne suchen, im Schatten ist es nämlich huschi kalt. Tschüss O + R

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Meseta (spanische Hochebene), man sieht nur den Weg, den Himmel und die Getreidefelder 🙂
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durch die Ruine San Antón führt die Straße

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Tag 105

Atapuerca - Rabé de las Calzadas 33,2km ( 2729,6km) Letzte Nacht wurde im Dorf bis 5:00 früh gefeiert, was aber wurscht war, da wir wieder einen Extremschnarcher hatten :-(. Was der Körper so alles aushält. Tagwache war sehr zeitig, im finstern sind wir dann den steinigen Berg hinaufgestolpert. Da oben hätten wir eine tolle Aussicht auf Burgos gehabt, naja, das Lichtermeer war eigentlich auch schön. Steinig ging's auch bergab bis Orbaneja-Riopica. Vorbei an einem Flugfeld, durch ein Industriegebiet und durch die Neustadt von Burgos. Dort wurden wir von der Sonne begrüßt, zum Glück, denn die Finger waren schon Eiszapfen. Durch die Altstadt spaziert, die mächtige Kathedrale bewundert, gerade rechtzeitig zu einer Messe gekommen, Tourismus beobachtet und nach drei Stunden geflüchtet. Auf einem gepflegten Rastplatz in Villabilla gab es dann unsere wohlverdiente Jause, mit Schüttelkaffee. Haben heute eine sehr nette Herberge erwischt, wo wir Abendessen und Frühstück bekommen. Das ist sehr selten und passt heute sehr gut, da wir nix mehr haben und Sonntag ist auch wieder einmal. So jetzt wird eine Tortilla verspeist und dann ab ins Bett. Hasta mañana O + R

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von der Ferne sehen wir Burgos
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Kathedrale von Burgos

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Tag 104

Belorado - Atapuerca 31,4km (2696,4km) Gestern haben wir es bei der Dorfbegutachtung nur mehr bis zum Supermarkt geschafft. Es gab wieder eine Fiesta, das erleben wir jetzt eigentlich tgl. in irgendeinem Dorf. Die Spanier sind echte Profis im Feiern. Dem Schnarcher sind wir erfolgreich davongelaufen, herrliche Ruhe war letzte Nacht und alle haben bis 6:00 geschlafen. Gutes Wanderwetter mit etwas Regen dazwischen, nur beim Rasten war's ganz schön kühl und windig. Die Landschaft wurde wieder grüner. In Villafranca Montes de Oca Aufstieg auf den Oca-Berg, durch einen wunderschönen Wald mit moosbehangenen Eichen, dichten Farn und haufenweise Erika oder sowas ähnliches? Pause im netten Ort San Juan de Ortega. Seit dem Ende des Baskenlandes, gefallen uns die Dörfer nicht mehr so und die Städte schon gar nicht. Wir sind eben noch von Frankreich verzaubert :-). In Agés haben wir in einem urigen Café mit lustiger Besitzerin, unser Abendessen eingekauft. Hausgemachte, ganz frische Blätterteigtaschen, verschieden pikant gefüllt, mmmmhhhh. Der Ort wo wir heute übernachten ist wegen seiner Ausgrabungen von Knochenresten, des ersten Europäers und wegen der Höhlenmalereien bekannt. So, heut schaffen wir "Ortschaft schaun" Tschüss O .+ R

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hinauf und durch...
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…die Wälder der Montes de Oca 

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Tag 103

Azofra - Belorado 28,5km (2665km) Letzte Nacht hat wieder der Schnarcher die ganze Herberge beglückt. Die Holzwände haben direkt vibriert, schade um das schöne 2 Bettzimmer. Start am Morgen bei leichten Niesel, der bis am Nachmittag anhielt. In Santo Domingo de la Calzada wollten wir uns die Hühner in der Kathedrale ansehen (Hühnerwunder-Legende). Öffnen erst um 10 Uhr bzw. verlangen auch noch Eintritt. Darum keine Hühner dafür Kaffee und Schokokipferl. Der Weg nicht sehr anspruchsvoll, fast immer Sand oder Schotterwege, neben einer Schnellstraße. Hier beginnt die Kornkammer von Spanien, nur Getreidefelder so weit man sieht. Wollten in Villamayor übernachten doch die Herberge gibt's leider nicht mehr, also noch 6 km dazu bis Belorado. Gleich am Ortseingang eine Herberge um €5, auch nicht schlecht. So jetzt die Beine hoch lagern und dann ab ins Bett. Bis morgen, O + R

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Die Kornkammer Spaniens beginnt 🙂
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Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada

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Tag 102

Logrońo - Azofra 36,3km (2626,5km) Hallo Urmeli, bald kannst du auch Buen Camino sagen :-). Schon witzig diese Zufälle. Zwei Jungs mit Schäferhund, aus Hamburg, haben seit der Schweiz immer wieder unsere Bucheintragungen in den Kirchen gelesen. Sie waren immer knapp hinter uns. Mit dem Hund dürfen sie nicht in den Herbergen schlafen und trotzdem haben wir uns in Los Arcos getroffen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja auch noch? Hallo ihr Lieben! Heut hat es eine 3/4 Stunde gedauert bis wir einmal von der Stadt draußen waren. Weiter ging's bei Sonnenaufgang durch einen riesigen Park und entlang eines Sees. In Navarrete trafen wir Pilger die wir von St-Jean-Pied-de-Port kannten. Immer wieder eine Freude, Bekannte zu sehen. In Ventosa eine Pause in einem Café, alle drängen sich in den Schatten, es ist heute sehr heiß und Schatten ist Luxus. Die wenigen Bäume werden rundum als WC genützt also Wiesenplätzchen gibt zur Zeit keine. Wir sind jetzt in der Region La Rioja, dem Weinland, hauptsächlich Rotwein der sehr gut sein soll. Logisch, ein Weingarten nach dem anderen. In Nájera wollten wir übernachten. Um 13:30 waren alle Herbergen voll, oag. Machte uns aber gar nix, ist eh noch zu früh, die Stadt gefällt uns nicht und die Beine halten noch locker durch. In Azofra, 6km weiter, so eine nette Albergue, so heißen in Spanien die Pilgerherbergen, wenig Leute, ein kleiner Pool im Hof für die Füße und NUR Zweibettzimmer. Das ganze um €7, hat sich wieder einmal gut ergeben. So, auf zum Einkaufen. Bis Morgen. O + R 20130822-184410.jpg

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Weinregion La Rioja

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Tag 101

Los Arcos - Logrońo 29,2km (2590,2km) Zu Beginn, Rosa Maria, Otto geht es gut. Er ist unerlaubt, zum Wäsche aufhängen, aufs Dach hinausgestiegen. Alle machten das vom Fenster aus. Naja, dabei hat er sich die Haut bei einem Metallteil abgeschürft, Strafe muss sein. Für die Abendbetreuung ist doch noch eine Wienerin gekommen. Sie erzählte uns, dass sehr selten Österreicher unterwegs sind. Gestern am Abend war noch was los im Dorf, in der Nacht allerdings noch mehr. Vier Schnarcher im Raum sind zuviel. Heut in der Früh hat jeder jeden verdächtigt :-). Otto hat in der Fundgrube zwei neue Pilgerhüte mit breiteren Krempen gefunden, wie für uns bestellt. Damit schauen wir noch lustiger aus, aber sie schützen besser vor der Sonne. Der Weg war ähnlich wie gestern, nur hügeliger und ohne Wald. "Einbüschen" und "Schwammerl suchen" ist jetzt echt schwierig. Zwei wissen was wir meinen und die anderen können sichs denken :-). Vor uns, links und rechts sieht man in der Ferne Bergkulissen, keine Ahnung welche? In der letzten Stadt der Region Navarra, beobachteten wir bei einer Pause das lebhafte Treiben der Einwohner. Unglaublich diese Zusammengehörigkeit, echt schön. Von da oben sieht man bereits unsere Zielstadt, ganz schön groß und nah kommt sie uns vor. Es sind aber noch 9km. Beim Stadteingang ist eine Pilgerinfo. Zwei Spanierinnen die wir unterwegs trafen, haben eine Pilgerherberge, die auch günstige Zweibettzimmer vermieten, erforscht. Hin mit uns, genau das brauchen wir heute. Wieder einmal eine Dusche und ein WC für uns alleine, welch ein Luxus, den wir genießen :-). Und ausschlafen, mei wird das schön sein. Wie immer Wäsche waschen, Stadtrundgang, essen, heut noch extra a bissi Schönheitspflege und ab in die Heia. Tschüss O + R 20130821-213929.jpg 20130821-213950.jpg

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Tag 100

Estella/Lizarra - Los Arcos 21,8km (2561km) Gestern hab ich, damit ich nicht traurig werde, auch ein Andenken bekommen, ein rosa Bändchen mit Glitzersteinchen :-). Haben gut geschlafen und sind wieder einmal bei Tageslicht losmarschiert. Die Sonne hat sich heute zeitiger bemüht und das Kloster Irache mit dem Weingut beleuchtet, damit wir gut zum Weinbrunnen finden :-). Der linke Brunnen spendet Rotwein, der Rechte das Wasser. Ein Stück weiter gab es zwei Möglichkeiten, Los Arcos zu erreichen. Wir wählten die linke Variante, wo niemand ging? und hatten uns richtig entschieden. Ein schöner Weg durch den Wald mit viel Schatten, zwischendurch  herrliche Ausblicke auf Weinstöcke, ein Farbenspiel von grün, rotbrauner Erde und gelben Feldern. Ein Dorf am Fuße eines Berges, auf der Bergspitze steht eine Ruine. Kaffee und Kuchen um €2 (waaaaas?), in dem kleinen Ort Luquin. Der Besitzer erzählte uns der andere Weg wäre der Neue, er verläuft entlang einer Autobahn, in der prallen Sonne und 12km gibt es kein Wasser. Warum zum Kuckuck so ein schöner Weg gegen einem nicht so Schönen geändert wird? Unser Weg ist heute kurz, da der Otto unbedingt in der österreichischen Herberge übernachten wollte. Tratition muss schon sein, nur leider ist kein einziger Österreicher da. Jetzt tuts ihm leid, dass wir nicht weitermarschiert sind, unsere Füße wollten es eigentlich noch. Mir passt es, wir sitzen im gemütlicher Garten, am Abend ist ein spanisches Fest? Das gibt es auch nicht alle Tage. Melden uns morgen wieder bis dann, O+ R

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Weinbrunnen vom Kloster Irache, li.. Rotwein, re. Wasser
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Tag 99

Uterga - Estella/Lizarra 31,4km (2539,2km) Hallo Rosa-Maria, DU FEHLST UNS :-(. Gestern haben wir uns in Pamplona von dem französischen Paar verabschiedet (wo er deutsch konnte), nur mehr die Veronika kennen wir aber die ist auch bald futsch. Für einige ist es jetzt ein Wettrennen um den Schlafplatz. Hallo an alle! Es ist wieder ruhiger geworden. Viele haben das lange Wochenende genützt und sind "nur" von St-Jean-Pied-de-Port bis Pamplona gegangen. Heute ist es uns gelungen, wir haben in der Finsternis eine rechte Abzweigung verpasst, grammel, grammel. Nicht so tragisch, wir waren heute ziemlich schnell unterwegs. Anders wie in Frankreich, kommen wir öfter durch größere Dörfer und kleineren Städten. Jetzt, wo wir zahlreiche Cafés hätten, ist uns die Pause in der Wiese, mit selbst gemachten "Eiskaffee a la Rosa Maria",  viel lieber. Nie kann man es uns recht machen :-). Heut war die Wanderung bequem, der Weg führte uns durch Wein und Getreideanbau, durch Puente la Reina über die berühmte Pilgerbrücke und entlang einer alten, gut erhaltenen Römerstraße. Von weitem begeistert uns Cirauqui, ein mittelalterlicher Ort, der wie ein Kegel auf einem Berg steht. Wieder einmal möchten wir da nicht alt sein, so steile Straßen. In Lorca versammelten sich die Pilger am Dorfplatz und tankten ihre Wasserflaschen mit herrlich kalten Brunnenwasser auf. Wir haben uns für die Herberge "Verein zur Unterstützung geistig behinderter Personen", die mit Hospitaleros die Pilger betreuen, entschieden. Goldrichtige Entscheidung, wir wurden so nett mit kalten Getränken empfangen und danach wurde uns alles ganz genau gezeigt. Otto hat eine Steinmuschel zum Andenken bekommen, selbst gebastelt. Auch wir haben heute in der schönen, großen Küche unser Abendessen selbst gebastelt, war sehr gemütlich. Noch einen Stadtrundgang und ab in die Waagrechte. Gute Nacht, O + R

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Puente la Reina
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Kirche in Estella

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Tag 98

Larrasoaña - Uterga 32,2km (2507,8km) Hola! Letzte Nacht ein Konzert von verschiedenen Tönen :-), um 5:00 wieder lautstarke Tagwache. Also sind wir auch aufgestanden und haben im stockfinsteren Garten gefrühstückt. Sind dann mit einer "Stirnlampe" mitgegangen, war recht lustig. Haben in verschiedenen Sprachen über die letzte Nacht gewitzelt und gemeinsam die gelben Pfeile gesucht. Um 7:00 beginnt es jetzt erst hell zu werden und um 8:00 kommt schön langsam die Sonne. Die "Piste" ist in Spanien steinig und sandig, nur selten ein Schatten. Die Schuhe der Pilger sind seit gestern alle hellgrau und im Laufe des Tages auch unsere Wadeln :-). In Trinidad de Arre am Hauptplatz haben wir die Sonne genossen und nach langer Zeit wieder einmal einen guten Apfel gegessen. Beim Einmarsch in Pamplona, über eine Steinbrücke, wird man von der Kathedrale begrüßt, der Weg führt durch die schöne aber nicht so saubere Altstadt. Der Kaffee und die Köstlichkeiten sind eine Freude und auch die Preise :-). Sogar ein Supermarkt hatte offen, herrlich, da konnten wir gleich ausgegangenen Sachen nach kaufen, denn die kleinen Läden haben nicht alles. Heißer Aufstieg bis Zariquiegui, da gabs einen Brunnen und hinter der Kirche einen herrlichen Schatten. Genau richtig für unsere Jause und danach Siesta. Gestärkt ging's auf den Pass Alto del Petdón mit einem wunderschönen Blick zurück auf die Städte, bis zu den Pyrenäen. Entlang des Passes stehen lauter Windkrafträder, außerdem erwartete uns da oben unser erstes Ziel in Spanien. Die Pilgerkarawanenskulptur von unserem Titelbild "westwärts". Schnell noch abwärts zu unserem Ziel, das sehr angenehm und ruhig wirkt. Heute essen wir zum ersten mal in Spanien ein Pilgermenü, wir freuen uns schon drauf. Bis morgen, O + R

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Kathedrale in Pamplona
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die Pilgerkarawanenskulptur...
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…am Pass Alto del Petdón

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Tag 97

Roncesvalles - Larrasoaña 27,3km (2475,6km) Im "Pilgerpalast" war es letzte Nacht erstaunlich ruhig aber um 5 Uhr war Tagwache, da kann man dann auch nicht mehr schlafen. Also sind wir heute um 6:30, im stockfinsteren gestartet. War echt lustig, wir haben die Rucksäcke verfolgt und gehofft, dass es der richtige Weg ist. Wieder einmal waren wir im Pyrenäenvorland, diesmal auf der anderen Seite. Durch dichte Wälder, Weiden und kleine Pyrenäendörfer ging es heut. Auch da gibt es die Pelotawände für das traditionelle Ballspiel. An die vielen Menschen müssen wir uns erst gewöhnen, es ist alles etwas unpersönlich geworden. Pause in Bizkarreta (mit komischer Kirche) und in Zubiri ein Pilgertreffen am Hauptplatz, mit einem Brunnen. Auch ein kleiner Laden, wo wir gleich fürs Abendessen eingekauft haben. Sehr heiß war es und ist es noch immer, unsere Pilgerherberge hat zum Glück einen schattigen Garten wo man gut entspannen kann. Wir schlafen in Stockbetten oben, ohne Leiter. Bin schon gespannt wie ich da hinauf komme :-). Werden unseren Schafkäse (Spezialität der Region) verkosten und dann ab ins Bett. Gute Nacht O + R PS.: Rosa-Maria bist du gut nach Hause gekommen?

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ab jetzt wohl nicht mehr einsam 😉
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Kirche in Bizkaretta

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Tag 96

St-Jean-Pied-de-Port - Roncesvalles 25,9km (2418,3km) Letzte Nacht hat die Stadt noch ordentlich, mit Feuerwerk, den Feiertag verabschiedet oder vielleicht extra für uns ? :-). Wir haben uns sehr gut erholt, das gelingt einem in dieser Herberge perfekt. Von Huberta haben wir noch ein riesiges Lunchpaket eingepackt bekommen und für jeden gabs eine Sinn-Spruchkarte, alles sehr herzlich. Los ging's, durch die Altstadt und das Stadttor und 8km steil bergauf bis Orrison, die letzte Kaffeepause in Frankreich. Ein wunderschöner Blick zurück. Zum ersten mal sehen wir die Berge die wir überquert haben, wau, alle Achtung. Ab da sahen wir stundenlang nur Bergkulissen, Wiesen und Weiden wie Teppiche. Das kann man nicht beschreiben, so unglaublich schön ist das. Von oben dann Wellen von Bergspitzen, ich hör eh schon auf, bevor es kitschig wird :-). Aber man hat das Gefühl laut schreien zu müssen, den ständigen Aufstieg haben wir gar nicht mehr mitbekommen. Da oben gibt es keine Weidezäune, die Tiere haben absoluten Vorrang und dürfen nicht gestört werden. Es sind Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe, darunter auch die langhaarigen Manech-Schafe, deren Käse wir noch verkosten müssen. Ungefähr um 11:30 überschritten wir die Grenze, einen Grenzstein gibt es nicht. Ab Col de Lepoeder, der höchsten Stelle dieser Etappe, 1430m, geht's bergab, großteils durch den Wald. Wir waren wieder wie gewohnt alleine, scheinbar hatten wir alle überholt. Roncesvalles hat angeblich nur 28 Einwohner, dafür eine "Pilgerburg" mit 180 Betten. Schon die Anmeldung war ein Erlebnis, das eine 1/2 Stunde in der Schlange wartend, dauerte. Aber alles sehr sauber und alles vorhanden was ein Pilger so braucht. Auch hier wieder bekannte Gesichter getroffen und Geschichten ausgetauscht. Jetzt wird es empfindlich kalt und leichter Regen gesellt sich dazu. Noch schaun was der Futterautomat für uns zu bieten hat und dann ab in die Waagrechte. Buenas noches wünschen O + R

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Pyrenäen zwischen SJPdP und Roncesvalles
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Tag 95

Saint- Jean-Pied-de-Port Heute Ruhetag, einfach nur faulenzen. Lange schlafen (bis 7 Uhr), frühstücken und den Tag ruhig angehen lassen. Am Vormittag haben wir auf Touristen gemacht und Pilger geschaut, ist schon lustig. Hier wird der Feiertag ganz groß gefeiert. Nachmittags haben wir den Garten unserer Gite unsicher gemacht und die Füße behandelt. Noch eine schnelle Stadtrunde und wieder ein paar bekannte Gesichter getroffen. Unter anderem das belgische Pilgerpaar mit dem Baby, die sind auch flott unterwegs. Die Kleine ist die Ruhe selbst. Zu uns ins Zimmer hat sich Chris, aus New Mexico dazugesellt. Ein Riese, sein Rucksack ist doppelt so groß wie meiner, am Rucksack hängt Geschirr und ein Gefäß zum Wasser holen? Auf jeden Fall ein ganz Lieber. Der Große ist so aufgeregt wie ein ganz Kleiner :-). So für heute ist es genug, denn das Abendessen ruft. Zum letzten mal noch ein Au revoir, denn ab morgen wird spanisch gesprochen, O + R

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Gîte L´Esprit du Chemin in SJPdP...
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…Erholung im Garten

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Tag 94

Bastida - St-Jean-Pied-de-Port 14,8km (2392,4km) Hallo Neckenmarkt-Runde! Zuerst einmal ganz liebe Grüße nach Neckenmarkt :-). Ich wünsch euch ein paar tolle Tage, trinkt eine Runde für uns und bitte nicht auf die Schmankerl und den Sweety vergessen. Ich beneide euch um das Verwöhnprogramm. Ahja, sollen wir euch vielleicht den SAUF-BUS schicken? Hallo Schwesterherz, das letzte Pakerl ist unterwegs 🙂 Hallo an den Rest! Der Wind hat in der Nacht die schwarzen Wolken vertrieben, seit ein paar Tagen ist es um 7:00 noch stockfinster, der Herbst naht. Wir sind wieder alleine auf dem Weg der heute nicht sehr lang ist, das kann uns nur recht sein. Um 11:30 Ankunft in St-Jean-Pied-de-Port, juhu, unser zweites, großes und auch letztes Ziel in Frankreich haben wir erreicht. Für die meisten Pilger beginnt in dieser Stadt der Jakobsweg, viele beenden ihn hier und ein paar Bescheuerte rennen durch. Nein, wir rennen nicht durch, wir sind ja nicht bescheuert, wir schlafen da zwei Nächte haben wir beschlossen. Wir bekamen grad noch Plätze in der Gite die wir wollten, eine 1/4 Stunde später und die Plätze wären weg gewesen. Nicht in jeder Gite darf man 2 Nächte bleiben. Schnell noch zur Post, wer kommt uns entgegen Rosa-Maria, wie immer großes Hallo. Die Emsige hat noch einen Abstecher nach Lourdes gemacht, alle Achtung. St-Jean-Pied-de-Port ist eine nette, lebhafte, kleine Stadt. Es wimmelt nur so von Touristen und Pilgern. Unsere Unterkunft ist wie eine Belohnung. Es wird auch deutsch gesprochen, die Mitarbeiter arbeiten auf freiwilliger Basis, es sind sogenannte Hospitaleros (meist ehemalige Pilger). Alle hier arbeiten ehrenamtlich, deshalb können die Gites so günstig sein. Da wir den weitesten Weg gegangen sind, bekamen wir ganz selbstverständlich das schönste Zimmer, auf so etwas wird sehr geachtet und auch auf Details zum Wohlfühlen. Sitzen grad im Garten, der mit alten Wanderschuhen, die als Blumenbehälter dienen, geschmückt ist. Einige sehen noch besser aus als die Unsrigen :-). So, die Glocke bimmelt zum Futter fassen. Schönen Abend wünschen O + R

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Hurra, Ankunft ...
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…in St-Jean-Pied-de-Port 🙂

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Tag 93

Aroue - Bastida 30,8km (2377,6km) Sind heute so ganz ohne Zielvorstellung gestartet. Berg und Talbahn auf steinigen Wanderwegen, ländliches Gebiet, viele Bauernhöfe. Die Berge erkennt man nur unscharf, weil es schon wieder so dunstig ist, schade :-(. Im Baskenland sieht man viele Wände für das Ballspiel Pelote, der Nationalsport laut einem Einheimischen. In Uhart-Mixe haben wir in einer Gite hervorragenden Kaffee und Kuchen bekommen. Der Betreiber begleitete uns noch ein Stück, damit wir ja den richtigen Weg erwischen, so lieb. Wir sind heute alleine auf der Strecke, wissen nicht wo die von der letzten Übernachtung alle geblieben sind? In Ostabat, gleich am Ortseingang ist eine Gite, wir zählen die Namen und die Betten, bereits voll. Macht nix, dort hat's uns eh nicht gefallen. So viele bissige Fliegen, kein Schmäh, die haben gleich ein Stück Haut gezupft. Im Ort gab es noch zwei Unterkünfte und überall Fliegen. Nein da wollten wir nicht bleiben, nur flüchten :-). In Larceveau haben sie die Gite "weggeräumt", Feiglinge, wir sind doch eh lieb. Wenigstens den Laden haben sie gelassen, damit wir zumindest Futter haben. Schlafen eben im Wald, der Himmel ist schwarz, würde wieder einmal passen. Und dann kam unsere oftmalige Glückssträhne. Mitten am Weg, eine alte Mühle. Eine Tafel davor mit der Aufschrift Pilger-Notunterkunft. Drinnen Matratzen mit Plastik überzogen, ein großer Holztisch mit Bänken, da bleiben wir natürlich. Vom Nachbarn haben wir Wasser bekommen, die Nacht ist gerettet. Nein, wie schlafen nicht auf den Matratzen, wir stellen unser Zelt drauf. Wir sind wirklich a bissi von den schönen Herbergen in Frankreich verwöhnt. Apropo Frankreich, NUR MEHR ZWEI TAGE, dann wechseln wir wieder einmal das Land. Bis morgen O + R

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Pelote-Wand, Ballspiel im Baskenland
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Notunterkunft in einer alten Mühle

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Tag 92

Navarrenx - Aroue 19,1km (2346,8km) Letze Nacht war's wirklich sehr laut. Bis 2:30 Musik, danach ein Schnarchkonzert am Campingplatz. Schöner Wanderweg mit leichten Steigungen großteils durch Wald, Wiesen und Felder. Heute sonnengeschützt aber keine Sonne :-). Sehr dunstig, deshalb auch keine Aussicht. Bei den Häusern hat sich seit gestern die Bauart der Dächer verändert, als wären sie zu klein oder die Häuser zu groß. Oben spitz und unten wird's flach. Kaffeepause bei einem Bauern, der ein Herz für Pilger hat und wußte dass es keine andere Möglichkeit gibt. Unsere Etappe war heute kürzer, wir erhofften uns eine Waschmaschine und einen Garten damit wir endlich unsere Schlafsäcke waschen können, die ja am Abend wieder im Einsatz sein sollten. Der Rest der Wäsche würde sich auch freuen, wenn sie einmal ordentlich gewaschen wird. Unser Wunsch ging in Erfüllung, waren die Ersten, die Wäsche ist bereits zum Teil trocken, müssen nur mehr auf Futtersuche gehen. Schönen Abend wünschen O + R 20130812-175837.jpg 20130812-175845.jpg

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Tag 91

Arthez-de-Béarn - Navarrenx 31,7km (2327,7km) Den ganzen Tag keine einzige Wolke, ein richtig schöner Sommertag. Angenehmer Beginn durch den Wald, in Maslacq die erste Kaffeepause. Heut ist unser Glückstag. Otto hat in der Fundgrube der Gite eine passende Sonnenbrille gefunden, ich hab vor ein paar Tagen einen Stoppel von einem meiner Stecken verloren und am Weg einen anderen gefunden, und die Kaffeehäuser haben sie heute auch nicht weggeräumt :-). Nach der Pause arges auf und ab, nur auf Asphalt, ohne Schatten aber wir haben ja unsere "Spezialhüte", da sind wir gut geschützt. Bei jeder Höhe waren wir ein Stück näher bei den Pyrenäen, ein Panorama, unglaublich schön, ein WAHNSINN. In Sauvelade empfängt uns beim Eingang eine Klosterkirche, die uns an die Mexikokirche im 2.Bezirk erinnert. Wir haben uns gestern gewundert, dass in Navarrenx für Tage alles ausgebucht ist, jetzt wissen wir es. Ein 4 Tagesfest lockt unmengen an Menschen her. Haben den letzten Stellplatz am Campingplatz ergattert, unverschämt teuer, dafür haben sie uns für die ganze Nacht Lärm versprochen, na dann :-). Eine kleine Pizzeria ist auch dabei, das kam grad recht, nach Suppe war uns heute so gar nicht. Die Bäuche sind voll, den Koch haben wir gelobt, ab zum Fest mit uns. Einen schönen Sonntagabend wünschen O + R 20130811-204748.jpg

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Klosterkirche in Sauvelade

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Tag 90

Pimbo - Arthez-de-Béarn 35,7km (2296 km) Damit wir es nicht verlernen ging's heute wieder einige Male steil bergauf, die Maisfelder sind uns geblieben, Tabakplantagen und Rinderviehzucht dazugekommen. Gleich nach einer Stunde, in Arzacq-Arraziguet, eine Pause und Einkauf. Wer weiß wann es diese Möglichkeit wieder gibt. Wir befinden uns bereits im Baskenland und können von der Ferne die Pyrenäen erkennen. In Pomps wurde uns wieder einmal das Kaffeehaus weggeräumt, haben uns selber einen "Eiskaffee a la Rosa Maria" gemacht. Der Jakobsweg hatte heute für uns einen speziellen Umweg wegen einer Kapelle auf Lager. Dafür haben wir Rosa-Maria da drinnen singen gehört, so schön. Zu guter Letzt noch lockere 25 Minuten durch den kleinen Ort zu unserem Quartier. Schnell noch einkaufen für unser Abendessen. Bis morgen O + R

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Tabakplantage
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Tag 89

Arblade-Le-Bas - Pimbo 33,8km (2260,3) Heut früh haben wir das erste mal in Frankreich "richtiges Brot" bekommen, natürlich selbst gebacken, so wie auch der Rest aus der eigenen Fabrikation stammte (Kuchen, Marmeladen....). Mei woa des guat :-). Am Vormittag immer wieder kurzer Regen und dunkle Wolken, kein Problem, das Wandern war herrlich und wir kamen gut voran. Durch Aire-sur-l'Adour, eine sehr gepflegte alte Stadt, mit einer alten, außergewöhnlich, schlichten Kirche. Wir wollten heute wissen, wie es uns nach 34km geht. Ja, ganz gut :-). Zwischendurch wurden wir von Brombeeren aufgehalten, die wollten unbedingt gepflückt werden. Ein Strauch neben den anderen, ca. 2km lang. Ansonsten sind wir großteils durch meterhohe Maisfelder marschiert, fast alles eben. In Miramont-Sensacq hat uns das Buch ein Kaffeetscherl versprochen, wir haben nix gefunden, also haben wir eine Frau nach einem Café gefragt. Sie düste ins Haus und kam mit zwei Kaffee zurück. Wau, so war das zwar nicht gemeint aber die Freude war groß, denn die Café-Bar gab es gar nicht mehr. Haben dort noch einen gemütlichen Jausenplatz gefunden, es ist immer wieder verwunderlich, welche Freude einem so Kleinigkeiten machen. Das letzte Stück wurde doch noch hügelig. Wir haben Rosa-Maria wieder getroffen und sind in "unser" Dorf einmarschiert, dessen Namen wir endlich einmal ohne Hilfe aussprechen können :-). Heute sind wir Selbstversorger, Geschäfte gabs die letzten 26km keine also bastelten wir etwas zusammen. Haben Kakao gefunden, Milchpulver und altes Weißbrot zum Einbröckeln hatten wir noch, schmeckte herrlich, da kamen Erinnerungen an die Kindheit hoch :-). Ahja, uns geht's wirklich gut. Bekommen, wenn es heiß ist, zwar immer wieder kleine Blasen, die aber nicht belastend sind. Die einzige Sorge, hoffentlich halten die Schuhe noch über die Pyrenäen. Genug erzählt, müssen noch Ortschaft schauen. Grüße von O + R

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Kirche in Aire-sur-l´Adour
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Pause in Miramont-Sensacq

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Tag 88

Manciet - Arblade-Le-Bas 26,3km (2226,5) Letzte Nacht waren wir bewusstlos, wir haben nicht mehr gewusst wie wir in die Waagrechte gekommen sind. Gleichbleibender, schöner Wanderweg heute, durch Wald, Wiesen, Weingärten und Mais bzw. Sonnenblumenfelder. Haben schon wieder einen Franzosen, am Weg retour getroffen, sah noch ganz passabel aus :-). In Nogera Pause und ein gutes Rosinenbrot gekauft und gleich für morgen eine Unterkunft reservieren lassen. Die Motorsportbegeisterten werden diese Stadt wegen der Rennstrecke kennen, den Namen hat sie wegen der vielen Nussbäume. Heute sind viele Gruppen unterwegs, bei einem Bankerl trafen wir Rosa-Maria, Freude. Haben gejausnet und sind gemeinsam zu unserer Gite gegangen. Sie bekommt nicht genug vom Gehen und will noch ein Stück weiter. Sind gespannt ob wir sie noch einmal treffen, hoffentlich. Schon wieder so eine nette Unterkunft, eine Bio-Gite. Alles in Holz, vom Hausherrn mit viel Liebe wiederhergestellt. Bodenständiges Abendessen mit Pelegrins und den Gastgebern. Viel Geplapper mit Händen und Füßen, ist ganz lustig sich so zu verständigen. Für uns wird es Zeit, morgen ist ein langer Tag angesagt. Gute Nacht O + R 20130808-213613.jpg 20130808-213625.jpg

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Tag 87

Montréal-du-Gers - Manciet 27,2km (2200,2km) Die ganze Nacht hat es geschüttet, gedonnert und geblitzt. Am Morgen war alles vorbei, zum Glück. Auf dem grausamen Campingplatz war zumindest ein kleiner Kühlschrank, ungenützt und ganz in Ordnung. In der Früh mussten wie leider feststellen, dass es ein kleiner Tiefkühlschrank war. Wir hatten gefrorenen Käse :-(, aber Brot und Kaffee ist auch nicht schlecht. Von Lamothe bis Eauze eine schöne Wanderung entlang einer ehemaligen Bahntrasse. Das Gleisbett wurde entfernt, nur die Zugsignale hat man belassen. Eauze ist der Hauptort des Armagnac, einem Weinbaugebiet mit dem bekannten Weinbrand. Gemütlich ging's weiter, hauptsächlich durch riesige Weingärten, vereinzelt auch Maisfelder, bis Manciet. Kaum waren wir da, begann es wieder zu regnen aber heute übernachten wir in einer Gite, ätsch Regen. Wollten eigentlich selber kochen aber am Mittwoch Nachmittag haben die Geschäfte geschlossen. Der Herbergsvater hat uns ein Restaurant empfohlen, wo's um €13 ein Pilgermenü gibt. Wir hatten Glück, das die Geschäfte zu waren, Gourmet-Pilgeressen war angesagt : Gekühlte Gemüsesuppe einen Berg Muscheln in Knoblauchsauce Rinderbraten medium mit Gemüse, Kartoffeln und Stampfkartoffeln mit Grieß Joghurt mit frischen Früchten und Eis Bon Appetit Werden jetzt in den Traumhimmel wandern Gute Nacht. O + R

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ehemalige Bahntrasse Richtung Eauze
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Tag 86

La Romieu - Montréal-du-Gers 31,2km (2173km) Hallo zusammen! La Romieu ist das "Katzenstädtchen" (Legende), von den Katzen gibt es allerdings nur mehr Skulpturen. Die mächtige Stiftkirche, die eigentlich an eine Burg erinnert, dominiert den ganzen Ort. Man denkt, in einer anderen Welt zu sein. Rundum alles sehr gepflegt, so wie der gesamte Weg unserer heutigen Etappe. Alle Gärten und Höfe tiptop. Vorbei an einigen angelegten Seen für die Bewässerung der Felder oder für Fische. Die Erde ist extrem trocken, lauter breite, tiefe Risse. Pause und Einkäufe in Condom, einer kleinen Stadt mit der riesigen Kathedrale St-Pierre. Am Platz davor, in Übergröße die Musketiere, die ja laut dem Roman in dieser Gegend beheimatet waren. Sehr schwül heute, wir waren froh unser Ziel erreicht zu haben. Wurden wieder einmal von Gelsen überfallen, das juckt, wir könnten uns die Haut wegkratzen. Schlafen heute auf einem grausigen Campingplatz, sind wohl schon von den schönen Herbergen verwöhnt :-). Ui, es donnert und blitzt, klar wir campieren ja, müssen schnell unsere Sachen wegräumen. Tschüss bis morgen O + R

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Stiftkirche in La Romieu
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die Musketiere vor der Kathedrale in Condom

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Tag 85

Castet-Arrouy - La Romieu 28,8km (2141,8km) Sind Frühaufsteher geworden, hätten wir von uns gar nicht erwartet aber die ersten zwei Stunden sind immer die Schönsten zum Wandern. Morgenstund hat Gold in den Beinen. Wir sind meist alleine unterwegs, nur Rosa-Maria ist immer vor uns auf der Piste, wir treffen uns immer wieder. Wenn sie ihr Etappenziel erreicht hat, wird das für uns ein Verlust sein, wir werden sie aber sicher einmal in München "überfallen". Sie ist auch Krankenschwester und eine Ordensschwester, eine ganz Lustige. Wir haben einen besonderen Rosenkranz von ihr bekommen, der dritte Schutz für unseren Weg. Jetzt kann uns nix mehr passieren. Früher waren die Dörfer immer im Tal, jetzt sind sie fast alle auf einen Berg, tolle Abwechslung :-). Unterwegs der erste dreistellige Hinweis (999km) nach Santiago. Pause in Lectoure, mit der schönen Kathedrale St-Getvais. Der Glockenturm, angeblich der höchste in Frankreich, überragt die Stadt. In Marsolan gab es endlich einen Brunnen, wir hatten in der Stadt zu wenig getankt. Einige Abschnitte bis La Romieu haben uns an den Wienerwald erinnert, wozu gehen wir dann bitte so weit :-)? Sind in einem alten Kloster untergebracht, schön brauch ich eigentlich eh nicht mehr schreiben. Müssen noch das angenehme Lüfterl im Garten genießen. Bis morgen O + R 20130805-205203.jpg

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Glockenturm der Kirche in Lectoure

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Tag 84

Auvillar - Castet-Arrouy 21,3 km (2112km) Zeitig in der Früh haben wir noch einen Rundgang durch den schönen Ort gemacht. Im Zentrum befindet sich ein Marktplatz, in der Mitte eine kreisrunde Markthalle. Die Marktfrauen sind grad beim Obst richten, alles war noch so leise. Viel Obst am Weg, wächst großteils wild, extra für die Pilger. Ich kann leider ohne zu kosten nicht vorbei gehen, ich platze bald. In Flamarens, neben der Schlossruine, in einem Garten (schon wieder Obst) eine Pause gehalten. In Miradoux Kaffee getrunken, gemütlich soll's heut sein. Am Dorfeingang von unserem Ziel, ein Empfang von Sabine, der Betreiberin von der Gemeinde-Gite in diesem Ort. Wir haben zwar nicht reserviert, sind ihr aber sehr gerne in die Gite gefolgt. Ein schönes altes Steinhaus, angenehm kühl und im Garten natürlich Obstbäume :-). Die Herzlichkeit bei der Ankunft in den Unterkünften (eigentlich auf dem ganzen Weg), die netten Details die einem wirklich freuen, ist absolut unbeschreiblich. Wenn man so lange unterwegs ist, merkt man, wie gut einem das tut. Sind heute zeitig angekommen, konnten herrlich entspannen, schön langsam trudeln die Pilger ein, alles passt :-). Ahja, Südfrankreich ist wunderschön, wir befinden uns bereits im Pyrenäenvorland, die Abschnitte sind so unterschiedlich, täglich ein Erlebnis. So, heut haben wir genug Zeit zum Tratschen. Schönen Sonntag wünschen O + R

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Marktplatz in Auvillar
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Gîte in Castet-Arrouy

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Tag 83

St-Martin - Auvillar 31,9km (2090,7km) Heute hatten wir ein angenehmes Wanderwetter, deshalb wurde es wieder nix mit der Pause. Wir sind zur Zeit in Wanderstimmung und die unterdrücken wir nicht :-). Ein ähnlicher Weg wie gestern, durch Obstplantagen mit "Kostproben", muss ja schießlich getestet werden. In Moissac Pause, die Abteikirche St-Pierre angeschaut und durch die Altstadt gebummelt, mit unseren trum Rucksäcken. "Extra für uns" war heute ein riesiger Markt, mit Weinverkostung und Brötchen. Der weitere Weg war wie eine Erholung. Zwischen zwei Kanälen entlang, immer eben, alte Bäume spendeten Schatten, ein ständig angenehmer Wind ging, das könnte öfter so sein. Bei Pommervic überquerten wir den Kanal, weiter ging's Richtung Espalais, wo wir Auvillar bereits ziemlich nah sahen. Wir mussten aber noch einen Umweg akzeptieren, da es über die Garonne scheinbar nur eine Brücke gibt 🙁 und die war längst vorbei. Steil hinauf zu unserem Ziel und Bewunderung für diese wunderschöne, alte Stadt. Nachdem hier alles schön ist, hat die Stadt sich auch mit der Gite große Mühe gegeben. So nett und sauber. Wir schlafen in einem 2 Bettzimmer, wie in einem Hotel. Ein großer Garten ist auch dabei, angeblich ist es die schönste Gite bis Pamplona, toll, dass wir grad in der übernachten :-). Der Abend vergeht alle Tage viel zu schnell, ich möchte da noch 100tausend Sachen erledigen und komm zu nix. Schönen Samstagabend wünschen O + R

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entlang eines schattigen Kanals Richtung Auvillar
Portal der Abteikirche von Moissac
Abteikirche St-Pierre von Moissac
in Auvillar

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Tag 82

Montcuq - St-Martin 28,2 (2058,8km) Bei unserem gestrigen Ziel, Montcuq, darf der letzte Buchstabe nicht verschluckt werden (monkük sollte man sagen), sonst heißt es "mein Arsch" :-). Heute war der Weg wieder hügelig, mehr Wald und Wiesen, erdiger und grüner die Umgebung. Zu den Sonnenblumen, Mais und Getreidefelder gesellten sich Weingärten, Bambus und Obstplantagen. Hab heut zum ersten mal frische Zuckermelonen gegessen, das schmeckte, der Hammer. Einige gut erhaltene Taubenhäuser haben wir gesehen, siehe Foto. Die schöne Stadt Lauzerte sieht man bereits aus der Ferne, sie liegt auf einem Berg und es sollte unser Etappenziel werden. Also Wadeln schmieren und hinauf mit uns, keuch, heute hat's wieder 44Grad. In der Info erfahren wir, der Campingplatz ist 3km in eine andere Richtung also pfeiff drauf und alle Unterkünfte sind voll wegen einem Festival also pfeiff auf die Stadt und leider auch auf die erhoffte Pause :-(. Hinunter mit uns und über den nächsten Berg. Sind mit Rosa-Maria in St-Martin gelandet, haben selber gekocht und keinen Zeitmangel wie gestern. Genießen den großen Garten und zum ersten mal einen Pool, mit Badesachen von den Gitebetreibern. Otto im orangen Badehoserl, ich im grünem Einteiler, geil. Werden unseren Rasttag morgen halten. Noch die Wäsche abnehmen und ab ins Bett. Gute Nacht wünschen O + R

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Taubenhaus
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Stadt Lauzerte

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Tag 81

Cahors - Montcuq 31,5km (2030,6km) Kuni, ich schiebs ja eh auf den Otto :-). Wir verlassen die Stadt über die Brücke Pont Valentré, das Wahrzeichen dieser und auf steilen Steinstufen erreichen wir wieder das Plateau. Recht zügig der Beginn, Pause in Labastide-Marnhac, wo wir sämtliche Pilger treffen. Ab da sieht man wieder riesige Sonnenblumenfelder und Maisfelder. Durch das geerntete Getreide sieht die Strecke teilweise wie eine Steppe aus. Steiniger, trockener Boden, mit den abgeschnittenen Strohbüschel und kein Schatten. In Lascarbanes gibt's endlich einen Brunnen, viele sind heute erschöpft und bleiben in diesem Dorf. Wir marschierten, nicht mehr so zügig bis Montcuq. Schlafen heut wieder einmal im Garten einer Gite aber haben uns mit Abendessen verwöhnen lassen. Der Hausherr hat hervorragend gekocht, nur das Essen mit den Franzosen zieht sich über zwei Stunden, da geht uns dann die Zeit direkt ab. Husch ins Körbchen mit uns. Liebe Grüße von O + R

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Pont Valentré, Wahrzeichen von Cahors
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Tag 80

Bach - Cahors 27,5km (1999,1km) Haben im blauen Zimmer hervorragend geschlafen. Über den Weg gibt es nicht so viel zu berichten, er war dem Gestrigen sehr ähnlich, nur noch einsamer. Durch keine Stadt oder größeres Dorf, nicht einmal Tiere waren zu sehen. Madame Michel hat uns Brot mitgegeben, Käse hatten wir noch, alles passt. Heute hatte ich zwei Flugversuche mit Bruchlandung, einmal dabei voll aufs Gesicht gefallen. Das blaue Auge schieb ich auf den Otto :-). Rosa-Maria hat mir Arnikakügelchen gegeben, eine erste Hilfemaßnahme mit sofortiger Wirkung. Die letzten 8km wurden dann doch noch steil, es war sehr heiß und es gab keinen Schatten. Dann am Plateau ein schöner Blick nach Cahors, eine größere Stadt mit einer netten Altstadt. Fast rundum der Fluss Lot. Pilger werden an einem Brückenhäuschen, mit kalten Getränken, guten Keksen und Dörrpflaumen aus der Region empfangen, eine sehr nette Geste. Sind in einer urgemütlichen Gite, aber wir schlafen im Garten, in unserem Zelt. Kommen grad vom Stadt durchstöbern und hauen uns jetzt aufs Ohr. Gute Nacht wünschen O + R 20130731-222013.jpg

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Cahors, Fluss Lot

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Tag 79

Cajarc - Bach 30km (1971,6km) Die letzte Nacht war schrecklich, zuerst viel Lärm von der Straße, da war irgendein Festl und als das vorbei war, begann unser Zimmerkollege zu schnarchen. Aber so, dass ich dachte er erstickt demnächst. Das hätte ich ihm direkt gewünscht :-). Zwischendurch träumte ich, dass ich stückweise meine Schuhsohlen beim Gehen verliere. Jedenfalls waren wir froh, endlich aufstehen zu können. Zeitig losmarschieren ist auch nicht schlecht. Es war noch nebelig, vorbei an riesigen Sonnenblumenfelder, weiter oben nur ein paar Maisfelder, ansonsten einige glatzerte Schafherden. Jetzt kann man nicht mehr sagen, wie der Otto (glatzert mein ich, nicht Schaf), denn der ist mittlerweile ganz schön "wollig" :-). Alle paar Tage ein neues Landschaftsbild. Das Hochland der Causses ist steinig aber nicht steil. Spärliche Besiedlung, weit auseinander liegende Höfe, die teilweise leer stehen. Großteils Eichenwälder, Wacholder und Buchsbaumbüsche. Einige alte Waschhäuser, ein paar Weiler. Unterwegs bot einer Kaffee und Tee an, er verkaufte auch Safran, der in dieser Region angebaut wird, in Oktober erzählte er uns, ist Erntezeit. Pause in Limogne-en-Quercy, danach gleichbleibender Weg bis Bach. Nette private Gite, wo wir uns heute mit Essen verwöhnen lassen. Madam hat im Haus daneben, vier Gästezimmer, jedes in einer anderen Farbe. Wir wohnen im blauen Zimmer und zwar alleine, wehe der Homza schnarcht. So, ab in die Waagrechte bis Morgen O + R

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wir sind im Naturpark...
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…der Grands Causses

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Tag 78

La Cassagnole - Cajarc 27km (1941,6km) Otto hat sich eine neue Freundin geangelt, sie klebt bei ihm wie eine Klette und ist echt zuckersüß. Gestern ist noch Rosa-Maria aus München in die Gite gekommener. Die erste deutschsprachige Pilgerin die wir in Frankreich treffen. Schön, wieder einmal mit jemanden zu tratschen. Heute sind wir zeitweise gemeinsam marschiert, immer wieder treffen wir auf bekannte Gesichter. Hatten gutes Wanderwetter, nur manchmal Ansätze zum Regen. Der Weg war hügelig, viel Natur, einige runde, steinerne Schäferhütten, wenig Häuser und deshalb auch kein Kaffee in Aussicht. Bei einer Gite wurde uns von Georg, ein Pilger aus Berlin, Kaffee angeboten, den wir natürlich nicht ablehnten, er ist seit 1.Mai unterwegs und macht einen Tag Pause. Rosa-Maria ist noch dazugekommen und das Kaffeekränzchen war perfekt. In Cajarc wollten wir eigentlich am Campingplatz übernachten, aber die schwarzen Wolken haben uns davon abgehalten. Jetzt sitzen wir in einer Gite, wo wir jeden Gast bereits irgendwo getroffen haben, echt lustig. Bis morgen O + R 20130729-215402.jpg

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Schäferhütte

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Tag 77

Guirande - La Cassagnole 25,8km (1924,6km) Die ganze Nacht hat es geschüttet, wir haben trotzdem gut geschlafen. Grad recht zum Aufstehen war der Regen fort, schwül war es allerdings immer noch. Otto durfte ein 2kg schwereres Zelt schleppen aber er hat ja seinen neuen Stock zum antauchen :-). Unterwegs fielen uns kleine rote Früchte in den Mund, so kamen wir heute auch zu unserer Obstration. Schwarzer Himmel, Donner, Blitz, eine Weile konnten wir den Regen davonlaufen aber er holte uns doch noch ein und wir mussten unsere Kinderschreckverkleidung herausfischen. Hinunter nach Figeac, eine größere Stadt die ziemlich belebt war, besonders die Innenstadt mit Touristen. Dort konnten wir herrlich trödeln, bis zu unserer Gite waren es nur mehr 8km. Ein plötzlicher Wolkenbruch und alles flüchtete in ein total gemütliches offenes Café. Die Wirtin machte für uns und unsere Rucksäcke einen Ecktisch frei, die Leute die dort saßen setzten sich ganz selbstverständlich wo anders hin. Die Feindseligkeit in Frankreich, von der wir immer wieder gewarnt wurden, hat sich bis jetzt nicht bestätigt, ganz im Gegenteil. Eine Bäckerei nach der anderen war offen und ein riesiger Supermarkt auch, bei der Auswahl wird man direkt gierig. Sogar einen SAUF BUS gibt es in dieser Stadt :-). Nette, ruhige Unterkunft, rundum nur Garten, wir können gut unser Zelt trocknen lassen. Die Sonne ist wieder da, langsam trudeln die Pilger ein, wir sitzen wieder einmal im Garten und verwöhnen mit Hochlagerung unsere Haxen. Wünschen euch eine gute Nacht O + R 20130728-185118.jpg

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der "Saufbus" von Figeac 🙂

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Tag 76

Noailhac - Guirande 26,9km (1888,8km) Gestern hat Otto neben der Gîte, eeendlich seinen Wanderstock mit "Charakter" gefunden. Der wurde dann noch aufgehübscht und mit Schuhcreme, die er auch noch fand, poliert. Als wir heute losmarschierten war alles noch ruhig, ein angenehmer Wind ging und das Wandern war so schön. Den ganzen Vormittag, ein herrlicher Blick in die Täler, die von den grünen Hängen umgeben sind, ich konnte mich nicht sattsehen. Obwohl wir nie höher als 560m waren, hatte man das Gefühl ganz oben zu sein. Bis auf ein paar einsame Weiler und einigen Rindern gab es nix. Die Pilger haben gestern wohl alle in Conques übernachtet. Nur ein Auto düste hin und her. Der Fahrer hatte vielleicht den Auftrag, viel Verkehr vorzutäuschen, ha, wir haben ihn immer wieder erkannt :-). Von oben sahen wir bereits die wenig charmante Stadt Decazville, die absolut nicht in die schöne Landschaft passt. Otto hat dort einen Stoppel für seinen neuen "Freund" erworben und die Infostelle hat uns für morgen eine Unternunft reserviert. Ums Abendessen müssen wir uns in dieser Gîte selber kümmern. Morgen ist wieder einmal Sonntag und die Einkaufsmöglichkeiten sind schlecht. Haben in einem größeren Supermarkt (sehr selten) Reis mit Tomatensauce für die Micro gekauft, ist nicht so schwer. Der Stadt gerecht, ging's auf Asphalt steil bergauf, um bald darauf wieder hinunter gehen zu können, in den nächste Ort der uns auch nicht gefiel. Dort wollten wir den Rest unserer Versorgung einkaufen, heute wird wild gezeltet. Leider haben die Geschäfte in Livinhac-le-Haut bis 16Uhr Mittagspause. Naja, wir haben noch eine Suppe, 2 Orangen, Trockenfrüchte mit Nüssen, einen Brotzipfel, Eckerlkäse und zwei Müsliriegel. Das müssen wir uns eben bis morgen einteilen. Irgendwie wird sich eine Lösung finden, das war bis jetzt immer so. Der Wind wurde zu Föhn, es war schrecklich heiß, wir erreichten Montredon und fanden neben der Kirche eine Aufstockung unserer Nahrung :-). Zwei Trinkkakao und zwei Minikuchen haben nur auf uns gewartet. Wir danken den lieben Kindern vom Dorf, die dafür verantwortlich sind, wir drücken euch. Bei der Kapelle in Guirande, füllten wir unsere Wasserbehälter und suchten uns einen Zeltplatz. Kaum war das Zelt aufgestellt, gabs einen fürchterlichen Wolkenbruch. Unter einem Dach, das bald undicht wurde, löffelten wir unsere Suppe und flüchteten danach in unser "Wohnzimmer", das zum Glück nicht weggeschwemmt wurde. Jedenfalls ist uns jetzt nicht mehr heiß und das Geschirr wurde uns auch "abgewaschen". Wir genießen noch den Kakao mit den Kuchen und denken dabei an die Pfarrkinder von Montredon. Tschüss O + R 20130727-215104.jpg 20130727-215114.jpg

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Tag 75

Golinhac - Noailhac 27,8km (1861,9km) Guten Abend! Letzte Nacht hat es ordentlich gestürmt (oder war es der Otto, der gestern viele Bohnen gegessen hat?:-)). Wie auch immer, das Schwüle war weg, nur mehr heiß. Viel Laubwald, von der Sonne geschützt, mit herrlichem Wind, etwas auf und ab, das konnte man akzeptieren. Vorbei an Wiesen, Felder, Edelkastanien, grasenden Wasserbüffeln und einigen kleinen Dörfern, umgeben von begrünten Hängen. Man sieht weit ins Tal hinunter, sehr schön. Steil geht's bergab, dann plötzlich mitten im Tal die riesige Kathedrale von Conques. Pause und Besichtigung von diesem, wieder einmal sehenswerten, historischen Städtchen. Wenn wir schon einmal da sind, müssen noch die vielen Stufen, hinauf zur Kapelle St-Roch geschafft werden. Dafür ein wunderschönen Ausblick über die Stadt. Alt möchten wir allerdings in dieser Stadt nicht sein, alle Gassen sind steil. Hinunter dann zur Talebene, damit sich der einstündige, sehr steile, steinige, zum Teil felsige Aufstieg auch wirklich lohnt. Aber heut kann uns nix erschüttern. Sitzen zur Zeit im Garten unserer Gîte, sind alleine, es ist herrlich ruhig und es tut gut wieder einmal zu "wohnen". Die Gîte wird von einem jungen Pärchen, das ein Restaurant führt, mitbetrieben. Wir haben ein regionales Pilgermenü vom Feinsten bekommen, auch das tut wieder einmal gut. Ach ja, natürlich sind wir in einem lieben, kleinen, historischen Ort, was sonst 🙂 Gute Nacht wünschen O + R 20130726-222109.jpg

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Kathedrale von Conques

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Tag 74

Espalion - Golinhac 27,5km (1834,1km) Hallo zusammen! Heute mussten wir zum Glück nicht durch die Stadt latschen, damit hätten wir keine Freude gehabt. Nebelig und schwül war es in der Früh, zuerst führte der Weg entlang der Lot, dann sehr astrengend, über den Berg nach Estaing, einem malerischen Ort, der einem mit einer mächtigen Burg empfängt. Rundum sind die Häuser dicht nebeneinander gebaut. Eine Pause war grad richtig und die nette Dame vom Infobüro reservierte uns für morgen zwei Betten in einer Gîte, die sind zur Zeit schnell besetzt. Solange es Campingplätze gibt ist uns das ziemlich egal, dort ist es meist sehr gemütlich. Nach der Pause den Fluss entlang, dann schleppten wir uns über den zweiten Berg, das war der Hammer, das Bergauf wollte nicht aufhören. Jetzt wissen wir wie es ist, weiche Knie zu haben. Beim einzigen Baum rasteten schon einige, wurscht, wir schmissen uns dazu. Unglaublich, woher die Kraft kommt, die einem ans Ziel bringt, an so einem heißen, anstrengenden Tag. Wo die vielen Pilger von gestern geblieben sind, fragen wir uns, bis auf die unterm Baum, haben wir heute niemanden getroffen. Naja, wir sitzen jetzt jedenfalls in einem ruhigen, luftigen, im Wald gelegenen Campingplatz und überlegen, ob wir heut viel von der Umgebung mitbekommen haben. Ist eigentlich egal, wir werden noch genügend Gegend erleben. So, wir müssen den Abend genießen, bis morgen. O + R

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Estaing, im Hintergrund die gotische Brücke
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Estaing mit der Burg

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Tag 73

St-Chély-d'Aubrac - Espalion 22,4km (1806,6km) In der Nacht durften wir das raue Wetter des Aubrac kennenlernen, man hatte das Gefühl, gleich zwei Gewitter auf einmal zu erleben. War auch gleich ein Test für unser Zelt, es ist dicht :-). Beim Aufbruch war heute eine Völkerwanderung von Pilgern. Es ging, was sonst, aufwärts aber erträglich und durch den Wald. Wieder einmal gabs unterwegs in einer Scheune, Kaffee, Tee, Getränke und Kekse, daneben die Kasse. Eine sehr taugliche Rast für Pilger. Angenehm dann bergab bis St-Côme-d'Olt, ein faszinierender, mittelalterlicher Ort, mit einem außergewöhnlich, geschraubten Turmdach, in unterschiedenen Farbtönen. Ab da sind wir im Lot-Tal und es wird immer "Südlicher". Leider auch das Wetter, drückend heiß noch immer, die Luft steht. Entlang des Flusses Lot, wir freuten uns das es eben war und dachten es bleibt so. Was wir für komische Gedanken haben, natürlich mußten wir noch einen Berg überqueren, dafür ein schöner Blick ins Tal. Die Gegend ist jetzt dichter besiedelt und die Dörfer und Städte sind lebhafter. Von der Ferne sahen wir die Burgruine Calmont d'Olt, die über Espalion thront. Wir trafen ein Pilgerpärchen aus Belgien, die ein Baby mitschleppen, es sah sehr zufrieden aus. Am Campingplatz rannten wir dem Schatten nach, naja, wenigstens die Wäsche war bald trocken. Nur schrecklich für uns, nebenan ist ein Pool, den könnten wir mit benutzen, nur wir haben keine Badesachen dabei. Jetzt am Abend wäre es, ohne den bösen Fliegen, recht angenehm. Bis morgen O + R

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Kirche in St-Côme-d´Olt
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Burgruine Calmont d´Olt

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Tag 72

Finieyrols - St-Chély-d'Aubrac 26,2km (1784,2km) Letzte Nacht ist ordentlich der Blasius gegangen. Es waren nur drei Zelte aufgestellt, ein Franzose hatte seinen Esel dabei. Wir wanderten heute weiter in der Hochebene, vorbei an kleinen Seen. Hinunter nach Nasbinals, den ersten Fremdenverkehrsort (außer Le Puy) den wir in Frankreich sehen. Im Winter Skiläufer, im Sommer Wanderer. Wir bewunderten die schöne Kirche, aus dem Basalt der Region errichtet und mit Schieferplatten gedeckt. Überhaupt sind die Häuser alle so renoviert, dass das Alte erhalten bleibt, wirklich schön. Weiter ging's, zuerst steil bergauf durch den Wald, dann ein Wandern wie auf einer Alm, immer wieder Sennhäuser. Viele Tageswanderer waren unterwegs und besetzten den Schatten unter den Bäumen. War nicht so schlimm, der Wind machte die Hitze erträglich und wir waren schnell oben auf 1368m Höhe und dem Ort Aubrac. Das einzige Café hatte zu, so wurde jedes schattige Eckerl für eine Jause genützt. Wir setzten uns frech in den Garten vom geschlossenen Café und machten es uns bequem. Ab jetzt, trallala, nur mehr bergab, die Wanderer die auf der anderen Seite hochkeuchten taten uns direkt leid :-). Das Trallala verging uns dann allerdings. Die letzte halbe Stunde, steil bergab über große rutschige Steine, wir waren froh, als wir endlich unten ankamen. Noch schnell einkaufen und ab auf den Campingplatz. Heute gibts Campinghausmannskost, nämlich Ravioli, schon lang nicht mehr gegessen. Bis morgen, tschüss O + R

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bei der Herberge in Finieyrols
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Kirche in Nasbinals

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Tag 71

St-Alban-sur-Limagnole - Finieyrols 30,8km (1758km) Gestern gabs wieder einmal gute Hausmannskost :-), das hat uns gefreut. Ganz schön frisch wars in der Früh aber bald ging es steil bergauf und es wurde uns ganz schnell warm. Durch den Wald kamen wir nach Aumont-Aubracs, wo viele Pilger sich einquartierten, da es die nächsten 27km keine Einkaufsmöglichkeit gibt und es mit den Unterkünften auch nicht so rosig ausschaut. Wir waren mittags dort und wollten weiter, wir haben ja unser Zelt. Für Jause, Abendessen und Frühstück eingekauft uns noch schnell aufgetankt und "Ultreia" In La Chaze-de-Peyre, wo es angeblich den letzen Brunnen auf dieser Etappe gibt, haben wir alle Wasserflaschen gefüllt und bald waren wir, nach dem Gewichtzuwachs, einen halben Kopf kleiner. Dann eine Überraschung. Wir kommen nach Les Quatre Chemins, da stehen 2 Häuser, eines davon ist ein "Café", betrieben von einer alten Dame, da darf man niemals vorbeigehen :-). Und Mehlspeisen gabs auch, das haben wir in einem franz. Café noch nie erlebt. Wir sind wieder auf 1200m Höhe, wandern durch die wunderschönen Landschaft der Aubrac-Hochebene. Natur pur, es gibt nur uns zwei und die feschen Aubrac-Rinder. Nach Finieyrols wollten wir unser Zelt in der Wildnis aufstellen. Und dann entdeckten wir, mitten in der Pampa ein Hotel mit einer Gîte und einem Campingplatz. Campieren ist gratis und fürs Duschen und Wäschewaschen € 2 pro Nase. Wir hoffen, dass uns dieses unglaubliche Glück nicht verlässt. Gute Nacht O + R

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Aubrac-Hochebene
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Tag 70

La Clauze - St-Alban-sur-Limagnole 25km (1727,2km) Haben gut in "unserem" Häuschen geschlafen. In der Früh hatten wir Besuch von sämtlichen Pilgern, die sich die Refuge ansehen wollten. Heut ist wieder einmal Sonntag, den können wir nicht leiden. Im Dorf und die nächsten 25km gibt es keine Einkaufsmöglichkeit, irgendwas wird sich sicher ergeben, hoffen wir. Heut sind wir beide ziemlich müde, das ständige Bergauf wahrscheinlich und die dünne Luft auf 1000-1300m Höhe. Hauptsächlich Viehzucht und Ackerbau da oben. Von weitem sahen wir ein mächtiges Gut, unsere Rettung. Es gehört der Gemeinde, mehrere Bauern haben sich zusammengeschlossen, betreiben ein Restaurant und eine Gîte, haben einen Laden mit eigenen Produkten. Uuuuund für uns gabs Kaffee und Cola, eine Mischung die uns beflügelt. Wir konnten Brot kaufen, Käse, Paprika und Tomaten, na da hatten wir wieder einmal eine Portion Glück. Flott ging's weiter zum höchsten Punkt l'Hospitalet, hinunter zur Kapelle St-Roch, wo wir eine weitere Refuge sahen. Ein schönes Rastplatzerl gefunden und unser Essen verdrückt. Anschließend ein kurzes Nickerchen und weiter ging's, mit neuen Elan, zu unserem Ziel. Jetzt sitzen wir in einer Gîte, mit Pilgern die wir gestern und heute bereits öfter getroffen haben und jeder schreibt wie wild seine Berichte. Ich muss die Schreiberei beenden, wir bekommen bald unser Abendessen und es riecht soooo gut Bon Appetit O + R 20130721-184516.jpg 20130721-184545.jpg

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Tag 69

St-Privat-d'Allier - La Clauze 27km (1702,2km) Liebes Geburtstagskind Lena 🙂 Wie wünschen dir zu deinem 7. Geburtstag alles Gute. Hoch sollst du leben, lass es ordentlich krachen. Ganz dicke Gebutstagsbussis schicken wir dir 🙂 Hallo Monika, wir haben in Le Puy die Jerusalempickerl der 3 gesehen 🙂 Hallo an alle! Heut früh war dichter Nebel, da konnten wir von der Umgebung leider nicht viel sehen. Beim Frühstück wurde der steile Aufstieg, der uns heute bevorsteht erwähnt. Naja, wir befinden uns eben im Zentralmassiv. Den Aufstieg fanden wir dann gar nicht so steil, weil wir ja schon so toll eingegangen sind, dachten wir. Ein "schneller Abstieg" für den Otto und wir waren in Monistrol-d'Allier. Dort haben wir uns mit Obst, Käse und Brot versorgt, denn die nächsten 4 Stunden gibt es keine Einkaufsmöglichkeit aber dafür genügend Brunnen :-). Ja und dann begann erst der Aufstieg, keuch, schwitz, Augen kommen raus. Nach 1,5 Stunden war auch das geschafft und wir mampften unsere verdienten Kohlehydrate. Heute sind einige Franzosen am Jakobsweg unterwegs, wir treffen immer wieder bekannte Gesichter. Hinunter ging's nach Saugues, vorbei an der hölzernen Bestie, die 1764 (damals nicht hölzern) angeblich wehrlose Kinder und Frauen angegriffen haben soll. Heute war dort ein Trödelmarkt, wir haben uns Zeit gelassen, überlegten uns zu bleiben und entschieden, wir gehen weiter und übernachten irgendwo im Zelt. Schnell noch etwas fürs Abendessen und Frühstück besorgt und hinauf mit uns aufs Hochplateaus. Plötzlich wieder dunkle Wolken und Donner, nützt nix, wir werden schon ein Platzerl finden. Wir kamen in das kleines Dorf, La Clauze, wo es laut Buch einen Brunnen gibt. Den gab es zwar, allerdings ohne Wasser. Aber dafür sahen wir etwas viiiieeeel Besseres. Eine Refuge von der Kirche, wo jeder Pilger schlafen darf. Der Nachbar hat uns das erzählt und hat uns auch mit Wasser versorgt. Die Refuge ist ein kleines Steinhaus (Bild), drinnen sind Tische und Bänke, eine offene Feuerstelle, man braucht nur eine Isomatte und einen Schlafsack, einfach perfekt für uns. Das Wetter hat sich verzogen, wir sitzen in "unserem" Garten und schlemmen das mitgebrachtes Essen. Zwischendurch schauen die Dorfbewohner, ob's uns eh gut geht. Ein Herr versuchte den Brunnen zu reparieren, gelang aber nicht. Macht nix, wir haben alles was wir brauchen. Also dann bis morgen O + R

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die "Bestie" von Gévaudan
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Refuge in La Clauze

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Tag 68

Le Puy - Saint-Privat-d'Allier 25,2km (1675,2km) Die tatsächlich gelaufenen km möchten wir gar nicht wissen :-(. Bei unserer Gite in Le Puy, führt der Jakobsweg vorbei. Es ging gleich einmal bergauf, was in dieser Stadt ganz normal ist. Am Weg trafen wir einen älteren Herrn, er meinte, wir sollen unbedingt den historischen Weg gehen, er ist gelb markiert mit einer weißen Muschel, er wäre schöner und sanfter und führt nicht ständig hinunter zu den Dörfern. Wir folgten diesen Rat und das war gut. Wirklich ein schöner Wanderweg über Bains mit einer Kirche aus rötlichem Vulkangestein und dem Weiler Fay, wo der frühere Templer-Ritterorden es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Schutz der Pilgerwege und der Pilger zu übernehmen. Nach Fay trafen wir wieder den Hauptweg. Wir beschlossen weiterhin der gelben Markierung zu folgen und das war falsch. Auch ein sehr schöner Wanderweg, sehr einsam und als wir nach 2 Stunden eine Kirche sahen, dachten wir das Ziel unserer Pause erreicht zu haben, St-Privat-d'Allier. Die Ortstafel sagte uns leider Vergezac, total außerhalb der Route :-(. Ein Herr meinte, wir müssen zurück nach Fay, das konnten wir nicht glauben und erkundigten uns noch einmal. War leider doch so, es gab aber einen kürzeren Weg zurück. Der war aber in der Prärie und mittlerweile war jede Richtung gelb markiert. Wir befanden uns auf 1000m Höhe, der Himmel grollte und wir fluchten. So wie der Bruder Hansl sagte, es ergibt sich immer etwas und so trafen wir nach drei Stunden Irrweg unerwartet unseren Weg, Gott sei Dank. So wurde dieser Ort, statt einer Pause das Etappenziel und wir beschlossen, nie wieder den Hauptweg zu verlassen. Bis morgen O + R PS.: trafen hier auch wieder die beiden Jungs mit Hund aus St. Pölten.

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Kirche in Bains
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Saint-Privat-d´Allier

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Tag 67

Le Puy-en-Velay Gut geschlafen, niemand hat geschnarcht, gutes Frühstücksbuffet, für Frankreich und besonders für eine Gîte eher ungewöhnlich (normal nur Butter und Marmelade). Nach der Wäsche-und Schönheitspflege machten wir die Altstadt mit der prächtigen Kathedrale unsicher. Da könnte man sich stundenlang aufhalten. Haben wir auch gemacht und Süßkram in uns hineingemampft, mmmhhhh. Dafür sind wir aber zu der Marienstatue und zur Kapelle St.Michel hinaufgestapft, insgesamt ca. 500 Stufen :-). Ein traumhafter Ausblick von da oben. Viel Trubel ist in der Stadt, für viele Pilger ist Etappenende bzw. der Beginn und einige Irre marschieren durch :-), außerdem ist Urlaubszeit. Sitzen grad im Garten, mit Blick auf die Kathedrale und die rote Marienstatue. Genießen den Pfefferminztee vom Le Fritz, dazu gibts Apfeltarte, das hatten wir heute noch nicht, bald zerreißt es uns. Au revoir O + R

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auf einer Basaltspitze steht die Marienstatue in Le Puy...
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…auf der Nächsten steht die Kirche Saint-Michl, das Wahrzeichen von Le Puy
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Kathedrale Notre Dame von Le Puy-en-Velay

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Tag 66

Queyrières - Le Puy-en-Velay 26,5km (1650km) Ja, in so einem netten Steinhäuschen und hoch oben, schläft man echt gut. Heute früh war es in unserem Lieblingsdorf noch sehr friedlich, es duftete nach Gewürzen, ein herrlicher, weiter Blick auf die hügelige Vulkanlandschaft und der Weg durch den Wald war auch schön. In St-Julien-Chapteuil eine Pause eingelegt, zum Glück, weil danach gabs nix mehr. Ab da dann hauptsächlich Asphalt, die netten Steinhäuser vermischen sich mit nicht so schönen neuen Häusern. Immer wieder sieht man Vulkankegeln, faszinierend, besonders wenn sie in einem Dorf stehen. Neben St-Germain-Laprade sahen wir zum ersten mal ein Industriegebiet, trotzdem gabs nur eine kleine Bäckerei. Für die alten Menschen fährt einmal die Woche ein Bus mit Lebensmittel durch die Ortschaften oder die, die ein Auto haben, bringen etwas mit, so wurde uns das erzählt. In Montjoie konnten wir das erste mal Le Puy sehen, leider für ein Foto zu weit weg :-(. Heute war es fürchterlich schwül, kurz vor dem Ziel ein schwarzer Himmel und ein Gewitter das gleich die Straßen überschwemmt waren. Was ist den das für eine Begrüßung bitte sehr. Wir konnten grad noch in ein Buswartehäuschen flüchten und das Ärgste abwarten. Was soll's, juhu wir sind in Le Puy, unser erstes großes Ziel in Frankreich. Gleich bei der Ankunft fallen die zwei Basaltspitzen aus erstarrten Lava ins Auge, auf der einen Spitze thront die kleine Kirche Saint-Michel-d'Aiguilhe über die Stadt (das Wahrzeichen) und auf den anderen Felsen steht eine 22m hohe Marienstatue. Wir machen da unsere wohlverdiente Pause, haben schon vorgestern zwei Nächte in einer Gîte gebucht. Nachdem wir sie gefunden hatten, trieb uns der Hunger auf Futtersuche, wir haben kein Lokal gefunden, das vor 19 Uhr ein Essen anbietet, das kann man gar nicht fassen, dafür hätten wir jetzt zahlreiche Cafés :-). Na dann sollen sie uns gern haben, ab in den Supermarkt und selber kochen, in der Gîte gibt's alles, was man dafür benötigt, sogar eine Mikrowelle. Eine gute Nacht an alle O + R PS.: man glaubt es kaum, aber heute sind es genau 1650km. Somit die Hälfte bis Santiago, wenn wir uns nicht verrechnet haben. 20130717-212244.jpg 20130717-212259.jpg

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Tag 65

Montfaucon-en-Velay - Queyrières 30,8km (1623,5km) Hallo Anna + Christoph, ja, wir sind morgen tatsächlich in Le Puy 🙂 und letzte Nacht haben wir in so einem Hotel geschlafen mit einem 4 Gang Pilgermenü 🙂 Hallo an alle! Sind heut wieder um 7 Uhr losmarschiert, auf über 900m Höhe ist es da noch ganz schön frisch. Keiner sonst war unterwegs, die Zeit verging wie im Fluge und wir sahen bereits Tence von der Ferne. Über die Brücke, den Hügel hinauf und hurra, der Bär war los. Es war heute wirklich Markttag, durch die ganze Altstadt. Haben uns mit Obst, Käse und Brot versorgt und am Hauptplatz zufrieden Kaffee getrunken. Ein paar nette Leinenteile wären für mich dabei gewesen aber leider kein Träger :-(. Zwei junge Burschen aus St. Pölten haben wir getroffen. Einen Hund haben sie auch dabei, er muss sich sein Futter selber tragen, so lieb. Sie sind seit April unterwegs und schlafen nur im Freien oder in Heustadeln. Mit einem Hund bekommt man keine Unterkunft. Vor St-Jeures eine nette Infotafel über den Ort und der Umgebung und einer Café-Bar Werbung, naja, da kann man dann nicht vorbeigehen :-). Wir hatten wieder wunderbaren Blick, diesmal in die hügelige Landschaft mit den erloschenen Vulkanen. Im Buch ist ein Foto von einem ganz lieben Ort, direkt neben einem Basaltfelsen. Da hätten wir gerne unsere Unterkunft bekommen aber leider war sie bereits vergeben. Macht nix, Le Fritz hat am Telefon sehr nett geklungen. Also, wir erreichten Araules, den Ort mit dem Foto und große Enttäuschung, er hat mit dem Foto keine Ähnlichkeit. War gut, dass die Schlafstelle schon vergeben war. Vor dem Aufstieg zu Raffy, auf 1276m Höhe, mussten wir noch einen Teil der Rucksacklast in unseren Bauch befördern. Es ist der höchsten Punkt zwischen Genf und Le Puy aber leicht zu erreichen, da wir ja sowieso schon auf 1000m oben waren. Durch einen schmalen Wiesenpfad zu Le Fritz und was sahen wir durch die Bäume, das nette Dorf vom Foto und es heißt Queyrières (Buchfehler), wo wir schlafen, große Freude. Beim Fritz (einer deutschen Familie) wäre ein Urlaub traumhaft, alles passt. Nach dem Abendessen war noch eine Dorfrunde, fotografieren, auf den Basaltfelsen kraxeln und den Sonnenuntergang genießen, angesagt. Jetzt sitzen wir bei frischen Pfefferminztee (vom Garten) und sind froh, nicht im Zelt übernachtet zu haben, da es grad schüttet. Wau, schon so spät Gute Nacht wünschen O + R

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Markttag in Tence
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Queyrières mit dem Basaltfelsen neben dem Dorf

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Tag 64

St-Sauveur-en-Rue - Montfaucon-en-Velay 25,9km (1592,7km) Wir sind heut schon zeitig losgedüst und es war so ein schöner Aufstieg, alles war ruhig, nur die Vögel und wir zwei. Den Berg Rocher de la Garde haben wir zwar nicht gesehen aber irgendwie haben wir den Gipfel umrundet. Fast hätten wir den höchsten Punkt dieser Etappe übersehen, es ging zwar ständig bergauf aber nur selten steil. Hinunter nach Les Sétoux, die haben eine liebe kleine Steinkapelle mit einer Jakobsstatue. Ab da war das Wandern wie in der Steiermark nur statt den Einkehrhütterln, ein paar Steinhäuser :-). Aber rasten im Schatten, mit Brot und Apfel, ist eh viel "pilgerischer". Richtung Limesse hat uns der französische Wanderweg wieder eingeholt, nämlich steinig, rutschig und steil. Auf den ganzen heutigen Weg war kein Mensch zu sehen. Wir erreichten unser Ziel, endlich einmal mit einer Einkaufsmöglichkeit und, Überraschung, Montag geschlossen :-(. Die Wirtin unsere Unterkunft war so lieb und hat unsere Spiritusflasche nachgefüllt und morgen kommen wir angeblich durch einen Ort, wo jeden Dienstag ein Markt ist, darauf freuen wir uns schon (hoffentlich nicht zu früh). Zum ersten mal gabs heute ein Pilgermenü (Gemüsesuppe, Forelle, "Quark mit Sahne"und Erdbeereis bzw. Karamellpudding) so kann's weitergehn. So der Bauch ist voll und die Augen schwer, bis morgen R + O PS.: Wolfgang die paar Kilometer bis zur Halbzeit sind gute 6 Tage!

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kleine Steinkapelle in Les Sétoux
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Tag 63

Bessey - St-Sauveur-en-Rue 27,6km (1566,8km) Heute haben wir ein Paar aus Bern getroffen. Die Frau ist in März alleine nach Santiago gegangen, jetzt gehen sie gemeinsam nach Hause, wau. Sie erzählte uns, dass heuer wenig Pilger unterwegs sind auch in Santiago war nicht viel los. Uns geht's körperlich richtig gut (3x auf Holz klopfen), wenn wir hin und wieder Pilger treffen, schauen die ziemlich fertig aus. In Genf hab ich mir neue Sporteinlagen um €10 beim Migros geleistet, seitdem sind meine Zehen halbwegs zufrieden. Hauptsächlich ging's heute hinauf, mit viel Gegend wie Otto schreiben würde, wenn er nicht zu faul dazu wäre. Die Bauweise der Häuser hat sich geändert. Gestern bestanden die Mauern aus kleinen Feldsteinen, heute aus großen, schweren Steinen. Welch ein Luxus, in St-Julien-Molin-Molette und in Bourg-Argental, konnten wir uns eins von mehreren Cafés aussuchen, die Zivilisation steigert sich. In Frankreich sind die Wanderwege oft steinig und rutschig. Wenns steil bergab geht, steht im Buch vom Otto "ein schneller Abstieg". Das nimmt er manchmal zu wörtlich und rutscht mit dem Hintern hinunter. Zum Glück ist noch nix passiert. Vor ein paar Tagen hat sich ein Pilger den Fuß gebrochen, er musste mit den Hubschrauber abgeholt werden. Unser Ziel erreichten wir durch einen herrlich, schattigen Nadelwald. Zwischendurch konnten wir die Berge des Pilat sehen, irgendwo erreichen wir morgen 1200m Höhe. Ab in die Falle, tschüss O + R 20130714-215118.jpg 20130714-215132.jpg

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Tag 62

St-Romain-de-Surieu - Bessey 25km (1539,2km) Wau, wir haben letzte Nacht herrlich geschlafen. Es ging los durch den Wald, so könnte es weitergehen aber so war es leider nicht. Ab Asseieu nur mehr Asphalt, teilweise auf stark frequentierten Bundesstraßen. Dafür hing bei einem Zaun ein Ast heraus, vollgefüllt mit Ringlotten oder wie das heißt. Wir mussten ihn unbedingt von der schweren Last befreien, wir sind ja hilfsbereit :-). Wieder einmal haben wir die Rhône überquert, diesmal an einer extrem breiten Stelle. In Chavanay, einer mittelalterlichen Stadt, haben wir einen Kaffee getrunken und über eine Kapelle gewitzelt, die hoch oben im Wald thront. Haha, genau zu dieser Kapelle mussten wir hinauf. Dafür wurden wir mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt und die Rhône belohnt. Weiter ein Auf und Ab durch Weingärten und Apfelplantagen. Durch den Wald erreichten wir Bessey, ein kleines Dorf mit kleinen Steinhäusern, einem kleinen, netten, unglaublich sauberer Campingplatz. Ja, da bleiben wir gerne. Heute ist es uns passiert, morgen ist Sonntag und wir haben das Einkaufen verschwitzt. Zum Campingplatz gehört auch ein kleines Restaurant und die nette Wirtin gab uns nach dem Abendessen, ein Frühstück mit und besorgte uns für morgen gleich die nächste Unterkunft auf einem Campingplatz, wo wir auch mit Essen versorgt sind. Huch, noch einmal Glück gehabt. So, ab in die Federn, bzw. den Schlafsack. Einen schönen Samstagabend wünschen O + R PS.: der Familie Gschanes wünschen wir einen wunderschönen Urlaub. Genießt ihn 🙂

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Fluss Rhône
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Stadt Chavanay mit dem Fluss Rhône

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Tag 61

Pommier-de-Beaurepaire - St-Romain-de-Surieu 26,8km (1514,2km) Hallo zusammen! Hildegard, na ja, was soll ich schreiben. Wir lieben inzwischen Käsesorten, die wir zu Hause nie gegessen hätten. Otto isst Salat und Gemüse, ich muss aufpassen, dass für mich auch noch was übrig bleibt :-). Heute hatten wir am ganzen Weg einen schönen rund um Blick. Wir können uns gar nicht mehr erinnern wann es bergauf ging. Zu Beginn noch die Kirche mit den vielen Bleiglasfenstern besucht und uns im Pilgerbuch verewigt. Da stand auch wieder der Georg aus Wien drinnen, den verfolgen wir seit Lausanne. Immer wieder lesen wir von ihm :-). Hinunter ging's zu Revel-Tourdan, einen zweigeteilten Ort, der Weg führt aber nur durch Revel, mit engen Gassen und netten, alten Häusern. Heut haben wir keinen Kaffee ergattert, vielleicht sind wir deshalb so müde, keine Ahnung. Jedenfalls waren wir froh, das Kloster von unseren Zielort zu sehen. Sind heut wieder in einer privaten Unterkunft, die Gastgeberin kocht bereis fleißig und läßt mich nicht helfen. Ich darf nur den Tisch decken. PS.: heute gab es gleich 2 Bänke auf dem Weg, die wir natürlich benutzten. Grüße von O + R die sich schon aufs Essen freuen.

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Ort Revel
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Tag 60

La Frette - Pommier-de-Beaurepaire 23km (1487,4km) Heut haben wir ein Sackerl Walnüsse mitbekommen, wir müssen ordentlich verhungert ausschauen :-). Gestern hat es noch heftig geschüttet, so war heute Vormittag gutes Wanderwetter. Hundebegleitung hatten wir auch wieder einmal, der kannte den Weg bereits recht gut. Auf und ab, an zwei Schlösser vorbei, bei La Côte-St-André hinunter durch die Altstadt, in ein Kaffeehaus gefallen und anschließend herumgetrödelt. Es ist die größte Stadt von der Via Gebennensis, da muss man sich schon a bissi umschauen. Bis zu unserem Ziel ging's dann eben dahin, teilweise neben einem Bach, die hier sehr selten sind. Heute schlafen wir in einer Gite. Wir haben eine Wohnung mit Terrasse und Garten, ganz für uns alleine. Zum Abendessen gabs dann Spiralen mit Basilikum-Tomatensauce und Thunfisch. Die Hausfrau brachte uns noch frischen Salat, Tomaten und  Paprika aus dem Garten. So die Bäuche sind voll, Zeit zum Schlafen. Wünschen eine gute Nacht R + O 20130711-224520.jpg 20130711-224529.jpg

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Tag 59

Valencogne - La Frette 25,5km (1464,4km) Aber Kerstin, der Puter ist doch ein Familienmitglied, der hat uns ja empfangen, den können wir nicht essen :-). Der war echt witzig, hat sich beim Fotografieren immer auf die Seite gedreht. Zu Beginn hatten wir eine gewisse Scheu, die privaten Unterkünfte in Anspruch zu nehmen aber mittlerweile gefällt uns das besonders gut. Einen richtigen Famielienanschluß haben wir da, mit Verwöhnprogramm. Gemeinsames Essen, in drei Sprachen mit Hilfe von Händen und Füßen wird geplaudert, einfach unglaublich nett. Die privaten Unterkünfte sind nur für Pilger gedacht, es wird kein Geld gefordert, man beteiligt sich freiwillig an den Kosten. Unser heutiger Gastgeber Gerard hat für uns Forellen gefischt und die Gastgeberin Francoise hat für uns ein Abendessen gezaubert, o lala. So, genug geschwärmt. Heute waren wir sehr fit und schnell unterwegs. Das gestrige Gewitter hat die Schwüle genommen, es war zwar sehr heiß aber der Weg war nicht so anstrengend. Hauptsächlich ländliche Umgebung, zur Abwechslung statt den Gelsen, eine Bremsenbegleitung. Die Biester stechen sogar durchs Leiberl. Von Le Pin ein schöner Blick in das Tal und zum See Lac de Paladru. Durch einen Hohlweg steil bergab nach Le Grand-Lemps. Dort haben wir grad noch vorm Zusperren, einen Kaffee ergattert und danach im Schatten Fiesta gehalten und Christines mitgegebene Kokosbusserl und Mandelplätzchen verzehrt. Naja und in La Frette wieder Verwöhnprogramm. Nach Verkostung von Wein,verschiedenen Schnäpsen und Likören, alles vom Hausherrn selbst gekeltert bzw. gebrannt, schwanken wir gut gelaunt ins Bett und hoffen, dass wir den morgigen Tag gut überstehen. Prost O + R

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Spenden-Gîte...
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…in La Frette

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Tag 58

St-Genix-sur-Guiers - Valencogne 21,8km (1438,9) Bonjour! Heute mussten wir unbedingt noch in dem kleinen Städtchen einen Zuckerbäcker finden, um die Spezialität, Gâteau Labully zu kaufen. Ein Germteigkuchen, der mit Bonbons, bestehend aus Mandeln in einer roten Zuckerhülle, gefüllt ist. Haben wir noch nie gesehen und hat uns nicht vom Hocker geschmissen. Sehr schwül heute aber wir konnten es gemütlich angehen, da unsere Etappe nicht so lang und auch nicht so steil war. Vorbei an vielen kleinen Dörfern, unterwegs die zwei Pilgerinnen vom Schloß getroffen, wir haben uns mehrmals gegenseitig überholt. In Les Abrets tatsächlich eine Tankstelle für uns gefunden und ein Stück weiter unter einem Baum schon wieder gerastet. Einmal noch hinauf und wir waren bei Christine, unserer Gastgeberin. Wieder einmal alleine in einem Zimmer, das tut echt gut. Wir haben sogar eine eigene Terrasse und gleich davor ist alles voller Erdbeeren, die mussten natürlich getestet werden. Habe mit Christine gemeinsam gekocht, besser gesagt ich durfte Gemüse und Obst schnipseln, jetzt brutzelt und köchelt alles dahin, riecht herrlich und der Magen beginnt sich zu rühren. So, jetzt müssen wir uns um unsere Bäuche kümmern. Mahlzeit wünschen O + R PS.: jetzt geht gerade ein heftiges Gewitter nieder und bringt endlich etwas Abkühlung.

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Puter der privaten Gîte...
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…in Valencogne

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Tag 57

Jenne - St-Genix-sur-Guiers 25km (1417,1km) Monika, dann hätten zwei Beine nicht mehr genügt 🙂 Na mei liaba Jolly. Zu Beginn gleich einmal steil bergauf zur Kapelle Notre Dame de la Montagne, hoch oben thront die Marienstatue. Dann 3 Stunden fast nur steil bergauf, zum Glück durch den Wald, das war relativ angenehm bei der Hitze. Aber was soll die Jammerei, der Sommer war längst fällig. Walderdbeeren haben wir auch gefunden, seit gestern gibt es einige Bankerl und Brunnen, also sollten wir zufrieden sein. Aber heute haben wir uns das erste mal gefragt warum wir nicht auf der Donauinsel oder am See oder im Garten oder.........liegen? Bissi raunzen darf man oder? Zwischendurch Rast in Botozol bei einer Jagdhütte mit Trinkwasser. Da wollten wir gestern eigentlich unser Zelt aufstellen, die Jäger erlauben es aber das hätten wir nicht mehr geschafft. Hinunter zum ersten Dorf von heute, St-Maurice-de-Rotherens, da dachten wir eigentlich an eine Tankstelle für uns aber nix da für Hungrige. Müsliriegeln mit Wasser und danach a kleines Mützerl im Schatten war auch tauglich. Weiter gings bergab und dann eine Überraschung. In einer Scheune, angenehm kühl war eine Pilgerraststätte gerichtet. Ein Wasserkocher, Tee, Löskaffee, eingesackelte Walnüsse, ein Kühlschrank mit kalten Getränken, da freute sich das Herzerl für so eine angenehme Idee. Noch einmal steil bergauf und unser Ziel war erreicht. Eine Infostelle gleich zu Beginn, die haben uns für morgen eine Gite organisiert, dort bekommen wir sogar Frühstück und Abendessen. Visavis ein total netter Campingplatz für uns, mit einem kleinen Swimmingpool und Liegen. Lena die haben jetzt grad Minidisco. Gleich in der Nähe ein großer Supermarkt, die Welt ist wieder in Ordnung. Gute Nacht wünschen O + R

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Kapelle Notre Dame nach Jenne
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ein Bauer hat ein Herz für Pilger 🙂

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Tag 56

Chanaz - Yenne 17km (1392,1) Hallo! Heut sind wir spät weggekommen, das Zelt war waschelnass und einkaufen mussten wir auch noch. Chanaz ist ein lieber, kleiner, mittelalterlicher Ort am Canal de Savières, wo viele Kanus unterwegs sind, deshalb war der Campingplatz so voll. Bereits in der Früh eine Affenhitze und heute ging's ständig steil bergauf, immer in der prallen Sonne, uff. Trotzdem waren wir zu Beginn ganz gut unterwegs und die Aussicht aufs Rhonetal und den vielen Weingärten war traumhaft. In Montagnin haben wir 3 Berliner getroffen, sie wollten bald eine Unterkunft suchen. Da waren wir noch recht großspurig und hatten noch vor 20km zu schaffen. Ab Crémon hatten wir Hundebegleitung, er ließ sich nicht abwimmeln. In Jongieux gibt es viele Kellereien die zur Weinverkostung einladen, das hat uns nicht gereizt. Unsere Hundebegleitung hat beschlossen zu rasten, scheinbar geht er öfter mit jemanden mit. Wieder einmal steil bergauf zu einer Kapelle mit einem schönen Rastplatz. Dort wurde Futter gefasst und danach wollte ich eigentlich schlafen. Wir waren beide so schlapp und gar nicht mehr großspurig. In Serpentinen ging's steil bergab durch einen Wald. Zuerst eine willkommene Abwechslung aber die Kräfte verließen uns bald wieder. Unten angekommen, trafen wir im Gras schlafend, die 2 Pilgerinnen die mit uns im Schloß übernachtet hatten. Wir haben sie nicht geweckt, heut scheinen alle fertig zu sein. Entlang der Rhône durch die Au wie in Trance, nicht einmal die Gelsen haben uns gestört. In Yenne ist gleich zu Beginn ein Campingplatz, der hat uns wie ein Magnet hineingezogen. In die Waagrechte gefallen und keine Lust für irgendwas. Hoffentlich hält das nicht an :-). Jetzt werden wir trotzdem durch den Ort "schleichen". Grüße von O + R

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Chanaz
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Tag 55

Pelly - Chanaz 29,2km (1375,1km) Gestern ist es spät geworden. Ein vier Gänge-Menü und eine nette Plauderei dauert eben. Die Hausherrin erzählte uns, dass im Vorjahr ein Pilger nach einer Schlafstätte gefragt hat, da entwickelte sich dann die Idee, Pilger aufzunehmen. Bei Pilgerherberge passt eigentlich nur der Preis, der Rest wäre maßlos untertrieben. Wir hatten eine Etagenwohnung nur für uns, mit vielen netten Details. Der Hausherr versuchte für uns, eine Herberge für heute zu organisieren, ohne Erfolg. In Frankreich haben die Ferien begonnen und Wochenende ist außerdem. Macht aber gar nix, in Chanaz gibt es einen Campingplatz, Restaurants und eine Einkaufsmöglichkeit. Los ging's, das erste Stück teilweise steil bergauf, mit einem schönen Blick ins Tal der Rhône. Wieder hinunter, Richtung Pont du Fier und ab da ging es dann entlang der Rhône, durch die Au. Den ganzen Weg gab es keine Wasserstelle und keine Bankerl. Ab der Au haben wir keinen Menschen getroffen, dafür massenhaft Gelsen, die uns vorantrieben. In Mathy haben wir sie abgehängt und konnten endlich Energie nachschieben und unser letztes Wasser trinken. In der Hoffnung, dass es das Restaurant beim blauen Teich, das im Buch beschrieben ist, noch gibt. Juhu, es war noch da, nur der Teich war grausig grün, was uns nicht störte und die Badegäste scheinbar auch nicht. Endlich gab es einen Kaffe und die Wasserflaschen konnten gefüllt werden. Die letzte 3/4 Stunde war hart, bei + 30 Grad, ohne Schatten haben wir unser Ziel erreicht. Der Campingplatz ist voll aber die nette Dame von der Rezeption hat ein Herz für erhitzte Pilger und es gab noch ein Platzerl für uns, mei is des herrlich. Noch schnell einen Supermarkt gefunden, der sogar Sonntag Vormittag geöffnet hat, jetzt können wir beruhigt faulenzen. Heute gibts Pizza haben wir beschlossen. Mahlzeit wünschen O + R 20130706-222030.jpg 20130706-222045.jpg

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Tag 54

Charly - Pelly (Schloß) 25,6km (1345,9km) Ganz speziell für Lena: deine Party war sicher toll und dein Zeugnis sowieso. Wir wünschen dir schöne erste Schulferien, genieße sie 🙂 Hallo Bernadette, na endlich, das freut uns aber, dass du es geschafft hast. Hallo Ursula, komm schnell mal rüber, heut ist genug Platz für drei. Wir kommen ja gar nicht mehr zum Schreiben, immer was los bei diesen Pilgern. Gestern ist noch eine ältere Dame, schon etwas bedient angekommen. Das letzte Stück wurde sie mit dem Auto gebracht. Heute ist sie 10 Minuten vor uns losmarschiert und wir haben sie nicht mehr eingeholt. Kommt dir das bekannt vor Ursula :-). Haben die älteren Menschen einen Düsentrieb eingebaut oder wie? Aus ist es mit der Ebene, ab jetzt geht's wieder bergauf und bergab. Dafür ist die Weitsicht umso schöner. Auch mit den Wanderwegen sind wir zufrieden, sehr ländlich. Nur die vielen Schweizer Brunnen gehen uns ab. Jetzt gibts nur mehr Wasser von Friedhöfen, öffentlichen Toiletten und Kaffeehäusern (da sehen wir höchstens eines am Tag). In Frangy haben wir uns wieder einmal entlastet und einen Teil nach Hause geschickt, damit wir mehr Essen tragen können. Ganz spärlich sind nämlich die Geschäfte am Weg, das nächste kommt erst nach 40km. In der Infostelle haben wir nachgefragt ob das stimmen kann, es wurde uns leider bestätigt, nicht einmal einen Bäcker gibt es. Heut wollten wir eine Unterkunft mit Frühstück und Abendessen, sonst bräuchten wir ja einen Tragesel. Die Infostelle hat uns so eine Unterkunft besorgt. Als wir dort ankamen, sind uns fast die Augen herausgefallen. Wir übernachten heute in einem Schloß, wau, so schön. Ein herzlicher Empfang vom Schloßherrn, wir wohnen ganz alleine in einem Trakt und kommen vom Staunen nicht raus. Im beheizten Swimmingpool durften wir auch untertauchen :-). Mit der Familie und zwei weiteren Pilgern haben wir abendgegessen, der Hausherr hat gegrillt, die Kinder haben uns bedient und die Hausherrin hat für die Unterhaltung gesorgt, sie spricht deutsch. Na, da werden wir heut gut schlafen und träumen. Hoffentlich besucht uns kein Schloßgespenst. Träumt auch schön O + R 20130706-002740.jpg

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Gîte im Schloss Belly, unglaublich 🙂

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Tag 53

Genf - Charly (F) 25,4km (1320,3km) Hallo Ursula, wir hoffen, du bist gut nach Hause gekommen und hattest einen großartigen Empfang :-). Start in Genf, von der Kathedrale durch die Altstadt. Durch Genf und den Orten Carouge, Compesieres und Charrot ging's noch hervorragend, bis an die Grenze. Komisch die Franzosen haben keinen Grenzpunkt am Weg. Zu Beginn haben wir noch die neuen Wegmarkierungen gefunden. Leider sind wir dann einmal falsch abgebogen, eine Stunde im Wald auf schlammigen, rutschigen Boden herumgeirrt, Schei.., toller Beginn in Frankreich. Normal kann man sich wirklich nicht verlaufen, es ist echt gut beschildert. In Neydens, den ersten größeren Ort, gleich ins Kaffeehaus gefallen und eingekauft, endlich wieder normale Preise. Richtung Beaumont dachten wir, das letzte mal Genf mit dem See zu sehen. Schöne Wanderwege bzw. Straßen. In Col du Mont-Simon wollten wir eigentlich übernachten aber wir waren gut unterwegs, also Ultreia. Am Weg nach Charly, vor uns ganz nah, Genf und der See, unglaublich gemein. Das erste mal schlafen wir in einer Gîte, das sind die Wanderherbergen in Frankreich. Unsere war eine von der Gemeinde, sehr günstig, ca. 10 Schlafplätze, mit Küche und einigen Lebensmittel die man für eine kleine Spende verwenden kann (Kaffee, Tee, Suppen, Reis, Nudeln.......). Nicht überall sind Lebensmittel, also muss man gut aufpassen, dass man nicht die Geschäfte, die nur alle 20km sich am Weg befinden, versäumt. Macht es gut O + R 20130705-083032.jpg

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Charly, unsere erste Gîte in Frankreich

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Tag 52

Genf Haben heute unseren wohlverdienten Ruhetag in Anspruch genommen. Das Wetter war nicht so berauschend, regnerisch aber nicht kalt. Sind in der Altstadt umhergeirrt. Nichts besonderes, wie ausgestorben. Nur in der Fußgängerzone ist Bewegung wie die Mariahilferstrasse zur Weihnachtszeit. Hier wurden wir auch fündig, sind jetzt stolze Besitzer von Schlapphüten (Bild). Denn jetzt wissen wir aus eigener Erfahrung warum Pilger ein solches Ding aufsetzen. Die Ohren und der Nacken werden es uns danken. Morgen noch ca. 2 Stunden in der Schweiz wandern und dann sind wir in Frankreich. Ultreia von R + O PS.: heute spielt Bruce Springsteen im Genfer Stadion, da wären wir auch gerne dabei

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Genf, Kathedrale St. Peter
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Tag 51

Mies - Genf 16,1km (1294,9km) Heute früh wollten uns die Gelsen und Schnecken besuchen aber wir hatten keinen Appetit auf Schleimiges und auch keine Lust Blut zu spenden. Nach dem Frühstück ging's entspannt los, denn wir wussten, heut Mittag ist Schluss. Wir haben vor uns für zwei Nächte in der Jugendherberge einzunisten, eine Pause ist längst fällig. Der heutige Weg war wieder durch gepflegte Nobeldörfer wie Versoix und Genthod-Bellevue, teilweise schöne Wanderwege durch den Wald, entlang der Bahn und durch Weingärten. Von da sahen wir zum ersten mal die Fontäne von Genf. Hinauf nach Pregny, in einem gemütlichen Kaffeehaus gejausnet, noch schnell einen Blick zurück auf den See und den französischen Alpen und hinunter ging's nach Genf. Ein wirklich schöner Empfang durch den blumengeschmückten Park La Perle du Lac, mit herrlichem Blick zur Fontäne (die dann von der Nähe nix besonderes mehr ist), den alten Häusern und der Katheteale St-Pierre. An der Uferpromenade marschierten wir gut gelaunt entlang und suchten unsere Jugendherberge. Boa, wir hatten totales Glück , dass noch was frei war, normal muss man reservieren. Alles gewaschen, Rucksack neu geschlichtet, einkaufen war auch fällig und eine Sanierung der Homzas noch viel mehr. Am Abend checkte Ursula auch hier ein, große Freude. Sie hat ab Gland keine Unterkunft mehr gefunden und musste das letzte Stück mit den Zug nach Genf fahren. Ja, die Unterkünfte in der franz. Schweiz sind echt mager. Alles Liebe von O + R 20130703-110036.jpg

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Fontäne, das Wahrzeichen von Genf

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Tag 50

Rolle - Mies 29,3km (1278,8km) Bonjour! Kuni, danke, meinen "Zechan" geht's wieda guat, nur die Nagal haben sich verabschiedet, aber wer braucht die schon, so muss ich nur 8 pflegen :-). Jetzt muss ich mir überlegen, welches Paar Schuhe ich heimschicke, denn Madame reist zur Zeit mit 4 Paar. Heute wieder ein herrlicher Tag, nur sind wir etwas müde. Russen haben die Nachtruhe leider extrem gestört. Heute ging es wieder den See entlang, er hat ja eine Länge von 70km. Damit man nicht so schnell in Genf ist, waren heute satte Umwege eingebaut. War heut nicht so schön zu gehen, hauptsächlich Asphalt, nur manchmal konnten sich die Füße im Wald erholen. Der See war weit weg aber wenn er zu sehen war, war immer der Mont Blanc dabei. Einmal hat er sich sogar für ein Foto entwölkt. Es ging durch Villenviertel wie Dully und Gland, in Nyon, einer belebten Stadt, in der Fußgängerzone geschlemmt und weiter ging's, mit dem Trum am Rücken, das mir heute besonders schwer vorkam. In Mies, einem sehr gepflegten Ort, die Homzavilla ins Gras gestellt und nobel gegessen. Zur Abwechslung Schweizer Käse mit Nuss-Rosinenbrot, dazu frisches Quellwasser und zum Kaffee gabs Müsliriegel, na, sind alle eifersüchtig?:-) Gute Nacht wünschen O + R 20130701-214747.jpg

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Genfersee, im Hintergrund der Mont Blanc

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Tag 49

Lausanne - Rolle 28,4km (1249,5km) Hallo zusammen! Wir haben unseren gemeinsamen Schritt wieder gefunden aber leider Ursula verloren. Sie tritt etwas kürzer, da die Fahrt nach Hause, ab Genf, für den 04. 06. gebucht ist und sie sonst zu früh in Genf ist. Juhu, herrliches Wetter, wir konnten den See und am Nachmittag sogar die Alpen sehen. Nur der Mont Blanc versteckte sich noch. Bis Morges ging's am Seeufer entlang. Zwei feierliche Seetaufen am Weg, keine Ahnung welche Religion das war. Ein kleines Tratscherl mit deutschsprechenden Schweizern die hier leben, sie suchten mit dem Fernglas den Mont Blanc. In Morges auf einem Uferbankerl die Sonne genossen, wer weiß wie das Wetter morgen wird. Weiter dann durch den Wald, durch Weingärten und Kiwiplantagen. Ein kleines Mädchen rief uns "Ultreia" nach, bei einem Kirschbaum deckten wir unsere Tagesration an Obst, echt ein schöner Tag. Beim See haben wir unter lauter Neureichen, mit angepassten Kellner, einen Kaffee getrunken. Die haben uns alle angegafft als wären wir Außerirdische und der Kellner versuchte uns zu ignorieren. Wir haben uns extra breit gemacht und unsere Latschen weggestreckt. Hinauf zu Perroy, einem netten, kleinen, alten Ort, wo wir eigentlich übernachten wollten aber nix mehr frei war. Jetzt sitzen wir ein Stück weiter, auf einem Campingplatz, mit einem unglaublich schönen Panorama. Vor der Nase der Genfersee, dahinter die Bergkulissen und endlich können wir sogar den Mont Blanc sehen. Im Bauch eine köstliche Lasagne, Schatzi kocht gerade Kaffee, die Sonne scheint noch immer, wir haben ein richtiges Urlaubsfeeling. Euch auch einen schönen Abend wünschen O + R

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Stadttor St-Prex...
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…beim Genfersee

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Tag 48

Montpreveyres - Lausanne 19,3km (1221,1km) Hallo Vorarlberger, schön, dass ihr uns gefunden habt und ja, wir hätten euch auch gern dabei 🙂 Hallo an alle! Den ganzen Tag hat's geschüttet und mitten im Wald dann dieses Schild (Bild). Die Füße hatten wieder ein stundenlanges Fußbad. Heute wurde uns laut Buch ein schöner Weg durch den Wald versprochen, ja, der war wirklich schön und sogar für uns "extra weich" präpariert. In Epalinges, ein Vorort von Lausanne, eine Gelegenheit zum Kaffeetrinken gesichtet und sofort wahrgenommen, wer weiß ob sich noch etwas ergibt. Ab da HÄTTEN wir einen überwältigenden Ausblick auf den glitzernden Genfer See und vom Aussichtsturm Sauvabelin HÄTTEN wir eine grandiose Sicht auf Lausanne mit der Kathedrale, den Mont Blanc und ja, wir HÄTTEN sogar bis Genf gesehen :-(. Naja, man kann nicht alles haben, ein Platz in der Jugendherberge, trotz Sportveranstaltung, tuts auch. Sogar mit einem Pilgerpreis, auch fürs Menü, das echt gut geschmeckt hat. Die Herberge ist am Ende der Stadt, direkt am See. Da haben wir einmal den Rucksack abgeladen und sind dann mit Öffis nochmals in die Stadt, zwecks Begutachtung gedüst. Die Fahrkarten bekommt man gratis bei der Rezeption, auch nicht schlecht. Ohne Rucksack hatten wir das Gefühl zu schweben. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser, damit wir doch noch a bissi Aussicht genießen dürfen. Eine gute Nacht an alle und schreibt uns weiterhin so brav. R + O 20130629-213639.jpg

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Kathedrale Notre-Dame in Lausanne

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Tag 47

Lucens - Montpreveyres 20,2km (1201,8km) Bonjour! Das muss ich jetzt wirklich noch extra erzählen, das Megafrühstück und die Herzlichkeit bei Madame. Von Birchermüsli mit frischen Himbeeren bis Marmeladen und süßen Aufstrichen, alles selbstgemacht. Verschiedene Obstsorten, natürlich Käse aus der Region (da legen alle großen Wert darauf)......... Wir waren die ersten Pilgergäste, wurden wie Familienangehörige aufgenommen und sie fragte uns doch tatsächlich was man noch besser machen könnte, wau, gar nix kann noch besser sein. Moudon erreichten wir entlang von einem Flußufer. Der Jakobsweg führt durch die Stadt, hinauf zur Burg, entlang der Oberaltstadt, wo sich die alten Steinhäuser aneinanderreihen, ganz lieb. Der weitere Weg war wieder hauptsächlich auf Asphalt durch kleine Dörfer, vorbei an schönen Blumenwiesen aber keine Möglichkeit irgendwo einen Einkehrschwung zu machen. Macht auch nix, ein Dorfplatz war auch gut, wir hatten ja noch den Kuchen von gestern und Madame hat uns Äpfel mitgegeben. Die Quartiere sind in dieser Region sehr spärlich und in Lausanne ist eine Jugend Sportveranstaltung die eine Woche dauert, da sind die wenigen Plätze auch schon vergeben. Unsere Unterkunft heute liegt nicht am Jakobsweg und es gab auch keinen Hinweiß wie man ins Dorf kommt. Die Leute die wir fragten konnten uns auch nicht weiterhelfen. Also war Suchaktion angesagt mit einem riesigen Umweg (KUNI diese km haben wir natürlich nicht mitgerechnet 🙂 ). Es wird Zeit, dass es wärmer wird dann können wir die "Homza Unterkunft" nützen aber für morgen sagt der Wetterbericht leider wieder Regen an. Hallo Christa, es wäre echt der Oberhammer gewesen wenn wir euch getroffen hätten 🙂 Hallo Susi und Wolfgang, so eine Freude von euch zu lesen 🙂 Eine gute Nacht wünschen O + R 20130628-212721.jpg 20130628-212731.jpg

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Tag 46

Autigny - Lucens 22km (1181,6km) Hallo! Letzte Nacht haben wir alle drei wie bewußtlos geschlafen, herrlich. Der Weg heute war nicht besonders aufregend. Viele Bauernhäuser, nur auf Asphalt gegangen. Außer Romont, es liegt auf einem aufragenden Hügel und man sieht es bereits von der Ferne. Die Stadt unserer Hoffnung (Kaffeehaus, Laden, Infostelle). Unsere Wünsche wurden alle erfüllt, eine Unterkunft haben wir auch für heute, juhu. In Lucens noch eingekauft und das Haus von Madame Bärtschi gesucht und gefunden. Wieder wurden wir herzlich empfangen und verwöhnt. Wenn wir eine Woche dableiben würden die Hosen wieder passen. Die Liebe hat uns für morgen bereits eine weitere Unterkunft organisiert, da können wir dann entspannt losmarschieren. Schluss jetzt, wir müssen essen und tratschen 🙂 Tschüss bis morgen O + R 20130627-213055.jpg

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Stadt Romont

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Tag 45

Heitenried - Ecuvilles 27,9km (1159,6km) Bonjour, heut gab es ein Frühstück das keine Wünsche offen ließ. Pilgerväterchen Klaus hat sich selbst übertroffen, noch bis 8.30 gequatscht und dann Abmarsch. Wieder zu dritt in Richtung Fribourg. Heute war die Wanderstrecke wieder gemütlich, vorbei bei Tafers mit der lieben kleinen Jakobskapelle. Abwärts Richtung Freiburg, wir konnten bereits die Hochhäuser sehen. Der Jakobsweg führt direkt durch die Stadt. Viele Stufen führen abwärts, herrlicher Blick auf Freiburg mit der schönen Kathedrale Saint Nicolas. Bummel durch die Stadt, auf der anderen Seite die Stiegen wieder hoch, was auch sonst und in der Altstadt Kaffee getrunken. Ab Freiburg wird französisch gesprochen, was die Zukunft nicht erleichtern wird. Unterkünfte sind nicht mehr so häufig. Im Infobüro hatten sie für uns ein Massenlager gefunden, mei is des Wort schiach. Also auf nach Ecuvilles, hauptsächlich schöne Wanderwege durch den Wald. Das Haus sah nett aus, nur war niemand zu Hause. Macht nix, dachten wir, Hauptsache wir hatten eine Unterkunft. Denkste, der Hausherr packte uns ins Auto, führte uns in einen Kuhstall, legte uns eine Plane auf den Boden und da sollten wir schlafen für 30 Mäuse, der spinnt wohl a bissl. Es war saukalt, dreckig und neben den Kühen. Die erste Enttäuschung, wir hatten dankend abgelehnt. So, jetzt standen wir auf der Straße, es war bereits spät, die nächste Unterkunft zwei Stunden entfernt. Keiner kann vom anderen die Sprache, naja werden wir eben zu dritt im Zelt schlafen. Aber wie der Bruder Hansl gesagt hat es ergibt sich immer etwas. Wir wollten die letzten 8km mit dem Bus fahren, eine Frau die ein wenig deutsch sprach brachte uns mit dem Auto nach Autigny, sie meinte die Erklärung für die Busfahrt würde länger dauern, so ein Glück. Bei einer Familie eine nette Unterkunft gefunden, die Gastgeberin hat uns noch wie der Blitz in die Käserei gefahren. Die haben extra für uns nochmals geöffnet, wir kauften hervorragenden Käse und Joghurt, der Tag war wieder gerettet 🙂 R + O 20130627-085834.jpg

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Pilgerväterchen Klaus in Heitenried

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Tag 44

Muriboden - Heitenried 17,4km (1131,7km) Brrrrrr, letzte Nacht wars kalt und hart im Stroh. Heute früh 7Grad aber zum Glück kein Regen. Frau Böhlen hat uns zur Stärkung selbstgemachte Vollkornkekse eingepackt und los ging's, hinauf nach Rüeggisberg. Ansonsten war heute angenehmes Wanderwetter und mit dem Weg waren wir auch zufrieden. Naja, zum Schluß noch schnell steil bergab damit wir den steilen Aufstieg nicht verlernen :-). Vorbei bei Rohrbach, Schönentannen und Rast in Schwarzenburg. Wir waren wieder zu dritt unterwegs, nach einer 5wöchigen Zweisamkeit, echt eine nette Abwechslung. Keiner hatte heute eine rechte Lust, weit zu gehen also blieben wir um 15Uhr in Heitenried, in einer urgemütlichen Herberge, juhu, eine Waschmaschine war auch da und auch sonst alles mögliche fürs Pilgerherz. Vier weitere Pilger kamen dazu, es wurde lustig und spät und deshalb fällt mir nix mehr ein. Grüße R + O Fortsetzung heute früh, da gestern keine Lust am Schreiben vorhanden war und ich das von Frieda und Klaus, den Pilger-Herbergerbesitzern, noch unbedingt mitteilen wollte. Die zwei waren auch in Santiago, lt. Frieda hat Klaus den "Pilgervirus" erwischt. Sie haben in Bern die Wohnung aufgegeben, in Heitenried am Jakobsweg ein Haus gekauft, die untere Etage wurde für die Pilger gerichtet, mit vielen lieblichen Details und oben wohnen sie selber. Der Hausherr hat großteils die Gästebetreuung über, er ist bereits in der Pension. Klaus hat das Abendessen mit einer Hingabe gekocht, dabei klassische Musik gehorcht, es war eine Freude ihm dabei zu beobachten. Die zwei machen das aus reinem Idealismus, denn verdienen können sie dabei wohl nix.

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Klosterruine in Rüeggisberg
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Tag 43

Thun - Muriboden 28,5km (1114,3km) Heute früh hat uns Marcel mit einem Frühstück, frisch vom Bäcker, verwöhnt. Danach sind wir mit Ursula, unserer Pilgerbekanntschaft, über die Brücke ans andere Seeufer. Wieder einmal entlang vom See, ging's vorbei am Schloß Schadau bis Gwatt. Wie immer ein Rauf und ein Runter bis Wattenwil. Den ganzen Vormittag hat es geschüttet und es war ziemlich kalt. Steiler Aufstieg Richtung Burgistein, hinunter zu Riggisberg, die Fußsohlen brannten bereits, noch ein Stückerl und heute schlafen wir tatsächlich im Stroh. Die Bäuerin kochte für uns heißen Blütentee, der hat gutgetan. Nach dem Duschen mussten wir durch einen Barfußweg trippeln und nach anschließendem Blütenfußbad, unsere Füße mit selbst gemachter Ringelblumensalbe eincremen, sehr angenehm. So, jetzt wird das Stroh getestet. A guats Nächtle wünschen O + R

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nicht schon wieder Regen
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verwöhnt in Muriboden, "schlafen im Stroh"

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Tag 42

Interlaken - Thun 26km (1085,8km) Hallo zusammen! Bin grad hin und weg wegen einer total fürsorglichen Aufnahme in einer Refugio in St. Marien Thun, aber dazu erst später. Der Beginn heute eben, entlang der Aare, durch ein Naturschutzgebiet, bis zum Thunersee und dem Strandbad Neuhaus. Ein schöner Weg aufwärts durch den Wald, immer wieder sieht man den türkisfarbenen Thunersee. Die Berner Alpen waren leider in Wolken gehüllt aber die haben wir eh schon gestern gesehen. Nach der Sundlauenenbucht dann ein 1/2stündiger Aufstieg, immer wieder Stufen zwischendurch (keuch, keuch), zu den St. Beatushöhlen (Tropfsteinhöhlen) mit den Wasserfällen. Gemütlicher Abstieg nach Merlingen, wo wir eigentlich unsere heutige Etappe beenden wollten aber die plötzliche Kälte hat uns das Weitergehen empfohlen. Von Merlingen ein ständiges Auf und Ab zwischen den Ortschaften. Ab Oberhofen reichte es uns und wir gingen entlang der Uferprominade, vorbei am Schloß Hünegg, bis Thun. Unterwegs ein Anschlag mit der Pilgerherberge in St. Marien, ja, dass passte genau. Zur Kirche hinauf, keiner da. Alle Telefonnummern durchprobiert, keiner hebt ab. Wir waren schon müde, zur nächsten Unterkunft hatten wir noch ein Stück. Und dann, Fortsetzung vom Beginn, sah ich Ursula, die wir heute in Interlaken kennengelernt hatten, mit dem Mann der für die Pilger zuständig ist. Marcel heißt er, brachte uns ganz selbstverständlich ins Pfarrgemeindehaus und meinte, kosten tuts natürlich nix, ist ja für Pilger. Hat uns noch Matratzen gerichtet, frisch bezogenes Bettzeug gebracht und eine gute Nacht gewunschen. Morgen um 7:30 bringt er uns ein Frühstück. Wau, wir waren echt happy. Noch eine gute Nacht für alle, wünschen O + R

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Thunersee
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St. Beatushöhlen (Tropfsteinhöhlen), in der Nähe von Interlaken

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Tag 41

Brienzwiler - Interlaken 24,5km (1059,8km) Danke für die Glückwünsche und danke für den Sherpa. Allerdings befürchte ich, dass wir den dann auch noch schleppen müssen :-). Christine, ich hab Lebkuchen mit Mandelcremefüllung für dich mitgegessen, wenns recht ist. Zwar kein Bärli, trotzdem hervorragend geschmeckt. Hallo Sigrid, ja, die Blasen sollen endlich verschwinden :-(. Letze Nacht hat es wieder geschüttet, in der Früh hat es zum Glück aufgehört, nur der Nebel hat zu Beginn die Berge verdeckt. Heute war der Brienzer Seetag. Zum Badeort Brienz durch den Wald gewandert. Anfangs entlang der Seepromenade dann über den Höhenweg mit ständigen Auf und Ab. Nur in Oberried hat uns die Beschilderung zum Hafen hinuntergeschickt, weiß der Teufel warum, ahja ich weiß, damit es wieder besser bergauf geht. Der See ist wunderschön türkis, direkt kitschig. Am Weg viele Walderdbeeren gepflückt und eine Hängeseilbrücke überquert mit Prater-Feeling, wo ich lieber nicht so genau hinunter schauen wollte. Langsam ging's hinunter nach Ringgenberg und Goldswill. Am Aareufer, die Aare ist die Verbindung vom Brienzersee zum Thunersee, geht's nach Interlaken, einem totalen Fremdenverkehrsort. Wir waren echt überrascht. Haben in einer Art Jugendherberge grad noch zwei Betten ergattert, zusammen mit zwei jungen Amerikanern, die andauernd die Berge anhimmeln. Ansonsten ist das 3/4elte Haus mit Japanern besetzt, die lt. Rezeption, ganz scharf auf die Jungfraubahn + den dazugehörigen Berg sind. Davor waren sie wahrscheinlich alle in Wien :-). So, jetzt müssen wir die morgige Route begutachtend, nicht das wir wieder in einem Touristenörtchen landen. O + R wünschen einen schönen Abend 20130622-213526.jpg

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Brienzersee

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Tag 40

Sachseln - Brienzwiler 27,6km (1035,3km) Grüezi mitnaund! Das war gestern doch keine Pilgerin aber das Tratschen war trotzdem fein. In Sachseln heute den See entlang bis Giswil und dann, was sonst, bergauf in den Wald. Die heutige Etappe war sehr grün, fast wie wandern in der Steiermark, wenn die Seen nicht wären. Ja, und da war auch schon wieder einer. Entlang vom Lungerer See ging's bis Lungern, mit der Kirche, die angeblich große Ähnlichkeit mit der Basilika von Lourdes hat. Im Lädeli haben wir uns eine Stärkung gekauft, damit wir den 1,5 stündigen Aufstieg zum Brünigpass schaffen. Der hat uns allerdings ordentlich zum Narren gehalten, den oben angekommen ging's weitere 30 Minuten steil bergauf. Zumindest waren es schöne Waldwege. Viel schlimmer war der lange steile Abstieg auf einen schmalen, steinigen Pfad. Hurra, die "Touristin" mit den Sandalen. Am Weg hinunter wieder tolle Aussicht auf Wasserfälle und den Brienzersee. Brienzwiler hat uns mit den vielen alten Holzhäusern, mit Blumen geschmückt und den engen Gassen total fasziniert. Weniger fasziniert sind wir von unserer heutigen Unterkunft. Auch " schlafen im Stroh", aber abgelegen vom Haupthaus und sehr "rustikal". Haben eine hauseigene Suppe gegessen, Otto kocht grad einen Kaffee, dazu gibts eine Köstlichkeit vom Lungerner Lädeli und es passt auch wieder. So, jetzt muss ich in den Schlafsack, saukalt ist es und zu regnen beginnt es auch :-(, a guats Nächtle wünschen O + R

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irgendwo am Brünigpass
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Lungern

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Tag 39

Ennerberg - Sachseln 23,2km (1007,7km) Der Tausender ist geknackt!!!!!!!!!!!!!!!!!! Heuer sind angeblich viel wenig Pilger unterwegs. Naja, das Wetter hat auch nicht so recht mitgespielt. An alle Grillfreunde! Viele Grill-Plätze auf den Wanderwegen und den Seen, immer ist auch das Holz dabei. Nur das Grillgut fehlt. Zur Not kann man die toten Schlangen (speziell für Christian), Mäuse oder Maulwürfe die am Weg liegen, dafür nützen, igitt :-). Die Schweiz ist nicht nur das Land der Berge und Seen sondern auch das der Kapellen. Der heutige Beginn war zur Abwechslung einmal runter nach Stans, damit sich das Hinauf besser auszahlte. Oben angelangt ging´s durch den Wald und über Weiden mit Blick auf den Alpnachersee. Hinunter nach St. Jakob, wo in der Jakobskirche ein Korb mit Äpfel und Müsliriegel stand. Die Aufschrift "eine kleine Stärkung für Pilger", das kam uns grad recht. Wieder oben angelangt, nach St. Antoni ist es plötzlich schwarz geworden, Donner und ein fürchterlicher Wind. Aber wie der Bruder Hansl gesagt hat, es ergibt sich immer etwas. Vor unserer Nase ein verlassenes Haus, wo wir uns, bevor es zu regnen begann, windgeschützt unterstellen konnten. Der Wind hat den Regen vertrieben, vor uns wieder Sonne, hinter uns alles schwarz. Vorbei am Kloster der Dominikanerinnen, ein letzter steiler Aufstieg und endlich gabs in Flüeli-Ranft einen Kaffee der uns dann "geheim" spendiert wurde. Ein ganz liebes Danke, von den Wienern im Nachhinein, an die Schwarzwälder, hoffentlich hört man von euch. Noch ein Stück bis Sachseln und wieder einmal ins Stroh gefallen. Wir haben einen tollen Ausblick auf den Sarner See, siehe Foto. Mit den Sandalen geht's ganz gut. Meine linke Kleinzehe ist bereits abgeheilt und die Rechte denkt, sie müsse am Abend mit der Großzehe konkurrieren aber nix da, ab in den Trog mit eiskaltem Wasser. Heute hat die Bäuerin für uns Alplermagronen mit Apfelmus gekocht, mmmhhhhh. Grad hat es zu schütten begonnen und es ist noch eine Pilgerin angekommen. Muss tratschen. Tschüss bis morgen O + R

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Sarnersee in Sachseln und...
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…"schlafen im Stroh"

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Tag 38

Alpthal - Ennerberg 23,3km (984,5km) Wie immer in der Schweiz beginnt der Tag mit einem heftigen Aufstieg (das mag Renate), natürlich mit gut befüllten Magen. An Haggenegg haben wir dann den höchsten Punkt, 1414m, der Schweizer Jakobswege erreicht. Die 2 Mythen (Berge) sind so nah, man könnte glatt auf die Gipfel springen. Steil abwärts (das mag der Otto, so hat jeder seine Freude) bis Schwyz. Am Weg riesige Dotterblumen, fast wie Rosen und eine herrliche Aussicht zum Lauerersee und den Vierwaldstättersee. Schwesterherz, das Wandern in der Schweiz würde dir gefallen, so schön. Am Weg nach Brunnen zum Vierwaldstättersee, gibt's das Zahnwehchappeli, früher die Ottilienkapelle, haha wie passend für mein Schatzi. Mit dem Schiff bis Beckenried, ja, das war eine nette Abwechslung. Die letzten 2 Stunden auf Asphalt gelatscht, bei einer Schwüle, das war weniger nett. Heut wird wieder im Stroh geschlafen. Die Bäuerin hat uns mit Schweizer Rösti und Salat aus dem Garten versorgt, jetzt passt es wieder. Christine, danke, Blasengel haben wir seit Beginn und wird auch verwendet. Weiß auch nicht was mit meinen blöden Haxen los ist? In dieser Region sind die Mehlspeisen nicht so toll, da ess ich lieber nix für dich mit, sonst wird dir auch noch schlecht. Oder habt ihr was anderes mit dem Bärli.... mitessen gemeint? Bis Morgen O + R

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die zwei Mythen beim Hagenegg
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Vierwaldstättersee

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Tag 37

Pfäffikon - Alpthal 19,5km (961,2km) Hallo an alle und danke für die Geburtstagswünsche. Der heutige Tag begann gleich mit einem Aufstieg der es in sich hatte. Unsere Herzerln waren am Zerspringen und ich war natürlich wieder "voll motiviert". So ich übergebe jetzt wieder an Renate, nochmals danke an alle! Otto übertreibt a bissi, es ging zwar bergauf aber hauptsächlich durch den Wald wo die Hitze noch erträglich war. Hinauf zum Etzelpass, oben bei der St. Meinradkirche war alles voller Kinder, heute war scheinbar Klassen Ausflugstag. Hinunter Richtung Einsiedeln über die Teufelsbrücke, mit der Erinnerungstafel an Paracelsus, der hier 1493 geboren wurde. Wieder einmal traumhafter Kontrast, unten der Sihlsee und oben die Bergkulissen mit Schnee. In Einsiedeln haben wir uns im schattigen Park flach gelegt und die Seele baumeln lassen. Das Kloster zwar sehr beeindruckend aber leider wegen der Welttheater-Aufführungen, alles verbaut. In Alpthal hat es uns dann gereicht, haben eine urige Pilgerherberge von der gestrigen Bäuerin empfohlen bekommen und da bleiben wir. Die Herbergsmutter hat uns mit Spaghetti verwöhnt, jetzt steht uns der Ranzen. Sitzen gemütlich vor unserem Pilgerhäuschen, es sind 4 Baustellenhütten mit jeweils 2 Matratzen, Tisch und Hocker drinnen. Wir sind wieder einmal die Einzigen, uns ist es recht. Die in der Schweiz haben sich, was Unterkünfte für Wanderer oder Pilger anbelangt, echt was einfallen lassen. Der Rest ist natürlich sauteuer. Tschüss O + R

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Kloster in Einsiedeln
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Pilgerherbergs-Hütte in Alpthal

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Tag 36

Grynau - ober Pfäffikon 23,3km (951,7km) Grüizi mitnaund! Also, heute wieder zurück zum Badeort Schmerikon. In der Nähe gibt's zum Glück ein Einkaufszentrum mit einem Schuhgeschäft für mich und Tabak für den Otto. Gar nicht so einfach Sandalen mit Kleinzehenfreiheit zu finden. Haben dann die Route entlang vom Zürichsee bis Rapperswil genommen, eine schöne alte "Hafenstadt". Über 30 Grad und immer den See vor der Nase ist schon hart. Von Rapperswil geht ein langer, geschlängelter Holzsteg über den See zur nächsten Ortschaft Hurden. In mehreren Richtungen sieht man ständig, ohne Ende den See. Heutige Übernachtung, "schlaf im Stroh". In der Schweiz für Wanderer, Pilger, Schulklassen ......eine nette, urige und günstige Unterkunft am Bauernhof. Mit eigenem Schlafsack kann man entweder tatsächlich im Stroh schlafen oder auf Matratzen oder auch in einem Bett, wenn es nicht bereits belegt ist. 50 Leute haben Platz, wir sind heute alleine. Es gibt ein Bio Lädeli am Hof, da kommen die Dorfbewohner, nehmen sich was gebraucht wird und schmeißen das Geld in die Kasse. Der Bauer hat uns eine zünftige Käseplatte gerichtet, wir haben uns noch Erdbeeren vom Lädeli geholt, jetzt sind wir zufrieden. Nur meine Kleinzehen sind es nicht. Da sie heute genug Freiraum hatten und dazu noch die Hitze, haben sie beschlossen es einen Germteig nachzumachen. So, müssen noch die Landluft genießen An Guaten wünschen O + R

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den Zürichsee entlang...
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...bis Rapperswill, über den Holzsteg nach Hurden

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Tag 35

Wattwil - Grynau 22,5km (928,4km) Ja, das haben wir gestern auch gehört, dass die Menschen von der franz. Schweiz sehr stur sind. Heute ging's zuerst über den Laadpass, über das "kleine Hügerl", meinte unsere Wirtin gestern. Na dann, haben wir es eben locker gemeistert. Vorbei am Kloster und der Burg Ilberg. Nach dem hinteren Laad beginnt der St. Gallische Seebezirk. In Rüeterswil steht in der Kirche eine Jakobsfigur aber es gibt für uns leider keinen Pilgerstempel. Erst in St. Gallenkappel ergattern wir einen von der Pfarrkanzlei. Am Weg hinunter imposanter Rundblick auf die Glaner Alpen und dem Zürichsee. In Neuhaus müssen wir uns für eine der 3 Jakobsweg-Routen entscheiden. Uns wurde geraten die Route zum See zu nehmen, natürlich war das der längere Weg, stellte sich später heraus. Schmerikon liegt am See und ist ein netter Badeort, viel los am Sonntag. Ich hab, weiß der Kuckuck warum, schon wieder Blasen, diesmal auf beiden Kleinzehen:-(. Ich kann die Wanderschuhe nicht mehr ertragen, deshalb ging ich die letzten 2 Stunden mit Flip Flops, bin passend im Badeort einmarschiert. Nur die trum Rucksäcke und Ottos Wanderschuhe passten nicht so recht. In Grynau haben wir bei einem Eiskaffee beschlossen, die Herberge Homza aufzustellen und morgen gehen wir zurück in den Badeort, da werden dann Sandalen für mich gekauft. Angeblich gibt es ein Schuh und ein Sportgeschäft. Otto hat unser Zelt bereits aufgestellt, Waschritual im Kanal erledigt. Zum Abendessen gabs Käsebrote mit Kaffee, Herz was willst du mehr. Naja, intakte Zehen wären auch nicht schlecht. Die letzten 3 Tage waren anstrengend, ab morgen gehen wir es lockerer an, haha. Es ist bald 21 Uhr und es scheint noch immer die Sonne. Wir befinden uns neben dem Wasser, in einer Sackgasse also relativ ruhig, nur ein paar Jogger sind unterwegs. A guats Nächtle wünschen O + R 20130616-205733.jpg

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Einmarsch in Schmerikon

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Tag 34

Wildhaus - Wattwil 30,2km (805,9 km) Grüazi mitnaund und an Schenan! Heute wieder Sonne und die Wanderschaft ging durch das Toggenburgtal, entlang vom Thurnweg (Thurn=zuerst ein Bach, später ein Fluss). Sehr schön und die Höhenunterschiede waren heute akzeptabel. Von Wildhaus bis Alt St. Johann gibt es viele Seilbahnen, die heute gut genutzt wurden. Auch auf den Wanderwegen war viel los. In Stein Einkehr in eine Café-Konditorei. Da gabs Köstlichkeiten, schmatz, schmatz. Wir haben uns für Schlorzifladen entschieden, eine Toggenburger Späzialität, so gut. Auf einem Mürbteig? kommt ein getrockneter Birnenschlorz? wurde uns erklärt :-). Hauseigene Toggischoggi haben wir auch noch mitgenommen, hat uns jedoch nicht wirklich überzeugt. Wunderschöne Umgebung, so eine herrliche Weite. Das Foto zeigt heute die 6 Toggenburger Gipfeln. Vorbei an den Thurinseln und beim Rastplatz Inseli, wo sich der Fluss kurz teilt, steht eine Kapelle. Wollten heute eigentlich im Zelt schlafen aber die letzten 10km gab es absolut keine Möglichkeit ein Zelt aufzustellen. So mussten wir bis Wattwill latschen, was uns echt gestunken hat. Ein Gewitter überraschte uns auch noch, naja zum Glück haben wir ein leistbares Quartier in einer Pizzeria gefunden und sind gleich über eine Pizza hergefallen. Wurde heute von einem "haarigen Gesicht" überfallen :-). Auf Widaluaga O + R

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die sechs Toggenburger-Gipfel
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Hilfe Überfall 😉

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Tag 33

Feldkirch - FL - Wildhaus(CH) 27km (775,7km) In der Nacht und heute früh Regen, nicht schon wieder :-(. Bei der Post in Feldkirch den Rucksack erleichtert. Bei der Infostelle haben wir einen Jakobsweg-Wanderplan bis Einsiedeln bekommen und uns spontan für die Variante über Lichtenstein entschieden, da wir uns bereits am Ausgangspunkt befanden. Inzwischen hat der Regen aufgehört, statt dessen herrliches Wanderwetter mit etwas Sonne, wir waren einverstanden und zum Glück wieder motiviert. Ein Stück entlang der Ill, hinauf und durch den Wald zur Kirche St. Cornelli. Wir bleiben heute hauptsächlich oben, eine nette Abwechslung. "Auf der Eck" überqueren wir die Grenze nach Lichtenstein. Über den Historischen Wanderweg gings durch Schellenberg, Gantenstein und Hinterschloss. Durchgehend schöne Wanderwege mit herrlicher Aussicht aufs Rheintal und in den Walgau. Wir haben keinen einzigen Menschen getroffen, die Stille war direkt unheimlich. In Bendern hinunter zur Kirche, vom Pfarrer einen Pilgerstempel ergattert und natürlich gequatscht. Über die Rheinbrücke nach Haag, ab da sind wir in der Schweiz, juhu. Am Radweg nach Gams, beim Pilgerbrunnen Wasser nachgefüllt und gejausnet. Dann ging's von 478m Höhe über den Rheintal-Höllenweg, oder doch Höhenweg:-), auf 1125m Höhe. Sehr steil, sehr nass (hohes Gras, kleine Bacherl), sehr gatschig, sehr anstrengend aber sehr schön. Mit einem wahnsinns Weitblick, den man leider mit unserem Fotoapparat nicht festhalten kann. Erst die letzten 4km ging's wieder etwas bergab. Vor Wildhaus eine Unterkunft bekommen, kurz darauf begann es zu schütten. Schweizer Käsespätzle mit Apfelmus getestet und wie immer nach der Pflege ins Bett gefallen. Schönen Abend wünschen O + R 20130614-222412.jpg

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bereits in der Schweiz

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Tag 32

Bludenz - Feldkirch 24,1 km (748,7km) Hallo zusammen! Nützt nix, weiter geht's, wir wollen doch ans Ziel. Naja, irgendwie war es heute eine Plage. Der Abschied viel schwer, der Rucksack hatte gefühlte 30kg, der Weg hat sich gezogen, schlechte Wegbeschilderung, haben lange eine Unterkunft gesucht. So, das Jammern musste heute einmal sein. Aber es gibt auch Positives. Die neuen Schuhe vom Otto und unsere neuen Einlagen sind eine Freude uuuund, wir haben Sonne. Start heute in Bludenz, wie so oft, hinauf in den Wald, großteils den Walgauweg, und hinunter zu den Ortschaften Nüziders, Ludesch und Thüringen. Bludesch nur von oben gesehen. Bei Schlins hinunter, entlang den Rad-Wanderweg und durch Satteins, wo wieder einmal die einzige Wirtschaft Ruhetag hatte :-(. Ein Wanderweg der Ill entlang und durch die Illschlucht, hat uns endlich nach Feldkirch gebracht. Schnell schlafen, morgen wird der Tag bestimmt besser. A guats Nächtle wünschen O + R

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Stadttor in Bludenz
 

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Tag 31

Bartholomäberg Endlich wieder Sonne. Neue Schuheinlagen, ca. 17 mal angepasst, in Schruns beim Schuhhaus SANDER. Die haben eine Geduld und Ruhe, einfach super. Auf diesem Weg nochmals danke!!! Den Nachmittag am "Pool" verbracht und mit der Seele gebaumelt. Morgen geht's weiter auch wenn uns der Abschied von Bernadette und Ernst schwer fällt. Grüße an alle von R + O

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ein Pool nur für uns 🙂
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bei Freunden in Bartholomäberg

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Tag 30

Bartholomäberg Hallo! Heute laaaange geschlafen, gefaulenzt, verwöhnt worden, Einkaufstour in Schruns. Wie gewohnt mit Regen aber ohne Rucksack. Otto hat sich neue Wanderschuhe zugelegt. Leute eine Beratung dort, man glaubt es kaum. Die Schuhe wurden genau auf Ottos Hufe angepasst. Bei den Alten war das Profil und die Dämpfung komplett hinüber. Werden zurück geschickt an den Hersteller, bin gespannt was die dazu sagen. Noch einen Tag mit der Seele baumeln und uns von Bernadette und Ernst verwöhnen lassen. Nur noch einen Tag dann haben wir Österreich in 30 Tagen durchquert, nicht schlecht, oder? Liebe Grüße von O + R

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neue Wanderschuhe für Otto
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Aussicht von Bartholomäberg in Vorarlberg

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Tag 29

Stuben - Bludenz 30,5km (724,6km) Schon am Morgen Regen, Regen, Regen und nochmals Regen. Möchten heute Bludenz erreichen, es geht fast durchlaufend über den Arlbergweg. Bis Klösterle haben unsere Müllsack Gamaschen ihren Dienst erfüllt. Doch anschließend mussten wir einen Bach überqueren wo es den Steg weggeschwemmt hat, das ging noch so. Dann zwei Überlastungsfurte, Wasser ca.25cm hoch und 7-8m breit. Das war zuviel für unsere Schuhe und damit das Aus für trockene Füße. Durch Wiesen und Wälder, auf kaum ersichtlichen Wegen mit hohen, nassen Gras, ging es weiter. Auf alten Bahntrassen und Bahntunneln bis nach Dalaas. Hier ist die urigste Pilgerherberge von Österreich, wirklich sehenswert. Man kann zwischen Schlafen im Stroh, auf Matratzen oder in Betten auswählen. Die Herbergsmutter nimmt jeden auf und gegen einen Unkosten- Beitrag gibt's auch rustikales Frühstück bzw. Suppe am Abend. Hätten dort einen Kaffee trinken sollen, denn auf der ganzen Strecke gab es dann nur eine Wirtin. Am Nachmittag ließ der Regen nach und hörte schließlich ganz auf. Die letzten 2 km haben sich gezogen wie Strudelteig. Nach 16 Uhr haben wir Bludenz erreicht und sind beim Spar, mit Bistro, eingefallen. Kaffee, Kaffee und Apfelkuchen mit Butterstreußel. Ernst hat uns abgeholt und ab gings zum Bartholomäberg, wo uns Bernadette mit Käsespätzle verwöhnte. Jetzt sitzen wir in unserem neuen Refugio und machen einige Tage Pause. So, wir fallen ins Bett R+O 20130610-235411.jpg

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urige Pilgerherberge in Dalaas

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Tag 28

Flirsch - Stuben 26,4km (694,1km) Hallo Anna und Christoph! Ja, immer bereit für ein "Kaffeeplauscherl" 🙂 Hallo zusammen! Hätten heute gerne im Hospitz St. Christoph am Arlbergpass übernachtet. Telefonische Mitteilung, sie haben noch keine Saison, erst in einer Woche. Heute bei Sonne durch den Wald nach Schnann, dann ziemlich flott entlang der Rosanna, den Inn haben wir gestern verlassen, bis St. Anton. Dort sind nur Hotels und Pensionen, nix los, da die Saison erst am 27.06. beginnt. Plötzlich kalt geworden, windig und dunkle Wolken in Anmarsch. In einem Kaffeehaus beschlossen wir dann, doch noch heute den Arlbergpass in Angriff zu nehmen, da es morgen ev. regnet. Na dann ran an den Speck. Zuerst noch flach durch den Wald. Der Wind hat die dunklen Wolken vertrieben, nur die Kühle blieb und das war uns heute recht. Aufstieg durch die Rossanaschlucht, zum Glück hatte ich noch nix gegessen. Geht fast senkrecht bis zu 100 Meter runter. Rast und Stärkung bei der Kapelle Stiegeneck, damit wir den ca. 1,5 stündigen, echt steilen Aufstieg schaffen. Das letzte Stück ging's durch den Schnee. Oben dann erwartete uns der Maiensee, mit 1845m der höchste Punkt des Pilgerweges in Österreich. Entlang des Sees ist der Steg noch nicht gerichtet, also hatten wir einen Hürdenlauf über die Steher und die Hoffnung nicht in den See zu fallen. Bergab dann bis St. Christoph, rein nur für den Tourismus erschaffen. Eine Gaststätte hatte geöffnet, da wurde unsere Leistung mit Kaffee und Strudel belohnt. Weiter vorne dann ein Kaffeehaus, gefüllt mit dem Inhalt von 3 Bussen. Ahja, da waren noch die ganz wichtigen Souvernirstandln. Juhu, wir sind in Vorarlberg. Nur noch bergab über die Bundesstraße bis Stuben. Der Jakobsweg war wegen der Schneeschmelze nicht begehbar. In einer netten, private Pilgerherberge Unterschlupf gefunden und im einzigen Gasthaus, Essen bekommen. Bald haben wir unser nächstes Ziel mit Pause erreicht. Bernadette und Ernst wir freuen uns schon so sehr auf euch :-). Tschüss bis morgen O + R PS: der alte Jakob war auch der Erfinder der steilsten Aufstiege.

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hinauf zum Arlbergpass
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Maiensee am Arlbergpass

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Tag 27

Kronburg - Flirsch 21,6km (667,7km) Hallo zusammen! Heute ein Frühstück das keine Wünsche offen lässt. Sogar selbst gemachtes Joghurt hat's gegeben. Sr. Barbara scheint überall zu sein. Sie huscht durch die Gegend, betreut die Gäste und verstreut gute Laune. Nach dem Frühstück noch zur Ruine hinauf, ohne Rucksack hatten wir das Gefühl zu fliegen. Zwei Tiroler getroffen, sie wollen den Jakobsweg bis Maria Einsiedeln gehen. Von der gestrigen Anstrengung gab es heute noch eine Steigerung. Hinunter nach Zams, steil hinauf Richtung Ruine Schrofenstein und dann hinauf hinunter.....zu den Bergdörfern Stanz, Grins, Strengen. Sie liegen bis zu 1261m hoch. Überall wird fleißig Heu eingebracht. Zum Glück gibt es einige Brunnen und wir hatten Käsbrote dabei, denn seit Grins keine Tankstelle für uns in Sicht. Schwitzend in Flirsch eine Pilgerherberge bezogen, die Tiroler sind ebenfalls da eingezogen. In der Halle ein großes Bild von Mario Matt, seine Pferde? sehen wir morgen am Ende des Dorfes. Grüße von R + O PS: der alte Jakob war der Erfinder der Umwege.

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in Kronburg, Sr. Barbara
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hinunter nach Zams

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Tag 26

Haiming - Kronburg 27,5km (646,1km) Freu, freu ihr Haasen. Ja essen ist wichtig und nicht vergessen TRINKEN. Liebe Grüße an die Mädels. Liebe Anna, lieber Christoph! Wenn ihr diesen Teil vom Jakobsweg in Angriff nehmt, unbedingt so einteilen, dass ihr in Kronburg im Klösterle übernachtet, so nett. So, es geht los. Zum Glück waren wir gut ausgerastet, denn die heutige Etappe war zwar schön aber auch sehr anstrengend. Ober dem Inn entlang durch Waldwegerl, die uns sehr an die Insel Raab erinnert haben. Rast in einer netten Pilgerherberge in Karres. Zum Kaffee brachte uns die Wirtin einen Gruß aus der Küche, einen hervorragenden Topfenstrudel, wir werden verwöhnt. Sie erzählte uns, dass die letzten 14 Tage zwar kalt und bewölkt waren aber es wenig regnete, unglaublich. Dann begann die Anstrengung. Steil hinauf zu Dörfer, Wiesen, Felder und Weiden. Otto meinte es sind Almen und Bergdörfer. Eine lustige Männergruppe klärte uns auf, haha de Weana, die Almen sind doch ganz oben. Hinunter bei Imst, übern Imsterberg und mit letzter Kraft noch den Aufstieg nach Kronburg geschafft. Fast rechtzeitig zur Messe angekommen und, wir bekamen im Klösterle der Barmherzigen Schwestern eine Unterkunft, wau. Eine Ferienwohnung (war grad frei) zum Pilgerpreis mit einem traumhaft schönen Ausblick. Hoch oben trohnt die Burgruine. Ein nettes Gasthaus gehört auch dazu, wo ich endlich meine Schlutzkrapfen bekommen hab, mei woan de guat. Morgen, nach dem Frühstück, werden wir die Ruine stürmen, Bewegung soll ja gesund sein :-). Ottos Schuhsohlen haben große Ähnlichkeit mit seiner nicht vorhandenen Haarpracht. Er wird wohl neue Wanderschuhe brauchen. Wohlgenährt und zufrieden geht's ins Bett. Gute Nacht O + R Morgen Aussicht Abend Aussicht

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Blick von Kronburg nach Zams
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Burgruine von Kronburg

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Tag 25

Flaurling - Haiming 21,9km (618,6km) Hallo ihr Lieben! Wieder ein wunderschöner Tag, von Bergen umzingelt, die wir ja jetzt endlich sehen können. Durch den Wald nach Pfaffenhofen, über Feldwege zu den Dörfern. In Stams ein leises Mitfahrangebot nach Imst, "i sogsch eh koan", haben wir natürlich abgelehnt. In Silz einen Eiskaffee geschlemmt und beschlossen, in Haiming eine Übernachtung zu suchen. Den letzten Teil durch einen Wald mit schönen Bildstöcken und wir mit unseren, heute sehr trägen Beinen. Sitzen grad am Balkon einer urgemütlichen Pilgerherberge, mit wahnsinns Ausblick und genießen den Abend. Hallo Karl(i), von uns ist doch keiner schlimm. Freuen uns dich zu lesen. Hi Kuni, der Jakobsweg meidet, wenn möglich, die Straßen und führt immer wieder hinunter zu den Kirchen. Wir halten uns möglichst nach der Beschilderung. Zusätzliche km, wie Umwege durch Verlaufen, Stadtbesichtigungen oder Quartiersuche werden natürlich nicht dazugerechnet. Und ein Bild für dich, Telfs von oben. So, jetzt müssen wir weiter genießen. Bis morgen O + R 20130606-211233.jpg

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Telfs in Tirol

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Tag 24

Innsbruck - Flaurling 28,6km (596,7km) Beim goldenen Dachl vorbei, auf der Innpromenade die Stadt Innsbruck verlassen. Juhu, Sonne und blauer Himmel. Die grauslichen dunklen Wolken sind weit weg. Neben dem Flughafen bei Kranebitten vorbei und weiter der Promenade entlang. Größten Teils eben auf Radwegen, durch die Au und Wanderwegen bis Hatting. Immer wieder Supermärkte mit angeschlossener Bäckerei-Kaffe und Imbiss, bisher nur in Tirol gesehen, sehr praktisch finden wir und haben es natürlich schon getestet. Von Hatting durch Wald und Felder, bis zum Tiroler Wirtshaus Goldener Adler und Renate hat keine Schlutzkrapfen bekommen, jetzt heult sie rum. Aber wir sind ja noch ein paar Tage in Tirol. Gute Nacht von R + O PS.: jetzt weiß Renate wo mein Reichtum herkommt (Bild unten). Liebe Grüße an die Neckenmarkter 🙂 20130605-202752.jpg

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Goldenes Dachl, Wahrzeichen der Stadt Innsbruck

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Tag 23

St.Michael i. Gnadenwald - Innsbruck 19km (568,1km) Hallo zusammen! Letzte Nacht mitten im Wald verbracht, die Rehe kamen bis zum Haus. Fr. Knapp hat unsere gesamte Wäsche gewaschen, das war uns recht. Haben noch lang in der warmen Stube gequatscht. Heute Fortsetzung mit dem schönen Wanderweg durch den Gnadenwald. Kein Regen, zeitweise kommt sogar die Sonne durch. Im Kloster St. Martin einen Pilgerstempel geholt. Hinunter aber vorbei bei Absam, Pause in Thaur. In Rum steil hinauf zum Canisiusweg, wieder einmal mit gefülltem Bauch kommen uns ganz schön die Augen raus. Dafür dürfen wir bei Arzl wieder steil hinunter. Durch den ruhigen Stadtteil Mühlau (da gibt es sogar eine Kuhweide). Über die Innbrücke und entlang vom Prominadenweg zur Innsbrucker Innenstadt und in ein Eisgeschäft gefallen. Durch die Touristen-Info ein nettes, günstiges Quartier bekommen. Geschlemmt beim MC Donald, danach Altstadtbesichtigung, damit wir unsere Beine a bissi vertreten können :-). Gestern haben wir vergessen zu schreiben, das in der Kirche von Terfens, im Zuge einer Restaurierung, ein Altarbild freigelegt wurde, wo Josef als erster "Hausmann" (links im Bild) beim Wäschewaschen und Kochen abgebildet ist. Dazu die Bilder. Also dann bis morgen, O + R Hi Kuni, zu den 20% fehlen uns aber noch gut 100km, es sind mindestens 3300km. 20130604-222512.jpg

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in der Kirche von Terfens, Josef als "Hausmann"

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Tag 22

Strass i. Zillertal - St.Michael i.T. 27,5km (549,1km) Ein Hallo von uns! Gleich am Morgen die Herausforderung, hinauf nach Maria Brettfall und das nach dem ausgiebigen Frühstück, schnauf, pfauch, schimpf. Dann beim Weitermarsch im Wald, mitten in der Botanik, Weg gesperrt. Das ganze wieder retour, schimpf. Dann am Inn entlang den Jakobsweg suchen. In Stans eine alte Frau vom Boden aufgeklaubt, sie ist mit dem Rad gestürzt und konnte allein nicht aufstehen. Haben sie nach Hause gebracht. Schon unsere zweite gute Tat auf dem Weg ;-), schön dass wir etwas zurückgeben können. Weiter den Jakobsweg gesucht, nach Vomp dann gefunden. Die letzten 15km nur Asphalt, aua, die armen Füße. In Terfens Unterkunft gesichert. Ab da, über Maria Larch, ein wunderschöner Wanderweg bis St. Michael im Gnadenwald. Noch etwas sehr Wichtiges, heute kein Regen nur am Abend etwas nieseln. Schönen Abend wünschen euch R + O

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ein Blick ins Inntal

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Tag 21

Wörgl - Strass im Zillertal 25,2km (521,6km) Hallo ihr Menschen im Trockenen. Ich weiß, selber schuld aber so viele Sünden können wir doch nicht haben :-(. Schuhe und der Rest wurden trocken, damit sich erneut alles gut mit dem vielen Wasser ansaufen konnte. Über den Inn ging's bergauf, Richtung Egg. Der Weg durch den Wald hat sich zu einem Bach umgewandelt. Überall wurden fleißig ev. Staustellen gesäubert. Unterwegs ein Kästchen mit einer Jakobsmuschel, im Inneren ein Schnaps zur Stärkung. In Kleinsöll wollten wir der Jakobsmuschel, hinauf in den Wald folgen. Ein Mann kam aus einem Haus und teilte uns mit , dass das ganze Waldgebiet gesperrt wäre und die Straßen seien auch gefährlich. Er würde uns gerne mit dem Auto aus der Gefahrenzone bringen. Nachdem wir heute bereits einen Umweg von 3km hinter uns hatten, nahmen wir dieses Angebot gerne an. Vorher wurden wir noch mit Zwetschkenschnaps abgefüllt, konnte heut echt nicht schaden. So wie der Bruder Hansl gesagt hat, es ergibt sich einfach immer etwas. So viel Nettigkeit muss man allerdings erst lernen anzunehmen. Schön langsam gelingt es uns ganz gut :-). Es schüttete fürchterlich, wir nahmen von der Umgebung nicht viel wahr und deshalb ging's hauptsächlich dem Inn entlang. Das Interesse an der angeblich schönen Altstadt von Rattenburg und die Jakobsnische in St. Gertraudi, war nicht vorhanden. Über die Ziller die Bundesstraße entlang und in Strass tropfnass, gleich das erstbeste Quartier bezogen. Hoch oben am Felskopf, echt schön, die Wallfahrtskirche Maria Brettfall. Gott Lob gibt's zum Zimmer einen Balkon, da kann mein Schatzi seinen " Motschkateggl" anheizen. Fest in Decken gehüllt schaut er fast wie Bruder Hansl aus. Gudi, ein ganz liebes Hallo nach Salzburg, ja wir hätten es auch gern a bissi trockener 🙂 Liebe Grüße von O + R, die durch Ö schwimmen 20130602-192223.jpg

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Wallfahrtskirche Maria Brettfall in Strass im Zillertal

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Tag 20

Söll - Wörgl 13,1km (496,4km) Heute morgen Verabschiedung von Bruder Hansl, unseren Kapuziner. Frühstück in einer Bäckerei und leichter Regen beginnt. Brauchen dann doch nicht die Ponchos aktivieren, die Wolken reissen auf und es wird auch etwas wärmer. Nehmen heute die herrliche Umgebung besser wahr, sogar mit Weitsicht. Nachteil, wir sehen auch den vielen Schnee. Mitten im Wald eine Bank und wer sitzt mit seinem Buch dort, Bruder Hansl, mit wunderschönen Blick ins Luechtal. Wieder großes Hallo und Tschüss. Bald schauen wir das erste mal auf das Inntal, wir erreichen Itter, gehen entlang der Brixentaler Ache und sind bald in Wörgl. Für heute haben wir uns eine kurze Etappe zurecht gelegt, was gut war, denn kaum haben wir unser Zimmer bezogen, setzte auch schon wieder heftiger Regen ein. Einen Tag kürzer treten um die Beine hoch zu lagern kann nicht schaden. Wollen jeden 10. Tag entweder pausieren oder nur eine kurze Strecke gehen. Auch wird heute die ganze Wäsche gewaschen, die dann bis morgen gut trocknen kann, hoffentlich können das auch unsere Schuhe, die sind von gestern noch waschelnass. So, auf geht's zum Futter suchen, wünschen euch einen schönen Abend R + O Ah noch was, Gernot, da waren's wieder zehn Kuni, das Küsschen wird persönlich in die Einöde gebracht. Ob das nach 37 Jahren noch spannend ist?:-) Lena, du hast das ganz lieb geschrieben, wir haben uns sehr gefreut 🙂 20130601-182525.jpg

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Herberge in Söll, der Kapuziner-Mönch Hansl

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Tag 19

St.Johann i.T. - Söll 22,9km (483,3km) Ein Hallo von uns! Der Tag begann wie der gestrige geendet hat, mit Regen, zwischendurch aber immer wieder etwas stärker und dann noch heftiger :-(. Zu Beginn sind einmal die Schuhe beim Sport Hervis mit Fett verwöhnt worden. Otto benötigte Handschuhe und ich unbedingt eine Funktionsweste bevor der Schnee uns überrascht? Dann fanden wir auf der Straße 600 Euro. Da wir ehrliche "Pilger" sind, haben wir das Geld natürlich wieder abgegeben. Heute gings zuerst über den Wilden Kaiser-Rundwander-Weg zum Stanglwirt, auf einen Kaffee. Durch ein großes Fenster sieht man dort von der Stube in den Kuhstall, die armen Kühe :-). Leider wurde uns die angeblich schöne Aussicht zum Wilden Kaiser, wegen dem bösen Wetter, nicht gegönnt. Dann durch die Schi-Touristen Dörfer Going und Ellmau, vielleicht können sie die Saison bald wieder eröffnen :-(. Nass, als würden wir kniehoch durch den Bach gelaufen sein, ging's dann noch durch den sumpfigen Wald. Gerade als alles begann scheußlich zu werden, trafen wir Bruder Hansl. Ein Kapuziner-Mönch der seit 9 Jahren pilgert, eine weitere Bereicherung auf unseren Weg. Wir blieben in Söll in der Pilgerherberge St. Jakob, Hansl wollte noch bis Wörgl. 10 Minuten später, kommt der Pfarrer mit dem Hansl, der doch nicht mehr weiter wollte. Eine Frau von der Pfarre brachte einen Topf frischgekochte Gemüsesuppe, Weckerl und Aufstrich, mei woa des guat. Es wurde ein richtig gemütlicher Abend mit Tee, Kaffee und Müsliriegel. Bruder Hansl ist ein ganz Lustiger, er hat viel zu erzählen und irgendwie hat er den heutigen Tag gerettet. Grüße von O + R

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durch den Nebel leider keine Sicht auf die Berge Tirols
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in Tirol beim Stanglwirt sieht man in den Kuhstall

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Tag 18

Lofer - St.Johann i.T. 25,9km (460,4km) Hallo Leute! Hildegard Schatzi, Blasen und Getier flüchten schön langsam. Grüße an Rudi, Otto träumt von "seiner" Uhr. Die Hosen rutschen, unsere Körper sind aufs Gehen eingestellt, nur die Füße und der Magen erinnern uns an die notwendigen Pausen. Unglaublich viele Leute wünschen uns viel Glück. Also alles Bestens. Ah ja, da wär noch was, schon vom Start weg Regen, Regen und nochmals Regen. Das Wetter will uns zermürben aber das lassen wir nicht zu. Entlang vom Loferbach ging es nach Strub, ab da sind wir in Tirol. Vorbei an einer Kneippanlage, die wir heute nicht nützten, unsere Füße waren bereits erfrischt. Durch den Wald nach Waidring, ab Erpfendorf am Mozart-Radweg bis St. Johann. Trotz durchnässter Kleidung wurden wir in einer netten Frühstückspension aufgenommen. Zur Zeit kein Problem mit günstigen Unterkünften. Lauter Schigebiete, die Pensionen sind froh, wenn im Sommer, besonders bei diesem Wetter, Gäste kommen. Wir sind mit unseren Ponchos der wahre Kinder und Hundeschreck, echt lustig. Müssen morgen Fett für unsere Schuhe bekommen, sonst sind sie bald hinüber und das wäre schrecklich. Genug gelabert, gute Nacht wünschen O + R

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typisches Haus in Tirol

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Tag 17

Großgmain - Lofer 31,5km (434,5km) Start um 8.30, über Bad Reichenhall Richtung Priestersessel, ups, Predigerstuhl, immer der Saalach entlang, wird zwischendurch auch zum Saalachsee, wunderschöne Wanderstrecke. Nach 3,15 Stunden überschreiten wir wieder die Grenze zu Österreich. Wetter kühl, kein Wind aber bedeckt. Ab 14 Uhr dann teilweise heftiger Regen. Die letzten 8km, eine Herausforderung über Au-Lofer, steil bergauf. Um 17 Uhr in Lofer einmarschiert und eine schöne Pilgerherberge in Form einer Ferienwohnung gefunden und das Beste die Heizung ist an, was ja nicht überall mehr der Fall ist. Zu guter Letzt, spielte für uns noch die Loferer Bauernkapelle einige Märsche :-). Melden uns dann morgen wieder, tschüss R + O

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Teufelsteg bei Lofer

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Tag 16

Salzburg - Großgmain 23,4km (403km) Hallo zusammen! Sonne, Sonne, Sonne und warm, einfach herrlich :-). Heute wollten wir den schönen Tag gemütlicher angehen. Gleich zu Beginn hat Otto einen Davidson-Shop gesichtet, da konnte er natürlich nicht einfach vorbei gehen. Entlang der Salzach ging's in die Innenstadt, unglaublich viele Menschen. Durch die schöne Altstadt geschlendert, Kaffee geschlemmt und uns wie die Touristen benommen. Weiter dann, den Tauern Rad-Wanderweg bis zur Grenze. Eigentlich wollten wir bis Bad Reichenhall aber pfeiff drauf, in Großgmain sind wir dann entspannt geblieben. Wir freuen uns tgl. über eure Kommentare, sind ganz gierig sie zu lesen :-). Eine gute Nacht wünschen O + R Lena, Augen zu, wieder ein Bild von uns .

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Kaffee geschlemmt im K&K Salzburg
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Festung Hohensalzburg, Wahrzeichen der Kulturstadt Salzburg

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Tag 15

Pfongau - Salzburg Stadt 27,3km (379,6km) Aufbruch bei strömenden Regen und Sturm, Richtung Wallersee. Der Regen ist halb so schlimm, nur der Wind ist schrecklich und dazu noch die Kälte. Den Sonnenbrand von voriger Woche haben die Frostbeulen abgelöst. Mariont, zum Glück kein Schnee. Dann, ein schöner Wanderweg großteils durch den Wald, entlang vom Wallersee. Steiler Aufstieg über Henndorf, wieder hinunter zum Radweg entlang der Bundesstraße, Richtung Salzburg. Völlig durchnässt, eine Pause in Eugendorf. Etwas vom Weg abgekommen, zeigte uns die nette Dame von der Info den rechten Weg, reservierte für uns ein Zimmer in Salzburg und versorgte uns mit Mozartkugeln. Die letzten 10km kein Regen, kein Wind, die Berge von Salzburg und Bad Reichenhall vor Augen, gleich viel besser. Nur noch über Hallwang und Maria Plain und, geschafft. Auch wir sind geschafft, noch das tägliche Abendritual (Wäsche waschen, Kadaver einbalsamieren), Augen zu und schlafen. Tschüss bis morgen R + O

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die Berge von Salzburg und Bad Reichenhall

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Tag 14

Vöcklamarkt - Pfongau 25,4km (352,3) Guten Tag wünschen wir! Nachdem wir gestern, mit Ausnahme der Zivilisation Vöcklabruck, eben und auf Asphalt durch die Dörfer gelatscht sind, waren unsere Füße sehr dankbar, dass es heute wieder durch den Wald ging. Dauerregen, eisig kalt, windig und trotzdem waren wir heute unheimlich gut drauf. Mit der Folie und euren guten Besserungswünschen, scheint sich meine Zehe zu erholen. Die Frau, die das Foto von uns gemacht hat, verwöhnte uns mit Kaffee und Milchweckerl und für unterwegs packte sie uns noch Äpfel ein, so lieb. Wir erreichen Zagling und befinden uns ab jetzt in Salzburg Land, wau nicht schlecht. Ein Stück begleitete uns ein Pilger, sein Weg endet in Innsbruck. Die letzten Kilometer wollte uns der Sturm zurückhalten aber wir waren stärker und die Pilgerherberge hatte eine starke Anziehungskraft. Gedehnt, gesalbt und zufrieden, liegen wir im Bett und überlegen die morgige Strecke. Also tschüss und haltet die Ohren steif O + R Schwesterherz es funktioniert ja doch, ich freu mich 🙂

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Kinder und Hundeschreck

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Tag 13

Schwanenstadt - Vöcklamarkt 28,2km (326,9km) Schon vom Start weg Regen, Gott Lob kein Wind, dafür Schweine kalt. Mit den Unterkünften hier am Weg ist es nicht sehr gut bestellt und für das Zelt zu kalt. Meistens alles voll oder geschlossen. Mussten heute noch 5km anhängen um ein Zimmer zu bekommen, auch hier ist es saukalt. Renates kleiner Zeh schaut schrecklich aus, dank Kunis Tipp kann sie noch weiter gehen. Wenn auch mit Schmerzen. Kuni von mir gibt's keine Küsschen sondern von Renate. Wir haben uns das so eingeteilt, dass einen Tag Renate und einen Tag ich, den Blog bekämpfen. Bäuche sind mit Pizza gefüllt und zufrieden. Ab in die Dusche, Wasser ist wenigstens heiß. Die Beine noch mit Voltaren bearbeiten, hoch lagern und ins warme Bettchen kuscheln.  Also von uns das übliche Blabla R + O

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Stadtturm Schwanenstadt

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Tag 12

Wels - Schwanenstadt 26km ( 298,7) Da sind wir wieder, genug gefaulenzt. Nach einem gemütlichen Frühstück, Verabschiedung von Hildegard und Rudi, heul. Sie haben uns sooo verwöhnt. Durch die Traunauen hinauf bis zum Stift Lambach, wo wir unsere Pilgerpässe abstempelten. In Wels haben wir es wieder einmal vergessen. Nach einer Stärkung ging es am Traunufer weiter. Später an der Ager die Promenade entlang, bis Schwanenstadt. Die letzten 4km dann eine Wegbegleitung von einer ältere Dame, die uns einiges über die Stadt erzählte. Ich geb nur weiter, es ist die kleinste Stadt von Österreich. Wir sind, glaub ich, ganz alleine im Gasthaus. Es hat um 18:00 zugesperrt und morgen ist Ruhetag. Wir sollen den Schlüssel in der Früh einfach stecken lassen und durch den Hinterhof, der dann zum Billa-Hof führt, hinausgehen. Na da können wir heute Nacht die Sau raus lassen (z.B. laut schnarchen). Wir treffen Einige, die den spanischen Jakobsweg gegangen sind. Bekommen immer wieder gute Ratschläge. Haben wir schon geschrieben wie gern wir eure Kommentare lesen? Hi, Halb-Neufelder :-), schön, dass ihr uns gefunden habt. Danke euch für die netten Glückwünsche. Kuni, ich küsse dich für deine Idee mit der Folie. So, wir schmeißen uns in die Waagrechte, gute Nacht O + R 20130524-213005.jpg

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Tag 11

Wels Halli hallo ihr Lieben, heute haben wir gefaulenzt, gefaulenzt und gefaulenzt. Ha, es sind noch immer 10 (Zehen). Danke für Ratschläge und Wünsche. Carina mit C, da hast du deinen Göd:-)

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in Wels bei lieben Freunden
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Tag 10

Dörnbach - Wels 27km (272,7) Heute gibts eigentlich nicht viel zu berichten. Zuerst nach Hörsching, dann den ganzen Tag an der Traun entlang, bis nach Wels, mit reichlich Gegenwind um die Nase. Der Wettergott meinte es auch gut mit uns. Einmal einen kurzen Schauer den wir unter einer Brücke mit Jause, Käsebrot und Apfel, trocken überstanden. Jetzt bei Freunden einen Tag in Wels die Füße hoch lagern und mit der Seele baumeln. Meine geliebte zweite Hälfte kann sich endlich um ihren kleinen Zeh kümmern, schaut echt lecker aus. Hier das Beweisfoto. Ich hab mir ein Tier eingefangen, ein Wölfchen. Sonst sind wir aber noch einigermaßen brauchbar. Und das übliche Blabla zum Abschied R + O

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aua

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Tag 9

Abwinden - Dörnbach 29,1km (247,7km) Hallo zusammen! Haben vergangene Nacht hervorragend geschlafen. Am Donauradweg, Richtung Linz, ging's dann weiter. Viele Radfahrer sind unterwegs, wir wirken a bissi "exotisch". In Linz, eine Übernachtung in Dörnbach reserviert und am Hauptplatz, Kaffee und Eis geschlemmt. Eine gefühlte Ewigkeit, weiterhin donauaufwärts, marschierten wir auf einer stark frequentierten Straße, ohne Gehweg. Nützt nix, das ist der Weg also Arschpacken zamzwicken und hoffen dass wir es überleben :-). Mit einem kleinen Umweg erreichten wir zunächst einen schmaler Steig, teilweise sehr verwildert. Immer wieder blinzelte die Donau durch. Unser Quartier erreichen wir durch den Kürnbergerwald, die Füße sind wieder einmal kurz vorm Aufgeben. Noch schnell einen Stempel von der Wallfahrtskirche besorgt und ab zum Futter fassen. Morgen, noch 26km und dann, ein Tag Pause. HILDEGARD UND RUDI WIR KOMMEN!!!!!! 🙂 und freuen uns auf euch. Liebe Grüße von O + R

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Linz in Sicht

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Tag 8

Strengberg - Abwinden 31,4km (218,6km) Langer Tag die Füße rauchen. Heute die lustig laute Pilgerrunde (mit Begleitfahrzeug, Bild) in Mauthausen a/D verabschiedet. Wir rauf ins KZ Mauthausen, eine Runde durchs KZ und die Todesstiegen runter. Danach gings weiter auf der Muschelspur. Wieder eine nette Pension entdeckt und Peter, beim Radlwirt abendgegessen. So für uns ist jetzt Polstervergabe, husch husch ins Körbchen . Gute Nacht und der Letzte macht das Licht aus R + O 20130520-215133.jpg

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Tag 7

Ardagger - Strengberg 25,3km (187,2km) Hallo Anna und Christoph, schön von euch zu lesen. Wir haben den kürzeren Weg nicht gefunden, also sind wir zurück nach Maria Langegg und die Straße hinunter gehatscht. Sind kurz vor 18:00 in Melk "eingeschlichen" :-). Heute, nach einem guten Frühstück bei Fam. Brandstetter, ging's hochschaubahnmäßig weiter, Richtung Zeillern. Gleich zu Beginn, eine lustige 3 Tages-Pilgergruppe getroffen, ein Stück gemeinsam gegangen und dann immer wieder getroffen. War eine nette Abwechslung. Die Dörfer heute wie ausgestorben. Keine Menschen, selten ein Auto, sind wohl alle im Urlaub. Bis Wallsee großteils Asphalt. Unsere Fußsohlen rauchen und eine Pause war nötig. Unsere anti Stinksocken von den Merinoschafen sind echt supsi, sonst könnten wir uns ev. nicht mehr riechen. Dann die Belohnung! Nur noch Wanderwege, ein Teil durch die Donau-Au, so schön. In Strengberg zum Glück ein Quartier gefunden, kurz darauf begann es nämlich mächtig zu schütten. Freuen uns wie jeden Abend auf die Waagrechte, eine gute Nacht wünschen O + R 20130519-205358.jpg

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Tag 6

Persenbeug - Ardagger 26km (161,9) Heute immer nur bergauf ganz selten nach unten, komisch. Im Wald wieder extremes Schlammwandern, denn in der Nacht hat nicht nur Ybbs a/D die Schleusen geöffnet sondern auch der Himmel. Im Stift Ardagger wie auch im Stift Melk, gibts keine Übernachtungsmöglichkeit für arme Pilger. Wie der Zufall will, wieder ein super Quartier, "Ferien am Bauernhof ", mit Familienanschluss. In der Gartenlaube durften wir unser Zelt aufschlagen. Heute das erste Buen Camino von einer Jakobswegpilgerin bekommen, sie ist seit einer Woche wieder zurück von ihrem Weg. So jetzt gibt's selbstgemachtes "Bauerngsöchts" zum Essen, da muss ich leider schnell Schluss machen. Mit den Besten vom Bauernhof R + O

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in der Gartenlaube von Fam. Brandstetter in Adagger, durften wir unser Zelt aufstellen 🙂

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Tag 5

Melk - Persenbeug 27 km (135,9km) Hallo ihr Lieben! Unglaublich wie sich der Körper über Nacht regeneriert. Wir sind am Abend hundemüde, alles schmerzt und in der Früh geht's wieder. Von Melk zuerst der Donau entlang, unsere Fans schlafen zum Glück noch, danach ging's wieder einmal bergauf, Richtung Leiben. Dort informierte uns ein "netter Herr", noch 1.5 Stunden, bis Maria Taferl. Haha, mit dem Auto vielleicht. Der Rückenwind hat uns etwas geholfen aber durch die falsche Zeitangabe, hat sich der Weg bis Maria Taferl ordentlich in die Länge gezogen. Nach dem Kaffee (ganz wichtig), ging's über Marbach, den Donau-Radweg stromaufwärts, bis Persenbeug. Jetzt sitzen wir wieder einmal im Gastgarten und warten aufs Essen, wie es sich für "noble Pilger" gehört. Das muss sich ändern, sonst sind wir im Herbst "arme Pensionisten". Mein (Renate) rechter Großzehennagel ist beleidigt, ich hoffe, er bleibt trotzdem bei mir. Genug geschwafelt, Homzi möchte spazieren gehen, er übertreibt gerne a bissi. Baba bis morgen O + R

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die Donau, Richtung Persenbeug

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Tag 4

Oberbergern - Stift Melk 30,9km (108,9km) Hallo zusammen! Seit gestern treffen wir regelmäßig ein Ehepaar auf unseren Weg, ist ein nettes Geplauder. Sie gehen auch nach Melk und anschließend fahren sie zurück nach Wien. Zu Beginn immer bergauf bis Maria Langegg, schnauf und schwitz. Juhu dann runter bis Aggsbach. Neben der Donau entlang nach Melk, mit vielen Fans in Begleitung, die unser Blut ganz köstlich fanden. Wieder ein super Quartier gefunden, direkt in Melk. Melk erkenne ich nicht wieder, war ja in meiner Kindheit einige Zeit (Otto, bei Tante Resi) hier. Aber eine wunderschöne Stadt. Danke an alle die uns schreiben, ist immer schön von euch zu lesen. Mit den besten Grüßen an alle von R + O

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Stift Melk

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Tag 3

Herzogenburg - Oberbergern 22,5km (78,0km) Hallo zusammen! Sind heute bei herrlichem Wanderwetter, durch Weingärten, aufwärts Richtung Maria Elend gewandert. Ab da dann durchgehend schöner Blick auf Stift Göttweig. Unsere Beine waren sehr fit, daher beschlossen wir einen Umweg durch den Wald zu machen (haha, war natürlich keine Absicht). In Göttweig gab es endlich Kaffe. Ab Mauern wandert man in der Wachau, Richtung Melk. Haben es bis Oberbergern geschafft und wieder einmal Glück gehabt. Die Familie Payer vermietet die Zimmer erst seit einigen Tagen und das einzige Gasthaus hat nach einer Urlaubssperre, den ersten Tag offen. Tschüss bis morgen sagen O + R

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Stift Göttweig

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Tag 2

Siegersdorf - Herzogenburg 22km (55,5km) Herrlich geschlafen in der lieben Jakobshütte. Nach einem guten Frühstück ging es gestärkt weiter. Super Wetter, schwerer Rucksack und die Beine sind noch schwerer. Auch heute, so wie bereits gestern, viel Gatsch im Wald. Mit der österreichischen Jakobswegkarte haben sie uns Herzogenburg umkreisen lassen und uns eine Stunde gestohlen. Dafür haben wir im Kaffee Zeitlos Quartier bezogen. Schnell hervorragenden Spargel gegessen und rasch ins Zimmer. Noch die Wäsche waschen, uns natürlich auch und ab in die Falle. Bis morgen sagen R + O 20130514-214953.jpg

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Wien - Santiago - Finisterre - Muxia - Tag 1

Hütteldorf - Siegersdorf 33,5 km Hallo Ihr! Neeeiiiin, wir haben nicht gekniffen, wir sind tatsächlich verrückt und gehen von Wien nach Santiago. Gestern sind wir von Hütteldorf, um 9:20, bei strahlenden Sonnenschein und fürchterlichen Gegenwind losmarschiert. In Purkersdorf war unsere erste Rast, danach gab es ca. 20km, außer einem Brunnen nix. Danach eigentlich auch nix. Kaffeehäuser und Gasthäuser….., am Montag Ruhetag. Weit und breit keine Schlafgelegenheit. Wir waren schon ziemlich müde und hungrig. In Siegersdorf dann unsere erste Bereicherung auf dem Jakobsweg. Gabi unser Retter, hat uns bei strömenden Regen von der Sraße aufgelesen. Sie hat eine "Jakobshütte", die leider noch nicht in unserem Buch steht. Wir durften bei ihr schlafen, bekamen Essen und waren glücklich. So ein tolles Erlebnis. Karin, das war dein Schutzengerl und Monika, deine geweihte Mutter Gottes. Haben noch lange getratscht aber jetzt müssen wir die Betten unserer ersten Pilgerherberge testen :-). Unsere Rucksäcke sind schwer, unsere Haxen sind dadurch ganz schön beansprucht. Meine Steirerwadeln werden in Santiago in Höchstform sein. Wir danken allen für die lieben Kommentare, hoffentlich lesen wir euch weiterhin. Gute Nacht sagen O + R

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in Hütteldorf beginnt unser Jakobsweg nach Santiago de Compostela

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Morgen geht's los

Alles verstaut, Rucksack von Renate 9,4 kg und meiner wiegt 12,6 kg. Kommt noch pro Nase 1l Wasser dazu. Nicht schlecht oder? für 3300 km. 20130512-211023.jpg

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Noch in Wien

Am Montag den 13. Mai geht es los! Hier könnt ihr unseren Weg verfolgen. Rucksäcke sind gepackt und wir sind startbereit

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